Beiträge von Decima Aemilia

    Aemilia seufzt und beschließt das Thema nicht weiter zu kommentieren. Den herablassenden Ton jüngerer Priester und Priesterinnen im Cultus Deorum hat sie schon seit längerer Zeit bemerkt und sie überlegt allmählich ernsthaft ihre Konsequenzen daraus zu ziehen. Doch dies scheint ihr nicht der rechte Zeitpunkt und Ort um das zu diskutieren.
    "Jaja, wenn du meinst. Ist schon gut..."
    Mit einem halb gequälten Lächeln erhebt sie sich dann von ihrem Platz und nickt Imperiosus freundlich zu. =)
    "Gut, danke. Wir werden sehen. Ich denke, man läuft sich wieder über den Weg. Bis bald! Vale..."
    Mit einem letzten freundlichen Winken verlässt sie das Officium und macht sich wieder auf ihren Heimweg.

    Verwirrt sieht Aemilia Fausta hinterher und zuckt schließlich ratlos mit den Schultern.
    "Keine Ahnung..." erklärt sie Minervina entschuldigend.


    Dann versucht sie sich an das vorherige Gesprächsthema zu erinnern.
    "Hmmm... Wo waren wir stehengeblieben? Ahja... Die Aufgaben der Hilfspriester... 8o Mehr weißt du noch nicht? Meine Güte... Wofür bekommst du denn dann dein Gehalt? :P Das können wir so natürlich nicht lassen. :D Also... Über den Schülern und unter den Sacerdotes gibt es zwei Ränge. Der eine Rang ist der einer Commentaria. Als solche ist man für die organisatorischen Teile der Tempelverwaltung zuständig, verwaltet Dokumente, Kalender und die Tempelkasse. Der andere Rang ist der einer Popa. Eine Popa ist mit allen wichtigen Riten der Religion vertraut und assistiert auch bei größeren Zeremonien. Als Popa ist man also mehr ein Opferhelfer, während die Commentaria sich mehr um die Schreibarbeit im Tempel kümmern. Als künftige Sacerdos solltest du natürlich beide Bereiche einigermaßen beherrschen." =)
    Aemilia greift zu einem Stapel Schriftrollen und reicht Minervina eine davon.
    "Bitteschön. =) Diese Schriftrolle enthält eine Übersicht über die wichtigsten Dinge, die du unbedingt kennen solltest. Setze dich bitte genau damit auseinander und mach dir vielleicht am besten gleich eine eigene Abschrift, die du dann behalten darfst. Morgen kannst du mir die Schriftrolle wieder mitbringen und mir Fragen dazu stellen, falls sich dir beim Studium welche ergeben. In Ordnung?" =)




    Religions-Fibel


    Religiöses Handeln kann sich auf vielerlei Wege ausdrücken.


    Berührung:


    Das Ritual der Berührung stellt eine Übertragung von göttlicher Macht dar. Als Beispiel sei hier das Ritual bei den Lupercalien zu nennen, wo die Luperci Frauen mit Zweigen berühren um so Fruchtbarkeit zu übertragen. Auch bei der Tempelweihe findet dieses Ritual Anwendung. Die Berührung des Türpfosten des zu entstehenden Tempels stellt neben der Besti8mmung des Grundstücks durch den Augur den wichtigsten Aspekt dieses Rituals dar.
    Auch das Berühren und Küssen von Kultstatuen durch Gläubige stellt ein Ritual dar, wo durch ein enger Kontakt zwischen dem Menschen und der Gottheit hergestellt wird. Dies vermittelt Wohlwollen und Vertrauen.


    Ostentation:


    Mit Ostentation ist die Zurschaustellung von Kultstatuen und anderen religiösen Artefakten gemeint. Manche Tempel haben nur an bestimmten Tagen geöffnet und bei manchen Kulten findet regelmäßig (jährlich) eine Prozession statt, bei der die Kultstatue zur Schau gestellt wird. Diese Mittel schaffen bei den Gläubigen ein reges Interesse durch die Seltenheit.


