Gabriel zog sich wieder zurück ins Vestibilum, wo er sich nun endlich dem neuen Sklaven widmen konnte.
Beiträge von Marcus Didianus Gabriel
-
-
Endlich angekommen, führte Gabriel Flavius in den Raum. Da er kein Fremder war, hielt es es nicht für nötig, ihn anzukündigen.
-
Gabriel wollte nun wirklich nicht unhöflich sein, aber er wußte zuerst nicht, was er machen sollte. »Bitte entschuldige, ich bin noch nicht lange hier und kenne mich noch nicht so gut aus. Aber ich finde schon einen Weg ... Moment bitte.«
Also sprach er einen anderen Sklaven an und flüsterte kurz mit ihm. Dieser gab ihm einen Tipp und dann kehrte Gabriel zurück zu Flavius.»Ein Teil der Familie scheint gerade im Triclinium zu speisen. Wenn du mir bitte folgen magst ...« sagte er leicht verwirrt und fragte sich, wo denn nun dieser Raum wieder war. Also mußte er noch einmal den anderen Sklaven fragen. Etwas verlegen grinsend kam Gabriel schleßlich zu Flavius zurück und führte ihn ins Triclinium.
-
»Oh!« sagte Gabriel und grinste dann aber auch, als er sah, daß sein Gegenüber anscheinend selber ein eher fröhlicher Mensch war.
»Nun, ich glaube, dein Bruder ist gerade beschäftigt, aber ...« Nun wußte Gabriel nicht so recht, was er tun sollte oder wo er ihn hinbringen sollte. -
Da sich Gabriel nicht wirklich mit römischen NAmen auskannte, wußte er natürlich nicht, daß dies der Bruder seines neuen Herren war, auch wenn der zweite Namen ebenso klang wie der von Falco. Gabriel trat bei Seite, um den neuen Gast eintreten zu lassen.
»Ich denke schon. Ich weiß zumindest, daß Marcus Didius Falco im Haus ist.« Und dann lächelte er freundlich und fragte: »Darf ich fragen, was dein Begehr ist?«
Falco hatte ihm ausdrücklich gesagt, daß er danach fragen sollte und nun wunderte sich Gabriel über seine extrem höfliche Aussprache, was sicherlich an seiner guten Laune lag. -
Schon wieder klopfte es an der Tür und außerdem sah Gabriel, daß da eh schon jemand eingelassen wurde. Ein Mann hatte einen neuen Sklaven gebracht, wie es aussah. Gabriel blickte noch einmal kurz zu Victor und wandt sich dann geschickt um ihn herum mit den Worten: »Auch wenn du groß und stark bist, Victor, so groß und stark dann doch wieder nicht!« Er zwinkerte dem Hund fröhlich zu und hattes sich schliesslich den Weg an ihm vorbei gebahnt. Dem Mann, der bei dem gefesselten Sklaven stand, rief Gabriel im Vorbeigehen zu: »Nun nimm ihm doch die Fesseln ab, wir sind doch hier nicht im Kerker!!«
Gabriel hatte kaum Zeit sich den Sklaven näher anzusehen, aber er fand nun die Fesseln hier wirklich überflüssig. Und dann eilte er zur Tür und öffnete diese.
Vor ihm stand ein junger Mann, welchen er nicht kannte (Flavius).»Ja, guten Tag? Was kann ich für dich tun?« fragte er freundlich lächelnd.
-
Na, dann mal herzlich Willkommen, Bruder von Falco und Didia Aelia!
Vielleicht leiht mich Falco ja mal an dich aus! -
Gut gelaunt kam Gabriel im Vestibulim an. Die Begegnung mit Aurea war doch einmal zur Abwwechslung wirklich nett gewesen und er grinste in sich hinein, als ihm plötzlich der Hund Victor entgegen trottete und ihm den weiteren Weg versperrte.
Gabriel verringerte sein Tempo und blickte Victor an, in dem er seine Hände in die Taille stützte.»So Victor, soll ich daß nun als freundlichen Empfang ansehen oder willst du mich an meiner Arbeit hindern, in dem du mir den Weg versperrts, hmh?«
-
Gabriel nickte und mußte grinsen, als Falco von dem Besuch bei Gaius Octavius Victor redete.
»Selbstverständlich! Das hat ja keine Elie.« Und dann hob er seine Hand und legte sich diese über seine Lippen, weil er sonst hätte loslachen müssen. Schnell drehte er sich zu Aurea um und bat sie hinein, ohne sich noch rasch zu ihr zu beugen und ihr zu zuflüstern: »Viel Glück. Er beißt nicht!«Und dann verschwand er schnell, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ins Vestibulium, um dort die Gäste zu empfangen.
