Beiträge von Narrator Aegypti

    Der Kameltreiber schaute den Römer an und bekam es mit der Wut. Natürlich war er sich, wegen der Nacht und des Sandsturmes, nicht 100% sicher, doch kannte er sich besser als, als der Römer. Er glaubte sogar, dass der Römer niemals wieder zurück zum Castell finden würde.


    " Römer,.... entweder du folgst mir oder tötest mich. Wenn du mich tötest, wirst du früher oder später auch sterben, denn dafür kennst du dich hier nicht aus. "


    Mit diesem Wissen war er bereit, vor seinen Göttern zu treten, die ihn sicherlich rächen würden. Die Wüste war weit und groß, hier gabe es es keine Befestigte Strasse, woran sich der römer orientieren konnte.

    Der Kameltreiber wurde auf sein Kamel gesetzt und mit schmerzverzerrtem Gesicht schaute er Cursor an.


    " Wir.... wir müssen da entlang. "


    Er gab sein Kamel ein Zeichen und es trabte langsam los. Nur langsam kam die Truppe vorwärts und bei jedem Schritt, dass das Kamel machte, spührte der Kameltreiber einen höhlischen Schmerz in seiner Schulter.


    Der Sandsturm war bereits sehr viel schwächer geworden. Nur der Mond brachte ein wenig Licht für die Soldaten. Nur selten ritt der Kameltreiber in der Nacht, darum hoffte er nur, dass er nicht in die falsche Richtung ritt.

    Nachdem die Rede des Duplicarius geendet hatte, jubelten ihm die Equites zu. Sofort begannen die Soldaten damit, das Marschlager ab zu bauen. Es herrschte geschäftliches treiben. Jeder der Equites wusste, was zu tun war. Schnell war das Lager abgebaut und die Soldaten saßen auf ihren Pferden.


    Nun lag es an Cursor, die Truppe zu leiten und dem Kameltreiber zu vertrauen, das er ihnen den richtigen Weg zeigen würde.

    Der Tag des Kampfes kam immer näher und Rufinus trainierte, wie alle anderen auch. Jeder der nicht kämpfen wollte, wurde bestraft und musste meistens vier Stunden lang ohne Wasser in der glühenden Mittagssonne sitzen. Die Gefangenen wagten dies meistens nur einmal, denn diese Bestrafung war die reinste hölle... für jeden.


    Der Lanister freute sich, denn für den morgigen Kampf, konnte er einige gute Kämpfer präsentieren, andere wiederrum würden wahrscheinlich sofort getötet werden.

    Nachdem der Gefangene abgebunden wurde und sich ein Medicus kurz um die Wunde kümmerte, wobei er nicht sehr viel machen konnte, ausser die Schulter zu stabilisieren, lauschte der Kameltreiber den Worten der Römer.


    Anscheinend gab es eine große Meinungsverschiedenheit unter den Soldaten und gut die Hälfte schloss sich den Worten von Hadrianus an. Keiner der Soldaten wollte den Decurio, dem sie vieles zu verdanken hatten, im stich lassen. Man konnte ihre entschlossenheit in ihren Gesichtern sehen.... sie scheuten keinen Kampf.
    Selbst den Ärger, den sie nun hinaufbeschworen, mit ihrem Duplicarius, war ihnen anscheinend egal. Cursor hatte sich noch nicht den respekt unter den Equites verdient, wie Verus oder der Decurio, schließlich wurde er erst vor kurzem Duplicarius.

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    Wie ein Schatten und überraschend behände löste sich Iucha von seinen Begleitern und schlich zur nahen Straßenecke. Er späte vorsichtig in Richtung des Platzes. Dann kehrte er geräuschlos zurück. Vermutlich gehörte es zum Handwerkszeug eines Grabräubers, sich trotz seiner auffälligen Gestalt leise und unbemerkt bewegen zu können. Bestimmt hätte Iucha auch einen guten Meuchelmörder abgegeben.


