Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Müßte mein Sohn - Lucius Flavius Serenus - nicht auch den ordo erhalten? Er wird doch auch in der passiven Form vererbt, dachte ich bisher, oder?


    Der wird dann vererbt, wenn ein direkter Vorfahre bis max der Urgroßvater tatsächlich Senator war. Der alleinige Besitz des Ordos hingegen löst diese Vererbung noch nicht aus.
    Das bedeutet: wenn du Senator bist, sollte Serenus in den Ordo kommen. :)

    Eigentlich wären noch zwei Briefe zu diktieren gewesen, aber Hungi entschied, daß er diese auf ein anderes Mal verschob. Es wären eh nur zwei Briefe nach Germanien gewesen, einer zu seinem Klienten, obs was Neues oben gibt, und einer zu seinem Bruder, obs was Neues oben gibt und ob er es endlich geschafft hat, Hungi zum Onkel zu machen. Also eigentlich eh nichts dringendes.


    Daher ließ er seinen Scriba die Briefe auf Papier bringen und las in der Zwischenzeit einige Berichte, die gemächlich eintrudelten. Nach einer gewissen Zeit unterschrieb und siegelte er die Briefe und schickte seinen Scriba los, der in weiterer Folge Ursus mit der Briefaufgabe beauftragte.

    Die SL kümmert sich bereits um die Problematik und sonst reden hier auch nur Leute mit, die mit der Geschichte entweder nix zu tun haben oder irgendwelche "Nettigkeiten" austauschen.


    Daher: Thread closed.

    Zum letzten passend folgte der nächste Brief.


    An den Kaiser...
    "Ähm, an den Kaiser? Wie adressiert man einen solchen Brief?"
    Was weiß ich? Dafür hab ich ja dich. Also... An den Kaiser...


    An den Kaiser


    Mein Kaiser!


    Wenn nur wenige Informationen aus Hispania kamen das Pomerium erreichten, dann aus jenem Grund, daß hier alles ruhig seinen gewohnten Gang geht. Keine Spur von Aufständen und - sieht man von den obligatorischen Kleinkriminellen ab - auch keine größeren Zwischenfälle. Mit gleicher Post werde ich auch dem Senat berichten und dieser Bericht wird nichts anderes, nur detailierteres enthalten.


    Doch dies ist nicht der Grund für meinen Brief. Ich möchte dir jemanden aus der Schar meiner Klienten vorstellen, der sich für den Weg der Militia equestris interessiert und auch meiner bescheidenen Meinung nach gut dafür eignen würde. Es ist dies Faustus Decimus Serapio, zur Zeit Centurio der Cohortes Urbanae und Veteran des Parthienfeldzuges. Mit beiliegendem Lebenslauf Ich lege einen Lebenslauf des jungen Mannes bei, so daß du dich selbst von seinen Qualitäten überzeugen kannst.


    Mögen die Götter deiner Gesundheit nie abhold sein stets auf deiner Seite wandeln deinen Ruhm leuchtend mehren ihre Augen wohlwollend auf dein Haus legen.


    M. Vinicius Hungaricus
    Siegel

    Der nächste Brief war schon etwas heikler.


    An Gaius Caecilius Crassus
    Casa Caecilia, Roma


    Salve Caecilius,


    ich habe von deiner Abberufung gehört und war erstaunt darüber. Man bleibt dennoch immer irgendwie den Schwarzen verbunden, auch wenn man - so wie ich - schon lange seit einiger Zeit nicht mehr im aktiven Dienst ist.


    Doch bin ich etwas beunruhigt. Ich kenne diesen Artorius Avitus nicht. Steht er auf unserer Seite? Ist er vertrauenswürdig genug? Gibt es in der Zwischenzeit schon Informationen?


    In Hispania ist es ruhig, manchmal zu ruhig. Manchmal wünschte ich mich nach Rom zurück, meiner Tochter und meiner Frau hingegen gefällt es hier sehr. Ich hoffe, ich höre bald wieder von dir.


    Mögen die Götter stets auf deiner Seite wandeln.


