Beiträge von Mia

    Mir war nicht unbedingt wohl dabei, dass er mich so umkreiste und musterte, aber ich kannte es schon, deshalb blieb ich still stehen.
    Dann sprach er zu mir und hob zuletzt meinen Kopf, sah mich dabei an und ich musste ihn ansehen. Meine Augen waren immer noch leicht gerötet vom Weinen heute Nacht, aber ich konnte es ja nun doch nicht ändern. Als er mich fragte, ob es klar sei, antwortete ich mir leiser, fast wieder verschüchterter Stimme:
    "Ja, Herr."

    Schweigend nickte ich nur, unfähig ein Wort zu sagen. Noch immer kitzelten die Tränen meinen Hals und ich musste mich zusammenreissen nicht loszuheulen.
    Ich trat nur zögernd vor und sah zu Boden, meinen neuen Herren nicht an.

    Zitat

    Original von Tib. Cadior
    „Also, nehmen wir Abschied“, sagte ich leise. Meine Lippen berührten ihre sanft und ich zog sie fest in meine Arme.


    Ich hielt mich fest und erwiederte seinen Kuss. Zum ersten Mal überhaupt freiwillig und ohne Zwang küsste ich einen Mann. Und mein Herz schlug dabei Purzelbäume.
    Als plötzlich Deandra in der Tür stand, zuckte ich zutiefst erschrocken zusammen und wusste nicht, was ich tun sollte und als sie Cadior im Prinzip von mir fortbefohl, brach für mich beinahe eine Welt zusammen, die am nächsten Tag auf dem Markt endgültig zusammenstürzen sollte.


    Ein einzelner Gedanke hielt mcih den Rest der Nacht gefangen: Wie gewonnen, so zerronnen und Trauer füllte mein Herz.


    Sim-Off:

    Nun, Du hast Deine Gründe und wir sprachen darüber und auch wenn ich es mehr als Schade finde, werde ich es zu respektieren wissen.

    Ich stand nur da und hörte das Gerede der Menschen nicht mehr. Meine Augen hingen nur an Cadior, wollten ihn festhalten. Ich wollte rufen, schreien, er möge stehen bleiben, aber ich bekam keinen Ton über die Lippen.


    Da ging der einzige Mensch, der mir in den letzten Jahren das Gefühl der Geborgenheit gegeben hatte und das Gefühl jemanden lieben zu können. Und mit jedem Schritt, den er sich mehr von mir entfernte, brach in mir etwas. Mein Herz tat weh. Es schmerzte so sehr, als hätte man es mir mit bloßen Händen herausgerissen. Mein Blick folgte ihm weiter, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte und nur mit Mühe hielt ich meine Tränen zurück.


    In dem Moment, in dem er ausser Sichtweite war, starb in mir etwas und tiefe Trauer überkam mich und zog mich zurück in die Einsamkeit. Schon jetzt vermisste ich ihn und sehnte mich nach ihm.

    Ich wurde rot und blass und wollte etwas sagen, wollte Commodus bitten, dass er Cadior in Ruhe lassen mochte, aber ich bekam kein Ton heraus.

    Als er mich los ließ fühlte ich mich wieder so einsam wie sonst auch und als er sprach schüttelte ich mit dem Kopf.
    "Nein... sei nicht zornig auf ihn, er ist, wie er ist und Zorn wird daran nichts ändern."
    Ich schluckte hart und wieder wollten Tränen aufsteigen, aber ich schluckte sie hinunter.
    "Zorn verbittert Dich nur und...."
    Ich sprach nicht weiter, seufzte nur einmal leise aber unüberhörbar auf.
    "Ich werde es schon schaffen, irgendwie, ich hab es bis hierher immer irgendwie geschafft."
    Ich sprach nur leise, kaum hörbar und mehr zu mir selber.
    Ich löste mich langsam von ihm und sah zu meinen Sachen.
    "Ich sollte weiter packen. Es ist nicht viel, aber...."
    Dann drehte ich mich, aus einer spontanen Eingebung heraus zu ihm um, stellte mich auf die Fußspitzen und gab ihm einen flüchtigen, fast schon gehauchten Kuss auf die Wange.
    "Danke für alles."
    Dann, ehe er reagieren konnte, ging ich weiter meine Sachen packen, voller Angst ihn damit vor den Kopf gestoßen zu haben.

