Beiträge von Gaius Claudius Vitulus

    Sim-Off:

    Entschuldigt, ein sehr feierträgiches WE ist hinter mir ;)


    Auch Vitulus erkannte seinen Onkel nicht gleich. Aber die Stimme und auch seine Haltung verrieten ihn.


    "Herzlich willkommen! Es läuft soweit ich es gehört habe sehr gut, leider kann ich durch die Legio I kaum allzuviel Aufmerksamkeit auf unsere Länderreien legen, aber die Traubenernte war dieses Jahr sehr gut wie ich gehört habe."


    Gerade wollte sich Vitulus umwenden und seinen Onkel auch den anderen präsentieren, als Vesuvianus Satz ihn in spontanes Lachen stürzte. :D
    Als er sich wieder beruhigte setzte er erneut an.


    "Nun, auch wenn ein großer Teil dieser Besucher mit Sicherheit hier Platz finden würde, habe ich niemanden eingeladen. Dieser Gast benötigt so etwas auch nicht. Es ist Marcus Claudius Arbiter, unser aller Onkel."


    Dann wieder zu Arbiter gewandt.


    "Das ist Herius Claudius Vesuvianus, ein erst kürzlich entdeckter Bruder von mir. Ich muss dir später erzählen wie es dazu kam... aber das ist eine lange Geschichte. Wie war deine Reise und was führt dich wieder heim in unsere Villa? :)"

    Vitulus grinste, nur zu gut konnte er seinen Bruder verstehen. Die Zeit die er zuhörte nutzte er zu der Gelegenheit erst einmal einige Trauben zu essen, während er einen Sklaven Wein einschenken lies. Zu lange hatte er darauf verzichten müssen. Auch wenn er nicht der große Trinker war, so hatte er diesen süßen Geschmack doch vermisst. Nach Vesuvianus Antwort wandte auch er sich dazu etwas zu sagen.


    "Ja, ich verstehe dich. Ich sehe das ähnlich :D


    Immerhin haben wir als eine der glorreichen gens maior einen guten Ruf zu verteidigen. Auch ich werde der Legio treu bleiben."

    Als sie den Wagen des Marcus Claudius Arbiter erblickten, meinten die Haussklaven nicht recht zu gucken, heute schien ein Familientreffen angesetzt zu sein, so viele Claudier trafen ein. Ein Stallsklave bewegte sich zu den Reittieren, während ein anderer Sklave auf ihn zuschritt.


    "Salve Herr, ihr wollt heim in die Villa Claudia?"

    Nach einer längeren, schon unangenehm zu werdenden Pause schaltete sich Vitulus wieder zur Diskussion.


    "Ich glaube nicht, dass noch jemand aus diesem Raum mehr weiß. Wir sollten es darum auch am Besten dabei lassen."


    Selbst wenn noch jemand etwas wüsste, Vitulus wusste nicht, ob er es nun noch hören wollte.


    "Lasst uns vielmehr die weitere Zukunft planen, was planst du denn in Zukunft liebe Cousine und ihr meine Cousins? :)"

    Nachdem sie wieder ihren Sammelplatz betreten haben kamen erneut die jeweiligen Stallknechte der Reiter und nahmen die Pferde in Empfang, sie zu striegeln und sich erholen zu lassen. Weiter hinten waren weitere noch mit dem Rückweg beschäftig, die Utensilien für die Spiele mit sich tragend. Vitulus saß freudig von seinem Pferd ab und ging, so bald es ging in Richtung der Manschaftsquartiere zu.

    Damit seist du aufgenommen. Gegen den Namen habe ich nichts einzuwenden und zum Wohnort kannst du dir noch ein wenig Bedenkzeit ausnehmen.


    Allerdings sollten wir uns einigen in welchem familiärem Verhältniss wir zueinander stehen, von deinem Avatar her wirst du wohl eher älter als ich sein, noch ein Onkel oder gar noch älter? ;)

    Hmm, wie ich gerade nachlesen durfte wurde die maximale Anzahl an Patriziern auf 12 erhöht. Damit wäre doch ein Platz frei.


    Wir befinden uns größtenteils in Rom, einzelne Mitglieder sind auch in Germanien zu finden. Ich persönlich bin in der Legio I. Jedoch wären sich politisch betätigende Gensmitglieder sehr willkommen. Schau dich erst einmal in Ruhe um und entscheide dann ;)

    Wir hätten Lust ein weitere Mitglied unserer Familie zu begrüßen. Besonders eines, das dem gemeinen Volk seine Stellung deutlich machen kann. An Plätzen hätten wir nur leider keine mehr frei. Trotzdem herzlich willkommen im IR! :)

    Das Publikum war begeistert und die Reiter stolz auf ihre Darbietung. Noch eine letzte Runde vollführten sie, in die sie erneut alle Konzentration und Anstrengung steckten. Doch dieses Mal waren die verteidigenden Reiter zu gut postiert als dass die Wurfspieße ihr Ziel treffen konnten.


