"Ja..."
Ich war gespannt was kommen mochte und fragte mich, was er von mir wollte. Er schien nachdenklich. Also setzte ich mcih und wartete, den Blick leicht gesenkt, ihn aber verstohlen beobachtend.
Beiträge von Mia
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Ich betrat etwas zögernd das Zimmer.
"Du wolltest mit mir sprechen?"
Meine Stimme war leise, fragend und ein Hauch von Angst war vielleicht drin zu hören. ICh konnte einfach nicht über meinen Schatten springen. Wenn man mich zu einem Gespräch bat, war meistens etwas Schlimmes am kommen. ICh rechnete nicht unbedingt diesmal damit, aber etwas mulmig war mir schon noch zumute. -
Erstaunt und fast erschrocken sah ich ihm hinterher und nach einigen Sekunden, die Sachen, die noch auf dem Feuer standen zur Seite stellend, folgte ich ihm mit einem komischen Gefühl im Bauch.
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Auch ich betrat das Atrium wieder, blieb aber dezent im Hintergrund um zu sehen, was getan werden musste. Die Weinkaraffe schien fast leer, also ging ich eine neu gefüllte zu holen und brachte sogleich noch frische Trauben mit, die ich neben Cadior stellte, der seine fleissig aufmümmelte. Auch bei Commodus und Deandra füllte ich den Traubenvorrat auf und schenkte nach. Dann verschwand ich wieder in eine Ecke und wartete.
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Ich schaute ihn verwundert, fast schon irritiert an und sah ihm einen Moment etwas komisch hintendrein. Dann wurde der Ansatz eines Lächelns in meinen Mundwinkeln sichtbar und ich folgte ihm.
Manchmal verstand ich ihn nicht, naja, meistens irgendwie, denn er war so völlig anders als alle Männer, die ich bisher kennen gelernt hatte. Und ich musste mir selber zugestehen, dass ich ihn irgendwie mochte.
Aber ich würde niemals wagen das zu zeigen, jedenfalls nicht mehr als jetzt, denn schlussendlich war ich nichts weiter als eine Sklavin. -
"Hallo Cadior," ich lächelte leicht.
"Die Herrin schickt mich, Du möchtest bitte, wenn Du Zeit hast, ins Atrium kommen. Der Herr Lucius Aurelius Commodus ist zurück und er hat, wenn Du es annimmst, einen Auftrag für Dich."
Bei dem Namen Commodus zögerte ich einen Moment, fuhr dann aber normal weiter. -
Wie befohlen, naja eher schon gebeten, eine neue Sache, an die ich mich erst gewöhnen musste, ging ich also und suchte Cadior. Zunächst an den Stellen, wo man ihn eher mal im Haus fand, aber er schien nicht im Haus zu sein, also ging ich raus um zu schauen, ob er bei den Pferden war.
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"Ja, Herrin, sofort."
Ich eilte zum Briefkasten um nachzusehen, ob Post angekommen war und kam etwas später mit zwei Briefen wieder."Zwei Briefe, Herrin. Einer von einem Herren Vibullius für seinen Onkel und einer für Euch, Herrin, von einem Herren Aemilius Sabelius."
Ich reichte ihr die beiden Briefe und zog mich wieder in den Hintergrund zurück.
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Ich folgte ihr, falls sie etwas wünschte, sonst würde ich mich zurück ziehen. Ich hatte ein wenig Sorge ob des Mannes, aber die musste ich einfach verdrängen. So blieb ich in gebührenden Abstand demütig stehen um zu warten, ob man mir auftrug etwas zu besorgen, mehr Wein oder Essen oder das Zimmer herzurichten.
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"Herrin, Euer Bruder, Lucius Aurelius Commodus ist soeben angekommen und wartet im Atrium auf Euch."
Ich war irgendwie nervös, da ich eben meinen neuen Herren kennen gelernt hatte und mir erst da wieder klar geworden war, dass ich ja nicht Deandra oder Cadior unterstand, sondern eigentlich ihm und das ich ihn noch gar nicht kannte und, und das ich plötzlich wieder Angst hatte, aber ich bemühte mich diese nicht zu zeigen. -
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Ich trat schnell zur Seite, um ihm nicht im Wege zu sein udn war etwas überrumpelt.
"Herr, Herr, verzeiht. Ich werde Aurelia Deandra gleich suchen gehen. Wen darf ich ihr melden?"
Irgendwie war ich etwas verwirrt, aber besann mich dennoch dessen, was sich gehörte, naja, was ich gelernt hatte, dass es sich gehörte. -
Ich war wieder einmal in Rom. Irgendetwas sollte ich machen und deshalb hatte Cadior mich nach Rom gebracht. Als es an der Tür klopfte und sich scheinbar gerade niemand angesprochen fühlte, ging ich zu der Tür.
"Ja bitte, Herr, was kann ich für Euch tun?"
Fremden gegenüber war ich immer noch schüchtern und hatte auch ein wenig Angst. In Ostia fühlte ich mcih mittlerweile wohl, besonders in Cadiors Gegenwart, der mir das Gefühl gab, keine Angst haben zu müssen, wenn ich es hin und wieder auch noch hatte, aber das war einfach nicht so schnell aus mir rauszubekommen. -
Ich stand gerade in der Culina um das Essen vorzubereiten. Ich hatte beim letzten Marktbesuch einige Spezialitäten entdeckt, die ich nun zusammenstellte und etwas Ausgefallenes kochte.
Vor ein paar Minuten hatte ich mir erst einmal kräftig den Mund beim Probieren verbrannt, aber ich fand, dass es wirklich geniessbar war. Ob Cadior und die Anderen, die sich in der Villa aufhielten, das wohl auch so empfanden?
Ich war eben doch immer noch ängstlich und mein Selbstvertrauen war ziemlich am Boden, aber ich bemühte mich dennoch, voran zu kommen.
Also zerlegte ich in Ruhe das Fleisch und richtete alles so her, dass ich es gleich, sobald der Rest gar war, auftragen konnte, -
Ich schlief den Rest des Tages und die darauffolgende Nacht durch, wachte am nächsten Morgen frühg auf und machte mich, erstaunlich erfrischt, sowohl körperlich als auch geistig ans Werk.
Natürlich war nicht alles anders geworden über Nacht. Ich war immer noch ich, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, mit etwas mehr Hoffnung in die Zukunft sehen zu können.
Und so werkelte ich die nächsten Tage in der Villa vor mich hin, tat alles, was man mir auftrug und auch mal mehr und gewöhnte mir auch wieder an zu kochen, solange sich niemand anderes dafür fand und ich musste gestehen, dass ich Freude daran hatte. -
Ich war so müde, dass ich es gerade noch schaffte mein Kleid auszuziehen und es nicht auf dem Boden liegen zu lassen. Dann fiel ich einfach aufs Bett und schlief nur Sekunden später tief und fest ein. Zum ersten Mal seit langem, wurde ich dabei nicht mehrmals die Nacht durch Alpträume oder dem Gedanken jedes Geräusch könnte jemand sein, der wieder was wollte, geweckt.
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Ich wollte widersprechen, aber zum einen hatte er recht und zum anderen, ich war viel zu müde.
Also lächelte ich leicht und ging dann in meine Kammer.