    Während er mich so festhielt, klammerte ich mich leicht an ihn und weinte mich aus. Eine ganze Weile schwiegen wir, dann sprach er. Seine Worte taten gut und zeigten mir doch erneut wie aussichtslos meine Situation war, und doch...
    Es dauerte noch eine Weile, ehe ich mich endlich beruhigte, nicht mehr zitterte und auch die Tränen versiegten. Und irgendwann war ich zu einer Antwort fähig. Es war eigentlich eine andere als jene, die mir auf dem Herzen lag, aber ich wusste, es war die Einzige, die er hören wollte. So sagte ich leise nur:
    "Ich werde es versuchen."


    /edit: Rechtschreibung

    Ich zögerte, ich wollte nicht, dass er mich so sah und doch....
    Ich drehte mich plötzlich um und als ich ihn so dicht vor mir sah, konnte ich nicht anders, ich lehnte mich weinend an ihn, unfähig ein Wort zu sprechen. Ich war nur noch am Verzweifeln. Erst jetzt wusste ich, wie geborgen ich mich hier gefühlt hatte nach all der schrecklichen Zeit und plötzlich stand ich wieder vor der großen Unwissenheit.
    Kein Ton kam über meine Lippen, meine Tränen waren stumm, aber ich zitterte am ganzen Körper.

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Ich ging früh zu Bett um Heute früh wirklich fit zu sein. Kurz gegen 6 Uhr begab ich mich an die Porta, ob die Sklavin da wohl schon wartete?


    Ich hatte nicht geschlafen, wie auch. Viel zu viele Gedanken durchwühlten meinen Kopf und ich war deprimiert. Das Zusammentreffen noch mit Cadior hatte meine Empfindungen auch nicht verbessert, im Gegenteil, nun war ich noch trauriger. Aber ich versuchte mir Commodus gegenüber nichts anmerken zu lassen, als ich an der Tür auf ihn wartete, die wenigen Sachen, die ich besaß in einem Bündel. Und doch war es offensichtlich. Ich war blass, übernächtigt und meine Augen verquollen vom Weinen, trotz des eiskalten Wassers, das ich zu Hilfe gezogen hatte.
    Als er kam zitterte ich ein wenig. Vor Kälte, vor Müdigkeit und Erschöpfung und ein wenig vor Angst. Aber ich blieb still stehen und wartete auf seine Anweisungen.

    Ich weinte stumm und suchte meine Sachen zusammen. Viel war es nicht und doch tat es mir mit jedem einzelnen Stück weh. Ich bemerkte Cadior nicht, als er das Zimmer betrat und war gerade dabei die Tunika zusammenzulegen, welche wir gemeinsam auf dem Markt gekauft hatten in Ostia. Erneut rannen mir Tränen über das Gesicht und ich hielt in meinem Tun inne und fragte mich, warum das Alles.
    Als ich mich umdrehte um es zu den anderen Sachen zu legen, sah ich ihn und erschrak, weil ich ihn nciht eher bemerkt hatte. Es war mir peinlich, dass er mich so weinend sah und nachdem ich ihn einen Moment erschrocken angestarrt hatte, drehte ich mich weg. Ich versuchte meien Fassung wieder zu erlangen, aber stattdessen bebten meine Schultern leicht unter einem neuerlichen Weinanfall.

    Seine Antwort befriedigte mich nicht, im Gegenteil irgendwie enttäuschte sie mich sogar, aber ich ließ mir nichts anmerken, nickte nur schweigend und verließ das Zimmer. Dann ging ich auf die Suche nach Commodus, wie er es mir aufgetragen hatte, dabei tief in Gedanken versunken.

    Ich wurde bleich. Meine Knie begangen zu zittern und mein Mund wurde ganz trocken. Also war es doch nur ein Traum gewesen. All die letzten Wochen nur ein Traum.
    Mühsam, um meine Beherrschung ringend antwortete ich demütig mit "Ja, Herr," und wand mich dann ab, damit niemand das feuchte Schimmern in meinen Augen sehen konnte.