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    An den Schilden prallten die Geschoße ab. Und auf ein Zeichen des Decurionen hin formierten sie sich erneut vor dem Publikum, den letzten Applaus erheischend. Als dröhnend das Kommando zum Abmarsch erfolgte und sie in zwei Gruppen um die Tribünen ritten, zurück in ihr Castellum. Nach Hause, dem Zuhause das ein Legionär wirklich meinte wenn er von seinem Heim sprach.


    Ihnen würde der Applaus noch lange in den Ohren nachhallen und so mancher wird sicher noch für die restlichen Feierlichkeiten in die Stadt hinauslaufen. Vitulus hingegen war nun sehr ermüdet, wenn auch erfreut dass seine Kameraden und er sich wacker geschlagen haben. Diese Übung war ihnen allen eine weit liebere als alle anderen, die sie sonst vollführt haben. Es erfüllte sie mit Stolz, dem römischen Volk gefallen zu haben.


    In gemächlichem Tempo näherten sie sich geordnet dem Castellum, auch der leitende Decurio und seine Kollegen, wie auch Vitulus Decurio fanden noch lobende Worte während des Weges.

    Einzelne Gäste trafen noch nachträglich ein. Als Der Decurio das Kommando für den Halt gab, bekamen sie Gelegenheit sich ebenfalls auf die Tribüne zu begeben, wo noch vereinzelte Plätze frei waren. Nun würde der nächste, klassische Teil der hippica gymnasia stattfinden. Die Equites wurden in zwei Gruppen aufteilt, zweimal brüllte der Decurio das Kommando. Bis schließlich beide Gruppen in Dreierreihen vor dem Publikum standen.


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    Eine der beiden Gruppen würde nun, wie zuvor vereinbart die Rolle des Angreifers übernehmen. Während in der anderen Gruppe diesmal zwei Reiter das Ziel bilden würden, während ihre Kameraden eine Schildkröte bildeten. Laut gellte das Kommando und auch diese Übung begann. In der letzten Übung ist seine Mannschaft leider als erste ausgeschieden. Daher hoffte er diesmal auf gute Ergebnisse und auf einen frühen Treffer, noch möglichst im ersten Angriff. Sie ritten auf das Ziel zu, bereit ihre Wurfspeere zu werfen und sich gleich darauf zurückfallen zu lassen. In Wurfreichweite angelangt schleuderten sie aus aller Kraft die Atrappen und die Luft schien schwanger von diesen harmlosen Geschoßen zu sein. Fortuna wie auch Mars schienen ein Auge auf sie geworfen zu haben, gleich zwei Wurfspeere trafen das Ziel. Ob auch Vitulus Speer dabei war?


    Nun Wurden dei Gruppen getauscht und dasselbe Spektakel begann erneut mit umgekehrten Vorzeichen.

    "Ja, es schien sich um eine geheime Sache gehandelt zu haben..."


    Vitulus registrierte, wie Vesuvianus anbat den Brief vorzuzeigen und blickte seinerseits in die Runde seiner Verwandten. Er würde wohl nie die volle Wahrheit über die damaligen Begebenheiten erfahren, noch würde er seine leibliche Mutter kennenlernen.

    Dann hob der leitende Decurio seinen Arm und hob den Daumen in die Höhe, das Zeichen für das nächste Manöver. Die Reiter sammelten sich vor der Tribüne und einzelne saßen von ihren Pferden ab. Ihre Paradehelme glänzten und strahlten, während sie sich auf die Stallknechte zubewegten, die bereits die Draco-Standarten bereithielten, die für das nächste Manöver benötigt wurden.


