Beiträge von Gaius Claudius Vitulus

Es war kein allzu langwierig erscheinender Marsch bis hierher, auch wenn es eine weite Strecke war. Dank des angenehmen Klimas, genügend Pausen und der guten Strecke taten die Füsse in ihren Caligae nicht weh und sie hätten dieselbe Strecke ebensogut erneut laufen können, zumindest nach einem Tag in der Stadt um sich auszutoben.

Schließlich sah man bereits die ersten vereinzelten Gebäude von Genua. Eine wunderbare Stadt, mit einem prächtigen, wachsenden Hafen. Als bei dem darauf folgenden Marschstop der Centurio hervortrat und nach einem Freiwilligen fragte, traten die um Vitulus herumstehenden Legionäre beinahe so etwas wie einen Rückschritt, schienen sich jedoch noch beherrscht zu haben. Kurz überlegte Vitulus und da er sich dachte, dass solch ein Auftrag für einen Freiwilligen mit Sicherheit nicht allzu langweilig werden könnte trat er von alleine hervor.

"Ich melde mich freiwillig!"

Vitulus blickte sich die von seinem Freund gezeigte eingehender an. Gefallen würde wohl auch er daran finden.

"Nun gut, und um diese Frau müssten wir wohl spielen.
Allerdings... glaube ich schaue ich lieber später nach einer Frau für mich, wir wollen doch heute noch unseren Spass haben :D."

Weiter scherzend liefen sie beide die Straße entlang, der abend graute immer mehr. Auch das Sonnenrand wurde immer weiter über den Horizont gezogen. Eine nette Taverne kam dabei in ihr Blickfeld. Vitulus blickte vielsagend in Claudius Gesicht und zwinkerte ihn an.

*zwinker*
*zwinker*

Zufrieden blickte Vitulus zurück zum Burschen und bedeutete ihm den Wein zu holen.

Schon einige Worte und wenige Minuten später hatte er eine Amphore auf ihren Tisch gestellt und ihnen Becher gereicht. Dann schüttete er jedem einzelnen ein. Vitulus wandte sich an seine Schwester.

"Schwesterherz, hast du dir schon überlegt wie deine Zukunft aussehen soll? Es gibt sicher viele geeignete Männer für dich in Rom, du könntest dich ein wenig umsehen ;)"

Vitulus blickte herüber zu der Frau herüber. Die Dame sah wirklich ansprechend aus, einen guten Geschmack hatte Claudius wohl. Leider unterbrach schon sehr bald der eifersüchtige Blick des Begleiters der Dame ihr Spiel.

"Komm, lass uns weitergehen, dieser Herr dort sieht mir ein wenig ungehalten aus. ;)"

Nachdem sie sich ein wenig weiter entfernt haben fuhr Vitulus fohrt.

"Nun, sie haben wohl alle ihre Vorteile. Nur mit allzu unselbstständigen Frauen würde ich wohl zu schnell keine Reize mehr an ihr erkennen

Was hälst du eigentlich von dieser dort?"

Gerade hatte Vitulus aus den Augenwinkeln eine Dame erblickt. Als er zusammen genauer mit Claudius hinblickte, stellte sich heraus dass sie anscheinend alleine unterwegs war. Und noch dazu äußerst reizend aussah. Sie Schritt auf sie zu und blickte rechts an ihnen vorbei, wo sie wohl hinwollte.

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"Ähm..."

Ein Grinsen breitete sich auch in Vitulus Gesicht aus und er blickte etwas nach unten.

"Nun, das Nachtleben Roms habe ich schon vermisst, das kann ich sagen :D."

Er verabschiedete sich noch von Claudius und blickte ihm nach wie er in das Lagerinnere ging. Dann überlegte er sich noch etwas, er würde Secundus mit einem kleinen Präsent schicken, wenn er es nach Rom schaffte.

Darauf begann der Optio sie ungeduldig zum Aufbruch zu scheuchen. Sie brachen dann auch auf.

Ich blickte freundlich in seine Richtung. Tatsächlich hat Vitulus selbst erst vor kurzem davon erfahren und dabei auch noch gar nicht mit seinem Freund gesprochen.

"Nein nein, keine Angst. Er wurde genehmigt, ich wurde allerdings zuvor noch für den Bau der Straße abkommandiert worden. Es wurde mir zwar freigestellt ob ich von dem Kommando abberufen werde, aber ich wollte keinem anderen Kammeraden damit den schwarzen Peter zuschieben."

Dabei fiel ihm ein, dass er nicht wusste wie lange er nun für den Bau weg sein würde... Ruhiger fuhr er dann fort.

"Leider werden wir uns damit wohl etwas länger nicht sehen. Aber ich hoffe als Optio kannst du vielleicht noch einmal frei bekommen und mich besuchen, dabei könnten wir dann ja mal etwas in Rom unternehmen... ;)"

Vitulus hatte sich schweren Herzens von seinen Waffen und der Segmentrüstung getrennt und packte seine Sachen beisammen. Zuvor hatte er sich noch von seinen Kammeraden verabschiedet, die nicht mitkamen. Hoffentlich würden sie schnell mit dem Bau fertig sein, immerhin war es eine sehr unbeliebte Art der Beschäftigung für die Legionäre, wenn auch eine die sie im Volke populärer machte.

Sie setzten sich alle zu Tisch. Vitulus gegenüber seiner Schwester und blickte sich nach einer Bedienung um, als ein etwas jüngerer Knabe auftauchte.

