Beiträge von Gaius Claudius Vitulus

"Oh, überrascht blickte Vitulus seine Kammeraden an.

Na dann werde ich mein Glück ja erneut versuchen, netter Wurf Priscus."

Mit der festen Absicht die Würfel nun in einem weniger günstigem Winkel fallen zu lassen schüttelte Vitulus erneut die Würfel und warf sie auf den Tisch. Zumindest war es diesmal kein überguter Wert.

"Gut, die vier und die zwei dreien könnt ihr wohl überbieten. ;)"

Erwartungsvoll blickte er darauf zu Claudius.

Freundlich lächelte Vitulus zurück. Diese Worte gaben ihm erneute Sicherheit, doch wollte ihm auch nicht die leiseste Ahnung beikommen.

"Ohja, ich bin mir sicher dass wir uns bereits gesehen haben. Nur... weiß ich wirklich nicht wo. Vielleicht bei einer dieser Familienfeiern, immerhin war ich in jüngeren Jahren auf einigen.

Seit wann seid ihr in Rom?"

Doch doch, Priscus wäre von meiner Seite aus in Ordnung. Was meint die Stadtwache?

Ich nehme dich sehr gerne in meine Gens auf. Auch dieser Familienstand ist in Ordnung, du bist damit mein Cousin. Der Cogonem sollte aus Respekt vor unserem Kaiser und der geistigen Autorität jedoch noch geändert werden.

Ja, er hatte Recht... Vitulus nahm langsam die Hände von den Würfeln und... hervor kamen eine drei und zwei vierer. Als er dann Claudius Sätze realisierte musste er laut auflachen. Darauf war er nun nicht gefasst gewesen.

"Nun, wir könnten die Amphoren selbstverständlich auch nur als zusätzliche Versüssung betrachten...

Wer hat nun eigentlich gewonnen?"

Ein etwas schmächtiger Sklave, beinahe so sehr wie Secundus öffnete ihm die Türe und geleitete ihn durch das Vestibulum in den Garten. Vitulus schenkte ihm nicht sehr viel Aufmerksamkeit, bis er im Grünen stand. Das Wetter war hervorragend, so gut wie es zu dieser Jahreszeit für eine Feier nur sein konnte. Er schien einer der ersten Gäste zu sein, ausser den Sklaven, die Leckereien und Getränke bereitstelten waren noch nicht viele anwesend. Da stand er bereits vor einer dunkelhaarigen Frau. Freundlich hörte er ihrer Begrüßung zu.

"Ich bin sehr erfreut, mein Name ist Gaius Claudius Vitulus. Ich habe eure Einladung im Namen meiner Gens und als ihr Pater Familias entgegengenommen. Es freut mich sehr, dass ihr an uns gedacht habt."

Während er sprach blickte er sie etwas genauer an als er es sonst täte, er hatte das Gefühl sie von irgendwoher zu kennen, aber er war sich nicht sicher genug. Sie lies sich nicht anmerken, so lächelte er vorerst wieder mit einem freundlichen Gesicht in ihre Richtung.

Der Einladung folgend, ging ich zusammen mit meinem Sklaven Secundus bis hin zur Casa der Gens Tiberia. Lange hatten unsere Gens keinen engeren Kontakt mehr gepflegt, auch wenn beide eine angesehene patrizische Gens waren. An der Porta blieben wir stehen und ich klopfte an.

*poch*
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Ja, die führt über das Cursus Honorum und dabei beginnst du in aller Regel als Quästor. Es sind sogar schon die nächsten Wahlen in Sicht. Allerdings wirst du davor noch einen cursus res vulgares bestehen, der aus mehreren Fragen bezüglich der römischen Geschichte besteht. Auf Anfrage kann ich dir dabei gerne behilflich sein. Wenn du möchtest nimm mich in deine ICQ-Liste auf, oder besuche uns im IRC, da können wir uns bezüglich deines Zimmers usw. absprechen ohne hier zu spammen

Vitulus blickte grinsend der Szenerie zu und nahm als alle gesprochen hatten das Wort.

"Ich habe in unserer Villa in Rom noch einige Amphoren besten sizilianischen Weins. Ich könnte davon vier Stück hierher holen lassen. Wir spielen dann vier Runden und der Gewinner einer jeden Runde erhält eine."

Dann blickte er freundlich in die Runde.

"Ihr dürfte ruhig annehmen, ich gehöre nicht zu den Ärmsten.
Da wir zu dritt sind, wird es auch einen Gewinner geben."

Ja, das tut er

Ich nähme dich sehr gerne in meiner Gens auf. Den Namen Nero nimmst du bitte nicht an, der ist schon als Pränomen an Nero Claudius Abdico vergeben. Aber Tiberius Claudius Maximus ist in Ordnung. Als Laufbahn böte sich dir in meiner Gens eine militärische in der Legio I Traiana Pia Fidelis, oder eine Politische in unserer Villa in Rom an. Mit unserer Factio Veneta können wir auf gute Unterstützung hoffen. Wenn du nun noch beitreten willst, dann bist du herzlich willkommen.

