Mich, weil ich das besagte Dokument verfasste. Und warum sie? Hm. Weil sies einfach tun? Penetrant und vehement. Naja.
Beiträge von Titus Helvetius Geminus
-
-
"Ich beantrage den Codex Iuridicialis um folgenden Paragraphen zu ergänzen.
§ 28.1 Heilung von Verfahrens- und Formfehlern
(1) Eine Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften, die nicht das Verfahren an sich nichtig machen, ist unbeachtlich, wenn
1. der erforderliche Antrag nachträglich gestellt wird;
2. die erforderliche Begründung nachträglich gegeben wird;
3. die erforderlichen Angaben in Dokumenten nachträglich gemacht werden oder korrigiert werden;
(2) Handlungen nach Abs. 1 können bis zum Abschluss der letzten Tatsacheninstanz des gerichtlichen Verfahrens nachgeholt werden.
(3) Eine komplette Nichtigkeit von Urkunden, Anträgen, Urteilstexten oder des ganzen Verfahrens kann nur der Iudex Prior des zuständigen Gerichts feststellen.Ich bitte den Senat und besonders Senator Hungaricus den Text abzukopfen, wenn nötig zu ändern oder zu ergänzen. Weiter bitte ich darum den Paragraphen rückwirkend in Kraft treten zu lassen. Danke."
Sim-Off: Gewisse Personen nerven mich wie die Holle. Nur wegen nem Tippfehler lasse ich doch keine Verbrecher vom Haken, hallo?
-
Zitat
Original von Publius Decimus Lucidus
"Senatores, ihr seht mich erschüttert. Erschüttert ob der Aussage eines Senators, welche in mir den Verdacht schürt, daß er nicht der einzige unter uns ist, der solcherlei Gedanken trägt.
Unlängst wurde auf der Rostra von einem Senator zum Verzicht des Urnengangs bei der Nachwahl des Tribunus Plebis aufgerufen. Ein öffentlicher Aufruf um die Wahlen ungültig enden zu lassen.Senatores, warum gibt es Nachwahlen? Warum ließ unser Augustus jene zu? Weil es ihm Spaß macht? Oder doch eher, weil die letze Wahl ungültig endete?
Ein Narr, wer zum Spekulieren gelaunt ist.
Wer sind wir nun, die wir uns gegen seinen Willen stellen und öffentlich zum Bruch mit dem Kaiser auffordern? Wer sind wir, als daß wir es wagen, die Entscheidung unseres Kaisers in Frage zu stellen?
Ich bin für einen starken, gesunden Senat der dem Kaiser zur Seite steht.
Dieser öffentliche Aufruf aber schwächte den Senat. Er zeigt uns untreu gegenüber dem Mann, der uns unsere Rechte gab....
Senatores, ein Gang zu den Urnen bestätigte mir meine Befürchtungen. Die Wahl wird aller Voraussicht nach wieder nicht für gültig erklärt werden, dem Willen des Kaisers wird nicht Genüge getan. Welche Folgen dies noch haben wird, wird sich zeigen.
Was sollen wir nun tun? Ihr wollt Didia Sinona nicht zum Volkstribunen, nun gut. Der Wille des Kaisers wurde ignoriert, das ist schlecht.
Es gibt keine Möglichkeit mehr, das Gesagte zurückzunehmen. Es gibt nur mehr die Möglichkeit, den Kaiser milde zu stimmen indem wir uns generös zeigen. Bitten wir den Kaiser, Didia Sinona in unsere Reihen aufzunehmen. Zeigen wir ihm hiermit, daß wir uns reuig zeigen, unseren Fehler eingestehen und gewillt sind, die Arbeit anderer zu honorieren wissen, entgegen aller Unkenrufe.
In der Hoffnung, daß dann wieder Konstruktivität einkehrt.. in einen beschlußfähigen Senat.Denn ihr wisst alle, was das letzte Mal geschah, als sich der Senat gegen den Kaiser auflehnte. Ihr wisst es alle..."
-
"Wer soll diese Sache denn nun entscheiden? Der Senat? Der Kaiser? Seine Frau? Sein Nachbar? Mein Maiordomus?"
-
-
nimmt seine Akten
"Ich danke dem Gericht für seine Entscheidung."
-
"Es geht um die Anklage gegen Scribonius Cuio. Dort geht es um Üble Nachrede. Erinnerst du dich an etwaige Äußerungen betreffend Senatorin Messalina? Etwas mit Spinnen und dergleichen?"
-
"Er wurde in der Sache noch nicht vernommen. Ernenne ihn und ich werde ihn eben nicht vernehmen."
-
"Ich hatte ursprünglich vor, vor Prozessbeginn alle genannten Zeugen zu befragen, doch zwang mich der Zeitdruck dies fallenzulassen. Nun müssten sie erstmals vor Gericht befragt werden. Doch ist zum einen diejenige, die sie als Zeugen angab integer, ebenso wie die Personen selber. Ich gehe dasvon aus, dass sie vor Gericht ehrlich und sachdienlich aussagen werden."
-
"Herein."
-
"Jawohl. Im Falle gegen Curio wurden mir als Zeugen genannt Medicus Germanicus Avarus, Marcus Vinicius Hungaricus, Adria Germanica und Gaius Octavius Victor.
Jedoch ist man als Iudex nur ausgeschlossen, wenn man in der Sache als Zeuge vernommen ist. Vernommen habe ich dabei bisher nur Adria Germanica."
-
Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
"Der Quaestor Sacri Palatii genießt mein vollstes Vertrauen, er weiß in dieser Angelegenheit am besten abzuschätzen welche Vorgehensweise angemessen ist."