    “Sie sind da.“, flüsterte er. “Zwei Männer. Zu zweit, ja, wie Iucha es voraus gesagt hat, Herr. Sie sind es. Sie tragen die Kleidung der Wüstenmänner. Zwei, es sind zwei!“


    Er hielt zwei Finger hoch, was angesichts seiner ständigen Wiederholungen wohl kaum nötig gewesen wäre. Seine Fingernägel waren wie die Krallen eines Raubtieres: Lang und schwarz.

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    Der Rhomäer schwieg. Iucha nahm dies wohl als Bestätigung seiner Worte. Ohne weitere Fragen zu stellen verließ er sein erbärmliches Haus und winkte die Anderen hinter sich her.


    “Kommt mit Iucha, ja, kommt mit. Iucha führt euch. Aber vorsichtig müsst ihr sein, ja, sehr vorsichtig und leise. In Rhakotis haben die Wände Ohren und die Dächer Augen, ja, dass sagt man, Ohren und Augen, ja.“
    Das schien ihn zu belustigen. Leise kichernd, was eher wie ein heiseres Husten klang, marschierte er los, um seine Begleiter zum Schwarzmarkt hinter dem Serapeion zu führen.

    Es war noch früher Morgen, als sich eine Gruppe Männer dem Platz hinter dem Serapeion näherte. Sie kamen durch eine schmale Gasse und bemühten sich, nicht weiter aufzufallen. Das war natürlich unmöglich, denn zu dieser Stunde waren nur wenige Passanten unterwegs und jeder sah sofort, dass diese Männer nicht hierher gehörten. Es waren Rhomäer, zweifellos Soldaten, und man sah es ihnen an, obwohl sie zivile Kleidung trugen und ihre Waffen zu verbergen suchten. Ein Alexandriner war unter ihnen und sie wurden von einer großen, ungeschlachten, abstoßend hässlichen und vor Schmutz starrenden Gestalt angeführt. Das war Iucha, der Grabräuber.



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    “Vorsicht, jetzt! Leise! Sonst verscheuchen wir sie, ja, wir werden sie verscheuchen.“, flüsterte er warnend, als sie sich dem offenen Platz näherten. Im Schatten einer Toreinfahrt, die zu einem großen Haus gehörte, welches jedoch schon sehr viel besser Tage gesehen hatte, hieß er sie Halt machen. Hinter der nächsten Straßenecke war der Platz. Dort hofften sie die Männer zu finden, die aber nicht gefunden und gefangen werden wollten.

    Auf der Rückseite des Serapeions – nicht direkt an der Via Serapis gelegen, aber auch nicht weit von ihr entfernt – befand sich ein staubiger und wenig ansehnlicher Platz.


    Hier tummelte sich tagtäglich allerlei windiges Volk. Es gab verschiedenste Händler, die aber allesamt wenig vertrauenswürdig aussahen. Woher ihre Waren stammten, dass fragte man sie besser nicht. Manche von ihnen hatten richtige Verkaufsstände und lockten die Kunden mit lautem Rufen. Das waren jene, die einen guten Draht zu den alexandrinischen Stadtwächtern hatten, entweder weil sie mit ihnen verwandt waren, oder weil sie ihnen regelmäßig ein paar Münzen zusteckten. Andere drückten sich in den dunklen Ecken des Platzes herum, in den Hauseingängen, oder den benachbarten Gassen. Ihre Kunden kamen aus der ganzen Stadt hierher, aber vor allem natürlich aus dem ärmlichen Rhakotis.


    Wer hierher kam, der war in der Regel eingeweiht und wusste, was er hier fand: Den wichtigsten Schwarzmarkt der Stadt und bedeutendsten Umschlagplatz für Diebesgut.
    Es war ein Ort, an dem man auf sich Acht geben musste, wo man keine falschen Fragen stellte und seine Geldbörse gut verborgen trug. Denn es wimmelte hier vor Taschendieben, Beutel- und, noch schlimmer, Halsab- und -durchschneidern.

    Der Kameltreiber glaubte nicht, was er nun tat, doch wollte er absolut nicht mehr diese Schmerzen haben.