    M. Vinicius Hungaricus
    kein Siegel


    "Kein Siegel?" fragte der Scriba nach. Kein Siegel. bestätigte Hungi. Es ist ein Privatbrief und soll auch privat bleiben. Was steht noch auf dem Programm?
    "Ein Brief an den Kaiser und Quarto wegen deines Klienten Decimus Serapio."
    Ahja, an die Brüder. Und du liegst falsch, er ist nicht mein Klient, sondern der Klient einer Klientin. Und er diktierte weiter.


    An den ehrenwerten Consul Lucius Aelius Quarto
    Domus Aeliana, Roma


    Salve Consul Aelius,


    du bekommst am heutigen Tage zwei Briefe von mir, doch im Gegensatz zum anderen ist dieser hier nicht für den Senat bestimmt. Zunächst lass mich nach deinem Befinden fragen und dem meiner Exfrau deiner Frau und deines Sohnes. Ich hoffe, alle sind wohlauf.


    Dies ist jedoch nicht der einzige Grund meines Briefes. Meine Klientin Decima Lucilla, du kennst sie sicher, sie ist die Frau von Germanicus Avarus, hat mich gebeten, ich möchte mich für ihren Neffen einsetzen, Decimus Serapio. Er ist Parthien-Veteran und derzeit Centurio bei den Cohortes Urbanae und möchte die Militia equestris beschreiten. Natürlich werde ich auch dem Kaiser schreiben und seine Erhebung vorschlagen, da ich aber zur Zeit etwas weit vom Schuß bin, wollte ich dich bitten, hier etwas zu insistieren. Natürlich nur falls es dir nichts ausmacht sofern du nichts gegen den jungen Decimus hast. Ich lege diesem Schreiben einen Lebenslauf bei, so daß du dich bei Interesse informieren kannst.


    Die Tage hier in Hispania sind ruhig und beschaulich und Neuigkeiten aus Rom spärlich. Ich weiß ja noch nicht einmal, wer zum Consul angesichts der bald stattfindenden Wahlen antreten wird. Ich hoffe, ich konnte dir damit einen Wink mit dem Zaunpfahl geben und hoffe, bald von dir zu hören.


    Mögen die Götter deine restlichen Tage als Consul so angenehm wie möglich gestalten.


    M. Vinicius Hungaricus
    Siegel


    Bei diesem vergiss den Lebenslauf des Decimus nicht.
    Vom vielen Diktieren trocknete bald sein Hals aus, er gönnte sich daher einen Becher gepflegten illyrischen Spritzers.

    Die nächsten Briefe waren privater Natur.


    An den Senator Germanicus Avarus und Decima Lucilla
    Casa Germanica, Roma


    Hoch geschätzter Kollege, liebe Lucilla,


    viel Freude hat mir die Nachricht bereitet, vom ersehnten Nachwuchs in eurem Hause zu hören. Ich wünsche euch und eurem Sohn das beste und hoffe bin mir sicher, daß die Götter dem kleinen Knirps gewogen sind.


    Anbei möchte Ich sende euch ein kleines Präsent für den jungen Mann mit. Natürlich ist es ihm noch zu groß, aber es wäre mir eine große Freude, wenn er darin vielleicht die Mannwerdung erleben würde.


    Zuletzt möchte ich euch noch Grüße von meiner Frau übermitteln, die sich auch über euren Sohn gefreut hat und hofft, euch bald kennen zu lernen.


    M. Vinicius Hungaricus
    kein Siegel


    Halten Togen überhaupt 17 Jahre? Ach egal. Der Cursus Publicus soll eine Toga mitschicken, such eine aus und zwar eine wirklich gute! Und weiter ging es im Text.


    An Tiberius Prudentius Balbus und Aelia Vespa
    Casa Prudentia, Roma


    Geschätzter Prudentius, geschätzte Aelia,


    leider konnte ich nicht meines Amtes wegen konnte ich leider eurer Einladung zur Hochzeit nicht nachkommen, doch habe ich gehört, daß es ein rauschendes Fest war, wovon man noch länger in Rom sprechen wird. Als kleine Entschädigung erlaube ich mir, euch zwei kleine Geschenke zu übersenden und hoffe, daß ich euch damit einiges an viel Freude bereiten konnte.


    Mögen die Götter euch auf eurem Lebensweg beistehen.


    M. Vinicius Hungaricus
    kein Siegel


    Zu diesem Brief schick ein Schwert und irgendeinen Schmuck mit, such etwas hübsches aus. beauftragte er seinen Scriba, bevor er mit den nächsten Briefen fortfuhr.

