Ah, jetzt verstand Hungi.
Ahso, diese Berichte... Es hätte mich auch stark gewundert.
Hungi stand auf. Richte deinem Vater aus, daß ich mich schon sehr auf diesen Abend freue. Da fällt mir ein, gibt es einen speziellen Anlass für dieses Essen?
Ah, jetzt verstand Hungi.
Ahso, diese Berichte... Es hätte mich auch stark gewundert.
Hungi stand auf. Richte deinem Vater aus, daß ich mich schon sehr auf diesen Abend freue. Da fällt mir ein, gibt es einen speziellen Anlass für dieses Essen?
ZitatOriginal von Theodorus von Alexandria
Zum ORF kann ich nix sagen. Gute deutschsprachige Fernsehsender dürfen wir Bundesrepublikaner ja nicht mehr empfangen.
Wie bitte? Der ORF ist ein guter Sender? Das wär schon zuviel des Lobes. Er ist ok, aber mehr auch nicht.
Hm, gar nicht mal so blöd, was sein Klient dachte.
Ich weiß es nicht. Möglich wäre es natürlich. Oder eine Eroberung wäre tatsächlich unrentabel wegen der weiten Reise, noch dazu per Schiff. Ihn beutelte es ganz leicht, denn Hungi gehörte zu jenen Römern, die nur sehr ungern auf ein Schiff gingen. Oder aber er wiegt sie in Sicherheit und schlägt zu, wenn die Gelegenheit günstig ist. Bei einem Regierungswechsel oder dergleichen. Dann könnte Rom Tylus besetzen und das ohne nennenswerten Prestigeverlust, obwohl wir als Aggressor dahingestellt werden könnten.
ZitatOriginal von Herius Claudius Vesuvianus
"Die Verspätung ist nicht der Rede wert und selbstverständlich verzeihbar. Eine tagelange Reise ist auch für den geschultesten Offizier nicht punktgenau abschätzbar. Ich empfehle den hiesigen Falerner, um die Strapazen schnellstmöglich zu vergessen. Dem Wohlgefühl sollte danach nichts mehr im Weg stehen."
Ein Falerner wäre mir in der Tat sehr genehm. Nicht schlecht, so hochgestochen hatte Hungi schon länger nicht mehr geredet. Für meine Frau bitte einen stark verwässerten. Du möchtest doch einen, Livia? Ein etwas sorgenvoller Blick richtete er zu seiner Frau, bevor er wieder angesprochen wurde.
ZitatOriginal von Claudia Epicharis
"Guten Abend, Senator Vinicius. Schön, dass ihr kommen konntet", sagte sie an den Mann gewandt, die Frau mit einem netten Lächeln bedenkend.
Etwas überrascht blickte er die Frau vor sich an. Ihrem Habitus gemäß musste sie zum Haus gehören. Da sie jedoch um etliches jünger war als der Hausherr, tippte er, daß dies wohl seine Tochter war. Wir haben zu danken, Claudia. Es ist uns eine Ehre und ein Vergnügen. Darf ich jedoch fragen, ob es einen bestimmten Anlass gibt für diese Festlichkeit? fragte er freundlich.
Der letzte Satz überraschte Hungi.
Wieso solltest du? Ich denke doch wohl, daß Crassus persönlich dem Kaiser Bericht erstatten wird? Er konnte sich nicht vorstellen, daß Crassus so etwas an seinen Untergebenen abtreten würde.
Nein, Hungi verstand nicht. Er hatte aber ein neues Indiz gefunden, die kleine Pause vor dem betreffenden Wort hingegen würde ihm Nahrung für Spekulationen geben, dessen war er sich sicher. Er hatte vielleicht schon eine kleine Ahnung, wer es sein könnte, ein faszinierender Gedanke und wert, darüber weiter Überlegungen anzustellen. Aber selbstverständlich wusste er, daß seine Gedanken nichts bringen, aber man hielt so sein Gehirn in Form.
Natürlich verstehe ich. log er. Ich werde mich wohl in Geduld üben müssen. Ob Quarto unter der Folter auch so ausweichend wäre? Sicher nicht... Hungi gönnte sich ein paar kleine Gedankenkapriolen, bevor er diese wegwischte, das gehörte sich nun wirklich nicht. Dennoch konnte er ein leicht hinterhältiges Lächeln nicht vermeiden, aber das würde wirklich nur der aufmerksame Beobachter feststellen können, der zudem mit Hungis Mimik vertraut war.
