Beiträge von Narrator Aegypti

    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Bilder/Sie_kamen_in_der_Nacht.jpg]
    Sie kamen in der Nacht, als diese am finstersten war.
    Wären sie am Tag gekommen, dann hätte man sie in der ebenen und baumlosen Landschaft schon von weitem gesehen. Aber sie kamen in der schwärzesten Dunkelheit, die von einem fahlen und nur sichelförmigen Mond kaum beschienen wurde.
    Sie näherten sich ohne Hast, denn sie waren sich ihrer Sache sicher. Es waren dunkle Gestalten in weiten Umhängen und mit von Tüchern verhüllten Gesichtern. Sie ritten auf Kamelen heran, einzeln oder zu zweit.
    Als der einsame Wachposten, der das Lager der Karawane bewachte, sie entdeckte, da war es bereits viel zu spät. Doch selbst wenn er sie früher gesehen hätte, was wäre ihm anderes übrig geblieben als warnend zu rufen? Das tat er auch jetzt, aus leibeskräften. Es war ein angstvoller, schriller Warnruf, der im nächsten Augenblick auch schon wieder erstarb. Denn einer der dunklen Reiter war auf ihn zugeprescht und streckte ihn mit einem langen Knüppel nieder. Das eisenverstärkte Ende traf ihn mitten zwischen die Augen auf die Nasenwurzel und wie von einem göttlichen Blitz getroffen sank der Bedauernswerte in sich zusammen.
    Gleich darauf waren die Reiter überall. Von allen Seiten schienen sie zu kommen. Mit ihren Kamelen ritten sie zwischen den Zelten umher, richteten ein heilloses Durcheinander an und schlugen auf jeden ein, der sich blicken ließ.
    Das alles war umso erschreckender, weil es vollkommen unerwartet und plötzlich geschah und weil die Männer schweigend über das nächtliche Lager herfielen. Wie viele es waren? Das ließ sich in der Dunkelheit und dem plötzlichen Chaos kaum schätzen.

    Paraetonium liegt etwa 180 (römische) Meilen (etwa 270 km) westlich von Alexandria an der Küstenstraße nach Marmarica, Libya und weiter in die Cyrenaica. Von hier zweigt eine Route nach Süden ab, in das Innere der Wüste und zur Oase des Ammonion-Heiligtums, dem berühmten Orakel des Amun.


    Der Boden in dieser einsamen Gegend ist karg und der Regen selten. Außer einer alten Festung aus pharaonischer Zeit, von der nicht viel mehr als die Grundmauern übrig geblieben ist, gibt es hier nicht viel zu sehen. Der Ort lebt vor allem vom Durchgangsverkehr auf der Küstenstraße und den Pilgern, die hier auf ihrem Weg zum Orakel der Oase Halt machen.


    » SARCINATOR MADINAT HAMAD PRÄSENTIERT «
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    "äh... ja es gab noch weiter ehemalige der XXII in deren Reihen. Ich habe nicht zu ihnen gehört! Bitte ihr müsst mir glauben."


    Dem Halbrömer wurde schwindelig. Der Atmete immer schneller und irgendwann fiel er in Ohnmacht.


    Quintos Alexandreus


    Da hatte dieser Römer wieder Mist gebaut. Als dann der eine der Soldaten sagte er würde ja viele Schmerzen aushalten. Brach er fast in Tränen aus "Ja, es tut mir Leid, ich habe gelogen... Er heißt nicht Sabos von Mephis... er heißt Gaius Anthropus Firmus. Er war vor der Revolution der XXII gegen Rom Primus Pilus. Ich heiße aber wirklich so... glaubt es mir! Ich bin der Schreiber des Vereins. Ich weiß alles un ich werde es euch sagen. Bitte ..."


    während er redete wurde er immer schnelle. Sein Kopf wurde rot und schließlich brach er zusammen und hechelte schnell.