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    Die Reiter saßen wieder auf und alle nahmen ihre Schilde und Wurfpila-Atrappen in die Hände. Es waren drei Standarten ausgeteilt worden, die Reiter teilten sich gerade, nach Zugehörigkeit, in die einzelnen Gruppen auf. Sie begannen in einem leichten Trab jeweils eine Linien- Keil- und Standardformation zu bilden. Dann schrie der leitende Decurio das Kommando. Plötzlich beschleunigten die Reiter ihr Tempo und entfernten sich erst schnell voneinander um dann jeweils mit ihren Atrappen auf den Träger der Standarte zu zielen. Wessen Standarte getroffen wurde auf den Boden fällt, hatte verloren. Vitulus befand sich in der Gruppe seines Decurionen in einer Standardformation. Schnell ritten sie auf eine der anderen Gruppen zu und er bereitete sich vor eines seiner Wurfpila zu werfen. Sein Pferd schien zu spüren was er wollte und nur kurz bevor er in Wurfreichweite war verlangsamte es sein Tempo und Vito warf. Der Soldat auf der anderen Seite hingegen wehrte das Pilim mithilfe seines verzierten Schildes ab.


    Weiter gingen die Spiele...


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    Schließlich trafen die Reiter ein. Das Auftreffen ihrer Hufe dröhnte weit übers Land und wäre an und für sich bereits ein Spektakel gewesen. Die letzten Zuschauer beschritten die Tribüne als die Reiter ihre erste Formation begannen. Sie lenkten ihre Pferde abrupt nach links und formten einen kantabrischen Kreis um die Zuschauertribüne, immer jeweils zwei Reiter in einer Reihe. Dabei deuteten sie jeweils das Werfen der Wurfspeere lediglich an.


    Dann kam auf Zeichen des leitenden Decurionen das nächste Manöver. Plötzlich löste sich der Kreis auf und die Equites zogen sich, im Sichtfeld der Tribünen, zurück. Nur um auf ein weiteres Kommando des Decurionen erneut blitzschnell in den Angriff überzugehen. Diesmal trennten sich die Reiter jeweils nach Links und nach Rechts und formten damit einen doppelten Kreis. Man konnte den Reitern ansehen, dass diese Manöver oft und gewissenhaft einstudiert wurden.

    Vitulus überlebte kurz, ob er es hier vor all den Verwandten sagen sollte, allerdings hatte er mit der Vorstellung des neuen Mitglieds bereits einen Anfang gemacht. Also fuhr er fort.


    "Nun, Vesuvianus hat einen Brief, der etwas darüber erzählt, dass mein Vater einst Mitglied der Gens Vesuvia war. Dies alles soll Teil eines Plans gewesen sein, Verschwörer wieder den Kaiser zu enttarnen. Dabei soll er auch seinen Tod vorgetäuscht haben.


    Jedoch, als er wieder auftauchte, lies er seine Frau, meine Mutter, in der Gens Vesuvia zurück und hat uns niemals davon erzählt...


    Weißt du etwas dazu Cousine?"


    Während Vitulus erzählte, merkte er wie auch Cousin Donatus immer interessierter zuschaute.

    Schließlich gab der Decurio das Kommando. Die weiteren Decurionen waren bereits über die durchzuführenden Übungen informiert und die Soldaten bereit und instruiert. Geordnet ritten sie los, über die via principalis in Richtung Stadt, durch die porta praetoria. Dahinter begannen sie in Galopp loszureiten. Vorneweg hatten bereits einige Stallknechte unauffällig die Draco-Standarten zu den provisorischen Zuschauertribünen gebracht. Bald schon näherten sich die Reiter dem Ort des Geschehens.

    Auf einem großen Feld vor der Stadt, wurde von einigen Legionären eine provisorische Zuschauertribüne aus Holz erbaut. Dies musste vorerst als Ersatz dienen, bis das wahre Amphitheater, das bald sicher der Stolz der Stadt sein würde, aufgebaut war. Dort nun, kurz bevor die Reiterparade begann, fanden sich immer mehr Menschen ein und füllten die Ränge. Aus der Ferne konnte man bereits die langen Reihen der verschienen Turma erblicken, die sich der Stelle in geordnettem Galopp näherten.

    In die Manschaftsquartiere der Turma trat Vitulus Decurio und rief in lautem Befehlston alle Equites auf sich auf die Parade vorzubereiten.


    "Los, los los! Wir brechen bald auf."


    Vitulus und seine Kameraden bereiteten sich schnell aber hochkonzentriert vor. Alles musste stimmen an diesem Tag. Langsam setzte er seine Parademaske auf, nachdem seine Rüstung aufgesetzt war, welche er nur für solche Gelegenheiten aufbewahrte. Sie glänzte und strahlte wie ein Juwel in Sonnenfarbe. Innerlich fürchtete er bereits fast, nicht prunkvoller auszusehen als sein Decurio, jedoch wollte er zumindest in diesem Punkt auf seinen Stand achten. Darauf brachen sie nach draußen auf.