Beiträge von Narrator Aegypti

    Die Getreidespeicher waren immens große Hallen, die vor allem den Zweck hatten, die armen Bürger Roms zu ernähren. Sprach das alte Testament der Juden von sieben Kornspeichern vor einigen hundert Jahren, so war diese Nachricht dem jetzt lebenden Alexandrinern maximal ein müdes Lächeln wert, wenn sie davon gewusst hätten, denn nur sieben Speicher würden kaum den Bedarf Alexandrias decken können, geschweige denn die hungrigen Bürger Roms. Im Brucheion gelegen waren die Speicher nahe genug, um die Kornernte einigermaßen bequem zu den Schiffen verladen zu können, andererseits gut genug vor den manchmal auftretenden Flutwellen geschützt. Zudem waren sie um das Kroneion situiert. Kronos wurde immer als Bringer von ewigem Reichtum und Glückseligkeit angesehen, was läge wohl näher, als die Kornspeicher, von immenser Wichtigkeit für Rom angesehen, um eben jenes Kroneion zu platzieren.

    MANDATA IMPERATORIS


    Der Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus ernennt in seiner Funktion als Oberkammandierender der Streitkräfte die folgenden Offiziere:


    Caius Furius Helios zum Tribunus Angusticlavius der Legio XXII Deiotariana
    Quintus Octavius Augustinus Minor zum Tribunus Angusticlavius der Legio I Traiana Pia Fidelis


    Appius Terentius Cyprianus zum Praefectus Legionis der Legio XXII Deiotariana
    Der Praefectus Aegypti Decimus Germanicus Corvus übernimmt das Kommando über die Legio XXIII Cyrenaica.


    Der Marschbefehl wird allen genannten Offizieren zugestellt und ist umgehend umzusetzen.


    Sim-Off:

    Signaturwechsel erfolgen, sobald die Betroffenen am jeweils neuen Standort eingetroffen sind

    Als Cleonymus rief, drehte sich der Flüchtende im Laufen irritiert zu ihm um. Das hätte er nicht tun sollen, denn im nächsten Augenblick stieß er mit einem Unbeteiligten zusammen, der ihm zwar ausweichen wollte, aber nicht schnell genug war. Er kam ins Stolpern, strauchelte und fiel hin...

    Die beiden Männer machten keine Anstalten zu gehorchen. Der Linke lief seinen Häschern allerdings genau in die Hände.
    Doch der Rechte war flink wie ein Frettchen und schlug Haken wie ein Hase. Aber er lief auf die offene Fläche zwischen Serapeion und Stadion zu, die wenig Deckung bot und wo zu dieser Zeit nur wenige Menschen unterwegs waren, zwischen denen er sich hätte verstecken können.

    Alienus ritt los und draussen vor der Arena stand immer noch Phyllidas, wie er es gesagt hatte. Er hatte mit seinem Leben bereits abgeschlossen, darum hatte er nichts zu verlieren. Als dan Alienus auf ihn zuritt und ihm sagte, dass er in die arena kommen sollte, nickte er ihm zu. Nur kurz schaute er ihm hinterher, wie er zu seine Kameraden ritt.
    Dann nahm er die Zügel seines Kameles und steuerte die arena an. Als er bei Cursor ankam, sah er, wie dieser die Wunde von seinem Decurio verarztete...


    " Du wolltest, das ich reinkomme... "


    Sicherlich würde der Decurio befehlen, ihn töten zu lassen.

    Verwundert und mit feindseligen Blicken wichen die Händler vor den Männern zurück. Niemand wagte sie jedoch anzusprechen, oder gar eine Waffe gegen sie zu erheben. Einige stahlen sich unmerklich davon.
    Aber die beiden, auf die es Cleonymus und die Soldaten abgesehen hatten, taten so, als ginge sie das Ganze gar nichts an. Doch plötzlich ließen sie, wie auf ein geheimes Zeichen hin, alles was sie in Händen hielten fallen, und rannten davon; der eine nach links, der andere nach rechts. Sie versuchten die angrenzenden, schmalen Seitengassen zu erreichen.

    Gerade als die Soldaten die Arena stürmten, wollte der Lanister den Daumen senken. Doch nachdem alles recht schnell gegangen war und der Gegner von Rufinus zu Boden ging, bekam der Lanister es mit der Angst zu tun.


    " Freunde,... wir können doch alles regeln,..... es ist doch alles eine frage des Geldes,... "


    Dann schaute er sich um, sah das einige Kämpfer frei standen.


    " Los,... ergreift und tötet sie... "


    Befahl er ihnen, doch sie blieben stehen,.... jeder von ihnen hoffte, egal wie kriminell sie in ihrem führeren Leben waren, dass sie von den Römern ihre Freiheit bekommen würden.


    Nun trat einer der Gladiatoren zu Rufinus....


    " Du bist also Decurio..... Römer. Schenke uns Kämpfern die Freiheit und wir werden ein letztesmal für dich kämpfen. Du wirst sicherlich Hilfe brauchen ! "


    Der Kämpfer lächelte und mann konnte seine weißen Zähne gut erkennen, was irgendwie bei jedem farbigen der Fall gewesen war.

    In der Arena.


    Rufinus lag am Boden und die Menschenmasse jubelte. Gemeinsam schrien sie alle und wollten Blut sehen.


    " Töten... Töten.... Töten.... Töten.... [SIZE=7]Töten... [/SIZE]"


    Hörte man sie bis draussen rufen.
    Der Lanister, der diese Kämpfe immer austrug, schaute in die Runde und erhob seine Hand. Kurz ließ er sich von der Masse feiern,... sein Daumen streckte er nun aus und zeigte ersteinmal nach links in der Waagenrechte. Geich würde er der Masse nachgeben und den Daumen senken, doch noch ließ er sich ein wenig Zeit.