    Quintos Alexandreus


    Dem Halbrömer lief es eiskalt den Rücken runter, als ihn der Legionarius abholte. Der gelernte Schreiber war nicht gerade der Mutigste. Umso mehr erschrak er, als seine Kameraden sah.
    Die beiden Offiziere im Raum, von denen er nicht wusste welchen Rang sie hatten, wirkten eigentlich ganz net. Er entspannte sich etwas.
    "Äh... Quinos,... Quintos Alexandreus." sagte er seinen Namen, und acuh den des anderen: "Sabos von Mephis"


    Er zitterte und er stottere. Von seinem Doppelkinn tropften Schweißperlen. Er neigte allgemein sehr zu schwitzen, was wohl anr an seinem leichten Übergewicht lag.
    "Kreuzigung. Bei Iupiter. Ich ...ttttue alles... aaaaber bitte lasst mich leben!" bettelte er.


    Sein Blick ging weiter, zu dem Kohlefass, worin das glühende Metallstück lag. Er schluckte und wimmerte noch ein "Bitte..."


    Sim-Off:

    Das Übergewicht und das Bild passen zwar nicht zusammen, aber belasen wir es dabei ;)

    Das Eisen zischte und er biss die Zähne zusammen. Die Schmerzen waren für ihn zu ertragen: Zuerst war es heiß, doch dann wurde es kalt und wieder heiß. Er hörte wie die Feuchtigkeit aus der Haut verdampfte und es roch leicht verkokelt. Die Stelle schmerzte sehr, so sah er den Duplicarius mit trüben Augen an.
    Dieser Mann hatte wohl noch nie jemand gefoltert. Er war also eine Premiere. ;)


    "Du machst weiter? Womit? Dumm rum stehen?" Nun schloss er die Augen und erwartete das Eisen erneut.


    "Du erfährst nichts von mir. Ich habe einen Eid geschworen und ich werde ihn bei meinem Leben halten."

    Sim-Off:

    Der Einarmige ist im Verhörraum ;)


    Na das begann ja gut: Peitschenschläge. Bei jedem Schlag wünschte sich der Mann mehr, der Centurio hätte ihm mehr als einen Arm abgetrennt...


    Die Römer hatten die Pläne also gefunden. Das war sein Todesurteil. Auf die Frage antwortete er nichts.


    "Natürlich wirst du mich töten du Sohn eines räudigen Hundes! Ich weiß was hier ab geht. Ich war selbst mal hier..." antwortete er frech.


    Dann sah er wieder zum Boden, da er mit weiteren Schlägen rechnete.

    Ein einarmige Gefangene war sehr enttäuscht, als der andere raus gebracht wurde.


    "Scheiß Römer!" fluchte er leise. Sein Arm - oder besser das, was noch davon übrig war - schmerzte unheimlich. Als dann noch der Soldat rein gekommen war, der ihm den Arm abgetrennt hatte, drehte er total durch. "IHR SCHWEINE!" schrie er und trat nah dem Mann, der den Rang eines Duplicarius innehatte und spuckte auf den Centurio.


    Er wusste, dass sie ihn töten würden. Zwar nicht hier und jetzt, aber spätestens, wenn sie sein Geheimnis lüfteten.

    Zu ad meridiem, also mit Beginn der vierten Stunde nach Sonnenaufgang, sollte sich die I. Turma der XXII. Legion auf dem Campus vor dem Legionslager von Nikopolis einfinden. So hatte es der Praefectus Legionis befohlen, denn die Turma würde einen neuen Befehlshaber bekommen. Auch wenn Tiberius Rufinus sein Kommando zunächst noch im Rang eines Duplicarius antreten würde, so sollte er die Reiterabteilung bereits an diesem Tag offiziell übernehmen. Seine Beförderung zum Decurio war gewiss nur eine Formsache, die von Rom jedoch noch abgesegnet werden musste.


    An diesem Morgen war das große Exerzierfeld vor dem Lager vergleichsweise leer. Nur eine Gruppe neu eingetroffener Probati übte in einer Ecke das Marschieren, begleitet vom unaufhörlichen Gebrüll des Optios, der sie anleitete.


    Die vierte Stunde des Tages rückte langsam näher...

