Beiträge von Gaius Claudius Vitulus

    Interessiert hörte Vitulus der Versteigerung zu. Bisher wollte wollte er noch nicht zu sehr in den Fordergrund treten und eigentlich auch keine weiteren Sklaven beschäftigen, wenn nicht.. ja wenn nicht sein Cousin Priscus sich so offensichtlich unsicher fühlte. Er wandt sich um und trat von seiner abseitigen Position näher und in den Kreis der Interessierten.


    "Soso, Kämpfen kannst du also... Und auch Leibwächter bist du bereits gewesen. Du würdest also dein Leben für das deines Herren geben?"

    Einige Zeit später erschien sie zurück. Mit ihr ein weitere eine großgewachsene, blondharige germanische Sklavin und ein Sklave der eine schwere mit goldenen Mustern verzierte Harfe mich sich trug. Der Sklave setzte sich an einen samtbezogenen Platz am Fusse des Priscus. Wie auf ein Zeichen hin begann er mit der Harfe wunderbare Melodien zu spielen, während die Germanin begann sich im Rhythmus zu bewegen und ihr Körper den Melodien folgte.


    Rechts von Priscus erschien derweil die erste Sklavin, ein volles Tablett mit Trauben in der linken Hand. Mit der Rechten pflückte sie langsam eine saftige Traube und reichte sie Priscus...

    Vitulus schwieg, eigentlich wollte er sich mit seinem Onkel über andere Dinge unterhalten, was er in all der Zeit getan hat in der er ihn nicht gesehen hat oder wie er über das Ansinnen des Paters der Flavier dachte...


    Doch dies konnte er nun nicht, nicht während dieser Punkt unausgesprochen über ihnen gestanden hätte.


    "Nun, dieser Sklave hat mir etwas sehr, beunruhigendes berichtet, von dem ich hoffe dass es unbegründet ist. Er sagt mein Cousin Priscus sei vor kurzem in seinem Bett zusammengesunken und habe berichtet es sei ein Giftanschlag!"


    Um seinen Onkel nicht zu sehr zu schocken fuhr er gleich darauf weiter fort.


    "Aber keine Angst, es war wohl ein Medicus dort und es geht ihm gut. Wir sollten ihn dazu fragen."

    Von den seltsamen Wünschen des Priscus immer weiter verwundert stand die Sklavin schnell auf. Sie durfte sich immerhin nichts anmerken lassen.


    "Ich werde euch einige Trauben zu essen bringen und weitere Sklaven zu eurer Unterhaltung und körperlichen Pflege herbeirufen."


    Darauf verschwand sie schnell mit trappelnden Schritten.

    Primus vernahm den Befehl und verlies alsbald den Raum, dem Vitulus über das Unmögliche zu berichten.


    Die im Raum stehende Sklavin schaute hingegen etwas verdutzt, so etwas wurde von ihr bisher noch nicht gefordert. Aber wenn es ihm freude bereitete...


    "Das werde ich tun Meister."


    Sagte sie in eine verzückenden Stimme und begann ihm zuerst den Schweiß von der Stirn zu tropfen und darauf einen kleinen Spiegel vorzuhalten.

    "Nein, es sollte ihm langsam besser gehen. Er hat vielleicht etwas falsches gegessen. Wenn ihr meine Dienste erneut bedarft, euer Sklave weiß nun wo ich zu finden bin."


    Der Medicus ging freudigen Gesichtes aus der Villa, er wurde wie erwartet sehr gut bezahlt.


    Hingegen machte Primus nun einen umso verdutzteren Gesichtsausdruck. Erst sollte er sie an- dann wegschaffen und nun doch wieder? Langsam wurde ihm das alles zuviel... Aber er war nun einmal der Herr, also verblieb nur eine Antwort.


    "Jawohl, sofort."


    Nur wenig darauf, immerhin musste sich die gute Dame noch nicht einmal mehr fertigmachen, stand auch schon jemand vor Priscus Türe...


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    Der Medicus hörte den Worten des Priscus aufmerksam zu, reichte ihm jedoch erst eine kleine Phiole und bedeutete ihm daraus zu trinken.


    "Dies wird dafür sorgen, dass sich euer Körper reinigt."


    Dann stand er auf und ging auf Vesuvianus zu, den er als ein Mitglied der Familie, oder zumindest als einen Nichtsklaven erkannte.


    "Er verlangt nach einem weiblichen Wesen, ich weiß nicht ob es ein Mitglied euer gens ist, aber ich glaube dass es ausserhalb meiner Möglichkeiten ist ihm solch einen Wunsch zu erfüllen..."


    Dann wandte er sich wieder zurück zu dem liegenden Priscus. Dies war ein äußerst ungewöhnlicher Fall, doch die prachtvolle Villa versicherten ihm, dass er zumindest gut bezahlt würde für seine Dienste.

    Die meisten Reiter hatten unter ihren Rüstungen trotz der Einschränkung ihrer Beweglichkeit das Sagum angezogen. Zu schlecht war das Wetter und zu schlecht würde es angesichts der Jahreszeit noch bleiben. Sie waren zusammengekommen zu einem Erkungsritt aufzubrechen.


    Die einzelnen Einheiten wurden anhand der Decurien aufgeteilt und sehr bald kam das Kommando zum Aufbruch. Nacheinander ritten sie die Via Principalis bis zum Haupttor entlang. Vitulus war ebenfalls froh, sich warm eingekleidet zu haben, wenn auch das alles nicht so sehr half wie er es sich erhoffte. Wenigstens würde dies kein sehr langer Ausritt sein und diente lediglich ihrer Ertüchtigung.

    Gerade dachte Vitulus daran aus dem Triclinium herauszutreten, als er seinen Onkel hereinkommen sah. Er schien sich wieder an die Familieneigenen Trauben zu erinnern.


    "Dies war Senator Secundus Flavius Felix, er möchte Mitglieder seiner Gens vermählen. Dazu fragt er natürlich gerade bei angesehenen Gentes, er bat uns darum. Ich will sobald wie möglich mit den auserkorenen reden. Das wären Claudia Marozia und Antonia.


    Was hälst du davon Onkel? Immerhin bist du einer der ältesten verbliebenen in unserer Gens."

    Derweil erreichte Primus das Geschehen mit einem Medicus an seiner Seite. Während Primus sich zur Seite begab, stellte sich der Medicus schnell vor und begann sich gleich Priscus zu widmen.


    "Ganz ruhig liebenbleiben..."


    Mit geübten Händen untersuchte er ihn, maß seinen Puls und schaute in seinen Mund. Leider krümmte sich Priscus noch immer unter Schmerzen, jedoch schienen sie nachzulassen. Der Medicus setzte seine Behandlung ruhig fort.