Aemilia seufzt und steht wieder auf.
"Ohja... Du hast recht... Hoffentlich haben wir ihn nicht zu sehr erzürnt. Lass uns schnell auf den Markt gehen. Die Tauben können wir sicher hier im Tempel irgendwo in Verwahrung geben und den Widder geben wir direkt in die Küche..."
Sie wischt sich die blutigen Hände notdürftig an ihrer Tunika ab, die ohnehin schon dreckig ist. Zum Glück bewahrt Aemilia für solche Fälle immer eine Ersatztunika im Diana-Tempel auf.
"Lass uns auf die Trajansmärkte gehn! Ich kenn da einen guten Händler. Der Stand ist zwar nicht allzu groß und auch ein bißchen versteckt, aber er hat immer gute und gesunde Tiere auf Lager. Manchmal ist auch etwas exotischeres dabei..."
Sie grinst Victor verschmitzt an.
"Er erzählt immer, er hätte auch schonmal einen Elefanten verkauft, aber das glaube ich ihm nicht..."
Schnell räumt die kleine Sacerdos die Sachen beiseite und gemeinsam tragen sie die Tauben zum Aufbewahren für später und den Widder zum Kochen in den Tempel hinein. Anschließend treten sie wieder heraus und machen sich auf den Weg auf die Märkte.
"Auf gehts!" übernimmt Aemilia kurzerhand die Führung und eilt Victor voran in Richtung Trajansmärkte.
Beiträge von Decima Aemilia
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Aemilia lächelt warm.
"Das freut mich. Danke! Aber faktisch gehörst du ja garnicht mir, sondern meinem Verlobten. Er muss das entscheiden... Aber... Hmm... Wenn das wirklich so ist, dann werde ich einmal mit Livianus darüber reden. Ich kann dir natürlich nichts versprechen, aber vielleicht würde er dir für die Zukunft ja soetwas in Aussicht stellen..."
Sie grinst und zwinkert verschmitzt.
"Du musst mir natürlich versprechen, dass du dann nicht gleich über alle Berge verschwindest und ich dich niemals wiedersehe..." -
Aemilia muss lächeln.
"Falco wird das schon regeln, da bin ich mir ganz sicher. Es ist immerhin auch sein Bruder und er hat somit großes Interesse an der Aufklärung. Außerdem stehen ihm die besten Männer der Vigiles zur Verfügung!"
Sie schaut etwas nachdenklich.
"Außerdem möchte ich nicht, dass du dich deswegen in Gefahr bringst. Die Götter werden diesen bösen Menschen ganz sicher für seine Tat bestrafen. Er kann uns nur leid tun..."
Sie schiebt den Gedanken wieder beiseite.
"Ach, lassen wir dieses Thema. Es macht mich traurig..."
Aemilia seufzt und steht von ihrem Platz auf. Sie geht ein paar Schritte hin und her, bleibt dann wieder stehen und sieht Ganymed etwas unschlüssig an. Ihr fällt ein altes Thema wieder ein und sie greift es dankbar auf.
"Hmmm... Ja, freigelassen. Wieso nicht? Hin und wieder werden Sklaven nunmal freigelassen.Ich weiß zwar nicht, wie Livianus über soetwas denkt, aber... würdest du dir sowas denn wünschen?"
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"Wieso nicht? Vielleicht wirst du irgendwann freigelassen und dann könntest du ja im Prinzip zur Ala oder zur Classis gehen. Und wenn du da dann deinen Dienst gut machen würdest, dann könntest du eines Tages sogar das Bürgerrecht bekommen!
Und dann könntest du theoretisch zur Legio...
Wenn du das wolltest... Naja... Für mich wär das nix...
Ja... Wie es passiert ist, weiß ich selber nicht so ganz genau. Scheinbar wurde er von hinten erstochen, oder so. Der Täter konnte leider entkommen.Aber mein Bruder Falco, der Präfekt der Vigilen, wird ihn schon schnappen..."
