Beiträge von Gaius Claudius Vitulus

    Als Vitulus sah, dass sie seinem Blick offenbar gefolgt war, blickte er wieder geflissentlich in ihre Richtung. Sie sollte doch keinen gänzlich falschen Eindruck der Legio erhalten, auch wenn sie es wohl bereits hat. Das war Vitulus nun auch hörbar peinlich.


    "Ähm, ja... danke für diese..."


    Weiter ging sein Blick auf die Muskelbepackten Sklaven, welche sie mitgebracht hatte. Wären sie mit Schwert und Schild vor ihm würde er wohl die Flucht ergreifen, doch so freute er sich bereits sie in den kommenden Stunden herumkommandieren zu dürfen.


    "...durchaus prächtig gewachsenen Sklaven. Wo auch immer ihr sie gepflückt habt, sie werden uns sicherlich behilflich sein."


    Und ja, sie würden ihnen behilflich sein, beim Wegräumen des schweren, dreckigen und kaum erreichbaren Wurzelwerks und der Steine. Nun würde er diese Arbeit nicht mehr selber machen und sich seine Patrizierhände dabei kaputtschinden.


    "Vielen dank für diese Hilfe Frau..."

    Seit geraumer Zeit waren sie bereits am Arbeiten und die Sonnenscheibe begann bereits ihren Weg nach unten geschoben zu werden, als Vitulus auf eine Frauenstimme aufmerksam wurde. Vitulus blickte auf von seiner Arbeit, gerade hatte er noch mit den Händen Steine und Wurzelwerk beiseite geschoben um besser mit der Schaufel arbeiten zu können und war dementsprechend verdreckt. Etwas erstaunt blickte er auf.


    "Salve werte Dame, der Centurio ist aufgebrochen nach Rom um dort für Nachschub an Baugeräten zu sorgen. Diese hier sind leider minderwertig oder haben beim Transport gelitten.


    Kann ich euch vielleicht helfen?"


    Vitulus hatte sie erkannt, es war dieselbe Frau mit welcher der Centurio noch zuvor gesprochen hat.


    Hinter ihr sah er derweil eine andere Frau langsam auf einem Pferd in die Stadt reitend. Sie hatte ein äußerst interessantes Aussehen und er blickte geradewegs in ihre Richtung, dabei bemüht es nicht zu offensichtlich zu gestalten.

    Die Gäste waren gerade dabei schnellstmöglich die Taverne zu verlassen. Jedoch schienen sich einige doch bei ihrer Ehre gepackt als sie Claudius Worte hörten. fünf Männer blieben stehen, blickten sich erst gegenseitig an und gingen dann auf die beiden zu.


    Lucullus reagierte blitzschnell und sprang durch eine der Fensteröffnungen hindurch. Davor noch die Fensterläden zur Seite hin aufreißend. Legionär Grobius hingegen hatte nicht ein solches Glück, als er versuchte ebenfalls zu entkommen packten ihn drei Männer, die anderen kamen gleich darauf. Nun hatte er keine Chance. Gemeinsam ging der Tross bis zum Lager.

    Secundus ging ab, mit einem offenbar nicht sehr amüsiertem Gesicht, welches sich jedoch immer mehr in Vitulus und Claudius Gesicht festmeiselte. Er war froh ihn hier mit sich dabei zu haben, auch wenn es ihm äußerst unangenehme Stunden mit seiner Schwester eingebracht hätte, so sie ihn mit den Dirnen geseen hätte.


    "Komm mein Freund, ich stelle dir meine Schwester Arachnia und ihre Freundin Helena Scribonia vor."


    Gemeinsam gingen wir auf ihren Tisch zu. Sie schauten auf und blickten wohl ein wenig erstaunt welchen Gast ich mittlerweile aufgetrieben hatte.


    Sim-Off:

    Unsere Partnerinnen hier müssten mitlerweile aufgetaucht sein ;)

    "Sehr wohl, ich habe verstanden."


    Vermeldete Vitulus, der ob der plötzlichen Beförderung nun nicht mehr so überrascht war. Er war es mittlerweile schon fast gewöhnt. Doch damit sie weiterarbeiten konnten, mussten sie mit ihrer bisherigen Ausrüstung sorgfältiger umgehen, auch wenn sie dadurch vielleicht länger Arbeiteten. Weitere Ausfälle an Arbeitsgeräten hätten mittlerweile automatisch auch den Ausfall eines arbeitenden Legionärs zufolge.


    "Kammeraden! Wir müssen nun sorgfältiger mit unserem Gerät umgehen. Passt auf wo ihr mit eurer Schaufel grabt, achtet auf weichen Untergrund und belastet sie nicht zu stark, diese Schaufeln die ihr jetzt habt müssen noch halten bis wir Ersatz erhalten."