    Ob der Mann, den Rufinus angesprochen hatte, zur Classis gehörte, war nicht zu erkennen, denn er trug zivil. Aber er war allem Anschein nach an den Richtigen geraten, denn er antwortete:
    “Ja... äh... stimmt... ja. Wir wissen davon.“
    Der Mann blickte verunsichert auf das ziemlich große Vieh, dass da recht bewegungslos auf einem Ochsenkarren kauerte.
    “Wir haben schon einen Schuppen hergerichtet. Ist es... gefährlich?“

    Der Königshafen, oder Portus Regalis, befindet sich am westlichen Ufer der Lochias-Halbinsel, gegenüber der Insel Antirrhodos, im vom übrigen Alexandria durch eine Mauer getrennten Königsviertel Basileia. Hier ist auch das Apostases genannte Arsenal der Classis Alexandreia, mit seinen Werkstätten, Mannschaftsunterkünften und Lagerschuppen.


    Quintos Alexandraeos


    In den letzten 30 Minuten hatte er viele Schreie gehört. Er hatte Angst. Gefesselt saß er in einem kleinen Raum, der mit Akten voll war. Würden die Römer hier reinkommen und die Akten genau durchsehen, würde die ganze Revolution scheitern. Er konnte nur auf die Soldaten hoffen, die ihn eingesperrt hatten und die ihn mit Sicherheit umbringen würden, wenn sie das überstehen würden.


    In der letzten Minute war es ruhig gewesen. Hin und wieder Schritte, vereinzeltes Waffenklappern. Der Kampf war zu Ende. Er wusste nur nicht, wer gewonnen hatte.


    Bald hörte er zwei Männer miteinander sprechen. Das Schloss der Tür wurde geöffnet, die Tür öffnete sich... Römer. An den blutroten Gladii in ihren Händen war zu erkennen, dass sie gemordet hatten.


    Der eine von ihnen grinste breit. "Na wen haben wir denn da?" Er antwortet nichts und wurde abgeschleppt. Vorerst auf den Platz vor dem Haus, dann in Richtung Nikopolis. Xaenas, der einen Arm verloren hatte, war auch bei ihm. Das tröstete ihn etwas.




    Der junge Mann polterte in das Haus. "Hilfe, die Legion ist hinter mir her." schrie er. Die Männer, die im Haus saßen machten große Augen. "Du hast Soldaten hierher geholt!? Alarmbereitschaft! Sperrt den Kerl irgendwo ein!" Das war mal wieder Pech. Da waren heute doch alle 'hohen Tiere' anwesend, und da hatte man die Legion vor der Haustüre. Sofort wurde der Quintos eingesperrt - ohne eine Waffen, was er sehr bedauerte. Alle anderen, schnappten sich Gladii und ein paar hatten auch Reflexbögen. Allesamt Waffen, die in der Legion benutzt wurden. Einige der Männer waren auch ehemalige Soldaten der XXII Legion, die nach der Meuterei untertauchen konnten. Wie jedoch ein solcher Waffenbestand besorgt werden konnte war selbst vielen Mitgliedern dieser Rebellion unklar.


    Die Bodenschützen gingen nun an die Fenster im ersten Stock und ließen einen Pfeilhagel auf die Miles herab. Die Schwertkämpfer verbarrikadierten die Türen und Fenster im Erdgeschoss und hielten sich dort bereit... heute würden sie nicht sterben.


    Quintus Alexandraeus



    Er rannte so schnell er konnte. Was er nicht merkte war, dass die Soldaten mittlerweile auch rannten. Er lief normal weiter. Doch als er sich umwandte und die Miles kommen sah, begann er natürlich wieder zu rennen. Er rannte, ohne zu wissen, wo er hinwollte. Was hatte sein Chef ihm da nur wieder eingebrockt, dass die Legion hinter ihm her war?


    Er rannte einfach, der Straße folgend. Doch dann kam ihm eine Idee. Hier in der Nähe hatte er Freunde, die auch in der Verbindung waren. Also bog er in eine Seitenstraße ab und betrat eines der dortigen Häuser...