Beiträge von Titus Helvetius Geminus

    Er seufzt tief.


    "Fabia. Dies ist Helvetia Messalina. Meine Tochter, Deine Halbschwester.


    Und das kommt daher ... vor meiner Frau, Deiner Mutter, gab es eine Verbindung zu einer patrizischen Dame ... einer verheirateten Dame. Die Verbindung löste sich allerdings auf, doch entsprang dessen diese meine Tochter. Sie lebte als Tochter des Mannes ihrer Mutter und von mir gänzlich getrennt. Doch nach dem Tode aller Anverwandten und der Abwendung der ferner Verwandten steht sie nun allein da. Ich habe sie nun als Tochter angenommen um ihr die Mittellosigkeit zu ersparen.


    Ich weiß, dass Dich das jetzt unerwartet und wohl auch schockierend trifft, aber ich rechnete nicht damit, dass dieses Kapitel meiner Vergangenheit noch einmal aktuell werden könne. Wie Du damit umgehst, das ist natürlich Deine Sache, aber ich hoffe Du verzeihst es mir."


    Steht betröppelt da.

    Geminus betritt das Atrium, nachdem er die Sklaven des Tragestuhls weggeschickt hat, als man von der Praetorix zurückkehrte.


    Er sieht Messalina mit Fabia reden und fürchtet, dass sie bereits hat platzen lassen, was er Fabia in Ruhe mitteilen wollte.


    Er tritt hinzu und versucht an den Mienen diese Frage zu klären.


    "Hallo, mein Täubchen."


    Sagt er zu Fabia. Deren Gesicht hellt sich nur wenig auf, etwas zumindest hat Messalina bereits gesagt.

    "Es handelt sich um eben meine Begleitung.


    Dies ist Fabia Messalina und mein Anliegen ist, dass sie diesen Raum als Helvetia Messalina wieder verlässt.


    Und das kommt daher ... vor meiner Frau gab es eine Verbindung zu einer patrizischen Dame ... einer verheirateten Dame. Die Verbindung löste sich allerdings auf, doch entsprang dessen diese meine Tochter. Sie lebte als Tochter des Mannes ihrer Mutter und von mir gänzlich getrennt. Doch nach dem Tode aller Anverwandten und der Abwendung der ferner Verwandten steht sie nun allein da. Ich möchte sie nun als Tochter annehmen um ihr die Mittellosigkeit zu ersparen."

    "Es muss Dir nicht peinlich sein ...."


    Murmelt er.


    "Ja ......."


    Er trifft eine Entscheidung.


    "Gut. Du kannst zunächst hier wohnen, solange Du dies möchtest. Ich werde mit Dir zum Praetor gehen und Dich als Tochter anerkennen und für Deinen Unterhalt sorgen. Das schulde ich Dir und Deiner Mutter.


    Um Dich ins Bild zu setzen, was meine heutige Familienlage angeht. Meine Frau Sempronia verstarb. Sie gebar mir zwei Kinder. Eine Tochter, Helvetia Fabia, die mein ein und alles wurde, mein Augenstern. Und einen Sohn, der es aber lieber vorzog wegen irrer Ideale in die Welt zu ziehen. Ich werde nciht zulassen, dass Dein Erscheinen hier mein Verhältnis zu meiner Tochter trübt. Wisse das. Für Deinen Unterhalt werde ich sorgen, alles weitere wird die Zeit mit sich bringen."

    Er greift wortlos nach einem weiteren Becher. Wertvoll und trotzdem schlicht. Geminus bevorzugte immer schon die versteckte Pracht, diejenige, die nicht dem Fremden und dessen Auge, sondern ihm den Luxus bietet, durch Komfort und Qualität.


    Er gießt ihn voll und stellt ihn auf die Tischkante, vor Messalina.


    Was sollte er Fabia erzählen? Tacitus kannte die Geschichte bereits, mit ihm würde er darüber reden können. Was sollte er nun tun? Er wollte schon damals zu seiner Tochter stehen, was die Mutter ja verhindert hatte. Doch er kannte Verantwortung und Ehre. Er würde sich dessen nicht entziehen.


    "Du kennst also Deine Abkunft? Wie hast Du Dir gedacht, dass es nun weitergeht?"

    Er kommt vor Messalina in den Raum und setzt sich hinter seinen Schreibtisch. Zunächst sitzt er still da.


    Dann greift er nach einer Weinamphore und gießt sich einen Becher davon voll und nimmt einen großen Zug.


    "Setzt Dich nur."


    Er weist ihr einen Platz vor dem Tisch an.


    "Möchtest Du auch etwas? Oder etwas anderes?"


    Er hebt den Becher kurz an, während er das sagt.

    Ihm drohte schwarz vor den Augen zu werden.


    Er atmet tief durch.


    Seine Tochter. Seine andere, ältere Tochter. Was sollte er nun tun .....


    "Die Fabier wollen Dich nicht mehr? ...... Welche Ironie.


    Folge mir bitte in mein Officium .... ich denke wir müssen reden.


    Er wendet sich nachdenklich und ein bisschen apatisch ab.


    "Folge mir ..."

    Der Name schlug wie ein Katapultgeschoss in seinem Kopf ein. Fabia Octavia ..... die Frau, die er vor Sempronia geliebt hatte. Die Frau, die sich zu ihrem Mann bekannt hatte und ihn aufgegeben hatte. Die Frau, die lieber in den bekannten höhergestellten Kreisen leben wollte, als mit ihm zusammenzusein, der nur die wage Chance auf Ruhm und Ansehen genoß. Die Fabia, die .......


    Er schließt kurz die Augen und wischt sich mit der Hand über das Gesicht.


    .... die Fabia, die schwanger von ihm, trotzdem ihrem patrizischen Manne ein Kind schenken wollte, weil dieser dessen unfähig zu sein schien. Es hatte ihn damals sehr getroffen, dass er seine Tochter nicht hatte haben können. Später hatte ihm seine Tochter Fabia diesen Schmerz genommen.


    "Also bist Du ....."


    Er stockt.

    Geminus betrachtet das Mädchen vor sich, denn viel mehr als das war sie nicht. Irgendetwas hatte sich in ihrem Gemüt geändert, als er hereinkam.


    "War es? Ich verstehe wohl nicht ganz ..."


    Schaut etwas verwirrt.

    Geminus betritt sein Atrium und findet tatsächlich die ihm angekündigte junge Dame vor. Irgendewtas in ihm warnt ihn vor ...... nur wovor .....


    "Salve mein Kind ..."


    Noch nutzt er diese Worte unbedarft.


    "... was kann ich für Dich tun? Ich bin Senator Titus Helvetius Geminus."