Junger Didier, ich behaupte gar nichts. Ich versuche nur, deine Intentionen zu ergründen.
Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus
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Hungi ließ sich die Worte des Didiers durch den Kopf gehen, wägte seine Gedanken ab und sprach dann mit besonnenen, nachdenklichen Worten.
Du sagtest, der Kaiser überlege vielleicht nicht lange, sondern vertraue unserem Urteil. Das stimmt doch, oder? Lass uns gemeinsam überlegen, was eine solche Vorgehensweise bedeuten würde. Es wäre möglich, daß unsere Argumente so bestechend klar waren, sodaß der Kaiser keine Gegenargumente finden konnte. In diesem Falle wirfst du dem Kaiser mangelnden Intellekt vor, der gegen den seiner Berater nicht ankommt. Oder es ist mangelndes Interesse des Kaisers, den die Berater dann für sich ausnützen, wobei ich mich frage, was ich persönlich denn davon hätte, wenn keine Frauen mehr im Cursus Honorum zugelassen wären.
Es wäre aber auch möglich, daß der Kaiser selber bereits von sich aus, ohne die Entscheidungshilfe seiner Berater, bereits diesen Entschluß gefasst hatte und wir erst im Nachhinein davon unterrichtet wurden. Wenn dies tatsächlich der Fall war, so wäre es gefährlich, von einem "Mißstand" zu sprechen, da man in einem solchen Falle dem Kaiser die Regierungsfähigkeit abspricht.
Du siehst mich ratlos, junger Didier. Was genau hattest du gemeint?
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Der Zorn in Hungi schwoll ab. Er dachte kurz nach und erhob sodann wieder seine Stimme.
Du sprichst also dem Kaiser die Fähigkeit ab, selber Entscheidungen zu treffen?
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Zitat
Original von Quintus Didius Albinus
"Quintus Didius Albinus und du bist?!"Er wiederholte den Namen seines Gegenübers in Gedanken.
Marcus Vinicius Hungaricus. entgegnete Hungi knapp.
Lass mich kurz wiederholen - und ich bitte dich, mich zu berichtigen, sollte ich etwas nicht richtig verstanden haben: Du zweifelst nicht nur die Kompetenz des amtierenden Konsuls an, sondern auch die seiner Berater, zu denen ich mich zählen darf, und - und das ist der interessanteste Punkt für mich - du behauptest, daß eine in der Vergangenheit schon öfter gefallene Entscheidung des Kaisers falsch sei und ein Mißstand?
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Hungi schaute den Priester von der Seite an.
Äh nein, das reicht eigentlich. Warum? Zu unspezifisch, die Frage?
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Zitat
Original von Quintus Didius Albinus
...Hungi, der sich bis jetzt im Hintergrund hielt, spürte, wie der Zorn in ihm aufwallte. Er sprach ihn an, mit ruhiger Stimme, aber laut, so daß man ihn gut hören konnte.
Wie ist dein Name?
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'Na also,' dachte Hungi und setzte sich mit einem genüßlichen Grinser wieder hin, 'wenn man einen Brüller loslässt, geht ja alles.'
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An dich habe ich nicht gedacht, Avarus. Da du derzeit noch Consul bist, stellt sich für dich ohnehin nicht wirklich diese Frage.
Meine Worte richten sich gegen andere Leute, andere Senatoren hier im Saal.
Hungi war gespannt, ob sich noch wer angesprochen fühlte.
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Bitte gerne. Ich hoffe, daß ich zu der Rettung deiner Ehe beitragen konnte.
Sollte es aber dennoch zu einer Beendigung der Ehe kommen, schau lieber nochmal vorbei.
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Hübsches Pärchen?
Aha, na wenn er meint...
Genauso ist es. Das heißt, eigentlich nur, ob die Götter etwas gegen unsere Ehe haben.
Dann hielt er dem Priester den Beutel Weihrauch hin.
Es sollte der richtige sein... murmelte Hungi.
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1. verschoben ins Historia-Forum.
2. Ich glaube nicht, daß das Klima schuld war an der Völkerwanderung. Maximal ein Faktor unter mehreren.
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Hungi schmunzelte und kritzelte noch ein paar Notizen hin. Er wollte jetzt mal nicht wissen, woran Tacitus dachte, sondern drehte sich um und suchte die eine Rolle... na eh schon wissen, die eine... ja fix, wo war die denn? Er mußte die libri und diversen Rollen hier definitiv umschlichten, von zuhause war er ein anderes System gewohnt.
Doch dann hatte er sie endlich gefunden und auch schon schnell die Stelle, nach der er gesucht hatte, zur Bestätigung seiner Gedanken.
Ich kann dir mehrere Möglichkeiten vorschlagen.
Beginnen wir mit der einfachsten Methode: Mach ihr klar, daß eure Ehe eh gut läuft und sie halt diese paar Eskapaden verzeihen soll. Du bist ja auch nur ein Mann. Erkläre ihr, welche sozialen Folgen es für sie hat, wenn bekannt werden würde, daß sie ihren Mann verlassen hat wegen so einer Lappalie. Die Leute würden mit dem Finger auf sie zeigen. Sollte sie sich nicht bessern und sich von dir scheiden lassen wollen, gibt es folgende Methoden:
1. Scheidung und du entlässt sie aus deiner patria potestas. In diesem Falle kriegt sie ihre dos zurück, bzw ihr Vater oder Großvater, so der noch lebt, von der du aber etwas einbehältst: für jedes Kind ein Sechstel und - weil sie dich verlassen will - zusätzlich noch ein Achtel.