    Prozession:


    Jede Prozession hat einen klar definierten Start- und Endpunkt und der Prozessionsweg ist allen klar bekannt. Die Teilnehmenden (Gruppen) haben Festtagskleidung (Toga) zu tragen und in der Regel mit einem anschließenden Ritual zutun, welches auf die Prozession folgt.


    Es gibt verschiedene Arten von Prozessionen, z.B. welche, die von verschiedenen Orten ausgehen. Des weiteren unterscheidet man die, welche räumliche Figuren beschreiben, wie einen Kreis um eine Gruppe oder Ort, welches als Reinigungszeremonie zu verstehen ist. (Innen – Außen, Rein – Unrein).


    „Lustratio exercitus“ – Die Umkreisung des Heeres
    „Lustratio urbis“ – Umkreisung der Stadt


    Musik:


    Musik spielt auch eine große Rolle bei religiösen Handlungen. So kann das Spielen der Tibia störende Geräusche bei einem Ritual übertönen. Auch ist es nicht selten, dass Hymnen bei öffentlichen Ritualen und Prozessionen gespielt werden. Für dies Aufgaben gibt es spez. Kultmusiker. Auch Chöre von Frauen und Kindern sind bekannt.


    Tanz:


    Auch der Tanz stellt ein Ritual dar. Erinnert sei hier an den Tänzen der Salier im März. Auch bei anderen Zeremonien kann ein Tanz vorkommen. Am weitesten ist mit der Dreischritt („tripudium“) bekannt. Meistens ist er Tanz Jugendlichen vorbehalten, doch auch ältere Tänzer sind bekannt, wie z.B. die Arvalbrüder. Gerade in Kulten die aus dem Osten des Imperiums stammen, sind Tänze bekannt, wie z.B. im Isiskult.


    Wettkampf:


    Auch eine Reihe von Wettkämpfen sind den Göttern gewidmet. Erinnert sei hier an den Lauf der Luperci, welcher als Wettkampf ausgetragen wird oder die Wagenrennen zum Oktoberfest oder die Equirria zu Ehren des Mars. Auch Gladiatorenkämpfe zählen hierzu, welche häufig zu Totenfesten abgehalten wurden und als „munus“ – Geschenk bezeichnet wurden.


    Gabe


    Die Gabe ist ein Geschenk (an die Götter). Ziel ist es ein langfristige Balance zwischen den Gaben der Götter und der Gläubigen zu erreichen. Von den meisten Gaben bekommen die Gläubigen etwas zurück, was zeigen soll, wie huldvoll und überlegen die Götter sind.
    Man unterscheidet „blutige“ und „unblutige“ Opfer.


    Blutige Opfer


    Bei der Opferung von Tieren gibt es einige zu beachten. Jede Gottheit hat eigene Vorstellungen von ihren Opfertieren, welche der zu Opfernde beachten muss. Zu unterscheiden sind das Alter des Opfertieres, ob es noch am säugen ist, ob es noch trächtig ist etc. Auch das Geschlecht ist von Bedeutung, genauso wie die Farbe des Tieres. So opfert man Himmelsgottheiten weiße Tiere, Feuergottheiten rote Tiere und Unterweltgottheiten schwarze Tiere. Vor der Opferung muss das Tier gereinigt werden, es wird mit Wasser besprenkelt und mit einer Salzlake („mola salza“) eingerieben. Der Opferleiter streicht dem Tier mit dem Messer über den Rücken. Dann fragt der Opferdiener: „Agene?“ (Soll ich handeln?) und der Opferleiter spricht „Age!“. Nach der Schlachtung des Tieres und wenn es ausgeblutet ist, wird die Eingeweideschau veranstaltet. Sind diese in einem akzeptablen Zustand, heißt es „litatio“ – „das Opfer ist angenommen“. Ist dem nicht so, muss das Opfer so lange wiederholt werden, bis dieser Zustand erreicht ist. Fehler sind bei der nicht korrekten Durchführung des Opfers und/oder des à Gebetes zu suchen. Auch kann es nach mehrmaligen Durchführen des Opfers sein, dass die Gottheit dieses Opfer nicht annehmen möchte. Blutige Opfer sind ausschließlich am Altar vor dem Tempel durchzuführen. Oft schließt sich nach der Opferung ein à Mahl an.