    Dann machte er sich daran, das soeben gesagte selber in die Tat umzusetzen. Selbst dann fiel es doch schwer und die Arbeit ging schwerer von der Hand, wenn auch ungleich leichter als wenn sie keine Schaufeln hätten.

    Viel war bereits zu tun, Vitulus war zu sehr damit beschäftigt damit für Ersatz für die anscheinend minderwertigen Schaufeln zu sorgen und selber tatkräftig mitzuarbeiten als dass er für viel mehr seine Aufmerksamkeit hätte entbehren können. Nur aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie der Centurio sich offenbar mit einer gut strukturierten Dame unterhielt. Sie sah für ihn schon interessant aus, aus gutem Hause war sie wohl auch, ihre Sänfte sah man im Hintergrund. Anderseits würde er derzeit eh nicht dazu kommen solch etwas zeitlich zu bewältigen, da wäre eine Frau noch zu früh.


    Umso kräftiger ging er an die Arbeit.

    Galvius nahm prüfend den Fuss des Legionärs in seine Hand.


    "Gib jetzt acht, es wird gleich weh tun."


    Der Legionär nickte still und verbissen. Galvius bewegte seinen Fuss vorsichtig und der Legionär gab einen Schmerzenslaut von sich und sein Oberkörper bäumte sich auf.


    "Versuche ihn nun selber zu bewegen."


    Der Legionär hielt kurz inne, schien sich innerlich auf den Schmerz vorzubereiten und setzte dann an. Er konnte seinen Fuss selber bewegen, wenn auch unter Schmerzen. Galvius nahm das mit einem Nicken zur Kenntniss und fasste dem Legionär auf die Schulter. Dann wandte er sich dem fragenden Parvus entgegen.


    "Nein, es ist nicht gebrochen. Aber er war nahe daran, wir sollten ihm vorerst kühle Bandagen anlegen."


    Derweil war bereits ein Legionär mit Wein angekommen und gab es dem Verletzten, der es gerne trank. Vitulus, der sich alles bis dahin still angesehen hat wendet sich an den gerade angekommen Centurio und antwortet:


    "Legionär Parvus, Rufus und der verletzte Nervius waren im Wald nach Feuerholz suchen, auf dem Rückweg ist Nervius wohl falsch auf sein Bein angekommen. Legionär Parvus hat zum Glück gleich das Richtige getan und ihn sicher zurück ins Lager gebracht."

    Besorgt blickte Vitulus auf als er von der schlechten Nachricht hörte. Hoffentlich würde es keine zu schlimme Verletzung sein, sie würden noch viel zu tun haben...


    "Danke dir, du hast richtig gehandelt, wir nehmen holen am Besten Legionär Galvius hinzu, er ist in medizinischen Dingen geschult."


    Parvus und Vitulus gingen ab, während das Zelt von den verbliebenen Legionären zuende aufgestellt wurde. Sie fanden den Legionär etwas abseits, wie er ein wenig aus seinen Vorräten verzehrte.


    "Galvius? Komm bitte mit, einer der anderen hat sich am Bein verletzt, du solltest es dir vielleicht ansehen."


    Gemeinsam gingen sie zum verunglückten Legionarius, der gerade ein sehr verbissenes Gesicht machte und die Schmerzen anscheinend nur schwer ertragen konnte. Ich bat einen anderen Legionär ihm vorerst etwas Wein zu reichen, dass ihn der Alkohol zumindeset die Schmerzen vergessen lässt.

    "Ohja."


    Entgegnete kurzentschlossen Vitulus, der es gerade ein wenig erfolgreicher schaffte seine Ohren zu verteidigen. Er ging schnell auf Secundus zu und legte das Mädchen geradewegs in seine Arme, worauf sein Körper ein Stück einsank und sein Gesicht äußerst fragend wurde.


    "Halte du sie bitte, bringe sie ein wenig weiter hin und setze sie bitte sanft ab."


    Offenbar hatte dies nicht nur Secundus überrascht, auch das Mädchen gab nur ein überraschtes Lachen von sich.


    Dann entgegnete Vitulus zu seinem Freund gewandt:


    "Nun gut, lass uns nun zu meiner eigentlichen Begleitung gehen. Ich glaube das hier wird vorerst nicht das Richtige für uns sein ;). Sie sitzen dort."


    Er wies geradewegs auf ihren Tisch, wo man von Claudius stehender Position aus nun sehr gut beide sehen müsste.

    Vitulus packte gerade seine Sachen in ihr Gruppenzelt. Das Zelt des Centurios stand direkt daneben. Als er angesprochen wurde blickte er auf. Eine sehr gute Idee dachte er sich, sie hatten nicht viele Materialien dabei.


    "Das ist eine sehr gute Idee, nehme dir dazu noch zwei Kammeraden mit."


