Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

    Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Mein Legatus,...meine Wünsche sind eine Sache,...die des Kaisers eine andere...ich stehe dort wo man mich braucht!


    Eine lobenswerte Einstellung. Dennoch schadet es selten, seine Wünsche an der richtigen Stelle zu deponieren. bemerkte der Legat dazu. Wie dem auch sei, meinen Glückwunsch zu deiner neuen Betätigungsstätte und viel Erfolg bei deinen neuen Aufgaben.


    Ahja, noch etwas: Bei den Soldaten und natürlich den Damen mag ein solch forsches Auftreten wie gerade eben Eindruck schinden, bei mir tut es das nicht. Mein Magister Officiorum ist nicht nur hübsche Staffage. Wenn es also keinen akuten Notfall gibt, solltest du dich an seine Anweisungen halten.

    Mit ruhiger Miene sah der vormalige Legat der Legio II zu, was hier vor sich passierte. Es war nichts ungewöhnliches dabei, sieht man vom erneuten Schwur seines Nachfolgers ab, aber er fand, einmal mehr schwören schadete weniger als einmal zuwenig. Als nun die Zeremonie beendet war, blieb ihm nicht mehr wirklich etwas zu tun, denn zu den Männern der Legio hatte er alles gesagt, was er zu sagen hatte und mit Auszeichnungen hielt er, Vinicius, sich generell zurück. (Böse Zungen behaupteten, daß er in dieser Hinsicht sogar äußerst geizig war. Ihn störte das freilich wenig.) Daher wandte er sich nur noch einmal an seinen Nachfolger.


    Sie gehören jetzt dir. erklärte er sehr salopp. Den Praefectus Castrorum hast du ja schon kennen gelernt, auf ihn kann man sich verlassen. Solltest du Fragen haben, die er dir nicht beantworten kann, weißt du ja, wo ich zu finden bin.

    Zuerst stürmte der Terentier herein, dann der Duccier. Eine durchaus humorvolle Szenerie, wie der Legats für sich in seinem Inneren befand. Und wenn dies nicht gerade in seinem Büro passiert wäre, dann hätte er nichts gegen einen Becher Wein und einer Schüssel mit irgendwelchen Knabbereien gehabt, während er dem Kampf vor sich zusah. Nur leider war dies gerade in seinem Büro passiert.


    Schon gut, Duccius. sagte er in Richtung seines Magister Officiorums, denn auf einen Rauswurf, der dann doch dazu führte, daß der Terentier wieder hereinkam, hatte der Legat in diesem Moment auch keine Lust. Es ist in Ordnung. Ich kümmere mich drum.

    Sim-Off:

    Btw möchte ich selber bestimmen, welches Gespräch ich führe.


    Terentius Primus. begrüßte er seinen ehemaligen Untergebenen. Du sollst also die Ala II übernehmen. fasste er den Marschbefehl zusammen. Ich hoffe, dabei bleibt es diesmal auch. Von Rom kommen ja mittlerweile stundenweise andere Befehle. Gut, der letzte Satz war natürlich heillos übertrieben. Wenn ich mich richtig erinnere, wolltest du ja zurück zur Legio, aber ein eigenständiges Kommando ist auch nicht schlecht, würde ich meinen.

    Ein paar Tage nach der Ankunft des Decimus Livianus war die offizielle Übergabe anberaumt. Der LAPP hatte Anweisung gegeben, den Decimus alles zu zeigen und zu erklären, was dieser wissen wollte. Am Tag der Kommandoübergabe, es war ein wolkiger Tag, jedoch heiß, wenn die Sonne durchschien, ließ er nach dem Frühstück die Mannschaft antreten (ausgenommen natürlich jene, die sich gerade außerhalb des Castellums auf Patrouille befanden). Auf der Holzbühne stehend, damit ihn auch alle hören konnten (zumindest theoretisch), begann er seine Rede.


    Soldaten der Legio II! In diesen Augenblicken endet mein Kommando über diese ruhmreiche Legio. Euer neuer Legatus Legionis ist Decimus Livianus, Senator von Rom, früherer Legatus Legionis der Prima während der Parthia-Feldzüge. Ich will nicht lange sprechen, nur eines: Es war mir ein Vergnügen, mit euch zu dienen.


    Hiermit übergebe ich das Kommando der Legio II Germanica Fidelis Constans an dich, Legatus Legionis Decimus Livianus.


    Mit diesen letzten Worten trat er einen Schritt zurück und übergab mit einem Nicken das Wort an den Decimus.

    Ich kehre dem IR den Rücken zu.


    Jubelrufe sind jedoch verfrüht, denn meine Abwesenheit ist nur temporärer Natur, Pech für euch. ;) Ich erwarte morgen eine regelrechte Piefkeinvasion, die bis Montag andauern wird. Und dann bin ich - wie eh schon angekündigt - bis Ende Juni ziemlich eingespannt.

