Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus


    An Marcus Decimus Mattiacus
    Quaestor Sacrii Palati


    Salve,


    der Senat bittet dich darum, ein Gutachten über die Lex Octavia Solidaritatis Patriciarum zu erstellen und zu befinden, ob diese Lex gegen ein kaiserliches Dekret verstößt, das den Patriziern Steuerfreiheit gab. Solltest du aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht dazu in der Lage sein, so bitte ich dich um eine Nachricht deswegen, diese Frage ist doch eine dringliche.


    Vale,


    Oha, eine leichte Unsicherheit bei seinem Bruder? Interessant, was es alles gibt. :D


    Du bist Volkstribun und als solcher hast du die Pflicht, solche Dinge anzusprechen, egal ob es dem Senat gefällt oder nicht. Aber ich denke nicht, daß du eine allzu schlechte Figur dabei gemacht hast. ;) Nur ein wenig ungeduldig bist du, aber das bin ich auch, liegt wohl in der Familie. :)

    Hungi schmunzelte. Anscheinend realisierte auch seine Frau, daß man im Senat schnell zu einem Wortführer werden kann... weil es kein anderer tut. :D Aber er unterdrückte sein Lächeln schnell, räusperte sich und stand dann auf.


    Schön, dann werde ich einen Brief an Decimus Mattiacus verfassen lassen.

    Aha. so meinte Hungi nur nach den Worten des Centurio, und nach kurzem Überlegen sprach er weiter: Tja, nur haben wir wieder einen Quästor nach Hispania geschickt. Mal sehen, was er dazu sagt.


    Sollte keiner der anderen Senatoren eine Frage dazu haben, so kannst du dich wieder zu deiner Einheit zurückbegeben. Anscheinend war hier ein Mißverständnis aufgekommen. Gut, daß wir das aus der Welt geschafft haben.


    Hungi nickte zu den Worten des Quarto.


    Wie der Senat auch entscheidet, es möge bald geschehen. Die Wahlen sind auch schon ein wenig her, ich möchte ungern noch mehr Zeit vertrödeln.


    Sim-Off:

    Anders gesagt: Wenn sich binnen zwei Tagen keiner findet, der den Job machen will, so bleibt Agrippa Proconsul. Aus. Sorry für dieses Ultimatum, aber mir dauert das hier echt schon zu lange.

    Den ganzen Tag über wurde gefeiert, gegessen, getrunken und gelacht. Ursus war ein braver Obersklave, der sehr darauf achtete, daß jeder Gast genug bekam, wovon sein Herz begehrte. Nur Sklavinnen wurden keine an die Herren hier hergeführt, das wäre doch zuviel des Guten gewesen. ;) Erst am späten Abend verließen dann auch die letzten Gäste die Feier, die Hochzeit war endlich vorbei.

    Hungi schaute erschreckt, ob nicht vielleicht irgendwo ein Donnergrollen zu hören sei, doch dem war - den Göttern sei Dank - nicht so.


    Sprich nicht solch ein Sakrileg aus. Kein Mensch steht über den Göttern.


    Er seufzte ganz leise und trank aus seinem Becher einen kleinen Schluck.


    An der Rostra wird viel geredet, wenn der Tag nur lange genug ist. Ich sehe es doch tagtäglich: jeder beschwert sich, daß er zu kurz gekommen sei, doch etwas tun für sein Weiterkommen mag er nicht. Sie wollen es allein schaffen ohne einen Patron, doch wenn sie dann nicht beachtet werden oder nicht auffallen, meckern sie und wettern über Willkür und dergleichen. Und wenn sie tatsächlich zu jemanden kommen, um von ihm etwas zu erbitten, dann nur im geheimen, damit kein Schatten auf seine angeblich so makellose Weste fallen könnte. Wehe, wenn die Menschen pimpern wie die Karnickel und IUNO ihnen deswegen die Gnade eines Kindes erfüllt, so wettern sie, daß die Götter nicht auf ihrer Seite sind und wehklagen und schreien, obwohl sie selbst verantwortlich sind. Wehe, wenn den Menschen geholfen wird, sie danken es ihm nicht, sondern meckern nur, weil man ihnen nicht mehr gegeben hat. Mich widert das alles an.


