Beiträge von Gaius Claudius Vitulus

    "Nun, ich werde dann sehr bald, noch bevor ich zurück zur Legio I aufbreche, die Villa Flavia Felix aufsuchen. Dort hoffe ich auch den besagten Bräutigam zu finden."


    Auch Vitulus kamen einige unangenehme Bilder auf, beim Klang des Namens Flavia, doch er hatte ebenfalls Gutes gehört. Schon möglich, dass es, wie so oft im Leben diese wie jene gab.


    "Aber ich will dich ansonsten auch nicht weiter stören kleine Cousine, du willst sicher noch deine Freiheit genießen... ;)"

    "Salve Arbiter, lieber Onkel!


    Ich unterhielt mich gerade ein wenig mit meinem lieben Cousin. Aber es ist gut, dass du hier bist, wir müssen miteinander reden."


    Es war dieselbe wichtige Sache, die er bereits mit Antonia selbst besprochen hatte, ihre eventuelle Vermählung in die Gens Flavia.


    "Secundus Flavius Felix war hier, auf der Suche nach einer Braut für seine Gens. Dabei zeigte er Interesse an deiner Tochter, Claudia Antonia.


    Eine Freude, dass eine ebenfalls so angesehene Gens wie wir es sind, noch dazu nicht wenig begütert solch ein Interesse an einer Tochter unseren Blutes bekundet, nicht wahr?"

    "Nun... wir sind zwar eine große und stolze Gens, doch Schwestern und Cousinen mangelt es uns. Meine Schwester, Claudia Arachnia befindet sich derzeit in Germanien und sie würde wohl eine lange Reise haben bis sie hier wäre, viel zu spät als dass die Flavier bis dahin nicht eine andere Braut hätten.


    Eine weitere, deine Cousind Marozia, soll sich in Rom aufhalten. Ich konnte sie leider noch nicht finden."


    Vitulus selbst war etwas unwohl bei der Entscheidung, jedoch wusste er selber keinen Ausweg. Immerhin handelte es sich um eine reiche Gens, nun wahrscheinlich sogar reicher an liquiden Mitteln als die seinige Gens.


    "Dein Gatte wäre Flavius Gracchus."

    Schweigend saß Vitulus erst vor Antonia und blickte sie erst lange an, bevor er ihr antwortete.


    "Es ist für die Gens Flavia. Wie du vielleicht weißt, eine reiche Gens, gar Standeskkollegen von uns und nicht zuletzt Nachbarn.


    Du weißt, dass ich jedweden anderen Bittsteller sofort abgelehnt hätte. ;)"

    Vitulus musste erst milde lächeln als er dies hörte, setzte dann aber fort.


    "Nun, du hast doch unseren Gast im Atrium heute gesehen, oder?


    Denn.. er hat dich ebenfalls gesehen und er hatte ein Anliegen. Er sucht eine Braut für seine Gens, dabei favorisiert er dich."


    Abwartend schaute Vitulus in ihre Richtung, immer bereit sie aufzufangen, sollte sie einem Schwächeanfall anheim fallen.

    Vitulus ging zielstrebig auf die Gemächer der Antonia zu. Er hatte ihr Wichtiges zu berichten. Dort angekommen war er immer noch überwältigt von dem Anblick, er hätte niemals erwartet so viele Schattierungen von Pink zu Gesicht zu bekommen. Doch eines war anders als er erwartet hatte... Priscus stand ebenfalls dort.


    "Salve Priscus, es erfreut mich, dich hier anzutreffen. :)


    Ich müsste nur kurz mit Antonia reden.... Kannst du kurz so lange warten?"


    Nachdem Vitulus seine Antwort abgewartet hat. Begab er sich in die Mitte des Raumes. Er war gerade gänzlich alleine.


    "Salve Antonia. Ich muss mit dir sprechen..."

    Die Preise überstiegen sämtliche Grenzen, die Vitulus bereit war zu zahlen. Zu diesem Preis, so dachte er sich, könnte er auch die Sklaven gleich im Dutzend kaufen. Mögen die anderen nun ihr Geld hier ausgeben, so wird er damit bei anderen Gelegenheiten nicht mehr so potente Mitbieter haben.