    Nach dem Gesagten war er selbst darüber verwundert, dass er nun sogar neben einigen Höherrangigen gestellt wurde. Ein Zustand der ihn insgesamt sehr verwunderte... :D


    ___________________


    Derweil:


    Legionär Hubicus wollte gerade aus ihrem Zelt zu seinen Kammeraden am Platzrand, als er plötzlich hinterrücks laut angeschrien wurde. Verdutzt und überrascht wandte er sich um. Er sah ihr Zelt umgefallen und daneben einen äußerst wütend aussehenden Optio.


    "Oh, äh. Selbstverständlich Optio."


    Hastig fing er an aufzuräumen. Wie das Zelt zusammenfallen konnte konnte er sich nicht erklären.

    Aufmerksam las er den Befehl und wandte sich dann zu den Legionären um.


    "Kameraden, wir müssen nun hinaus aus der Stadt. Dort werden wir ein Lager errichten und auf unseren Kommandanten warten."


    Darauf begab sich Vitulus in die Marschordnung und sie gingen gemeinsam hinaus.

    Als sie vor den Toren der Stadt angekommen waren, gab er den Befehl zum Halten. Hier würde ein günstiger Platz sein. Sie waren auf einem kleineren Hügel vor der Stadt, auch wenn ihnen mit Sicherheit keine Gefahr drohte und auch das Wetter ansonsten gut aussah konnte er es sich nicht verkneifen einen eher strategischen Standort für ihr Lager zu suchen.


    Er teilte die Legionäre für die Aufbauten der Zelte ein, es war wenig zu tun und so kamen sie schnell voran. Auch die vergleichsweise neuen Legionäre Brucetus und Parvus kamen schnell mit ihrem Zelt voran und so stand das Lager und sie erwarteten die Rückkehr des Centurios.

    Hastig stand auch Vitulus auf, dabei jedoch so schnell, dass die Dirne auf seinem Schoß um ein Haar unsanft auf den Boden geklatscht wäre. Mit Mühe und Not fängt er sie noch in seinen Armen auf. Nun fand er sich in der Präkeren Situation, dass sie ihn an seinen Ohren knabberte und er sich dabei schlecht ihrer erwehren konnte.


    "Hahahaaaa... äh, entschuldigen sie wirklich. Ich glaube ich muss meinem Freund folgen, wissen sie?"


    Worauf sie ihn nur schmunzelnd anblickte.

    Vitulus war derweil bereits vom Schiff herunter und gab acht, dass die Ausrüstung auch Ordnungsgemäß auf die Esel verpackt wurde. Er lies alle Einheiten abzählen. Gegen Ende war alles vollzählig. Wenn nicht einzelne Gegenstände verloren gegangen sind, so war wohl alles in Ordnung. Nur kleinere Schrammen vom Verschieben und Verladen waren zu erkennen.


    "Alle in Marschkolonne aufstellen! Aber lasst Platz für mich. ;)"


    Darauf ging er zu seinem Centurio.


    "Ausser kleineren Schrammen scheint die Ausrüstung die Reise gut überstanden zu haben. Die Männer sind bereit für den Weitermarsch. Was ist zu tun?"

    Vitulus war die Diskussion nun schon äußerst peinlich und er schaute sich arg hilflos um während ihm die Dame in sein Ohr säuselte.


    "Äh, nein.. nein. Das sind sie überhaupt nicht. Meine Begleitung sitzt dort hinten."


    Dabei wies er auf einen weiter entfernt gelegenen Tisch an dem man die dort sitzenden beiden Damen nun leichter erkennbar waren. Vitulus blickte ängstlich hinüber, hoffentlich sahen sie ihn nicht. Oder überhaupt jemand der ihn kannte.


    "Ehm, entschuldigen sie. Wir haben leider kein Interesse, wir sind bereits in Begleitung hier, die nur wenige Tische entfernt sitzt."


    Die andere ging derweil zu Claudius und setzte sich zu ihm auf den Schoß.


    "Na Kleiner, Lust auf etwas Abwechslung?"

    Gerade begann Vitulus aufzustehen, als Claudius sich bereits der Angriffe von Legionär Grobius erwehren musste. Auch Luculus begann nun um ihn herumzuschleichen, nach einem schwachen Punkt suchend. Claudius konnte sich bisher sehr gut halten, hoffentlich würde es so bleiben, denn Vitulus erholte sich erst langsam von seinem Treffer.


    In der Taverne brach hingegen bereits Aufregung aus, jeder der Ärger vermeiden wollte verlies umgehend das Lokal, während wieder andere sich umher postierten und offenbar Wetten abschlossen.


    Schon rannte Luculus hervor, direkt auf Claudius rechte Seite zu und zu einem Schlag ausholend.

    Nun wurde auch Vitulus verdutzt, war es doch nichts ungewöhnliches worüber sie hier sprachen. Immer noch freundlich erwiederte er:


    "Nun, jetzt schon. Aber Scribonia Helena hat meine Schwester mitgebracht, sie hat sie hierher begleitet. Davor kannte ich sie nicht.


    Sie ist übrigens Quästorin ;)."