2. und diese Version ist die nicht ganz so nette: Scheidung, aber du entlässt sie nicht aus der patria potestas. In diesem Fall kriegt sie nichts, weil sie kein eigenes Vermögen hat und ja alles dir gehört. Sie müsste auch weiterhin ständig für alles um deine Zustimmung bitten. Allerdings musst du dann auch weiter für sie sorgen wie ein redlicher pater familias, sie also nicht in die Armut fallen lassen oder dergleichen.Die letzte Version klingt sehr drastisch und das ist sie auch. Die würde ich wirklich nur im äußersten Notfall anwenden, weil es auch ein ungutes Licht auf dich werfen würde.
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Alles Gute,
Lars.
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Nimm vorsichtshalber ein Fell mit.
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Hungi lehnte sich zurück und legte für einige Momente seinen Kopf in den Nacken.
Familie, Senatoren, ja. Wen aus der Factio? Zum Teil sind das eh die gleichen, die ohnehin eingeladen werden würden.
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Sim-Off: Dann schon.
Nun gut, nächste Frage: Habt ihr Kinder?
Im übrigen würde ich dir raten, deinen geschwätzigen Sklaven bei Gelegenheit mal auszupeitschen, oder ihm die Zunge zu entfernen. Obwohl bei letzterem reicht auch eine Androhung.
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Hungi hatte kein gutes Gefühl. Nur zu gut erinnerte er sich daran, was beim letzten Mal herauskam. Etwas nervös blickte er sich um, und doch versuchte er, so souverän und lässig wie möglich herüberzukommen, so als wäre eine Orakelbefragung etwas ganz normales und alltägliches. War sie vermutlich auch, doch seit der Geschichte von damals hatte er die Gegend um das Orakel wie eine ansteckende Krankheit gemieden. Mit Livia im Schlepptau wartete er nun vor dem Orakel und hoffte, daß ein Priester bald herkommen möge...
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Ah sehr schön, es gab also noch andere, die so dachten wie Hungi. Na wenigstens etwas, dachte er grimmig. Er nickte seinem Scriba zu, der daraufhin verschwand, aber kurz danach gleich wieder kam. Nur die Götter wussten, wie er so schnell die gewünschte Information holen konnte. Der Scriba gab Hungi eine Rolle, wovon Hungi vorlas:
Senatoren, die den Cursus Iuris abgelegt haben:
- Aelia Adria
- Gaius Octavius Victor
- Gaius Prudentius Commodus
- Lucius Aelius Quarto
- Marcus Decimus Livianus
- Medicus Germanicus Avarus
- Tiberia Liviaund meine Wenigkeit schimpft sich Magister iuris.
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Hungi grinste zurück und wandte sich dann wieder seinem Illyrer zu, den er wieder schlürfenderweise genoss...
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Hungi ließ sich von einem Scriba von den Neuigkeiten vom Forum Romanum berichten. Immer wieder gut, so etwas zu wissen, konnte in seinem Beruf nur nützlich sein. Das was Hungi heute jedoch hörte, ließ ihn jedoch die Zornesröte ins Gesicht steigen. Dementsprechend schlecht gelaunt kam er in die Hallen der Curia Iulia und ließ sich als Sprecher ankündigen. Als er an der Reihe war, war sein Zorn noch immer nicht gemäßigt.
Quirites! Mitsenatoren!
Habt ihr schon das Neueste von der Rostra gehört? Nein? Wundert mich aber, die Lage ist nämlich skandalös!
Es gibt momentan sechs Bewerber: Drei zum Quästor, drei zum Ädil bzw. Volkstribun. Die zwei Ädils- und der Volkstribunskandidat haben keinerlei Gegenkandidaten, die Quästorenplätze werden nicht einmal ganz gefüllt, auch wenn alle gewählt werden sollten. Sehr bedenklich die Lage, findet ihr nicht?
Doch das was mich viel mehr aufregt, ist eure sehr vornehme Zurückhaltung, wenn es darum geht, die Plätze im Cursus Honorum einzunehmen, die den senatorischen Stand benötigen.
Es gibt KEINEN Kandidaten zum Consul!
Es gibt KEINEN Kandidaten zum Prätor!Ich bitte euch nicht, nein, ich VERLANGE von euch Senatoren mehr Verantwortungsgefühl und Engagement in unserem Reich. Es regt mich unheimlich auf, wenn ich sehe, daß die Leute zwar Senatoren werden wollen, dann aber nichts mehr tun! Ja was ist denn das hier? Ein Kränzchen, wo Mulsum und Käsekuchen serviert werden?
Diejenigen von euch, die derzeit kein Amt innehaben oder deren Amt bis zu einem gewissen Grad vernachlässigbar ist, denen lege ich sehr nahe, den Kaiser um eine nachträgliche Kandidatur zu bitten.