    >Aaaaaaarggghhhhhhh...... das Lager,... ja.... das Lager ist nicht weit von der Kampfarena entfernt.... ich schwöre auf alles was mit lieb und heilig ist.<


    Die Angst war dem Mann im Gesicht geschrieben, doch wusste er nicht... ob diese Barbaren ihn nicht noch weitere Fragen stellen würde. Schließlich sahen sie nicht gerade sehr zufrieden mit den Antworten aus. Man hörte ein Knacken im rechten Schulterblatt und der Gefolterte schrie auf.



    >AAAAAAAAaaaaaaaaa........<

    Der Kameltreiber hörte sich die Worte von Cursor genau an und dachte an seiner Familie.... wie sehr wünschte er sich, seine Kinder nur noch einmal zu sehen. Anscheinend machte Cursor und Verus diesmal wirklich ernst udn nicht so eine lustige Auffürung, wie bei den beiden Begleitern von Aderbhal.


    >Aaaaaaarggghhhhhhh<
    schrie er vor lauter schmerz, dass selbst die anderen drei Gefangenen wegschauten.
    >Gut,.... bindet mich los.... euer Decurio wird sicherlich an die Kampfarena verkauft.... zu ihr.... zu ihr kann ich euch führen. <


    Sgte er er laut und hoffte, dass die Römer ihm glaubten und ihn losbinden würden.

    Der Kameltreiber hörte sich gequält die Worte von Verus an, doch blieb er weiterhin stumm. Er wollte auf keinenfall etwas verraten und das seine Kameraden des Todes waren, war sowieso klar gewesen, ob er nun was sagte doer nicht.


    Als Cursor dann sein Pferd etwas kräfitger ziehen ließ, schrie der Mann auf.


    >Aaaaaaaaaaahhhhhh<


    Der Schmerz zuckte durch seinen Körper und er musste mit der Ohnmacht kämpfen, die ihn beinahe überwältigte. Was sollte er nur machen... auf keinenfall würde er Adherbal verraten. Doch tat dieser es nicht auch gerade, als er sie einfach so zurück ließ. 'Nein',... diesen Gedanken ließ er schnell wiedr fallen, denn selbst wenn die Römer ihr Wort halten würden, würde Adherbal sie garantiert nicht mehr am leben lassen.


    Der Schmerz wurde größer...


    >Es ist egal, ob ihr mich tötet oder Adherbal, mein Leben ist so oder so vorbei.<


    Er glaubte nicht, dass sie ihn wirklich lebend bekommen würden.

    Der Lanister sprach sie an und es schien, als könnte er sehr gut Latein, zumindestens hörte man keinerlei dialekt heraus.


    " Salve, wie ihr Römer so gerne sagt, ich bin euer neuer Besitzer und Lanister dieser Gladiatorenarena. Für euch gibt es nur zwei möglichkeiten, wie diese Arena verlassen werdet. Auf euren eigenen zwei Beinen oder getragen auf einer Barre... Ihr werdet für mich kämpfen, vielleicht werde ich euch dann irgendwann mal die Freiheit schenken, doch wer weiß,.... "


    Er schaute kurz alle Männer an, bevor er zu seinem Trainer ging.


    " Los,.... trainiere sie, ich möchte dass sie schnell fit sind für den nächsten Kampf. "


    Was sie nicht wussten war, dass der nächste Kampf schon recht bald sein würde.

    Nachdem die vier gefangen genommen wurde, heiß es wieder einmal, dass sie gefoltert werden sollten. Doch diesmal war einer der Kameltreiber dran, der sie zu dieser Oase geführt hatte. Auch die Technik, wie sie gefoltert werden sollten, hatte sich stark verändert.


    Nachdem der Kameltreiber an die Baumstämme gefesselt wurde, bekam er es mit der angst zu tun. Er kannte die Römer und wusste, dass sie ohne mit der Winper zu zucken, ihn sofort zweiteilen würden. Auch wenn er sprechen würde, wusste er nicht, ob er nicht trotzdem seinen tot fand. Er versuchte tapfer zu sein und würde sogar sterben, doch wollte er niemals preis geben, wo die anderen sich aufhielten.