    Unblutige Opfer - „Libation“


    Mit der Libation sind unblutige Opfer gemeint. Dies können sein: Das ausgießen (spenden) von Wein aus einer flachen Schale („patera“), das Verbrennen von Weihrauch auf einen Altar oder Herd, das Opfern von Kuchen, Blumen oder auch Geld. Diese Opfer können dargebracht, vergossen oder verbrannt werden. Werden diese Gaben im Tempel dargereicht, so geschieht dies in der Regel auf einen tragbaren Altar („foculus“). Unblutige Opfer gibt es auch häufig als Voropfer von blutigen Opferungen.


    Vernichtung:


    Stellt zum einem die Übergabe von Gaben an die Götter dar, indem sie in eine Grube eingelassen wurden. (Dies geschieht, nachdem die Tempelräume voll mit Opfergaben sind, sie werden dann auf dem Tempelgrundstück „templum“ eingegraben), es kann aber auch eine Art Selbstverfluchung darstellen, wo durch das Schicksal des Eidbrüchigen symbolisch vorweggenommen wird, z.B. durch das vollkommene Verbrennen eines Opfertieres, zerstückeln eines Tieres oder durch das Wegwerfen eines Steins.


    Mahl:


    Das Mahl schließt sich meistens an eine Tieropferung an. Dazu wird das Tier nach der Opferung auf Kochtöpfe verteilt. So zählen Küchen und Sitzgelegenheiten neben dem eigentlichen „aedes“ mit der „cella“ zur Einrichtung eines Tempels. Auch das gemeinsame einnehmen eines „daps“ – Breis ist aus landwirtschaftlichen Ritualen bekannt.


    Pflegerituale:


    Pflegerituale spielen auch eine wichtige Rolle und sind in zwei Arten zu unterscheiden. Zum einem das waschen, ölen, ausschwefeln und bekleiden von Kultbildern, welches als Symbol für die Anwesenheit der Gottheit darstellt.
    Zum anderen verlangt ein religiöses Ritual auch Reinheit vom Teilnehmer. Das besprengen des Kopfes mit Wassers und das waschen der Hände sind hier Minimum. Hervorgegangener Geschlechtsverkehr verlangt mehr.


    Gebet:


    Bei jedem Ritual gibt es mindestens ein Gebet. Genauso setzt ein Gebet mind. eine hervorgegangene Gabe voraus, um die Aufmerksamkeit der Götter zu erregen. Oberstes Gebot beim Gebet sind Ruhe und Konzentration der Teilnehmer. Jede Störung kann das gebet unwirksam machen. Um dies zu vermeiden ist es ratsam, einen Flötenspieler bei dem Ritual zu haben, welcher mit seinem Gespiele störende Laute übertönt. (à Musik)
    Die Person, die das Gebet spricht (Ritualleiter), kann sich auch den Zipfel der Toga über den Kopf ziehen um so maximale Störungsfreiheit zu erlangen („ritus patrius“). Es ist auch von entscheidender Bedeutung, das der genaue Wortlaut der Formel eingehalten wird, da sonst das Gebet nicht wirksam ist. Beten Nicht-CD-Mitglieder bei einem (privaten) Ritual ist es daher ratsam, einen Sacerdos als Vorsprecher zu haben. Bei einem Gemeinschaftsgebet, welches eine abschließende Bestätigungsformel enthält, ist es ratsam, diese schriftlich unter den Teilnehmenden zu verteilen.
    Der Ritualleiter steht bei dem gebet, evt. mit geneigtem Kopf (auch kniend ist möglich als Form des Flehens) die Hände zum Himmel oder zur Statue bzw. Altar gerichtet. Er spricht mit erhobener Stimme und schließt das Gebet mit einer Wendung nach Rechts ab.