Vitulus nahm ruhig die Würfel von Claudius an und warf. Als die Würfel auftrafen konnte er seinen eigenen Augen kaum glauben, drei sechser lagen da. Ein breites Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit.

"Das nenne ich einmal einen guten Anfang.
Nun seid ihr wieder dran, diese Runde geht wohl an mich."

"Natürlich bin ich einverstanden."

Vitulus nahm nach diesen Worten auch den Würfel zur Hand, rollte ihn so wie er es seit langen Jahren gewohnt war zweimal in der Handfläche, bevor er den Würfel über ihren Tisch rollen lies. Es dauerte nicht lange bis der Würfel stehen blieb, auf einer drei.

"Es sieht so aus als ob es nun an dir hängt Priscus ob wir erneut würfeln oder du gewinnst. ;)"

Dankend nahm Vitulus etwas Brot entgegen. Auch wenn es nur Brot war, so war es doch etwas anderes und gefiel ihm.

"Warm schmeckt es mir am Besten."

Als Priscus vor ihm seinen Becher erhob, prostete auch Vitulus ihm entgegen, leider war gerade kein Becher für ihn zur Hand, nur zu gerne hätte er nach getaner Arbeit auch einen Schluck süssen Weines.

Amüsiert nahm er Claudius Trinkspruch entgegen und grinste.

"Ohja, es kann nun beginnen. Zur Not auch gänzlich ohne Wein."

Vitulus lag bereits im Bett und begann ein wenig zu dösen, als auch die anderen Legionäre in die Quartiere gelangten und bereits mit den Arbeiten zum Abendessen begannen. Obschon es unruhiger wurde, hatte Vitulus sich vorgenommen doch noch ein wenig zu liegen, als er eine bekannte Stimme einige Meter von sich entfernt hörte. Er blickte hoch und sah seinen Freund Claudius, der gerade dabei war zu mahlen. Lächelnd, jedoch ein wenig langsam und noch halb müde stand er aus seinem Bett auf.

"Recht hast du, die Zeit vergeht dabei gleich viel schneller. :)"

Er kam, nachdem auch er sich einen Mühlstein hervorgeholt hat, zu ihm hinzu und begann zu arbeiten. Es war gut wieder beisammen zu sein.

Die Behandlung tat zwar etwas weh, als Vitulus mit einigen mit Tinkturen versetzten Stoffen betupft wurde, doch nach dem Brennen und Stechen trat eine wohltuende Stumpfheit, die ihn an diesen Stellen umfing und ihm allemal lieber war, als der Schmerz zuvor. Dankbar blickte er in die Richtung des Capsarius.

"Vielen Dank, ich denke es ist nun viel besser. Ich werde mich dann nun zur Ruhe begeben."

Langsam verließ Vitulus das Lazaret.

Mit einem wohligen Gefühl ging Vitulus in die Manschaftsquatiere, auf dem Weg allerlei liebgewonnene Freunde und Kammeraden grüßend, jedoch kreuzte sich sein Weg nicht mit Claudius. An seinem Bett angelangt legte er alles geordnet zusammen und sich selber ins Bett. Was ein schöner Tag und eine gute Parade.

Zufrieden führte Vitulus sein Pferd, neben dem Stallknecht hergehend zurück. Es hatte ihm heute gute Dienste geleistet und es war ein wunderbarer Tag geworden, den sie alle, sowohl er als auch seine Kammeraden aus der Legio genossen haben. Nun würde wieder der Alltag von Übungen und Lagerleben von ihnen besitz ergreifen, auch dieses war gut so. Langsam trottete Vitulus zurück in die Manschaftsräume.

Auch Vitulus wiederholte mit der gesamten Legion seinen Eid auf Herr und Land, nicht ohne dass seine Brust vor Stolz geschwellt war. Auch im Leben eines Soldaten sind Paraden eine Ausergewöhnlichkeit und diese war seine erste bei der er teilnahm, er hoffte es würden noch viele mehr werden.

Derweil schritt die Zeremonie voran und die Stimmung lockerte sich teilweise, als die Verteilung des Opferfleisches begann.

Voller Stolz war Vitulus mit seinen Kammeraden, den Decurionen und anderen Legionären bei dieser Parade. Sie vermittelte den Einwohnern Mantuas einen Eindruck über die Größe und Pracht Roms, auch wenn es an Zuschauern und Schaulustigen nur wenig mehr gab als Legionäre an der Parade teilnahmen, so waren doch Alt und Jung wie Angehörige jeden Standes erschienen und gaben der ganzen Zeremonie für Vitulus umso mehr Pracht. Als sie aus der Stadt herausritten wurde es zu den Seiten der Parade vorerst leer. Vitulus ritt weit rechts außen. Vorne konnte man bereits die Menschenmassen und die Opferstätte sehen auf welche sie zuritten.

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Aufmerksam hörte Vitulus den Anweisungen des Decurionen zu. Er lächelte zurück und nach der genauen Besprechung der Planung saß er auf das Pferd auf und die Equites ritten langsam heraus, ihrer Parade entgegen.