Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

    Und erneut verschwand eine Olive in Hungis Mund. Eine der definitiv besten Knabbereien, ganz klar.


    Ist gut. Ich glaub zwar net, daß du groß Fragen haben wirst, kennst dich ja eh im Senat aus, aber wenn, kannst ruhig zu mir kommen. Nur eines: im Zweifelsfall hab ich recht. :D


    Hungi lachte auf und ließ sich den Becher mit dem Wein reichen.


    Eh, Hauptsach, du machst deine Sache. Wenn groß was ansteht, ist sowieso der Kaiser zuständig. Vielleicht, daß du keine Ahnung ein paar Renovierungen von irgendwelchen Bauten durchführen magst, aber sonst... Der Senatsjob ist oft stressig genug, vor allem wenn Leute da drin rumkrallen wie der jetzige Volkstribun...


    Den letzten Halbsatz sprach er ziemlich verächtlich aus und mit dementsprechend angewiderten Gesicht nahm er einen Schluck von seinem Wein.

    Deine Worte ehren dich. antwortete Hungi.


    Da trat ein Sklave ins Atrium, stellte sich neben Hungi und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte nur und winkte den Sklaven mit einer Handbewegung gleich hinfort, bevor er sich wieder seinem nunmehrigen Klienten zuwandte.


    Gut. Gibt es deinerseits noch etwas zu besprechen? Wenn nicht verstehst du sicher...

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Eure Wort sprechen Bände Senator, ich meine mir ist klar daß wenn man zulange hier drinsitzt nur noch den Senat für das einzig wichtige hält aber so ust es nunmal nicht Senator. Und ich glaube auch kaum das es für den Bürger einen Unterschied macht ob ein Gardesoldat nun für den Schutz des Kaisers zuständig ist oder dieses nochmal per Gesetz zusätzlich bekräftigt wurde. Das ist für ihn gehüpft wie gesprungen. Und nun wo wir das gleiche machen für ein Amt welches er wählt und für ihn selber wahrscheinlich wichtiger ist, ist es nun egal. Da sieh einer der Logik, aber gut Juristen und Politik nicht wahr;)"


    Hungi schüttelte den Kopf.


    Tatsächlich... Logik ist wohl nicht meine Sache, wenn ich sage, daß das Volk selber bestimmen soll, wen es wählt. Aber gut, es ist ja auch nicht logisch, daß ich an Traditionen festhalten will, die unser Imperium groß und mächtig werden ließen. Ich sehe jedenfalls keinen Nutzen in dieser Diskussion und ich finde es beschämend, daß man darüber nachdenkt, diese Traditionen einfach so über Bord zu werfen.

    Aha. Hungi hatte sich erneut eine Olive in den Mund geschoben und kaute erst mal dran rum, während er mit einem Wink einem Sklaven gebot, ihm ebenso verwässerten Wein einzuschenken.


    Also, der Senatsvorsitz ist eigentlich eine Hackn, um die sich keiner reisst. Früher mal haben wir das so geregelt, daß der Princeps Senatus immer gewählt wird und wir hatten oft Probleme, Freiwillige zu finden, aber das nur nebenher. Worauf du da schauen musst, ist relativ einfach gsagt: Schaun, daß jeder der will, was sagen kann, Senatoren, die blöd daherkommen, zur Ordnung zu mahnen, Abstimmungen einleiten und abschließen. Jetzt mal salopp gesagt. Dann noch bei den Diskussionspunkten, die in einer früheren Sitzung vertagt wurden, nachfragen, ob sich da was getan hat. Und den Chef der Curia markieren. Hungi grinste.


    Im Consulat... Puh, is scho a Zeiterl her, wo ich den Consul gemacht hab. Und mein Consulat - jetzt mal ganz ehrlich gsagt - war keine sonderliche Berühmtheit. Damals hab ich nebenbei die CU und die Prätorianer übergehabt, das war ein Graus, ich hab oft in der Castra geschlafen, weil sich der Weg nach Hause eh nimmer ausgezahlt hätte. Daß da meine Pflichten als Consul auf der Strecke geblieben sind, kannst dir vorstellen. Innenpolitisch hab ich auf jeden Fall nix gerissen, aber ich bin mir auch net sicher, ob das net vielleicht doch gscheit war, denn der Chef ist immer noch der Kaiser. Aber so Kleinigkeiten hätt ich schon machen können. Naja, beim nächsten Mal wirds besser... sofern ich mir das wieder antu. Und die nächste Olive fand ihre Bestimmung in Hungis Mund.

    Sieh einer an, wir haben einen Rechtsexperten in unserer Mitte! Wie schön! Der gehässige Unterton war deutlich zu bemerken. Allerdings ist unserem werten Volkstribun entgangen, daß es sich bei der anderen erwähnten Diskussion um Dinge handelte, bei denen sich eine unklare Formulierung als fatal erweisen könnte. Hier aber liegt die Sache wohl anders. Wenn die Bürger die Meinung haben, daß ein Patrizier sie ebensogut vertreten kann wie ein Plebejer - ja dann meine Götter soll halt ein Patrizier auf dieser Bank sitzen! Das soll ein Problem der Bürger bleiben und nicht Sache des Senats sein.