    "Leid? Wieso das?"
    Aemilia ist ganz verwirrt. ?(
    "Was sollte dir denn leid tun?"
    Verwundert runzelt sie die Stirn, schiebt die irritierenden Gedanken schließlich beiseite und grinst versöhnlich.
    "Ach, schwamm drüber... =) Es ist doch nichts passiert, oder?"
    Die Frage, ob sie schwanger ist, bringt die Sacerdos dann doch zum Lachen. :D
    "Schwanger? Ich? Nein... Nicht, dass ich wüsste. ;) Gut, natürlich wärs möglich, theoretisch, aber ich glaub nicht... Wie kommst du dadrauf?"
    Eine dunkle Befürchtung und üble Vorahnung macht sich plötzlich in ihr breit und ängstlich begutachtet Aemilia ihren Bauch.
    "Hab ich etwa zugenommen???" 8o

    Neue Schuldgefühle kriechen in Aemilia empor, als sie Ganymed so hin- und hergerissen sieht.
    "Hmmm..."
    Nachdenklich kratzt sie sich am Kopf.
    "Naja... Du musst das natürlich nicht jetzt sofort entscheiden."
    Sie lächelt vorsichtig und sucht seinen Blick.
    "Sag mir einfach bescheid, wenn du freigelassen werden möchtest. Ja?"
    Aufmuntert nickt Aemilia ihm zu und lächelt nun etwas zuversichtlicher.
    "Ja, das ist gut. Lass dir einfach Zeit und überleg es dir gründlich. =) Das bekommen wir alles schon irgendwie hin. Und so lange du willst, bist du natürlich hier in der Casa herzlich willkommen!" =)
    Grinsend legt sie den Arm um seine Schultern und drückt ihn noch einmal ermutigend. =)
    "So, jetzt lass uns aber die wunderschönen Blumen alle ins Wasser stellen. Es wär doch zu schade, wenn sie uns kaputt gehen..."
    Lächelnd steht sie auf und zieht Ganymed mit auf die Beine.
    "Komm!" =)
    Eifrig macht sich die kleine Sacerdos daran, die Blumen alle fein säuberlich einzusammeln.

    "Ach, Ganymed..." :(
    Es schmerzt Aemilia sehr, ihn so entmutigt zu sehen. Hilflos legt sie ihm tröstend die Hand auf die Schulter.
    "Es tut mir so leid... Aber... Wenn du möchtest, musst du nicht mein Sklave bleiben."
    Traurig mustert sie ihn. Natürlich will sie Ganymed nicht verlieren. Aber Aemilia kann sich sowieso nicht vorstellen, dass er als Freigelassener von einen Tag auf den anderen verschwunden wäre.
    "Wenn du möchtest, dann lasse ich dich trotzdem frei. Auch als Libertus darfst du bei der Ala dienen. Du bekommst halt nur nicht das Bürgerrecht."
    Irgendwie hat sie das Gefühl, dass all diese Lösungsversuche doch nicht so recht zum Ziel führen. Sie kann nichts tun, als es ihm anzubieten. :(
    "Möchtest du frei sein?"
    Ernst blickt sie ihrem Sklaven in die Augen.
    "Wenn du wirklich frei sein möchtest, dann lasse ich dich frei. Du... Du müsstest auch garnicht zur Ala. Du könntest auch einfach hier irgendwo in Rom wohnen bleiben. Ich weiß nicht, wie das funktioniert. Wohnt man dann in einer Insula? Du würdest sogar unser Klient bleiben, wie es im Gesetz steht. Aber du wärst frei und könntest tun und lassen, was du willst. Bei Problemen wären wir natürlich immer für dich da..."
    Aemilia fällt auf, dass sie sich garnicht so gut mit all dem auskennt. Ratlos kratzt sie sich am Kopf.
    "Ähm... Ich weiß bloß noch garnicht, wie man das alles macht. Wir sollten Livianus vielleicht nochmal um Rat fragen... Oder so..."
    Nachdenklich runzelt sie die Stirn.
    "Ich will ja auch nicht, dass du anschließend irgendwie auf der Straße stehst oder in einer grausigen kleinen Wohnung lebst..." :(

