Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

    Eine gute Frage, die in letzter Instanz nur der Kaiser beantworten. Selbstverständlich würde es helfen, wenn ich in meinem Brief an den Kaiser einen Hinweis geben könnte, doch zuvor müsste ich wissen, in welche Gefilden es dich noch am ehesten ziehen mag.


    Den Einwurf bezüglich des Cursus Publicus interessierte ihn nicht wirklich, also ignorierte er es. Immerhin ist es ein Unterschied, ob man nach Germanien oder Britannia kommt, oder nach Ägypten oder Mauretania.

    Wir sind hier im Simoff. :P


    Deine Frage ist ganz einfach zu beantworten: Den Römern interessiert als allererstes, ob ein Mensch römischer Bürger ist oder nicht. Erst dann fragt er nach, welchen Status der Peregrinus hat. Da gibts natürlich viele verschiedene Abstufungen bis runter zum Feind, der keine Rechte hat. Noch zu unserer Zeit (allerdings schon stark am Verschwinden) gibt es allein in Italien 4 Arten von Peregrini, alle rechtlich abgestuft (die einen haben Zuzugsrecht nach Rom, die anderen nicht und ähnliches).


    Und warum sollte das Imperium Romanum einen vollkommen Fremden besser behandeln als seine eigenen (wenn auch nichtrömischen) Einwohner?


    Was unsere Simulation angeht: ich persönlich hatte und habe keine Lust, verschiedene Abstufungen von peregrinem Recht auszuarbeiten, deswegen werden bei uns alle Nichtrömer über einen Kamm geschert.

    Welche Legion die beste wäre? Hungi lachte auf. Ein jeder Befehlshaber wird behaupten, daß seine Legion natürlich die beste sei und die anderen dagegen nichts wären. Und ein jeder wird die Wahrheit sagen, wenn auch eine sehr subjektive.


    Den Wink mit dem Zaunpfahl hatte Hungi durchaus begriffen, er wäre sehr schwer von Begriff gewesen, wenn er das nicht überrissen hätte.


    Selbstverständlich wird diese Angelegenheit etwas länger dauern, du weißt, der Kaiser ist nicht in Rom. Natürlich wußte Furius das. Und die Wege sind lang nach Syria, selbst für den Cursus Publicus.

    Aus römischer Perspektive sind alle freien Personen Peregrini, die nicht römische Bürger sind, egal von wo sie her kommen oder welche merkwürdigen Verträge ;) man mit dem anderen Staat geschlossen hat.


    Ich nehme jetzt einmal an, daß du nicht vom historischen ausgehst, sondern wirklich von unserem IR und eurem Tylus redest.
    Das Personalitätsprinzip kann maximal dort funktionieren, wo nur das Recht des Peregrinus im Spiel ist, bspw mit welchem Alter ein Mann geschäftsfähig ist. Spätestens sobald der römische Staat involviert ist (Paradebeispiel Strafrecht), gilt Territorialitätsprinzip.
    Das alexandrinische Recht kann man außerdem nicht als Parallele herziehen, denn das alexandrinische Recht darf nicht im Gegensatz zum römischen Recht stehen, was bei tylusischem Recht natürlich wegfällt.

    Der kleine Octavier hatte sich tatsächlich aufstellen lassen, wie Hungi nicht überrascht, aber definitiv nicht positiv bemerkte.


    Och, ich bin mir sicher, mit deiner Vita würdest du keinen hier langweilen, Sohn des Anton. Dein letzter... hmm, wie soll ich es denn nennen... Geniestreich in Form eines Plebiszits ist uns allen nur zu gut in Erinnerung. bemerkte der Consular mit einer Spur Gehässigkeit.


    Sag uns, wirst du - so du gewählt wirst - uns mit weiteren solchen Überraschungen belustigen oder bleiben wir dieses Mal verschont von solcherlei Aktivitäten?

    Der Einfluß kommt natürlich mit der Position, die man selber innehat. Sieh, junger Octavier, niemand hat bereits am Anfang seiner Karriere ein solches Maß an Autorität, die er für seine Zwecke benötigen würde. Auch ein Augustus mußte klein beginnen, aber mit Beharrlichkeit, Geschick und natürlich auch dem Quentchen Glück stieg er zum Princeps auf.