Aemilia lächelt ein wenig zerknirscht.
"Naja, das ist auch schon ein bißchen her. Es passierte kurz bevor ich Livianus kennengelernt habe." -
Überrascht mustert Aemilia den Sklaven.
"In die Legio? Du? Das hätte ich nicht gedacht... Hmm... Ach, ich weiß nicht. Auf der einen Seite... klar..."
Sie grinst ein wenig schief.
"...die Frauen stehen halt drauf.So eine Rüstung macht halt schon etwas her. Aber auf der anderen Seite..."
Aemilia denkt ein wenig wehmütig an ihren Livianus.
"...auf der anderen Seite muss man immer Angst um ihr Leben haben. Insgeheim graut es mir jetzt schon vor dem Tag, an dem Livianus vielleicht doch wieder in den Krieg geschickt wird. Seine Arbeit hier kann sich zeitweise ja auch schon als gefährlich genug erweisen. Mein... Mein Bruder zum Beispiel... Festus... Er war bei den Vigiles und ist im Dienst, hier in Rom... Ich glaube, er ist ermordet worden..."
Sie seufzt leise.
"Das geschieht so verdammt schnell... Ganz ohne Vorwarnung..."
Mit traurigen Augen sieht sie zu Ganymed auf.
"Ich denke du weißt, was ich meine...
Die Legio hat einfach zwei Seiten. Auf der einen Seite gibt es Ruhm und Ehre, auf der anderen Seite die Gefahr und der Tod..." -
Grinsend beobachtet Aemilia seine Turnereien und wartet geduldig, bis er sich wieder gefangen hat.
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wie es aussieht, hast du dich doch wunderbar um die Lichtung gekümmert!Es sind immernoch viele Leute da und sie sehen zufrieden aus. Es macht nichts, wenn sie großzügig zugreifen. Wir haben genug...
Ich bin sehr stolz auf dich."
Sie setzt sich hin und lächelt Ganymed zu.
"Hmm... Die Bestattung... Ja..."
Trauer schleicht sich in Aemilias Gesicht.
"Es war sehr bewegend und ergreifend. Er war noch so jung, jünger als ich, und hatte noch sein ganzes Leben vor sich. Livianus war am Boden zerstört und auch ich konnte mich dem nicht entziehen. Es war wirklich sehr traurig..."
Sie seufzt.
"Naja, das Leben geht wohl weiter, hm?" -
"Wir?"
Aemilias Augen leuchten hoffnungsvoll auf.
"Das heißt, du kommst mit mir mit und wir machen einen Ausflug und kaufen mir eins? Oh, das wäre toll! Ich muss mal kucken, wie viel Geld ich noch hab, aber ich denk schon, dass es reicht..."
Sie grinst verschmitzt.
"Gehen wir gleich los? Kennst du dich gut aus mit Pferden?" -
"Anspruch?
Das glaube ich nicht... Nagut, ich glaube um Flamen und sowas alles zu werden, muss man Ritter sein... Aber naja... Ich bin eigentlich ganz zufrieden als Sacerdos."
Ihre Augen leuchten begeistert.
"Werden wir? Das klingt ja super! Hast du denn ein Pferd? Ich hab momentan irgendwie garkeins, glaube ich..." -
Nach ihrer Rückkehr aus Tarraco kommt Aemilia gleich am nächsten Tag wieder auf die Lichtung. Zufrieden sieht sie sich um, als sie feststellt, dass auch in ihrer Abwesenheit alles gut weitergelaufen ist. Auf einem Baumstumpf entdeckt die kleine Sacerdos Ganymed und läuft mit einem strahlenden Lächeln auf ihn zu.
"Ganymed! Wie schön, dich zu sehen! Ich bin wieder da, wie du siehst...
Hast du auch gut auf meine Lichtung aufgepasst?"