    Er erwiderte die grüßende Hand seines Gegenübers und hörte sich die Erklärung des Decimus an. Bei einem bestimmten Wort legte sich - schon wieder - die Stirn in Runzeln.


    "Interimskaiser"? So schlimm ist es also schon in Rom? Valerian war also noch nicht tot - obwohl das hätte er bestimmt schon gehört, aber es ging ihm wohl noch immer nicht besser.


    Es wäre wünschenswert gewesen, auch etwas davon zu erfahren, da hast du vollkommen recht. Allerdings wundert mich jetzt gar nichts mehr. Die Kaiserkanzlei muß ein solcher Sauhaufen sein, wahrscheinlich haben sie lauter nubische Analphabeten angestellt oder so etwas. Ich hatte schon mehrmals Briefe nach Rom schicken müssen, keine guten, wie du dir vorstellen kannst. Und mindestens einer würde noch folgen.Nein, lass die Urkunden, ich glaube dir auch so.


    Im Endeffekt hatte man ihm also Arbeit abgenommen. Seine Frau würde sich freuen, die beschwerte sich eh schon , daß er nie Zeit hatte für sie. Ein langer Atemzug begleitete diesen Gedanken. Na gut, wenn du schon mal da bist, machen wir das beste aus dieser Situation... da ich keine persönlichen Sachen im Castellum habe, wirst du dich ungestört einrichten können. Es war ja alles in der Regia. Ich würde sagen, du richtest dich hier ein und machst dich mit allem vertraut. In wenigen Tagen können wir dann die offizielle Amtsübergabe machen, wenn du möchtest.

    Im Gegensatz zum Decimer war dem Legaten nicht zum Schmunzeln zumute, denn immerhin hatte er noch immer keine Ahnung, was da eigentlich vor sich ging. Decimus Livianus. bemerkte er, etwas überflüssig, zu seiner Entschuldigung jedoch überrascht. Lange nicht mehr gesehen. Was der Wahrheit entsprach, denn nach seiner Abberufung aus Hispania war er ja sozusagen volley nach Germania geschickt worden. Es vergingen zumindest nicht viele Tage bis zu seiner neuerlichen Entsendung, kaum waren die Koffer ausgepackt, wurden sie wieder eingepackt.


    Angesichts des Trosses, der sich nützlich machte, sagte er: Wir haben nicht mit deiner Ankunft gerechnet. Eigentlich haben wir mit gar keiner Ankunft gerechnet.

    Ihr habt ihn eingelassen... wiederholte der Legat sichtlich empört. Dann massierte er mit seiner linken Hand einige Augenblicke lang die Schläfe, bevor er aufstand. Musaeus! rief er nach seinem Scriba. Lass meine Sänfte herrichten, ich muß sofort ins Castellum. Hurtig! Weitere Anweisungen bezüglich Anlegen seiner Toga folgten gleich danach, denn auch wenn der Mann da ein Betrüger war - dann sogar erst recht - wollte der Legat seinem Stand gemäß gekleidet sein.


    Nur wenig später verließ der Legat die Regia Richtung Castellum.

    Nach Überbringung der Nachricht ließ sich der Legat mittels Sänfte zum Castellum transportieren. Während dieser Zeit überlegte er sich, was diese Geschichte hier eigentlich sollte. Wenn er abgelöst werden sollte, dann hätte er doch einen Brief aus Rom bekommen sollen. Wenn er es hingegen nicht sollte und der Mann war ein Betrüger... gut, dann lebte der Typ eh nicht mehr allzu lange.


    Solchen Gedanken nachhängend passierte die Sänfte die Porta des Castellums und die Träger trugen den Legatus zum Forum des Castellums, welches sich gleich links hinter der Porta Praetoria befand. Den Tross erblickend, runzelte der Legat die Stirn. Als er wenig später aus seiner Sänfte ausstieg, fragte er mit barschem Ton: Also? Wo soll dieser neue Legatus sein?

    Aha. sagte der Legat etwas verwundert, denn zuerst hatte er gedacht, es sei etwas privates, dann sah er das Siegel der kaiserlichen Kanzlei. Er las den Brief, dann schüttelte er den Kopf.


    Die Typen in Rom haben ja wirklich von nichts eine Ahnung. Wieso schicken sie das hier dir und nicht mir? Was für ... nein. Unglaublich. Schlicht unglaublich. Mehrmals schüttelte er den Kopf, nicht glaubend was er hier las. Allerdings war er ja so etwas quasi schon gewohnt aus Rom. Was musste das für ein Sauhaufen sein...


    Als er sich nach mehreren tiefen Atemzügen wieder beruhigt hatte, gab er dem Centurio den Brief zurück. Gut, du hast die Erlaubnis. Aber denen in Rom werd ich noch ein paar Takte diktieren. Dein Optio übernimmt das Kommando, bis ich ewas anderes entschieden habe.