    ~~~~


    Draussen vor der Arena bei Cursor.


    " Mein Name ist Phyllidas, doch spielt dies nun keine Rolle. Dort drüben kommt ihr in die Arena, doch seitWachsam, denn ihr landet von dort aus, sofort in die Kampfarena.. Sicherlich sind dort einige Wachen, aber die dürften keine Probleme für euch darstellen. "


    Phyllidas zeigte zu einem Eingang...


    " Geht und sucht euren Decurio... ich bleibe hier.... und werde auf euch warten. "


    Der Kameltreiber sprach in einer ernsten und ruhigen Stimme. Die gleiche Stimme die er hatte, als er ihnen den Weg zeigte. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, vor ihnen zu flüchten.

    Dem Kameltreiber blieb nichts anderes übrig, als mit seinem Kamel Cursor zu folgen. Jedesmal spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Schermz in seiner Schulter, die nicht so recht verheilen wollte. Doch wie sollte sie auch, nach kurzer Zeit. Es dauerte nicht lange, da kamen sie bei der Arena angekommen.


    Die anderen Gefangenen blieben bei Verus und ritten langsam weiter, so wie ihnen Befohlen wurde. Der Kameltreiber glaubte nicht, dass sie noch alnge am leben bleiben würden, da er den Römern nicht traute... doch vielleicht... und das war nur eine kleine schwache Hoffnung... würde Cursor ja sein Versprechen einlösen.

    Die Kolonne ritt bereits seit Tagen durch die Wüste und immer größer wurde der Verdacht, dass der Kameltreiber sie nur hin hielt. Doch nach Tage des Reitens, kamen sie nun endlich bei einer Stadt an, oder war dies gar nur eine Vatermorgana.... man konnte laute schreie hören, welches von einen kleinen Arena, abseits der Stadt her kam....


    " Da,... da hinten ist die Arena, in der euer Decurio sein dürfte. "
    sagte der Kameltreiber und zeigte mit seiner Hand in Richtung der Arena.

    Die ahnten scheinbar noch immer nichts. Der Schwarzmarkt hinter dem Serapeion hatte schon lange keine Razzia mehr erlebt und obwohl seine Akteure zur Vorsicht neigten, fühlten sie sich wohl sicher. Das war ein Trugschluss, doch niemand hatte sie davor gewarnt. Zumindest deute nichts darauf hin.

    Die Kolonne ritt weiter, denn sie hatten noch einen weiten weg vor sich, wenn die zu die Stadt reiten wollten.


    Die Gefangenen, die weiter hinten ritten, schaute stumm und sturr nach vorne, die wussten, dass sie den richtigen weg gingen, auch wenn es wirklich sehr langsam war. Sue konnten nur hoffen, dass ihr Kamerad vorne keine Fehler machen würde, denn sonst wären sie alle Tod.

    Die Kämpfe gingen weiter und viele der Blutjungen Kämpfer fanden heute ihren Tod. Manch einer verblutete, andere wurden von ihren Gegner getötet. Die Menschenmasse jubbelten und waren zufrieden. Viel der Gefallenen Kämpfer waren Römer, die eigentlich keine Chance hatten, da sie gegen Kämpfer kämpfen mussten, die weitaus besser trainiert sind, als sie es wurden. Das Rufinus gewonnen hatte, war eher zufall, vielleicht spielte auch etwas Glück dabei mit.


    Doch da man unbedingt ihn tot sehen wollte, musste der Tiberier heute nochmals ran.

    Der Platz war noch fast leer. Nur ein paar Händler bauten auf seiner Mitte ihre Stände auf und schwatzten dabei lautstark miteinander. Leiser ging es dahinter, an der Rückseite des Serapeions zu, wo sich ein ein paar Gestalten herumdrückten. Zwei von ihnen trugen weite, weiße Gewänder und Tücher, die ihre Gesichter verbargen.


    Niemand schien etwas zu ahnen, aber dass konnte natürlich auch täuschen.

    Der weg war weit und beschwerlich. Die Soldaten schwiegen und ritten allesamt hinter dem Kameltreiber her, der es so langsam wie möglich anging. Er hatte zeit und wusste genau, dass der Decurio sowieso nicht lange dort überleben würde, wenn man ihn unbedingt tot sehen wollte.


    Doch was kümmerte es ihn, sein Leben war selber verwirkt und somit konnte er sich zeit lassen.... sowieso schmerzte ihn seine Schulter....

    Einige der Gefangenen konnten in dieser Nacht schlecht schlafen. Sie wussten, das sie nicht zu denen gehörten, die morgen gewinnen konnten, darum beteten viele zu ihren Göttern.
    Sie hatten angst, denn schon morgen würden sie zu ihren Ahnen gehen und dort auf ihre Familien warten. Immer wieder schaute der Zellengenossen zu Rufinus, doch sprach er ihn nicht an. Jeder wusste, dass er ein Soldat war, wahrscheinlich sogar ein Ranghoher und sie hofften, dass seine Einheit ihn bald würde Retten kommen.

    Der Kameltreiber schaute den Römer nicht mehr an und gab ihm auch keine Antwort mehr. Ihm war durchaus bewusst, dass die anderen auch ihm den Weg weisen konnten, doch würden sie es auch machen.
    Langsam ritt er weiter und bei jeder heftigen bewegung des Kamels, schmerzte ihm seine schulter. Leise murmelte er was, doch kaum einer konnte ihn verstehen und selbst wenn doch, musste er auch noch seine Sprache verstehen, was die Römer ganz sicher nicht konnten.


    Dann ließ er doch etwas auf Latein los und schaute dabei Cursor nicht an.
    " Folgt mir einfach... "