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"Sooo? Kannst du denn auch gut reiten? Das glaube ich nicht!"
Aemilia kuschelt sich in die Arme ihres Liebsten.
"Wir können es ja einmal probieren.Aber wenn du glaubst, dass ich dich die ganze Zeit auf meinem Pferd mitschleppe, dann hast du dich geirrt!"
Sie grinst und lehnt ihren Kopf nachdenklich an seine Brust.
"Ritter... Hmm... Schon merkwürdig... Dabei weiß ich garnicht, womit ich das verdient habe... Ich fühle mich eigentlich garnicht viel anders jetzt..."
Skeptisch sieht sie zu Livianus auf.
"Ist es schwer, ein Ritter zu sein?" -
Erschrocken zieht Aemilia die Luft ein, als sie die schwarze Niere entdeckt. Ihr entsetzter Blick zu Victor spricht Bände.
"Schau...Ganz schwarz... Ohje... Das war wohl nichts... Alles noch einmal von vorn, nicht wahr?"
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"Ich weiß ja nicht... Vielleicht braucht man das ja, wenn man im Ordo Equester ist...
Och... Ich hab nichts gegen Pferde..."
Aemilia grinst breit.
"Natürlich kann ich reiten! Wie der Wind! Ich kann wahrscheinlich besser reiten als du!Wieso fragst du?"
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Aemilia atmet tief ein und wieder aus. Sie ist sprachlos.
"Wow..."
Baff sieht sie zu Livianus auf.
"Wirklich? Wahnsinn... Puh... Und du hast einfach alles bezahlt? Du bist verrückt! Ich wusste es!"
Sie findet ihr freches Grinsen wieder.
"Achje... Und jetzt? Was muss ich jetzt tun, wo ich Ritterin bin?Muss ich mir ein Pferd kaufen?"
Noch immer braucht die Neuigkeit ein bißchen, um wirklich in ihr Bewusstsein zu sacken. -
Aemilias Kinnlade klappt herunter und sie starrt Livianus mit leicht geöffnetem Mund an. Erst nach wenigen Sekunden findet sie ihre Sprache wieder.
"Was? Ich wurde was? Du musst dich verlesen haben..."
Mit einer Mischung aus Skepsis und Unglauben sieht sie Livianus in die Augen.
"Wieso sollte ich... Ich meine... Ich hab doch garnichts... Und... Wieso?" stottert sie vor sich hin. -
"Stimmt! Dann ist es doch besser, dass du nicht schwanger bist..."
Gut gelaunt rät Aemilia weiter.
"Hmm... Was könnte es noch sein?"
Sie verdrängt das Grinsen halbwegs und setzt ein scheinbar grüblerisches Gesicht auf.
"Ah! Ich habs! Du wurdest zum Probatus befördert! Das ist es!"
Vergnügt kichert sie und schaut Livianus innerlich brennend vor Neugier.
"Jetzt sag schon..." -
Genießerisch schmiegt sich Aemilia an Livianus, der allerdings leider noch seine ungemütliche Rüstung an hat.
"Ja? Wunderbare Neuigkeiten? Was für welche? Bist du schwanger?" -
Verschlafen setzt Aemilia sich auf ihrem Bett auf. Eigentlich wollte sie sich nur ein bißchen hinlegen, um sich auszuruhen. Lange hat es jedoch nicht gedauert und sie ist in einen tiefen, erschöpften Schlaf gefallen. Nun ist sie entsprechend verwirrt, lächelt jedoch glücklich als sie Livianus erkennt.
"Schatzi! Komm her!"
Einladend streckt Aemilia die Arme nach ihrem Liebsten auf und wartet darauf, dass er sie ein wenig wachkuschelt. -
Aemilia schaut erstaunt und dann anerkennend zu Victor auf. Sie kann sich garnicht erinnern, einen so fachmännischen Opferhelfer gehabt zu haben.