-
aus: Sklavenunterkunft des Servus Gabriel
Gabriel hatte noch auf dem Weg darüber herzhaft gelacht, als sie gesagt hatte, daß sie Spass daran haben könnte, sich in Rom zu verlaufen und hatte geantwortet: »Sicher doch! Und dann werden wir als entflohende Sklaven gesucht!« Auch dies hatte er sehr fröhlich gesagt.
Schliesslich fand er das Tablinum schneller, als er dachte. Auch hier half ihm sein guter Orientierungssinn, den er bei seinen damaligen Hauseinbrüchen ebenfalls gut gebrauchen konnte, als ihn plötzlich Aurea von hinten in ihn herein lief. Er emfand es eher als lustig und so drehte er sich zu ihr um und strahlte sie an:
»Verzeih, wie kann ich aber auch so unverschämt sein, nichts zu sagen, daß wir angekommen sind.« Und dann zwinkerte er ihr frech zu, wandte sich zu Tür und klopfte an. Nach dem üblichen 'Herein', welches er dann vernahm, öffnete er die Tür und trat in den Raum, wo er Falco an seinem Schreibtisch sitzen sah.
Er lächelte freundlich und sagte: »Verzeih die Stöhrung. Aber hier ist eine neue Bedienstete, die sich vorstellen möchte. Ihr Name ist Aurea Mediocritas. Hast du einen Moment Zeit für sie?«
Gabriel vermied es, in Gegenwart von Sklaven diesen Ausdruck zu benutzen.
-
Gabriel legte einen Arm um seinen Bauch und stützte den Ellenbogen des anderen Armes darauf. Seine Finger umfassten sein Kinn und er blickte gespielt grübelnd leicht nach oben, grinste aber ebenfalls ein wenig dabei.
»Hmh, da muß ich doch glatt überlegen ...« Sie bot ihm also den Frieden an, den er natürlich nicht ablehnen würde, auch wenn ihm daß kleine Spielchen gefallen hatte.
Und dann lachte er sie offen an und sagte: »Stets zu euren Diensten, meine Dame. Allerdings könnte unser abendliche Streifzug in Rom zum Desaster werden, denn auch ich kenne diese Stadt gar nicht und wir werden uns sichrlich verlaufen.«Er verheimlichte ihr, daß er durch seine früheren Diebeszüge in anderen großen Stätten einen guten Orientierungssinn hatte. Und daß sie ihren Namen bereits gesagt hatte, mußte ihm irgendwie wirklich entwischt gewesen sein.
»Und natürlich führe ich dich zu Marcus Didius Falco, denn ich komme gerade von ihm. Er ist, denke ich, im Tablinum. Komm, ich führe dich hin, wenn ich mich nicht wieder in diesem Haus verlaufe!«
-
Sie war wirklich schnippisch, aber es gefiel Gabriel und so lächelte er sie ein wenig charmant, aber auch belustigt an und fragte sich, wie lange dieses Spielchen wohl noch dauern würde und vor allem: Wie es wohl ausging.
Aber Gabriel wollte sich auch niemanden zum Feind machen, dafür war er hier zu neu und ja, ein wenig einsam manchmal, auch wenn er dies ungern zu gab und es sich auch kaum bewusst machte.
»Nun,« begann er daher und musterte die junge Frau, dessen Namen er nicht kannte.
»Das ist ja schon einmal ein feiner Vorsatz, daß du deine Probleme nicht anderen in die Schuhe schieben willst. Und nein, unserer Herr wird sicherlich nicht die Zeit und Muße haben, dir die Stadt zu zeigen. Aber was die Hilfe angeht, so bin ich ein freundlicher Mensch und helfe dir gerne, sofern du es denn überhaupt willst, Frau ohne Namen, die den meinen falsch ausspricht!«Und nun musste er einfach nur breit grinsen. Am liebsten hätte er sogar laut losgelacht, nicht, weil er sich über sie lustig machen wollte, sondern weil er einfach gute Laune hatte und ihn die Situation an sich amüsierte. Da saßen sie quasi im selben Boot und stattdessen zerrte jeder der beiden am Ruder ...