    Das dringlichste Brieflein war an den Senat adressiert.


    An den Senat von Rom
    zH des ehrenwerten Consuls Lucius Aelius Quarto


    Quirites!


    Es ist mein großes Versäumnis Hispania ist ein sanftes, ruhiges Plätzchen für all jene, die sich etwas Freiraum von der Hektik des politischen Lebens in Rom erholen möchten. Das erklärt auch die lange Absenz meiner Berichte. Denn wozu auch? Es ist ja nichts los hier. In den vergangenen Wochen und Monaten war ich vor allem bestrebt, die lokale Verwaltung zu stärken und deren finanzielle Gebarung zu überprüfen. Sieht man von einigen schwarzen Schafen ab, ist es mir ein wahres Vergnügen, den ehrenwerten Senatoren mitteilen zu dürfen, daß die Finanzlage in Hispania sich außerordentlicher Entwicklung erfreut, die Zahlungen nach Rom daher in gewohntem Ausmaß getätigt werden können. Lediglich die Olivenernte ist von einem Rückgang betroffen, was allerdings auf eine vielfache Beobachtung zurückzuführen ist, in welchem die verschiedenen Olivenbauern ihre alten Bäume gegen junge ersetzten, die jedoch erst in ein paar Jahren die volle Ernte erbringen werden können.


    Ich möchte jedoch Dies ist jedoch mitnichten der einzige Grund dieses Briefes. Vielmehr möchte ich den Senat daran erinnern, daß meine Amtszeit sich nun dem Ende zuneigt. Wenn der ehrenwerte Senat mir weiterhin sein Vertrauen ausspricht, so werde ich auf eine dementsprechende Antwort warten. Sollte der Senat meinem zukünftigen Nachfolger das Mandat über Hispania aussprechen, so bitte ich ebenfalls um Nachricht, um meinem Nachfolger einen würdigen Empfang bereiten zu können.


    Mögen die Götter nie an unserer Treue zweifeln.


    M. Vinicius Hungaricus
    Siegel hierher


    Puh... wer soll noch einen Brief kriegen? fragte Hungi halblaut vor sich hin, während er seinen Kopf in seinen Nacken legte und ein wenig rotieren ließ, so daß seine Halswirbel ein wenig knackten.

    Das Leben in Hispania war wahrlich ein geruhsames. Nach den etwas anstrengenden Hochzeitsfeierlichkeiten und den Pflichten, die man als frisch verheirateter Ehemann nun mal so hat, stellte sich wieder der Alltag ein. Die Trägheit der hispanischen Bürokratie hatte sich auch auf ihn übertragen, das mußte er sich eingestehen, denn sieht man von den halt anstehenden Pflichten ab, hatte er sich in den letzten Wochen nicht wirklich durch enormen Fleiß ausgezeichnet. Und auf eine merkwürdige Art und Weise konnte er auch durchaus damit leben.


    Als daher sein Adjutant ihn an diesem Morgen darauf aufmerksam machte, daß es eigentlich wieder an der Zeit wäre, Wahlen in der Provinz auszurufen, winkte er nur ab. Furianus hatte irgendwie doch recht. Ich hätte es mir nicht gedacht. sprach er halblaut vor sich hin. Wir rufen keine Wahlen aus. Es sei denn, die Magistraten selber wollen diese haben. Er gähnte und blickte interessiert auf sein zweites Frühstück, welches er sich auch angewöhnt hatte. Es war ein leichtes, Oliven, etwas Käse samt obligatorischem Weißbrot und ein paar hispanische dulci. Lediglich der Wein war ein schwerer, als Zugeständnis an die kalte Jahreszeit. (Ein illyrischer Weißwein natürlich, denn die für ihn annehmbaren hispanischen waren rar...)


    Was gibts sonst zu tun? fragte er etwas müde seinen Adjutanten. Die Frage hätte er sich allerdings sparen können, denn die Antwort wußte er schon. Briefe waren zu verfassen, sowohl dienstliche als auch private. Nach einem tiefen Schluck, dem gleich ein zweiter folgte, ließ er seinen Schreiber die Stifte spitzen und fing an, die gewünschten Brieflein zu diktieren.