    Hungi hatte sich so richtig in Rage geredet und wenn er nicht einen Schluck von seinem Wein genommen hätte in diesem Moment, so hätte er Victor wahrscheinlich keine Möglichkeit gegeben, hier noch drauf zu antworten.

    Also Adria und Livia bleiben im Senat... sprach Hungi tonlos, weil seine Gedanken weiter rotierten.


    Du verlangst viel von mir, Aurelius, auch wenn du der Meinung bist, daß es eher eine Kleinigkeit sei. Das ist es nicht, denn du erwartest, sollte ich in deinen Vorschlag einwilligen, daß ich nicht nur gegen die gängige Praxis des Kaisers in Zukunft votiere, sondern auch meine bisherige Meinung über diese Causa ändere. Ich bin ehrlich zu dir, ich weiß nicht, ob ich das kann, und vor allem glaubwürdig kann.


    Er schwenkte die Flüssigkeit in seinem Becher und beobachtete, wie der verwässerte Wein seine Bahnen hinunter zum Boden des Bechers fand.


    Sag, hast du schon mit Senator Quarto und Adria gesprochen?

    Hungi hatte indes sich und seinem Bruder den angekündigten Spritzer eingeschenkt und Lucianus einen Becher gereicht.


    Ich nehme mal an es geht um die mit der äußerst unglücklichen Lex, die als Plebiszit Eingang in unser Recht gefunden hat?


    Was fragt Hungi... na sicher wirds um die gehen, um welche sonst.


    Na dann, schieß los.

    Sop, ich hab mit ihm geredet. Er wird aufgenommen und macht einen gaaaaaaaaanz entfernten Verwandten, also einen ganz neuen Zweig in der Gens Vinicia, von dem die restlichen - also die in meinem Zweig - noch nie oder nur ganz im dunkeln was gehört haben.


    Für die Eingabesklaven:
    Großvater: Aulus Vinicius
    Großmutter: Flaminia Caesonia


    Vater: Caius Vinicius
    Mutter: Musonia Tertia


    Keine Angst, das ist alles mit ihm abgesprochen. ;)
    Die Hintergrundgeschichte denkt er sich selber aus, der Rest passiert simon. :)

    Sim-Off:

    Ach herrje, ganz auf das hier vergessen. Sorry.


    Der Senator Avarus, der mit dir sprach, erwähnte aber auch Kritik deinerseits am Verwaltungsstil des Proconsuls. Was hat es damit auf sich? Führt Senator Agrippa die Provinz Hispania schlecht?

    Wunderbar. Möchte jemand der anwesenden Senatoren was dazu sagen?


    Dann fiel Hungi ein, daß er ja gar nichts weiteres dazu gesagt hat.


    Ich könnte mir dabei Decimus Mattiacus als Gutachter vorstellen, den Quästor Sacrii Palati. Er hat sicher das juristische Wissen dazu und hoffentlich auch genügend Zeit für ein solches Gutachten. Oder gibt es andere Vorschläge?

    Hungi überlegte, er überlegte lange.


    Ich verstehe dich also richtig? Adria und Livia bleiben im Senat, nur mehr Frauen sollten nicht nachrücken dürfen?


    Er überlegte wieder.


    Damit könnte - ich bitte darum, den Konjunktiv zu bemerken - ich leben. Aber - ganz großes Aber - ganz ohne Gegenleistung, bzw. nur die Achtung Andersdenkender wirds nicht gehen, das sage ich dir offen. Auch ich achte derzeit euren Standpunkt, ich heiße ihn aber nicht gut. Denn du sprichst ja ein reichsweites Phänomen an. In Italia, in Germania, in Hispania und auch in den anderen Provinzen des Reiches sind derzeit Frauen in der zivilen Verwaltung tätig. Also geht es nicht nur um Einzelfälle. Daher frage ich dich: Was wird sein, wenn wir euch entgegenkommen? Wo wird das enden?


    Sim-Off:

    Ich gehe jetzt mal vom IR aus, wo eure Ansicht von einem radikalen "Raus mit allen Frauen aus Ämtern" - Standpunkt derzeit nicht umsetzbar wäre.