Beiträge von Decima Aemilia

    Aemilia seufzt und ihr Gesicht verdunkelt sich augenblicklich.
    "Ja, natürlich haben wir die..."
    Sie schlägt die Augen nieder und spielt verlegen an einem Zipfel ihrer Tunika herum.
    "Ach... Es ist wegen der Geschichte mit Hungi... In Hispania... Als ich so niedergeschlagen war... Ein Sacerdos hat sich dort ein wenig um mich gekümmert... Und dann hat Lucidus mich aufgelesen... Ich habe ihm versprechen müssen, keine Dummheiten zu machen. Er hat sich um ein Schiff gekümmert. Und ich habe ihm versprochen, in eure Casa zu kommen." Sie seufzt traurig. "Es tut immernoch so weh, an Hungi zu denken. Es ist besser, in einer neuen Umgebung zu sein, wo mich nichts an ihn erinnert..."
    Aemilia schluckt schwer und sieht verlegen beiseite.
    "Ich habe bei euch schon so viele nette Menschen kennengelernt. Aber ich werde sicher bald in unsere eigene Casa zurückkehren, damit ich euch nicht so sehr zur Last falle..."

    "Gerne!" lächelt sie Livianus an.
    Da kommt auch schon der Bedienstete an ihren Tisch und voller Vorfreude wendet sich Aemilia an ihn.
    "Hallo! Wir nehmen ein großes Frühstück für zwei Personen mit frischem Brot und eurem leckeren Käse! Dazu noch ein paar Kleinigkeiten... Ich würde sagen..." Sie überlegt kurz. "Etwas Honig, ein paar Datteln, oh, natürlich Oliven, etwas frisches Gemüse, falls ihr was da habt, ein paar Eier, den guten Fisch ...und etwas Fleisch... Mmmmhh... Ja, das dürfte fürs erste reichen."
    Aemilia lächelt dem Bediensteten zu und winkt ihn wieder fort.
    "So. Ich hoffe, die Auswahl gefällt dir? Nicht, dass du Vegetarier bist oder so..."

    Mit Livianus im Schlepptau kommt Aemilia auf direktem Wege vom Hunger getrieben erstaunlich schnell auf den Trajansmärkten an. Er hat kaum Zeit, sich die Stadt genauer anzusehen, da sie ihn unentwegt vorantreibt. Endlich jedoch hat der Gewaltmarsch ein Ende als Aemilia vor einer kleinen aber feinen Taverne mitten auf den Trajansmärkten anhält.
    "Da ist sie!" grinst sie triumphierend.
    "Hier gibt es wuuunderbar leckeres Essen. Vor allem der Käse ist sehr zu empfehlen!"
    Ohne auf eine Antwort zu warten geht sie hinein und sucht ihnen einen gemütlichen Tisch auf, wo sie sich direkt elegant auf einer Liege platziert und einen Bediensteten herbeiwinkt. Zu Livianus deutet sie auffordernd auf die andere Liege.
    "Nimm doch Platz..."

    "Rüstung? Hmm... Ist sowas nicht fürchterlich unbequem?"
    Scheinbar abwägend mustert Aemilia ihn von Kopf bis Fuß und lächelt ein wenig verschmitzt.
    "Na, du kannst ja noch ein wenig üben..." versucht sie ihn zu foppen, obwohl sie eigentlich keinerlei Fehler erblickt hat.


    Beim Stichwort Trajansmärkten fallen Aemilia augenblicklich einige wunderbare Garküchen und gemütliche Tavernen ein.
    "Gut! Auf zu den Trajansmärkten!"
    Sie weiß auch schon genau, wo sie Essen möchte und zielstrebig geht sie einige Schritte voran, bevor sie wieder stehen bleibt und sich noch einmal zu ihm umwendet.
    "Kommst du? Ich habe Hunger!" =)