Hungi staunte. Jetzt schon? Na gut, wenn du meinst.
Er kramte etwas umständlich in seinem Regal herum und suchte einen Prüfungsbogen, den er dann auch tatsächlich fand und an den Kandidaten weitergab.
Na gut, dann wollen wir mal. Das Geld gibst du aber nicht mir, das gehört in die Verwaltung der Schola.
Dann schaute er nochmal, denn er suchte einen Fall und ein paar Fragen heraus, welche er dann auch an den Caecilier weitergab.
In einer Woche ist Abgabetermin. Viel Glück.
PN.
Aus Tylus? Ja was wollte der? Säue mit Perlen füttern? Hungi schüttelte lachend den Kopf. Der Koch war einer derjenigen, den er wirklich nicht vermisste. Manchmal war es so schlimm, daß Hungi sich von Ursus etwas einpacken ließ, weil das Zeug in der Castra einfach nicht genießbar war. Besonders schlimm war es bei dessen Anwandlungen. Einmal hatte er eine "Garum-Woche" wo komplett alles mit Garum gewürzt war, einschließlich der Süßspeisen. Das Fleisch und das Gemüse ersoff förmlich im Garum, kaum einer konnte diesen Fraß runterwürgen. Daher haben viele der Soldaten ihre Ration an die Gefangenen gegeben und sich vom Markt Kleinigkeiten zu essen geholt. Hungi übersah diese kleinen Unregelmäßigkeiten, schon alleine deswegen weil er nicht anders agierte. Warum der Koch dennoch Koch blieb? Weil Hungi der Meinung war, daß Soldatenessen kein lukullische Köstlichkeit sein sollte, die Soldaten sollten ja nicht gefräßig werden.
Ein Ersatz wird wohl das beste sein, der Koch wird ja auch nicht mehr der Jüngste sein. quittierte er schmunzelnd.
Ahja stimmt, Hispania. Ich bin schon gespannt auf seinen Bericht, wie es dort wirklich aussieht.
Tu das. antwortete Hungi. Aber jetzt erzähl aus der Castra. Ist noch immer der furchtbare Koch dort? Der, der den Puls mit maximal zwei Salzkörner würzt? Und wie macht sich mein Nachfolger? Hält er euch ordentlich auf Trab?
Ja bitte?
Hungi saß an seinem Schreibtisch und überprüfte die neuesten Abschriften.
Wie du willst. antwortete Hungi, während er sich selber ebenfalls erhob.
Wenn die Geschäfte rufen, darf man nicht weghören. sagte er noch schmunzelnd, bevor er Avarus seinerseits verabschiedete und dann an seine Arbeit wieder ging.
ZitatOriginal von Herius Claudius Vesuvianus
"Senator Vinicius Hungaricus, Tiberia Livia, ich begrüße euch und freue mich über euer Kommen. Die Reise ist angenehm verlaufen?"
In der Tat dauerte es nicht lange, bis der Herr dieses Hauses auf Livia und Hungi zukam.
Die Freude liegt ganz auf unserer Seite. Ja, die Reise war durchaus angenehm. Den Vorfall mit dem lahmenden Pferd erwähnte Hungi nicht, wollte er den Gastgeber mit diesen kleinen Problemen eines Reisenden nicht langweilen. Wenngleich wir die Entfernung von Rom nach Mantua ein wenig unterschätzt haben. Ich hoffe, du verzeihst uns deswegen unsere Verspätung?
Bald. Die Zeitangabe war genauso präzise wie der Rest dieses Themas. Nein, als Jurist war Quarto wohl eher weniger geeignet, schon eher als Diplomat.
Wie du selber gesagt hast, der Magister Officiorum ist hoch angesehen und besitzt einigen Einfluß am Hof. Es verwundert mich eher, warum du so überrascht bist über meine Neugierde. Es ist ja nicht so als würde ich dich über einen neuen Cubicularius ausfragen.