Verschwörerisch lächelt sie ihm zu und konzentriert sich dann wieder auf den Widder. Lautlos bewegen sich ihre Lippen, als sie ein kleines Gebet an den Gott formen.
Dann tritt Aemilia zu dem Tier, setzt das Messer an und führt zielgerichtet einen tiefen, kräftigen Schnitt durch die Kehle. Dunkelrot quillt das Blut hervor und ergießt sich in die bereitstehende Opferschale. Ein wenig besorgt beobachtet Aemilia das Sterben des Widders. Er zuckt, wird jedoch gut von Victor festgehalten, wird langsam schwächer und sinkt schließlich bewusstlos zu Boden. Langsam blutet das Tier weiter aus, während sich das Blut zu einer ansehnlichen Menge in der Schale sammelt. Mit einem stillen Lächeln schaut Aemilia zu und tauscht nur einen kurzen, verständigen Blick unter Kennern mit Victor aus.
Als der Widder endlich ausgeblutet ist, kniet sie an der Seite des Körpers nieder und öffnet mit einem fachmännischen Schnitt den Bauch des Tieres. Tief greift sie hinein, um die Eingeweide zu untersuchen. Um das Blut, welches sich dadurch über ihre gesamte Tunika verbreitet, kümmert sie sich nicht im geringsten. Hochkonzentriert untersucht Aemilia die Eingeweide, eines nach dem anderen, um zu überprüfen, ob das Opfer angenommen wurde...
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Entsetzt zieht Aemilia die Luft ein, als Victor zum Opfermesser greift.
"Hey! Das ist mein Widder..."
Mit einem drohenden Blick schiebt sie den anderen Sacerdos beiseite und zückt ihr eigenes, geliebtes, rasiermesserscharfes Opfermesser.
"Lass da mal den Profi ran..."
Sie grinst. Männer. Immer müssen sie sich vordrängeln, aber ein gescheites Blutopfer wissen sie meist überhaupt nicht wirklich zu würdigen. So wird Victor auf den ihm zustehenden Platz verwiesen und sie blickt ihn auffordernd an, den Widder nun endlich festzuhalten, während sie selbst sich für den Schnitt bereit macht. -
Aemilia grinst breit.
"Ich seh schon... Du bist ganz schön zielstrebig, hm? Klein anfangen, immer stärker werden und dann das große Finale?Wir könnten uns die hübschen Tauben auch für den Nachtisch aufheben. Hmm... Ja, das gefällt mir!"
Verschmitzt zwinkert sie Victor zu.
"Na, dann mal los..."
Aemilia ordnet die vielen Blumen und die Kekse dekorativ neben dem Altar an, sicherheitshalber außerhalb der Reichweite des hungrig aussehenden Widders. Dann schnappt sie sich das Mastix und verstreut es großzügig und schön gleichmäßig auf der glühenden Kohle. Wohlriechender Rauch steigt auf und sogleich fühlt die kleine Sacerdos sich von der ganz speziellen Stimmung ergriffen, die sie bei jedem Opfer spürt. Sie lächelt zufrieden, tritt etwas zurück und sieht dem Rauch, der hinauf zum Gott steigt, ehrfurchtsvoll nach. Einen kleinen Seitenblick wechselt sie mit Victor und dann tritt sie zu den frischen Blumen. Es ist ein bunter Strauß mit vielen verschiedenen Farben. Aemilia hat darauf geachtet, dass auch hier wohlriechende, trockene Kräuter zwischen den bunten Blüten versteckt sind. Vorsichtig legt sie den ganzen großen Bund in die Schale. Schon verstärkt sich der aufsteigende Rauch und bekommt einen neuen, angenehmen Duft. Sie lächelt zufrieden und tritt wieder zu Victor. Das Opfern der Kekse soll ruhig er übernehmen, damit sie hinterher beim Widder, und somit dem wirklich interessanten Teil, wieder an der Reihe ist.