    "Das sollten wir unbedingt machen..." nickt Aemilia und lächelt.
    "Vielleicht können wir auch ein paar von ihnen Diana opfern. Sie wird sich sicher freuen." =)
    Nachdenklich betrachtet sie Ganymed, als ihr plötzlich wieder etwas einfällt.
    "Oh... Da fällt mir etwas ein..." :(
    Aemilias Blick wird leicht betrübt, sie zieht Ganymed zu einer kleinen Bank und setzt sich dort mit ihm hin.
    "Weißt du... Es wurde ein neues Gesetz erlassen."
    Sie seufzt. Es fällt ihr schwer, Ganymed davon zu berichten.
    "Ich hab auf den Mercati davon gehört... Freigelassene Sklaven können das Bürgerrecht nicht mehr erwerben."
    Traurig kaut sie auf ihrer Unterlippe und schaut ihren Sklaven abwartend an.
    "Es tut mir leid... Ich... Also... Wenigstens musst du jetzt nicht zum Militär...?" versucht sie verzweifelt ihn aufzuheitern. :(

    Aemilia wundert sich, nickt jedoch lächelnd. =)
    "Ja, sicher. Gerne. Wo wollen wir uns treffen?"
    Sie überlegt kurz und stellt die Frage dann doch.
    "Hmm... Worum geht es denn? Ich hoffe, es ist nichts ernstes?"
    Ein wenig besorgt mustert sie Fausta.

    Aemilia ist gerade mitten beim Tauchen und hat noch nicht ganz die Orientierung wieder gefunden, als Lucilla sie plötzlich anspricht. Während sie sich noch das Wasser aus den Augen reibt und aus den Ohren zu schütteln versucht, verteidigt sie sich verwirrt.
    "Was? Ich? Nein... Lucilla ist das! Immer und die ganze Zeit blockiert sie das Bad..."
    Endlich bekommt sie ihre Augen wieder auf und blinzelt erstaunt.
    "...Lucilla? Aber... Du... Was machst du denn hier?"
    Perplex starrt sie die andere Frau an.
    "Wieso bist du nicht in der Casa Decima und blockierst das Bad? Und, wenn nicht du, wer blockiert es dann?" 8o

    ...doch Aemilia verdreht nur die Augen. :P
    "Ja, ja... Reise du nur! :P Du wist schon sehen, was du davon hast." 8)
    Vor ihrem inneren Auge stellt sie sich schon mit diebischer Freude vor, wie Aelia in den Alpen eingeschneit wird und sich tierisch einen abbibbert. :D
    "Aber schick mir nen Brief, wenn du angekommen bist. Du musst mir schließlich berichten, ob Germanien wirklich so schlimm ist, wie man sich das vorstellt..." :]
    Grinsend erwidert sie die Umarmung und macht sich dann auf den Weg.
    "Bis bald, Schwesterlein! =) Vor deiner Abreise sieht man sich sicher nochmal! Vale!" =)

    "Nun, aber weshalb belehrst du mich dann darüber, wie genau die Richtlinien einzuhalten sind. Ich weiß das..."
    Sie seufzt und schüttelt den Kopf. :(
    "Egal, vergiss es."
    Aemilia zuckt mit den Schultern und winkt ab.
    "Gut... Könnt ihr dann die Neptun- und die Merkur-Tempel übernehmen? Den Rest werde ich dann persönlich irgendwie sichten."