"Wie kann ich ihnen helfen?"

"Für uns alle bitte einen Wein, oder möchte jemand etwas anderes?"

Fragend blickte Vitulus in die Runde.

Vitulus blickte noch einmal auf die Frau, dann auf Claudius und schließlich erneut auf die Frau. Dann schien er, gerade als er einen Schritt auf sie zugehen wollte doch inne zu halten und blickte zurück zu Claudius.

"Immerhin sind wir erst seit eben in der Stadt, lass uns noch ein wenig umsehen. ;)"

Wie ich mittlerweile wusste, füllten auch hier sich jede Nacht die Weintavernen mit Volk, daher wandte ich mich an Claudius.

"Hast du vielleicht lust später noch etwas zu trinken? Ich lade dich ein."

"Soso, nach Germania? Hmm, ja wir haben dort eine kleine Casa in der du dich sicher wohlfühlen wirst. Aber du solltest forsichtig sein, ich habe von Unruhen dort gehört. Bleibe vielleicht erst noch ein wenig in Italia."

Sie schritten bis zu einer kleinen Taverne, draußen waren einige Sitze und Tische aufgestelt.

"Wollt ihr vielleicht noch ein wenig Wein oder Wasser trinken?"

"Oh, ich glaube dass ich hier noch sehr lange bleiben werde. Die Legio ist mir mittlerweile wie ein zweites Zuhause und...

ich habe eine Versetzung in die Legionsreiterei beantragt. Es füllt mich hier schon sehr aus."

An ihnen vorbei schlenderten noch weitere Menschen, die spazierten, einkaufen oder irgendwo hin wollten. Weit voran erkannte Vitulus ein nett aussehendes Lokal, dort könnten sie sich setzen und ruhig etwas reden und essen.

Dann wandte er sich vorerst dennnoch seiner Schwester zu.

"Und du, was planst du in nächster Zeit, möchtest du lange in Rom bleiben oder bald zurück nach Ägypten?"

Er nahm die Wachstafel blickte sie an, las aufmerksam darin und zeichnete sie schließlich ab. Daraufhin schon er diese zurück.

"Vielen dank für die Hilfe, ich begebe mich dann wieder zum Dienst."

Er wandte sich um und verlies gemessenen Schrittes das Officium.

Vitulus kaufte ging derweil bereits auf einen der Händler zu und kaufte einige Trauben. Dabei dachte er sich dass diese Trauben eventuell sogar von seinem Hof stammen. Den gleichen satten schwarzen Ton hatten sie jedenfalls und da sie frisch aussahen nahm er auch noch welche für sich. Darauf ging er zu seinen Begleiterinnen zurück. Beide unterhielten sich offenbar, daher bot er ihnen zwar freundlich lächelnd aber still etwas davon an.

Weiter schlenderten sie durch die Straßen, noch einige Händler boten ihre Waren an und auch Volk war noch für einige Besorgungen unterwegs, gemeinsam mit den ersten, die für ihr Vergnüngen ausgingen.

"Wenn ich eine für das eheliche suchen würde, wäre das mit sicherheit von Vorteil. Am Wichtigsten jedoch, wäre dass sie sich anständig zu benehmen weiß, belesen ist und selbstverständlich mich optisch anspricht ;)"

Vitulus Augen schweiften ein wenig durch die Menschenmenge, um schließlich bei einer Frau zu verweilen, die Vitulus zwar nicht zum hyperventillieren, jedoch zum Lächeln brachte.

"Hmm, was hälst du von der da?"

Vitulus blickte etwas verwirrt. Dachte nach... und

"Hmmm, oh ja. Entschuldigung, das muss ich verdrängt haben
Natürlich mag ich die Legio I nicht verlassen, lediglich in die Reiterei möchte ich. Reiten behersche ich ansonsten schon gut. Ein Pferd das ich nutzen kann habe ich hier und auch die Ausrüstung wird nicht das Problem darstellen."

"Also gut, lasst uns gehen."
Rief Vitulus aus und sie gingen gemeinsam hinaus.

Gemeinsam gingen sie durch das Tor in die Stadt. Und es gab, trotz dessen dass die Stadt recht jung war schon einiges zu beobachten.

Vitulus kam zurück zur Porta, leider hat er seinen Freund nicht mehr dort angetroffen. Aber mit dieser Begleitung wird es doch trotzdem noch ein schönes Erlebniss. Er verabschiedete sich von seinem Centurio und wandte sich wieder seinem Besuch zu.

"Mein Freund wird leider nicht mitkommen, ich habe ihn gerade nicht mehr gesehen. Aber lasst uns dann zusammen gehen.

Secundus? Du bring bitte den Wagen irgendwo in der Stadt unter. Du wirst uns in der Stadt wiederfinden, es ist nicht allzu groß."

"Sehr schön, lass uns gleich gehen. :)"

Sie durchschritten beide die Porta und betraten die Stadt.

Gemeinsam mit Claudius ging Vitulus in die Stadt, es begann bereits die Abenddämmerung und sie versprachen sich ein wunderbares Erlebniss. Zwar ist es noch nicht lange her, dass in Mantua noch nicht viel mehr als einige wenige Händler zu sehen waren, aber mittlerweile scheint sich auch hier reges römisches Leben auszubreiten.

Langsam liefen sie die Straße entlang.