-
Gabriel war angetan von dem, was sie sagte, denn es zeigte ihm, dass sie sich nicht ganz sicher war in dem was sie tat oder sagte. Aber auch wenn er es ihr nun mit ganzer Münze zurückzahlen wollte, so nahm er es mit Humor, auch wenn er sich inzwischen fragte, warum eigentlich
Ja, warum sollte ich es nicht lustig finden? Ihr ...eh ... du stehst vor meiner Kammer und bist böse, weil ich in meinen Raum will.«
Er lachte nun. Und sein Grinsen wird nicht weniger, denn er spürt langsam, dass es ihm egal ist, wie sie denkt.
»Und was kann ich dafür, dass du hier niemanden kennst? Warum sollte das mein Problem sein? Sag es mir?«
Er kannte ja auch kaum jemanden hier, aber warum sollte er es ihr sagen? Im Gegenteil, er fand es lustig, dass sie sich ihm offenbarte, wo sie ihn doch erst angemacht hatte. Und o blickte er zu ihr, nicht arrogant, aber belustigt. -
Nun musste Gabriel sehr breit grinsen, aber er tat es sehr charmant und legte leicht den Kopf schief. Und er antwortete:
»Ich weiss nicht, was die anderen 'Sklaven' hier so tun, aber nein, ich spuke hier herum, denn mich kennt noch kaum jemand. Aber man trug mir auf, kleine freche Frauen zu erschrecken.«
Und dann würde sein Grinsen fröhlicher. Sie schien eher eine von den Bediensteten zu sein und wenn nicht, dann war es ihm egal, denn er fand dies hier nun sehr amüsant, auch wenn sie seinen Namen nicht richtig ausgesprochen hatte.
-
Gabriel gefrohr erst das Lächeln auf seinen Lippen und für einen Moment glaubte er, daß man sich gegen ihn verschworen hatte. Da war ja sein eigener Herr bisher noch am freundlichsten gewesen. Als er dann auch noch leicht unsanft zur Seite gerempelt wurde, blickte er der jungen Frau, welche er durchaus attraktiv fand, nur noch sprachlos hinterher.
Und auch wenn ihn eigentlich so leicht nichts umhaute und er bessere Laune hatte, als noch vorhin, da dachte er für einen Hauch von Augenblick, dass er ihr wünschte, dass sie nun in der Dunkelheit irgendwo schmerzhaft aneckte.Doch dann sagte er sich schnell, dass er es doch mit Humar nehmen sollte und rief ihr fröhlich hinterher:
»Verzeih, wenn ich dich erschreckt habe, aber das war meine Absicht! Ich bin hier nämlich der Hausgeist!!«
-
Gabriel hatte sich inzwischen ein Öllämpchen besorgt und wollte gerade seine Kammer aufsuchen, als er auf eine fremdejunge Frau stiess, die anscheinend zu ihm wollte. Wahrscheinlich jemand, der ihn zu irgendeiner Arbeit rufen wollte, denn er kannte ja eh noch nicht jedem hier im Haus.
Er hob die Öllampe an, so dass er sich die junge Frau näher ansehen konnte und lächelte freundlich.
»Salve. Ich bin Gabriel. Was kann ich für dich tun?« fragte er, ohne dabei aufzuhören, zu lächeln. Nach ihrer Kleidung zu urteilen, schien sie nicht zu den Herrschaften des Hauses zugehören.
-
Gabriel nickte und grinste leicht in sich hinein. Er hatte wohl gut daran getan, den Namen von Gaius Octavius Victor nicht erwähnt zu haben, so kam es ihm zumindest vor, weil Marcus ihn auch nicht erwähnte.
Und dann schloss er die Tür, nachdem der Gast eingetreten war und begab sich in seine Kammer, weil er sich etwas frisch machen wollte. -
Bevor Gabriel den Gast eintreten liess, wandte er sich noch einmal kurz an Falco, lächelte leicht und sagte:
»Verzeiht. Ich wollt dir noch eben sagen, dass ich den Brief abgegeben habe und er von dem Herrn zur Kenntnis genommen wurde. Wenn du mich später wegen dieser Angelegenheit noch sprechen möchtest, lasse mich rufen. Ich möchte nun nicht wieter stören ...«
Und dann bat er Marcus Sergius Stephanus einzutreten.
-
Gabriel nickte freundlich und klopfte an die Tür zur Bibliothek.
Nachdem ein 'Herein' erklang, öffnete er die Tür, trat herein und sagte:»Marcus Sergius Stephanus wünscht dich zu sprechen ...Herr.«
-
(Fortsetzung aus dem Vestibulium)
Gabriel brachte den Herrn vor die Bibliothek und sah ihn nun fragend an.