    Erfrischt und nun endlich ordentlich hergerichtet betritt Aemilia wieder das Atrium. Dieses Mal hat sie sich nicht verlaufen und so langsam glaubt sie auch einen groben Überblick über die Lage der Zimmer in der Casa zu bekommen. Im Atrium angekommen geht sie schmunzelnd auf Livianus zu und dreht sich einmal um ihre eigene Achse.
    "Na? Das ist doch schon um einiges besser, würde ich sagen... Ich fühle mich schon fast wie ein neuer Mensch! Nur mein Magen beschwert sich noch wütend. Ich habe riiiiiieesigen Hunger! Gehen wir?" =)
    Schon will die kleine Popa voranstürmen, da fällt ihr noch etwas ein.
    "Hmm... Wohin gehen wir eigentlich? Gute Garküchen gibt es ja überall... Was möchtest du als erstes sehen?"
    Fragend und abwartend blickt Aemilia Livianus an.

    Nach diesem merkwürdigen Tagesbeginn findet Aemilia durch Cicero geführt nun endlich den Rückweg zu ihrem Zimmer. Erleichtert atmet sie auf, als sie ihre Tasche wiederfindet. Artig bedankt sie sich bei dem Sklaven und wartet, bis er wieder hinausgegangen ist. Das Hungergefühl in ihrem Magen wird immer stärker und so beeilt sie sich, den Umhang und das Nachthemd abzulegen. Erfreut entdeckt sie bereitstehendes frisches Wasser und wäscht sich gründlich. Schon ein ganzes Stückchen wacher durchwühlt sie ihre Tasche nach einer passenden Tunika. Es dauert eine ganze Weile, bis sie endlich fündig wird und ein schlichtes, praktisches Kleidungsstück in die Höhe hält. Rasch ist es angezogen und glattgestrichen.
    Das Gewühle in der Tasche geht weiter, diesmal ist ein Kamm das Ziel. Auch hier wird sie fündig und beschäftigt sich eingehend damit, ihre strubbeligen Haare zu entwirren. Nach einiger Zeit ist auch dies geschafft und nach kurzem Überlegen entschließt Aemilia sich dazu, das Haar hochzustecken. Nach ihrem unordentlichen Auftritt am frühen Morgen hat sie schließlich etwas gutzumachen bei ihren Gastgebern. Da Aemilia noch nie ein Freund von komplizierten Aufmachungsstrategien war, ist wenige Minuten später eine schlichte Frisur konstruiert und ihr Nacken liegt angenehm kühl frei. Ein letzter prüfender Blick in einen Spiegel und schon macht sich das Hungergefühl wieder bemerkbar.
    So zögert sie nicht mehr lange und eilt zurück in Richtung Atrium. In Gedanken geht sie schon die vielen verschiedenen Garküchen und Tavernen durch, die man besuchen könnte, und wägt eine gegen die andere ab. =)


    Sim-Off:

    ;) Sie kommt aber nicht vor heute abend/nacht dort an. Ihr könnt euch also noch ein wenig unterhalten. =)

    "Ja... Hungi..." seufzt sie.
    "Und ich dachte die ganze Zeit... Nun ja. Ist auch nicht so wichtig, vermutlich."
    Innerlich merkt sie jedoch schon, dass die viele unerwartete Unterstützung durch Balbillus, Lucidus und nun Livianus doch ihre Auswirkungen auf sie hat. Trotz des Schmerzes spürt Aemilia ein warmes Gefühl der Dankbarkeit in sich und dadurch gestärkt schleicht sich ein schüchternes Lächeln in ihre Züge.
    "Danke..." versucht sie leise, dieses Gefühl in Worte zu fassen.


    Verlegen über die starke auf ihren Problemen ruhende Aufmerksamkeit lenkt sie das Gespräch wieder in andere Bahnen.
    "Aber ich möchte dir damit nicht die ganze Stimmung verderben. Ich bin mit meiner Naivität wohl selbst schuld gewesen an dieser Sache."
    Ein wenig schämt sie sich, doch sie versucht weiter tapfer zu lächeln.
    "Ich kenne Rom eigentlich sehr gut. Ich bin hier aufgewachsen..."
    Aemilia lächelt ein wenig verschmitzt.
    "Wenn du mir erlaubst, dass ich mir vorher was anständiges anziehe, dann könnte ich dich gerne ein wenig herumführen. Laufen nicht sogar Spiele?"
    Bei dem Gedanken an spektakuläre Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen beginnen ihre Augen für einen winzigen Moment sogar wieder zu leuchten.
    "...es müsste mir aber vorher noch einmal jemand den Rückweg zu meinem Zimmer zeigen...
    Hmm... Und außerdem habe ich Hunger..."
    Sie beißt sich verlegen auf die Unterlippe und lächelt verschmitzt.