    "Sehr gut..." lächelt Aemilia. =)


    "Außerdem tritt sie als Göttin für die Fruchtbarkeit, Iuno Sospita, auf. Als Iuno Zygia ist sie die Schutzgöttin der Hochzeitsnacht. Die Stadt Gabii beschützt sie als Iuno Gabinia und als Iuno Februa wacht sie über das Sühne- und Reinigungsfest Ende Februar. Weitere Beinamen der Iuno sind Opigena, Fluonia und Quiritis. Zu denen weiß ich spontan allerdings leider nicht die genauen Bedeutungen. Meistens tritt die Göttermutter als Göttin der Fruchtbarkeit und Schutzherrin des Ehebundes auf. Daher wird ihr vor allem bei Verlobungen und Eheschließungen gerne geopfert. =)


    Iunos Vater ist Saturn, dessen Saturnalia wir im December feiern, und ihre Mutter ist die Göttin Ops. Iupiter, der Herrscher des Himmels, ist ihr Gemahl. Iunos Söhne sind Mars und Vulcanus. Ihre Töchter heißen Ilithya und Hebe."


    Aemilia überlegt kurz.


    "Wie weit kennst du dich denn schon mit den Aufgaben einer Sacerdos aus? Oder, einfacher, mit denen einer Commentaria? Hast du auch schon gelernt, wie ein Opfer darzubringen ist?" =)

    Aemilia mustert ihren Sklaven nachdenklich.
    "Hmm..."
    In ihrem grenzenlosen Vertrauen kann sie nichts anderes tun, als seinen Ausführungen nach minimalem Zögern doch Glauben zu schenken. So atmet sie erleichtert auf und lächelt ihn strahlend an. =)
    "Oh, das beruhigt mich. =) Weißt du, wenn ein Sklave ein Verbrechen begeht, dann wird sein Besitzer dafür bestraft. Also wenn du irgendwo was stiehlst, dann komme ich statt dir vor Gericht."
    Und schon ist der trübe Gedanke wieder beiseite geschoben.
    "Ach, ist das lieb von dir... Ich freue mich wirklich sehr. Meinst du, dass diese Rosensorten etwas für unseren eigenen Garten werden? =) Vielleicht mag Livianus uns ja ein paar Sträucher oder so davon kaufen. :] Dann können wir sie uns noch viel häufiger ansehen. Vor allem diese weißen hier, mit der farbigen Spitze... Die gefallen mir..."
    Wieder betrachtet sie begeistert die schöne Blüte. =)
    "Danke!"
    Aemilia schaut Ganymed an, umarmt ihn dann kurzentschlossen und drückt ihn einmal fest an sich. =) Sie lässt ihn wieder los und schaut dann grüblerisch zu den vielen schönen Blüten hinüber.
    "Aber was machen wir nun damit? Es wäre doch zu schade, wenn sie einfach nur welk werden. =) Hast du eine Idee? Können wir sie nicht irgendwie dekorieren, so dass sie noch eine Weile frisch bleiben?" =)

    "Püh! :D Die Fremdgeher zu bestrafen übernähme ich natürlich selbst. Ein Gott könnte niemals fies genug sein, sie auch das erleiden zu lassen, was sie verdient hätten..." 8)
    Aemilia grinst Aelia verschwörerisch zu.
    "In dieser Hinsicht sind die Vorstellungen in den Amphitheatren übrigens sehr inspirierend!" :D
    Sie rappelt sich von ihrem Platz auf.
    "Naja, wir werden ja sehen. =) Ich glaub, ich mach mich jetzt erstmal wieder auf den Weg. Wann sehen wir uns wieder? =) Willst du eigentlich jetzt noch mitten im Winter abreisen oder wartest du auf den Frühling?" :]

    Aemilia stellt ihren Becher wieder beiseite und lächelt. =)
    "Aber nein. Das ganz gewiss nicht. =) Aber ich für meinen Teil bin nun schon seit über drei Jahren im Cultus Deorum, von denen ich zwei Jahre lang als Sacerdos gedient habe. Ich glaube nicht, dass du mir noch erklären musst, wie man ein Opfer darbringt. Oder sprichst du nun mir diese Kompetenz ab?"
    Es ärgert Aemilia insgeheim sehr, dass man ihr ein einem solch belehrenden Ton von dem Dienst im Cultus Deorum spricht. Gerade wenn sie dies von einem offensichtlich unerfahreneren Kollegen erfahren muss. :( Frustriert winkt sie ab.
    "Egal, lassen wir das. Zurück zu den Tempeln... Wie viele Schüler hast du, die du mit solch einer Aufgabe betreuen könntest?"