    >Von mir, erfahrt ihr nichts.... Römer<
    sagte er noch tapfer. Die Angst war ihm ins Gesicht geschrieben und der Sandsturm wurde etwas stärker. Es schien hoffnungslos für die Römer zu sein.

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    Iucha erschien im Lichtkegel der offenen Tür. Fast schien es so, als würde er das Licht des frühen Morgens fürchten.


    “Ja, Herr. Iucha hat dich erwartet, Herr, wie du gesagt hast, Herr."
    Misstrauisch blickte er zu dem Mann, der mit Cleonymus in sein Haus gekommen war.
    “Du bist ein Rhomäer, Herr? Ein Rhomäer, ja?"
    Obwohl der Mann keine Uniform trug, war es für den Grabräuber scheinbar offensichtlich, wen er da vor sich hatte.

    Rufinus wurde auf einen Wagen gebracht, wo eine Holzgefängnis aufgebracht war. In diesem waren bereits auch andere Gefangene drauf, die ebenfalls von dem Händler gekauft wurde. Wohin die Reise ging, wusste keiner von ihnen.


    Langsam setzte sich der Wagen in bewegung. Der Tiberier würde nicht lange auf diesen Wagen bleiben, da draussen vor der Wüstenstadt einen kleine Arena war, in dem, wie in Rom oder Hispania, kleinere Gladiatorenkämpfe ausgetragen wurden. Der Händler, den Rufinus und die anderen nicht kannte, war Lanister dieser kleinen Arena. Er hoffte eines Tages wieder nach Rom zu kommen, um dort den Pöbel seine Gladiatoren zu präsentieren, doch dies würde sicherlich noch lange dauern, da er nicht mehr soviel Geld hatte, um all seine Männer zu verschiffen. Auch waren seine Gladiatoren bei weiten nicht mehr so, wie sie sein sollten. Keiner von ihnen würde auch nur einen Kampf gegen die sehr gut ausgebildeten Gladiatoren in Rom bestehen können.


    Kaum kamen sie an, wurden die Gefangenen in ihren neuen 'Trainingslager' begrüßt.

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    Adherbal tauchte mit einem Mann im Kerker auf, der anscheinend sehr vermögend zu sein schien. Sie sprachen schnell in ihrer Sprache, so dass der Decurio kein Wort verstehen wollte. Anscheinend verhandelten sie irgendwas. Als es endlich zum Abschluss kam, lachte der fremde Mann und schaute dabei nochmals kurz zum Tiberier. Dann verließen sie wieder den Raum und große Männer kamen herein, es waren Africaner und packte Rufinus und trugen ihn fort.

    Langsam gewannen die Soldaten am Tor die überhand und konnten die Angreifer stück für stück zudrängen. Keiner von ihnen gab auf und kämpfte bis zum letzten Mann. Es dauerte nicht lange, da lagen sie allesamt Tod am Boden. Doch ihr Ziel hatten sie erreicht. Adherbal und ein Gefangener konnten fliehen.


    Selbst wenn die Equites sofort die Verfolgung hätten aufnhehmen wollen, hätten sie schon bald die Spur verfloren, da sich anscheinend die Götter gegen sie gestellt hatte. Ein Sandsturm zog plötzlich auf und er war nicht gerade ein leichter Sturm.

    Equitanus und Caecus mussten feststellen, dass die Gefangenen nicht da waren, doch hörten sie die Wache, die gerade noch einen laut von sich gab, bevor sie getötet wurde.


    Dort standen nur noch die zwei Begleiter von Adherbal, die keine Zunge besassen. Auch einer der Kameltreiber, die Verus am Anfang der Mission misstraute, stand bei ihnen, während der zweite Kameltreiber gerade versucht, die Flucht zu ergreifen.


    Sim-Off:

    Lest bitte den Beitrag oben nochmals genauer durch ;)