    Zuerst lächelt Aemilia ihn noch an, doch als sie an Hungi erinnert wird senkt sie betrübt den Blick.
    "Ach... Das war..."
    Sie seufzt. Warum noch groß um die Wahrheit herumdrücken?
    "Ich hatte... Ich bin... Ich war... Ich war verliebt in jemanden. Sehr sogar. Ich glaube, ich habe ihn sogar geliebt. Doch nun..."
    Aemilia schaut hilfesuchend zu Livianus hinauf.
    "...doch nun hat er sich mit einer anderen verlobt."
    Noch immer spürt sie einen Stich in ihrem Herzen, wenn sie diese Tatsache ausspricht.
    "...und jetzt weiß ich irgendwie nicht so recht, wie es weitergehen soll..."

    "Äh..."
    Irritiert schaut Aemilia Lucidus hinterher und wundert sich, warum er es plötzlich so eilig hat. Sie wirft einen fragenden Blick zu Livianus.
    "Wo ist er denn so schnell hin? Nach dem Essen sehen?"
    Ihr fragender Blick fällt auf den noch im Atrium stehenden Sklaven, dann wieder zu Livianus.
    "Macht er das immer selber?"

    Aemilia ist ein wenig verlegen, weil sie unter dem Umhang ja nur ihr langes Nachthemd trägt. Sie zieht ihn eng um ihre Schultern und blickt zu den beiden Männern auf.
    "Guten Morgen, Lucidus!" begrüßt sie den Senator und lächelt dann schüchtern zu Livianus.
    "Ja, ich bin Didia Aemilia... Und du?"

    Plötzlich scheint es doch noch geschäftig zu werden. Verwundert blickt Aemilia zu dem fremden Mann und lächelt vorsichtig.
    "Guten Morgen!"

    Aemilia tun die nackten Füße schon etwas weh von ihren langen Wanderungen durch die Casa. Beiläufig lässt sie diese gerade in der Luft baumeln, als Cicero sie plötzlich anspricht. Sie blickt auf und lächelt leicht.
    "Guten Morgen! Hmmm... Ich bin noch etwas müde, aber es geht. Nur meine Füße tun mir etwas weh. Ich hatte so einen großen Durst heute morgen, dass ich mich erst einmal auf den Weg zur Küche gemacht habe. Ich wusste nur nicht, wo die ist..."
    Aemilia lächelt ein wenig schief.
    "...aber nun finde ich den Weg nicht mehr zurück zu meinem Zimmer."
    Leicht verzweifelt blickt sie ihn an.
    "Kannst du mir helfen? Mir ist kalt..."
    Sie zieht den Umhang enger um ihre Schultern und schaut durch den Innenhof skeptisch hinauf zum morgendlichen Himmel.
    "Oh! Achso... Ich bin Didia Aemilia. Und du?"

    Auf ihrer Odyssee durch die Casa ist Aemilia irgendwann in der Küche angelangt. Dort hat sie sich von einem der Sklaven einen Becher Wasser erbetteln können. Das Wasser hat sie gierig aufgetrunken, um sich anschließend auf den Rückweg in ihr Zimmer zu machen. Noch immer schlaftrunken hat sie sich den Weg jedoch nicht gemerkt und denkt auch jetzt noch nicht wirklich genau nach. So geht die Wanderung weiter und sie irrt durch die vielen Räume, bis sie schließlich ins Atrium kommt. Dort entdeckt sie eine Sitzgelegenheit, auf welche sie sich zu einer kleinen Pause entschließt.