Geminus schaut verdutzt
"Mein Kaiser?"
Der Ausspruch hat sowohl einen dankenden als auch einen fragenden Aspekt. Einen dankenden für den Vertrauensbeweis und fragenen bezüglich der Angelegenheit, in der er die Vorgehensweise vorschlagen solle.
-
hebt eine Augenbraue
Scheinbar hat sie doch mehr mit den Informationen vor, die ich ihr gab.
-
Das wars? Eine Schulstunde Iura? Naja, nur zu. Wie auch immer.
"Danke Augusta, euer Diener."
er verlässt den Raum
-
"Richtig, er wäre dann faktisch nicht gewählt. Ob es dann der zweitplazierte würde oder es nochmal Neuwahlen gäbe, das muss dann wohl der wahlleitende Consul entscheiden."
-
Keine Fragen? Seltsam ...
"Im zweiten Falle wurde Curio wegen Übler Nachrede angezeigt.
Er hatte Messalina öffentlich als wildgewordene Politspinne mit Mordgelüsten dargestellt. In dem Fall fahre ich zweigleisig, Absatz 1 und 2 des § 84. Ich hoffe mit dem schwerer zu bestrafenden Absatz 2 durchzukommen, aber als Sicherheitsnetz ist Absatz 1 eingezogen, der Richter müsste schon viel Geld von ihm erhalten um nicht wenigstens deshalb zu verurteilen.
Probleme dabei? Nun, der Iudex Prior wäre eigentlich Messalina selbst, doch das verbietet der Codex, des Kaisers Favoriten zum Ersatz kenne ich nicht. Davon wird viel anhängen.
Weiteres Problem ist Curios aktuelle Kandidatur zum Volkstribun. Ich habe jetzt Anklage beantragt, damit er mir nicht ins Amt verschwindet. Nach kaiserlicher Weisung kann er erst, sollte er gewählt werden, das Amt antreten, wenn das Urteil gesprochen ist. Sollte er wegen Absatz 2 verurteilt werden können, so sehe ich auch Grund dazu eventuell wegen dem Verbrechen eine Wahltätigkeit zeitweise zu verbieten. Das Reich lässt keine Verbrecher in Ämter."
-
Schoßhund? Wie könnte dieses Iulierweib es nur wagen? Arrogantes Patrizierpack, nur weil deren verlause Vorfahren deren wurmstichigen Reisesack etwas früher als andere zwischen die sieben Hügel warfen ist die Hochnasigkeit per Geburt eingebaut. Ich muss unbedingt einmal ein Wörtchen mit Julian über diese Person reden, doch der lässt ihr freie Hand und interessiert sich so oder nicht für deren Machenschaften.
Aber was solls? Sie versteht sowieso nur die Hälfte von dem was ich sage und was bringt es ihr? Es kann sich jeder denken, der den Codex lesen kann und will.
Er schluckt den Ärger hinunter und beginnt zu referieren.
"Nun gut, .... zunächt Fall III Iudicium Maior. Das Reich gegen Hadrian. Die Anklage lautet auf Volksverhetzung. Er forderte dazu auf einmal alle Frauen ordentlich durchzuprügeln um dem Manne wieder besser Untertan zu werden ..."
Er blickt kurz auf und macht eine Pause, dies entgeht der Augusta nicht.
"Ich sehe genug Anlass für eine Anklage. Die Richterin wird es wohl ähnlich sehen. Probleme im Fall? Nun ... zum einen ist er Aelier, also dem Kaiserhaus nahe stehend, doch seine Gunst in den Hallen des Palatin hat ja unlängst schwer gelitten. Er ist als brachialer Rhetoriker bekannt, doch auch er wird kein Ordnungsgeld in astronomischer Höhe zahlen können, die kaiserlichen Kassen werden, wie die der Aelier ja eher verschlossen bleiben. Trotzdem wird es sicher unterhaltsam.
Es könnten Anträge wegen Befangenheit der Richterin Messalina kommen, da die Anzeigenerstatterin und Geschädigte eine Freundin ist. Doch ist Freundschaft kein Befangenheitsgrund, der Kaiser wird das abschmettern.
Ich bin mir noch nicht sicher ob ich auf hohe Geldstrafe oder Haft plädiere."
Er hält ein und wartet auf eine Reaktion.
-
Was will diese Frau mit diesen Informationen? was nützen sie ihr? Wozu muss sie das wissen? Sollten sie nicht andere Sachen interessieren?
"Nun, es ist mehr als unüblich, dass die Augusta .... "
-
Was sollte das sie interessieren?
"Ja, das ist der Fall. Gerade eben."
-
Langsam geht Geminus, nachdem er gerade die beiden ausstehenden Klageanträge auf den Weg gebracht hatte zu einer Privataudienz mit der Augusta. Durch prunkvolle Gänge geht er Räumen entgegen, die sogar er, der hier faktisch lebt selten bis nie sah.
Was wollte die Kaiserin von ihm? Diese Frau, die fulminant in ihre Aufgabe gestartet war, dann schwer erkrankte und fast völlig verschwunden war und nun so von seinem Sohn Falco bewundert wurde?
Sie agierte manchmal im Senat und traf sich viel mit Praetorianern.
An der Türe angekommen klopft er an.
Sie öffnet sich.
Die Kaiserin erwartet ihn bereits. In ihre üblichen Prunkgewänder gehüllt steht sie am Fenster und sieht hinaus. Nach den Erzählungen von Falco zu urteilen eine bevorzugte Empfangspose der Dame.
"Augusta Iulia Ulpia Drusilla, ich grüße Dich. Wie kann ich dir zu Diensten sein?"