    Gemütlich schlenderte er den Markt weiter entlang, es wird sich sicherlich noch etas Interessantes finden.

    Vitulus schmunzelte kurz als er beide Fragen vernommen hat. Leider war Vesuvianus bereits auf dem Weg zurück zur Legio, Pflichtbewusst wie er war lies er seine Arbeit nur ungerne ruhen.


    "Nein, er ist leider bereits aufgebrochen. Sein Name lautet nun Herius Claudius Vesuvianus. Wir beide sind in Mantua stationiert, dorthin werde ich auch sehr bald wieder in das Castellum müssen. Die Legio duldet es nicht für sehr lange dass man von dort abwesend ist, du verstehst ;)."

    "Nun, ich selber bin nach meiner Rückkehr in die Legio I eingetreten, wo ich auch jetzt noch bin. Allerdings mittlerweile in der Reiterei.


    Ich kann dir sagen dass ich seitdem ein weitaus besserer Reiter geworden bin. In der Legio habe ich auch einen Bruder gefunden von dem ich nichts wusste. Es kam durch wiedrige Umstände dazu dass wir nichts voneinander ahnten, bis er ein altes Schriftstück fand."

    Vitulus schaute ihn erst von oben bis unten an, fast so als ob er abschätzen wolle wieviel er in der Zwischenzeit gewachsen war, schaute wieder auf in sein Gesicht und antwortete.


    "Ihr geht es wieder gut, ja... Wir hatten natürlich auch schwere Zeiten, wie du vielleicht weißt ist mein Vater Marcellus nicht mehr mit uns...


    Aber die Familie hat sich doch schnell wieder erholt, wir sind guter Dinge! :)"

    Vitulus wollte gerade aus seinem Zimmer in das Esszimmer treten, als er unterwegs auf Claudius Constantius traf. Vitulus hatte gehört dass er da war, leider war er noch nicht dazu gekommen ihn zu begrüßen.


    "Salve Constantius! :)


    Schön dich hier zu sehen."

    Gleich darauf folgte bereits ein weiterer, der das Gebot um 100 Sesterzen überbot, es würde ein teurer Einkauf werden. Neben dem ersten Bieter fiel Vitulus eine Frau auf, die anscheinend Interesse an dem Sklaven hatte. Vitulus fiel besonders ihre glatte und reine Haut auf, sie wird eine fleißige Traubenesserin sein dachte sich Vitulus. :D

    Zufrieden von der Antwort blickte sich Vitulus den Sklaven nun genauer an. Inzwischen hatte sich eine rechte Menschentraube um diesen Sklavenhändler gebildet, Vitulus müsste schnell handeln wenn er noch zum Zuge kommen wollte.


    Doch lies ihn eines zusammenzucken. "1000!"


    Eine sehr hohe Summe war dies, die da geboten wurde und Vitulus war sich nicht sicher ob ihm dieser Sklave nun weit mehr wert war. Interessiert blickte Vitulus zur Seite und entdeckte einen militärisch aussehenden Mann, offenbar durch die Legio gestählt und ebenso offensichtlich ein Senator. Allerdings einer dieser neureichen homo novii...


    Vitulus entschloß sich vorerst abzuwarten und die Gebote nicht weiter in die Höhe zu treiben. Ein zu forsches Auftreten mochte den Preis empfindlich in die Höhe treiben.

    Am daraufziehenden Morgen betrat Primus, wie ehedem die einzelnen Quartiere der Herren und berichtete jedem Einzelnen von dem was sich in dieser Nacht zugetragen hat. Lange blieb es nicht ruhig, schon kurz darauf brach reges Treiben auf und die Information verbreitete sich von selbst wie ein Lauffeuer in der Villa.


    Die Sklaven der Nachtwache und Primus standen vor der Stelle des Einbruchs.

    Im Hauptgang angekommen sah Primus nur noich einen femenhaften Schatten elegant entgleiten. Seine Ahnung hatte sich bewahrheitet und er war zu spät hier... Einige der kostbarsten Stücke würden seinen Herren sicher morgen fehlen. Schnell ging er zurück und weckte einige weitere Sklaven, die darauf mit ihm für den Rest der Nacht wache halten sollten. Die Herren sollten nicht geweckt werden, sie würden schon genug Grund zum Zorn finden...