    Als sich gegen Morgen die Geräuschkulisse des Tages erhebt, blinzelt Aemilia unwillig, dreht sich noch einmal herum und zieht sich die Decke über den Kopf. Verschlafen murmelt sie etwas in sich hinein und ist im nächsten Augenblick auch schon wieder eingeschlafen. Dieses Mal hat sie einen sehr merkwürdigen Traum. Sie träumt von einem großen Segelschiff, welches sich durch die Wellen pflügt. Ganz vorne am Bug dieses Schiffes steht Aemilia selbst, mit ausgebreiteten Armen. Sie genießt die Seeluft und den frischen Wind. Plötzlich bemerkt sie hinter sich eine Gestalt. Zunächst erschrocken erkennt sie Hungi, der sie sanft von hinten umarmt. Mit einem glücklichen Lächeln schmiegt sie sich in seine Arme, schließt die Augen und lässt sich zurückfallen.


    So kommt es, dass sie mit einem zufriedenen Lächeln zusammengekugelt in ihrem Bett liegt, bis sie eine ganze Weile später endlich wieder langsam die Augen öffnet. Sowohl Hungi als auch das Segelschiff sind fort und verwirrt blickt Aemilia sich um. Immernoch ganz verschlafen schiebt sie ihre Decke beiseite und krabbelt aus dem Bett. In ihrem bodenlangen Nachtgewand tappst sie zu ihrer Tasche und zieht einen weiten Umhang heraus. Diesen legt die kleine Popa sich um und macht sich mit halbgeschlossenen Augen auf den Weg durch die Casa Decima Mercator. Immernoch ganz konfus läuft Aemilia so orientierungslos durch die Casa, mit fürchterlichem Durst auf der Suche nach etwas zu trinken.

    Aemilia sitzt bereits auf dem Bett und blinzelt müde zu dem Sklaven hoch.
    "Mhm..."
    Es dauert kurz, bis sie seine Frage versteht.
    "Ahso... Nein, ich glaube nicht. Danke..."
    Ein kleines Lächeln bekommt sie noch hin, obwohl die Augenlider immer schwerer und schwerer zu werden scheinen.
    "Müde ich bin... Schlafen... ich möchte..."
    Noch im Sprechen fallen ihr die Augen zu, verschlafen neigt sie sich langsam zur Seite und rollt sich auf dem Bett zusammen.
    "Mjamm..."
    Und schon ist Aemilia tief und fest eingeschlafen.

    Als sich plötzlich die Tür öffnet, schrickt Aemilia zusammen und blickt den Sklaven einen Moment lang sprachlos an.
    "Ähm... Ich..."
    Sie sammelt ihre Gedanken wieder und lächelt vorsichtig.
    "Ich bin Didia Aemilia. Hmmm... Decimus Lucidus hat gesagt, dass ich hier vorbeikommen soll..."
    Irgendwie kommt ihr ihre Begründung nun doch etwas merkwürdig vor.
    "Er sagte... Äh... Ich soll hier vorbeikommen..."
    Sie schaut den Sklaven fragend an und hofft inständig, er wäre zumindest irgendwie informiert.

    Totmüde tapst Aemilia durch die Straßen Roms. Sie ist froh, wieder in ihrer Heimatstadt zu sein. Doch sowohl zum Weinen als auch zum Lachen fehlt ihr momentan die Energie. Wie automatisch will sie mit geschultertem Gepäck schon den Weg zur Casa Didia einschlagen, da fällt ihr ihr Versprechen an Lucidus ein. Eigentlich würde sie nun gerne zu ihrer Schwester Aelia. Aber versprochen ist versprochen. So wechselt sie die Richtung und läuft schnurstracks zur Casa Decima Mercator. Ein wenig unsicher schaut sie sich noch um und klopft erst etwas zaghaft dann kräftiger an.

    Gemeinsam machen sie sich auf den Weg. Den schönen Stadtpark noch genießend lassen sie sich etwas Zeit, um schließlich den direkten Weg durch die Stadt zum Hafen zu nehmen. Dort finden sie nach einigem Suchen das richtige Schiff. Aemilia verabschiedet sich herzlich und schon bald legt das Schiff ab.


    Sim-Off:

    :) Bis dann!