Ich kann nachsehen lassen, ob er hier ist, wenn du willst. Das wäre keine Mühe. Hungis Neugierde hielt sich in Grenzen. Wenns was wichtiges wäre, dann würde Hungi sowieso es bald erfahren, wenns nichts wichtiges ist, dann interessierts ihn eh nicht.
Der siebte Tag vor den Iden also... Hungi überlegte, ob er da schon etwas vorhatte, aber ihm fiel nichts ein. Ja, in Ordnung, da dürfte ich Zeit haben. Wie es bei meinem Bruder aussieht, weiß ich natürlich noch nicht und kann daher dementsprechend weder zu- noch absagen, aber ich werde es ihm ausrichten.
Ohja, die Entscheidung war nahe und Hungi war sich sicher, daß viele gebannt auf diese warteten, nicht nur Avarus oder die anderen Kandidaten des Cursus Honorum. Rom hat immer tiefere Sorgen. pflichtete Hungi seinem Mitsenator mit einem amüsierten Schmunzeln bei.
Mein Bruder? Puh, keine Ahnung. Seitdem er zum Consul gewählt wurde, hab ich selten Ahnung ob er gerade zu Haus weilt oder nicht. Willst du ihn sprechen?
Vale bene, Caecilius. antwortete Hungi und konnte ein Grinsen nicht vermeiden. Es war ja nun wirklich nicht so, daß solche Gespräche die Ausnahme waren, tatsächlich eher die Regel. Allerdings gab es in letzter Zeit eher wenig Studenten, weswegen Hungi diesen Situationen mit einem Schmunzeln quittieren konnte.
Als der Caecilier das Büro verließ konzentrierte sich Hungi wieder auf seine Anliegen und suchte nach seinen Abschriften.
Ein tiefes Durchatmen und ein schmunzelndes Zurücklehnen war eins. Entweder log Quarto ihn an und es gab noch keinen oder er sprach tatsächlich die Wahrheit.
Soso. begann er also. Dieser Mann muß also ein sehr potenter Mann sein, aber aus einer unbedeutenden Gens oder aber... Hungi lächelte. Wie dem auch sei, ich werde die Nachrichten aus dem Kaiserpalast mit Interesse verfolgen. Aber vielleicht wirst du meine Neugierde stillen können, was den Zeitpunkt der Ankündigung angeht?
In Ordnung. antwortete Hungi.
Neben den Gesetzen, ohne die ein Jurist ohnehin nicht auskommt, möchte ich dir meine beiden Kommentare und eine Abschrift meiner Vorlesung ans Herz legen. Allerdings werde ich alle Rechtsgebiete prüfen, nicht nur den Codex Iuridicialis.
Es war doch schon einiges los, als Hungi mit seiner Frau ankam. Den Grund der Einladung wusste er nicht, aber Hungi wollte trotzdem kommen aus mehreren Gründen. Zum einen war er zu neugierig, warum seine Frau und er eingeladen waren, wiewohl er glaubte, daß dieser Empfang rein zur Kontaktpflege dienen sollte, zum anderen war er froh, wieder mal ein wenig aus Rom raus zu können. Außerdem konnten so die Sklaven des Consulars einmal ruhig das Stadthaus des Senators ordentlich putzen, Ursus würde schon darauf achten, dessen war Hungi sich sicher.
Seine Frau sah an diesem Abend selbstverständlich blendend aus, nicht nur in der Farbwahl der Tunika und der farblich dazu passenden Stola, nein, auch die positive Grundstimmung, die in letzter Zeit zwischen ihnen beiden herrschte, stand ihr gut zu Gesicht, und genauso ging es Hungi. Er selbst war in eine seiner besten Togen gekleidet (nicht die allerbeste, die hebte er sich für Festlichkeiten auf, an denen der Kaiser persönlich anwesend war), darunter trug er eine der tylusischen Seidentuniken, an die er sich im Laufe der Zeit sehr gewöhnte und die er immer mehr zu schätzen wusste, da sie äußerst angenehm zu tragen war.
Er wandte sich an einen der Sklaven. Berichte dem Hausherrn, daß der Senator Vinicius Hungaricus mit seiner Gattin zugegen ist und daß wir ihm unsere Aufwartung machen möchten. Zuerst der Gastgeber, dann die anderen Gäste, und daß er von den Gästen einige kannte, hatte er schon nach den ersten Blicken gesehen.