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“Das werde ich auch!“, entgegnete der Junge ein wenig trotzig.
“Wir können doch nicht hier sitzen bleiben. V... vielleicht kommen sie zurück. Wir müssen weiter! Wir müssen nach Paraetonium. Dort werden wir in Sicherheit sein. Zu Fuß sind das bestimmt zwei Tage und wir brauchen... oh, wir brauchen Wasser und etwas zu essen.“
Wieder sah er in Richtung ihres Lagers, oder besser gesagt, zu dem, was davon noch übrig war. Zwar wurde es immer heller, aber viel erkennen konnte man auf die Entfernung nicht. Dennoch: Scheinbar rührte sich dort nichts.
“Komm' mit!“, forderte er sie auf und ging voran.
Nervös trieb er Urgulania immer wieder an, doch etwas schneller zu gehen. Zwar versuchte er, seine Angst zu verbergen, aber es gelang ihm nur wenig. Zu deutlich sah man, wie sehr ihm der Schrecken der Nacht in die Glieder gefahren war und wie sehr er fürchtete, die Häscher könnten zurückkehren.
Endlich kamen sie bei ihrem ehemaligen Lager an. Es lag vollkommen verlassen da. Keine Menschenseele war zu sehen, weder lebendig, noch tot. Es zeigte sich, dass die Vermummten zumindest keines ihrer Opfer umgebracht hatten. Oder sie hatten es getan, und die Leichen mitgenommen. Das galt auch für alle Reit- und Lasttiere der Karawane. Aber nicht nur Mensch und Tier war verschwunden, sondern auch alles andere von Wert. Was übrig geblieben war, lag zerschlagen, zertrümmert und verstreut im Wüstensand. Eifrig begann der Junge damit, die niedergetrampelten und zerfetzten Zelte zu durchsuchen.
Nach einiger Zeit hörte man ihn rufen: “Den Göttern sei Dank!“
Stolz hielt er einen unversehrten und prall gefüllten Schlauch in die Höhe. “Wir haben Wasser!“