Beiträge von Gaius Claudius Vitulus

    Das Verladen der Fracht lief soweit äußerst Problemlos ab, auch wenn Vitulus zum ersten Mal solch eine Aktion inspizierte. Es war sehr ähnlich zu den Betrieben seiner Gens, auch dort mussten die Arbeiter beaufsichtigt und notfalls gemaßregelt werden. Waren mussten ordnungsgemäß getragen und gelagert werden, lediglich schienen die Legionäre schon von allene mehr Willen mitzubringen dass auch alles Problemlos vonstatten ging.


    Mittlerweile war bereits ein großer Teil der Fracht auf dem Schiff und wurde lediglich noch von den Nautae fachgerecht auf dem Schiff verstaut.


    "Sehr gut Männer, nur noch einiges Weniges, dann bringt die Tiere an Bord und stellt euch ebenfalls in Zweierreihen vor das andere Schiff!"

    "Jawohl, das werde ich tun."


    Offenbar hatte Vitulus der kleine Auftrag von zuvor bedeutend mehr Aufmerksamkeit beschert. Nun, er würde sich ihrer mit Sicherheit nicht erwehren.


    Vitulus ging darauf schnell zurück zur Centurie.


    "Los los, ihr habt gehört was gerade befohlen wurde."


    Dann nahm er einige der besonders kräftigen und trainierten Männer zur Seite.


    "Ihr, ihr und ihr werdet die Ladung auf dieses Schiff dort verladen. Die Nautae werden euch beim Lagern und Absichern zur Seite stehen."


    Danach wandte er sich den verbliebenen Soldaten zu.


    "Und ihr verbliebenen stellt euch in Zweierreihen auf und betretet derweil das andere Schiff."


    Vitulus selbst blieb noch um das Verladen der Fracht zu beobachten und abzusichern.

    Jedwede Warnung anscheinend ignorierend lief der Legionär weiter auf Vitulus zu, der mittlerweile den Helm wieder auf den Tisch gelegt hat. An Vitulus höhe angekommen, wollte dieser ihn aufhalten und zu seinem Tisch zurück geleiten. Plötzlich spürte er einen harten Schlag, eine Erschütterung und es wurde kurzzeitig schwar vor seinen Augen. Der Freund des Grobius hatte in einem unbedachten Moment eine geeignete Schlagdistanz eingenommen und mit der Rechten einen harten Schlag auf Vitulus Kopf gesetzt.


    Vitulus stolperte zurück und lag halb am Boden. Derweil beschleunigte Grobius seinen Schritt und holte bereits zu einem Schlag auf Vitulus aus.

    "Nun ja..."


    Vitulus blickte etwas verlegen drein. Einen der Gäste hatte er immerhin selbst nicht erwartet.


    "Eine ist auch wirklich nett, die andere zwar auch, allerdings handelt es sich dabei um meine Schwester ;)."


    Dann kam ihm in den Sinn, dass er ja noch nicht einmal ihren Namen genannt hat.


    "Der Name meiner Schwester lautet Claudia Arachnia und ihre Freundin die mit dabei ist heisst Scribonia Helena."

    Der Legionär kam von seinem Platz, langsam, jeweils abwechselnd nach rechts und nach links torkelnd, während sein Kammerad offenbar die Situation abschätzend stehenblieb und Claudius und Vitulus beäugte.


    "Grobius: Genauuu diech iich werde dich nnnoch lehrn, Pürschschn."


    Er nahm die Hände hoch, offensichtlich zu keinem Friedlichem Zweck näherkommend. Vitulus wandte sich, die Situation eben erst erfassend dem Legionär zu. Beim Umdrehen hatte er sich Claudius Helm gegriffen, der neben dem Tisch stand und deutete energisch darauf.


    "Siehst du das hier? Sei dir sehr gut bewusst bevor du etwas Falsches tust... "

    Der Weg durch die Stadt verlief problemlos, zwar wurden die Legionäre ob ihrer Ausrüstung von der Bevölkerung doch öfter beobachtet, jedoch schien der Anblick von Soldaten hier sehr gewohnt zu sein. Öfters wurde der Trupp aufgehalten, wenn Karren ihnen den Weg versperrten und der Trupp sich daran vorbeischlängeln musste.


    Schließlich kamen sie im Hafen an und betraten das Tor nach kurzem Gespräch des Centurionen mit den Wachen ohne Probleme.