    Ich erhob mich und nickte.
    "Ich gehe sofort nachschauen."
    Dann ging ich zur Tür, blieb aber stehen. Eine Frage brannte mir auf der Seele und sie kostete mich unendlich Überwindung, aber ich drehte mich noch einmal um und fragte leise, leicht ängstlich, weil ich vor meiner eigenen Courage plötzlich Angst hatte.
    "Warum tust Du das für mich?"

    Bei seinen Worten sah ich ihn ein wenig erstaunt an. Als er dann über meine Wange strich, war ich noch erstaunter und ich konnte nicht umhin als die Stelle zu berühren, voller Erstaunen und einem unerklärlichen Gefühl.
    Als er mich dann fragte, ob ich mit gehen wolle, sah ich zunächst zu Boden und erst nach einer Weile wieder zu ihm auf und das erste Mal seit langem sah ich jemanden, ohne Scheu und feste in die Augen, als ich antwortete.
    "Ja!"

    Ich lächelte schüchtern.
    "Ja, etwas was ich bieten kann, an Wissen oder Können, an Möglichkeiten... was andere dann nutzen können und damit ihre eigenen Möglichkeiten und Potenziale ausschöpfen können, vielelicht sogar ihr Leben verbessern.
    Ich möchte helfen, aber nicht weil ich muss, sondern weil ich es will.
    Ich möchte ihnen helfen sich selber zu helfen.
    Vermutlich werde ich es nie soweit bringen, aber wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich versuchen etwas aufzubauen, womit ich anderen helfen kann..."


    Ich brach ab, weil ich selber merkte, was für ein Blödsinn ich erzählte. Das zarte rot, was sich schon bei den Worten lieben über meine Wangen gelegt hatte wurde nun noch tiefer und ich sah verlegen zu Boden.


    "Entschuldige, ich rede Unsinn."

    Ich seufzte innerlich leise.
    Wie sollte ich ihm erklären, dass ich in all den Jahren vergessen hatte was es hiess frei zu sein und das große Veränderungen, bis auf die Letzte, nämlich das Kommen in dieses Haus, meist etwas Schlimmes nach sich zogen. er würde es nicht verstehen, wahrscheinlich nie verstehen, also behielt ich es weiter für mich, wie so viele Dinge.


    Zögernd hob ich meinen Blick, sah ihn an und sagte leise:


    "Ich würde versuchen mein Glück zu finden...... meine eigene Herrin werden und nie wieder in eine Abhängigkeit wie die Sklaverei geraten.... nie wieder für etwas was ich getan habe oder nicht geschlagen werden.... etwas aufbauen, wovon andere profitieren können... und ich würde versuchen etwas zu finden .... jemanden, den ich lieben könnte und der mich liebt..... "


    Ich wusste nciht, ob es das war was er hören wollte, aber es war das, was ich in diesem Moment fühlte und wenn ich darüber nachdachte, war es das, wofür es sich auch lohnen würde.

    Ich schluckte und auf mein Gesicht machten sich etwas Unsicherheit und Trauer breit.
    "Ich weiss es nicht. Ich habe keinen Ort mehr, den ich als Heimat bezeichnen könnte."

    Ich war mehr als irritiert von dieser Frage und man sah es mir deutlich an. Ich und frei? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Und doch.... War es nicht das, was ich mir schon so oft gewünscht hatte? Ich rang mit mir und meine Finger miteinander. Ich überlegte, wägte ab, dachte nach. Eine kleine Ewigkeit später erst sah ich auf, sah ihn an und all meine Gedanken, mein Gefühlschaos schien ersichtlich auf meinem Gesicht.


    "Wenn ich frei wäre.... würde ich alles daran setzen, dass meine Kinder, so ich eines Tages welche haben werde, niemals Sklaven werden, niemals dieses Schicksal erleiden müssen."


    Ich schluckte. Das waren mehr als offene Worte und sie hatten mich Überwindung gekostet, aber es war das, was ich fühlte und er wollte wissen, was ich tun würde.


    "Ich würde versuchen ein gutes, zufriedenes und glückliches Leben zu führen," schloss ich leise. Ich wusste nicht mehr zu sagen. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen frei zu sein und doch zugleich...