    Nach dem Gespräch mit seiner Frau kam Hungi auch gleich ins Atrium, sich fragend, was Lucianus denn von ihm wollte. Es klang ja relativ dringend, eine Tatsache, die er sicher nicht von seinem Bruder gewohnt war.


    Na, Bruderherz? Was gibts denn? fragte er, nahm sich eine Olive und ließ sich auf eine Kline nieder.

    Etwas erstaunt blickte Hungi seine Frau an und schüttelte schon befremdet den Kopf über ihre Meinung. Da riss sein Bruder ihn etwas aus seinen Gedanken.


    Hm? Ja, ich komme gleich, Lucianus. rief Hungi seinem Bruder hinterher, seinen Blick nicht von seiner Frau lenkend.


    Du weißt schon, daß der Praefectus Praetorio nicht nur Befehlsgewalt über die Prätorianer hat, ja? Gerade du solltest wissen, womit sich der Praefectus Praetorio den ganzen Tag beschäftigt, oder etwa nicht? Du tust ja gerade so, als ob das hier eine Schikane sei, die er sich speziell für dich ausgedacht hätte.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer zuckte etwas ratlos mit den Schultern, hatte er den Kauf der Oliven doch seinem Sklaven überlassen. Kurzentschlossen griff er eine heraus, probierte sie und meinte dann: "Griechische".


    Hungi verzog sein Gesicht, seiner Ansicht nach waren hispanische oder italische Oliven viel besser und schmackhafter als griechische. Er nahm aber dann doch eine oder zwei, denn ein Conventus ohne Oliven war für ihn kein Conventus. Und da der Geschmack weniger schrecklich als befürchtet war, beließ Hungi es dabei. Außerdem kam eh gerade der Kaiser, also grüßte er diesen, setzte sich hin und harrte der Dinge, die kommen mögen.

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Salve Senator Marcus Vinicius Hungaricus!“, begrüßte der Magister Domus Augusti den wichtigen Mann, der als der führende Rechtsgelehrte Roms, wenn nicht des ganzen Imperiums galt.
    “Das Plebiszit des Octaviers? Doch nicht etwa diese… ähm… alte Geschichte?“, fragte er neugierig.


    Sim-Off:

    Schleimer. :D


    Genau dieselbe. antwortete Hungi. Woran man allerdings sehen kann, wie dringend diese leidige Angelegenheit ist und für wie wichtig sie der Kaiser hält. fügte er schmunzelnd hinzu.

    Hungi schaute dem Treiben da fassungslos zu.


    Könnte man mir bei Gelegenheit erklären, warum man für jeden kleinen Pipifax das Gesetz ändern muß? Herrschaften, ich muß mich über euch wundern. Kann sich irgendjemand an einen Patrizier erinnern, der hier im Senat auf der Bank des Volkstribunen saß? Ja? Irgendwer? Also ich nicht.


    Wenn ein Patrizier zum Volkstribun kandidiert: wird da die Masse der plebejischen Bürger Roms diesen wählen? Wohl kaum. Aber da marschiert der derzeitige Volkstribun her und behauptet, daß das römische Volk zu dumm sei, dies von sich aus zu erkennen. Denn was anderes soll ich aus seinem Begehren jetzt herauslesen, außer daß er das römische Volk für so debil hält, daß es einen Patrizier nicht von einem Plebejer unterscheiden kann.


    Na, ich bin gespannt, wie er das den Bürgern klar machen will.

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Heute war wirklich sehr lebhaft im Palast.
    Nicht zum ersten Mal legte er an diesem Tag den Griffel beiseite und rief: “Herein!“


    Es hatte tatsächlich nicht lange gedauert, bis Hungi die Antwort aus dem Inneren der Stube gehört hatte. Nicht schlecht. Also trat er ein und ließ dabei den Sklaven draußen.


    Salve Aelius Quarto. Er schaute sich um, mhm, hübsches Officium. Ich komme, weil der vormalige Magister Officiorum mir einen Brief geschrieben hat, in dem mich der Kaiser um eine Meinung zum den lästigen Plebiszit des Octaviers gebeten hat. Und da so etwas meiner Meinung nach mündlich besser ausdiskutiert werden kann als schriftlich, möchte ich dem Kaiser vorstellig werden. Hungi wusste selbstverständlich noch von seiner Zeit als Praefectus Praetorio, wie viele Termine der Kaiser hatte, deswegen fügte er die Frage gleich hinzu: Wann hat er denn Zeit?

    Gut, dann nehme ich dich hiermit als Klienten an.


    Irgendwelche komischen Rituale, die Helios vermutete, kamen Hungi gar nicht in den Sinn. Und selbst wenn... so einen Schmarrn würde er sicher gar nicht machen. Das einzige, was er tat, war einen Schluck von seinem Wein zu nehmen.


    Sim-Off:

    Im Control Panel bitte bestätigen.

    Diese Antwort befriedigte Hungi nicht ganz, aber er kümmerte sich nicht weiter darum, deswegen hörte man von seiner Seite nur ein Aha.


    Er nahm einen Schluck und sah sich um. Mittlerweile war es ein wenig kalt geworden im Atrium, er würde seinen Sklaven befehlen, die Heizung anzuwerfen. Gut, dann haben wir alles besprochen, oder hast du noch ein Anliegen?