    Gerade wollte Vitulus von ihrem torkelnden Heimgang erzählen, als es scheinbar begann äußerst ungemütlich zu werden. An ihrem Nachbartisch hatte ein Legionär in Rage seinem frontal vor ihm sitzenden Kammeraden einen schallenden Schlag verpasst, dass dieser nach hinten kippte. Gerade weit genug dass er unseren Tisch stieß, die Amphore umkippte und der darin enthaltene Wein knapp an Claudius vorbeiflog. Der restliche Inhalt floss auf den Tisch.


    Nur einen erkläglichen Rest konnte Vitulus noch retten. Derweil hörte er Claudius Stimme laut werden. Neben sich hörte er jedoch ihrer gleich zwei...


    "Legionär Grobius: Wwwass issst? Miescht duu dich ein?!"


    "Legionär Luculus: Ja, der hat betrogen, der verdient eine ordentliche Tracht Prügel!"


    Vitulus wandte sich wieder diesem Schauspiel zu und sah wie der zweite Legionär bei diesen Worten aufgestanden war und dem am Boden liegenden noch einen Tritt verpasst. Die Damen die noch vor wenigen Augenblicken um die Legionäre herumstanden, hatten die Lage wohl schon weit früher erkannt und waren bereits auf und davon.

    Vitulus überlegte erst, blickte auf die Strasse hinaus, dann zurück zu seinen Begleiterinnen und dann wieder herab zu Claudius. Schließlich setzte er sich.


    "Nun, ich wollte eigentlich meinen Sklaven suchen, er müsste hier in der Stadt herumirren und mich suchen."


    Dabei grinste er und blickte darauf erneut hinaus. Nun, hier würde er ihn wohl ebensogut sehen können wenn er vorbei käme.


    "Und Begleitung habe ich auch dort hinten... Aber lass uns erst ein wenig trinken, ich glaube ich stelle dich ihnen gleich vor ;)."

    Vitulus sah wie vom weiten sein Centurio auf ihn zukam und winkte. Dann als sie schon beinahe beisammen waren kamen seine Fragen.


    "Ja Centurio, sie sind bereit. Ihr Trierarchus hatte allerdings anscheinend noch viele Fragen offen, vielleicht muss noch mit ihm geredet werden."


    Gemeinsam gingen sie zur Truppe zurück, die es sich in der Zwischenzeit schon auf der Wiese bequem gemacht hatte. Die Esel grasten friedlich daneben.

    Er blickte den Trierarchus etwas verwundert ob der vielen Fragen die er nicht erwartet hat an.


    "Nicht dass ich es wüsste, gesehen oder verladen hätte. Aber am Besten fragt ihr dies noch einmal meinen Kommandanten.


    Vielen Dank für eure Auskunft."


    Nachdem er auch seinen Abschiedsgruss abgewartet und sich auch von den umstehenden Personen verabschiedet hat wandte sich Vitulus wieder zurück zu seiner Centurie. Er durchschritt das Tor und bald konnte er schon vom Weiten die Esel und Legionäre erblicken.

    Vitulus blickte nunmehr gelassen dahin


    "Vielen dank für die angebotene Hilfe, ich denke wir werden die Ladung noch auf das Schiff bekommen, dort angekommen mögen sie es dann verstauen.


    Nun, wir hatten eine lange Reise hinter uns, es wäre schon gut, wenn wir unsere Ausrüstung reinigen und erneuern könnten."

    Nach der Frage antwortete Vitulus prompt.


    "Es wurden zwei Schiffe zum Transport unserer Centurie abgestellt. Es ist eine Centurie die mit Bauausrüstung reist, unser Auftrag lautet eine Straße bis nach Mantua fertigzustellen."


    Währenddessen hörte man über ihren Köpfen gerade lauter als sonst das Krächzen der Seemöwen, die über ihren Köpfen hinwegflogen.

    Während sich Vitulus seinem Bestimmungsort näherte, erkannte er wie dort vorne die Schiffe offenbar lagen. Davor waren mehrere Personen, darunter eine die dabei war eines der Schiffe zu säubern. Als Vitulus nahe herantrat wurde er angesprochen.


