Beiträge von Marcus Vinicius Lucianus

    "Ich verstehe dich Bruder, doch das Thema darf nicht länger aufgeschoben werden und ich brauche deine Ratschläge und deine Hilfe...... und nein, wir WOLLEN gar nichts endgültig und ohne nachzudenken durchziehen, doch meinst du nicht auch, dass die momentane Situation Taten erfordert?
    Und ich denke, sobald Salinator keine Macht mehr besitzt, wie auch immer, wird niemand mehr zu ihm stehen!"

    "Wir haben nur die Möglichkeiten in Betracht gezogen, was alles passieren könnte....... ich denke, es ist wichtig auf alles vorbereitet zu sein..... was wären die Alternativen aus deiner Sicht, Bruder? Du wirst sehen, mit dem Vescularier ist kein Auskommen...... schaffst du es, mit dem Kaiser zu sprechen, so hast du sicher den Senat hinter dir? Oder willst du zum Consulat kandidieren um dem Praefectus Urbi die Stirn zu bieten? Was würde es helfen, er ist doch der Vertreter des Kaisers und als solcher unfehlbar!"


    Theatralisch war die Stimme im letzten Satz, sodass man genau wusste, wie ich es meinte.

    "nun...." fing ich etwas leiser an "..... es ging bei besagten Gespräch auch nicht um den Posten des Praefectus Urbi...... diesen zu besetzen wäre sicher leicht......." aber ich musste wohl weiter ausholen "..... aber um es dir verständlicher zu machen werde ich versuchen, alles zusammenzufassen...." ich holte tief Luft.


    "Angefangen hat alles mit Quarto und mir..... wir beide verstehen uns recht gut, es gab Gespräche über dies und das und dann natürlich auch über den Kaiser, den man nie zu Gesicht bekommt, nicht einmal er, sein Bruder..... und den Praefectus Urbi, der sich immer mehr herausnahm und nimmt und alles immer unter dem Deckmantel der Vertreter des Kaisers zu sein.
    Quarto und ich waren sich einig, dass der Senat zusammenhalten musste und aufpassen, was hier in Rom geschieht.
    Dazu wollten wir Patrizier und Plebeiier vereinigen, sprich Tiberer und Germanici, doch dies schlug fehl.
    Wir beschlossen dennoch wachsam zu sein doch für den Moment die Sache ruhen zu lassen.
    Bis Tiberius Durus vor einiger Zeit auf mich zukam und um ein Gespräch unter ein paar Senatoren bat. Anscheinend wurde es dem Consular in letzter Zeit selbst zu viel und wir trafen uns in seinem Haus. Eine Rige der Senatoren war anwesend und Durus sprach ohne Umschweife aus, was er dachte. Ein gefährliches Unterfangen, doch auch die Senatoren, die seine Worte nicht gut hiessen schworen stillschweigen zu bewahren und es scheint, als würde das bis zum heutigen Tage auch eingehalten.
    Durus und ich sponnen die Sache aber unter vier Augen weiter und auch wenn wir uns einig sind, dass er Praefectus Urbi weichen muss, so war uns nicht klar, welche Rolle der Kaiser dabei spielen würde.
    Wir wissen eben nicht, ob der Vescularius blind vertraut, ob der Kaiser einfach nur zu schwach ist, um sich selbst darum zu kümmern, oder ob Vescularius dem Kaiser irgendwelche Geschichten auftischt nur um seine Macht aufzubauen.


    Wie dem auch sei, es wurde auch die Option angesprochen, der Kaiser könnte irgendwie von uns gehen und dann müsste man sich auch um seine Nachfolge kümmern."


    Hungi würde wohl nun verstehen, in welchem Zusammenhang sein Name gefallen war.....

    "Nunja, ich denke momentan noch ausgeglichen bzw. schon eher mehr auf Salinators Seite, es wird deutlich, dass er seine Getreuen wo es nur geht einsetzt und seine, sagen wir nicht so wohlgesonnenen, absägt.... siehe deine Abberufung. Ich habe noch Klienten in wichtigen Positionen, z.B. die Kommandanten der Legio Prima und der Classis in Misenum.... die Frage ist nur wie lange noch.


    Bei den Senatoren sind die Meinungen geteilt...... Tiberius Durus und Quarto kann ich zu den unseren zählen, Decimus Livianus und Agrippa stehen sicher auch zu uns, bei den Germanici bin ich mir nicht so sicher, die Aurelier würde ich zu uns zählen, schon alleine weil Ursus ein Klient von mir ist...... aber die Kräfte verschieben sich zu schnell!"

    Ich sah mich kurz um, was aber eher unnötig war, hatte ich doch Phaeneas angewiesen, dafür zu sorgen, dass wir ungestört blieben und nur er selbst uns bedienen durfte, denn ihm vertraute ich. So konnte nichts von dem was an diesem Abend gesprochen wurde, nach aussen dringen


    "Nunja, auf der einen Seite hat er sicher seine Fürsprecher, all die, die er nun auf Posten setzt, die sie ohne ihn nicht erreicht hätten. Und auf der anderen Seite gibt es eine Front gegen ihn, wobei sich diese schon soweit verhärtet hat, dass man an eine diplomatische Lösung nicht mehr glaubt!"

    "Nunja, was hat sich getan, man könnte sagen, es ist alles beim Alten, in Rom läuft es wie immer, bis auf eine Ausnahme...... der Praefectus Urbi mutiert immer mehr zu einer Belastung als zu einer Hilfe. Er nimmt sich immer mehr heraus, pfeift auf Traditionen und alteingesessene Vorgänge und weist den Senat zu jeder sich bietenden Gelegenheit in seine Schranken und alles unter dem Deckmantel der Vertreter des Kaisers zu sein. Zu diesem selbst kann aber niemand vordringen und keiner weiß, ob das alles wirklich sein Wille ist. Es scheint mir es werden immer mehr Dinge von Vescularius Willkür abhängig,."