    Sim-Off:

    Ostia ist aber nicht stellvertretend zu sehen für ganz Rom bzw. das ganze Imperium. ;)


    Aemilia muss nun doch leicht schmunzeln.
    "Wie lange bist du schon Sacerdos, Sacerdos?" =)
    Sie nimmt ihren Becher zur Hand und trinkt ein paar Schlucke.

    Sim-Off:

    Nur weil die Tempel nicht bespielt werden, heißt das ja noch lange nicht, dass da niemand ist. ;) Wenn wir es darauf anlegen, in jedem Tempel einen Priester zu platzieren, dann reicht der aktuelle ID-Bestand selbst als Ganzes genommen nicht aus. =) Allein in Rom gibt es hunderte Tempel, davon wohl über 30 größere. 8)


    Aemilia runzelt nachdenklich die Stirn.
    "Er wäre beinahe eingestürzt? 8o Meine Güte. Damit hab ich nicht gerechnet. Wie konnte das nur passieren? Da muss die Stadt wirklich geschlafen haben...":(
    Sie macht sich ein wenig Sorgen und hofft inständig, dass Merkur keine böse Rache dafür an den Menschen in Ostia nehmen wird. :(
    "Trotzdem ist es ja nur ein kleiner Teil unserer Religion, der sich in unseren großen Tempeln mit pompösen Opfern abspielt. =) Die Menschen müssen ihre eigenen Hausaltäre wieder stärker nutzen. Sie müssen selbst Opfer darbringen und die Götter im ganz normalen Alltag ehren. Dazu brauchen sie nicht immer gleich einen Priester. Die großen Feste, die haben wir doch wohl einigermaßen unter Kontrolle und wenn jemand ein größeres Opfer veranstalten möchte, dann hat sich eigentlich auch immer ein hilfreicher Priester gefunden. =) Oder hast du was anderes gehört? Erinnerst du dich nicht an die Saturnalien? Wir haben ein tolles Fest vor dem Saturntempel gefeiert. Die Zeremonie war wunderbar!" =)

    Sim-Off:

    Bist du älter geworden? :D


    Verwirrt hört Aemilia ihm zu und versucht den Sinn seiner Worte zu ergründen. ?(
    "In den Parkanlagen? Aber, wieso..."
    Sie kann sich nicht erklären, was er dort zu suchen hätte, als sie die Rose bemerkt.
    "Oh..."
    Staunend sieht sie die wunderschöne Blüte an, hat die entsprechend erleuchtenden Schlüsse allerdings offensichtlich noch nicht gezogen. Nachdenklich und wortlos nimmt sie die zarte Blume vorsichtig aus Ganymeds Hand entgegen, wobei sie ihm beiläufig sanft über den Handrücken streicht. Mit einem noch schüchternen kleinen Lächeln führt Aemilia sie vor ihr Gesicht und betrachtet die Rose bewundernd. =)
    "Sie ist..."
    Erst jetzt fallen ihr die Zusammenhänge auf zwischen der Blüte in ihrer Hand und den zahlreichen in der Laube. Sie stockt und sieht sich allmählich begreifend um.
    "...wunderschön." vollendet Aemilia ihren Satz nachdenklich.
    Dann sieht sie wieder zu Ganymed und ist emotional sichtlich hin und hergerissen. Im ersten Moment siegt jedoch wie so häufig ihr Lächeln. =)
    "Ach, Ganymed... Das ist ja lieb von dir. =) Es ist wunderwunderschön geworden! Sowas schönes hab ich doch garnicht verdient. ;) Es waren doch Saturnalien! Da muss ich dich bedienen, und nicht du mich..."
    Sie kann nicht anders, als verschmitzt dabei zu grinsen. Ihre eigene vergebliche Mühe hat Aemilia dabei schon lange vergessen. Doch etwas anderes fällt ihr jetzt ein und sie mustert Ganymed besorgt.
    "Aber du hast sie doch nicht gestohlen, oder?"