    "Salve Trierarchus. Ich bin nicht von dieser Kaserne, ich bin ein Legionär der Legio I Traiana Pia Fidelis aus Mantua und bin mit meiner Centurie hierher unterwegs um per Schiff verbracht zu werden.


    Mein Centurio wies mich an zu fragen ob unsere Transportschiffe nun schon bereit seien."


    Still blieb er vor dem ihm unbekannten Trierarchus stehen und erwartete eine Antwort.

    Derweil ging Vitulus Blick bereits suchend umher, nach einer Spur von Secundus suchend. Als er ihn schließlich nicht sah entschuldigte er sich für kurze Zeit von seiner Schwester und der Quästorin Helena. Er würde ihn suchen gehen.


    Als er gerade einige Schritte gegangen war sah er plötzlich an einem Tisch Claudius sitzen, der sich offenbar gerade umschaute. Leise ging er von hinten auf ihn zu und als er nur noch wenige Schritte entfernt war fing er an zu sprechen.


    "Ich würde dir hier den Wein empfehlen alter Freund. :D"

    Bei diesen Worten musste auch Vitulus unwillkürlich grinsen. An Cremona erinnerte er sich nur zu gut.


    "Ohja, ich erinnere mich noch sehr gut daran... Naja, bis zu diesem gewissen Punkt als plötzlicha lles schwarz wurde :D"


    Derweil ging der Wirt ab und würde hoffentlich ihr Essen und vor allemi ihre Getränke bringen. Nebenan wurden derweil die Legionäre offenbar lauter. Sie schienen eine Meinungsverschiedenheit über ihr Spiel zu haben. Vitulus blickte leicht interessiert hienüber und war froh, dass ihm mit seinem Freund so etwas nicht passiere würde.

    Vitulus betrat bereits den Hafenbereich, noch befand er sich am zivilen, aber weiter hinten konnte man bereits Wachen sehen, die über den Zugang zum militärischen wachten. Unterwegs hatte er auch ein Geschäft gesehen in welchem er seine Caligae erneuern lassen könnte, allerdings hatte er dies auf später verschoben, da dieser Auftrag wohl schnell auszuführen war.


    Dann stand er vor den Wachen.


    "Salvete Legionär, was ist dein Begehr?"


    "Salvete, ich bin von meinem Kommandeur Lucius Aureliuse Commodus ausgesandt worden um mich zu erkundigen ob die zwei Schiffe welche uns weiterbringen sollen bereits im Hafen angekommen seien."


    Nachdenklich blickten die Wachen an, dann prüfend. Einer ging kurzzeitig ab, offenbar um sich zu erkundigen. Nach einigen Minuten kam dieser dann wieder und gab Vitulus mit einem Nicken zu verstehen dass er passieren durfte. Es wurde ihm Platz gemacht. Einer von ihnen weiste ihm auch mit einem Arm die Richtung in welche er gehen sollte.


    Vitulus betrat den Hafen und folgte dieser Richtung.

    Schnell ging Vitulus ab in Richtung Hafen und Stadt. Der Hafen war glücklicherweise sehr groß und es würde kein Schweres sein ihn zu finden. Eventuell würde Vitulus auch für sein Nagelgeld einige neue Nägel für seine Caligae finden können. Sie waren mittlerweile nicht mehr ganz frisch.

    ... fand jedoch nicht so leicht einen, weil die Taverne gut besucht war und wohl viele Einwohner der Stadt sich den Abend mit Wein versüssen wollten, sogar einige Legionäre waren zu sehen. Weiter standen sie etwas abseits des Eingangs und blickten sich um nach freien Plätzen.


    Bis zwei Personen von einem Tisch aufstanden und leicht torkelnd wohl unterwegs zu ihrer nächsten Station waren. Beide gingen schnell hin und setzten sich, bevor ihnen noch jemand den Platz wegnehmen konnte. In ihrer Nähe waren offenbar noch drei Legionäre die gerade bei einem Glücksspiel mit Karten ihren Sold vespielten, an ihrer Seite hatten sich offenbar leichte Mädchen gesellt.


    Dann kam der Wirt auf sie beide zu.


    "Salvete meine Herren, wie kann ich euch dienen?"


    Vitulus blickte ihn recht freundlich an und bestellte eine Amphore Wein und zwei Becher für sich und seinen Freund.


    "Dazu bitte noch ein Garum, wenn ihr noch Essen ausgebt. Willst du auch Claudius?"