    In diesem Moment beglückwünschte er sich selbst zu diesem treffenden Beispiel.


    Zunächst also liegt es an dir, wie du deine Verbindungen nützt und was du deinem Gegenüber auch bieten willst und kannst. Du kennst das Sprichwort, daß eine Hand die andere wäscht, nicht anders ist es in der Politik. Und wie gesagt, mit der Zeit kann man seine Position aufbauen, denn nur äußerst selten und nur unter außergewöhnlichen Umständen wird man wie eine Welle nach oben gebracht.

    Ein beeindruckender Lebenslauf.


    Hungi war bei diesen Worten aufgestanden und fixierte den jungen Mann vor sich.


    Es ist ungewöhnlich für einen Patrizier, das militärische Tribunat zu absolvieren. Auch deine Wahl, das Tribunat vor dem Vigintivirat zu begehen ist keine alltägliche Sache. Aus welchem Grund hast du dich bei den Truppen gemeldet? Und warum nicht erst nach dem Vigintivirat?

    Dein Dienst bei den Vigiles ist also zu Ende. fasste Hungi zusammen, nickte und mußte gleichzeitig lächeln. Aber Furius, ein Leben als Zivilist kann auch sehr angenehm sein, glaube mir, ich habe mich auch daran gewöhnt.


    Als sein Klient jedoch den Wunsch äußerte, setzte der Hausherr ein nachdenkliches Gesicht auf und überlegte. Ein Tribunat also? Hmm... schwierig, denn solche Posten werden nicht jeden Tag frei, und wenn, dann eher bei den Legionen als bei den Auxiliareinheiten.

    Es war wie jeden Morgen. Die meisten begrüßten ihn und wollten nur wissen, ob heute etwas besonderes anstand, wo sie ihren Patron begleiten sollten, andere hatten hingegen schon speziellere Probleme, meist rechtlicher Natur, manchmal auch finanzieller, doch selten etwas weltbewegendes, zumindest nicht für ihn. Und so "arbeitete" er seine Klienten ab, bis Furius Helios an der Reihe war. Er wunderte sich ein wenig, warum dieser hier war, weil Furius aufgrund seines Dienstes eher selten bei der Salutatio anzutreffen war, doch am Rande registrierte Hungi, daß sein Klient nicht in Rüstung angekommen war, maß diesem jedoch nicht zuviel Bedeutung bei.


    Salve Furius. Ein seltenes Vergnügen. Hungi lächelte leicht.

    Über Kontakte.


    Hungi lächelte ganz leicht, würde er doch um eine Erklärung nicht herumkommen. Zumindest hatte der junge Mann vor ihm mal nicht vor, als probatus bei einer Ala zu beginnen.


    Das wichtigste sind Verbindungen, personeller wie finanzieller Natur. Zunächst beginnt man natürlich in dem Terrain, der einem von Haus aus gegeben ist und steigert sich von Zeit zu Zeit. Das bedeutet zunächst die Freunde deines Verwandten für dich zu gewinnen, das sollte im allgemeinen nicht so schwer sein. Politisches Interesse und eine gewisse Weltgewandtheit ist nicht nur dienlich, sondern notwendig, um reüssieren zu können.

    Eigentlich wollte Hungi keine Gegenfrage hören, aber gut, dann stellte er die Frage anders.


    Das Beste hängt vom Talent, vom Engagement und von den Verbindungen ab, die man nutzen kann und will. Rom nützt es nichts, wenn der einzelne aus den falschen Gründen einen Weg einschlägt, nur weil es von ihm erwartet wird. Was allerdings schon viel zu oft vorkam und vorkommt und sicher noch vorkommen wird. Auf der anderen Seite mußt du dich der Pflicht deiner Geburt bewußt sein und sie nicht achtlos beiseite schieben.

    Aha, also hatte ihn sein Ianitor falsch informiert. Es war keine Kandidatur zum Cursus Honorum im speziellen, nur eine Informationsauskunft im allgemeinen.


    Du bist im Ordo Senatorius, wie ich sehe? In so einem Fall hast du viele Möglichkeiten. Ein klassischer Weg wäre der Eintritt in den Cursus Honorum mit Beginn im Vigintivirat, dann ist natürlich das Tribunat obligatorisch, bevor du den Cursus Honorum weitermachen könntest. Oder interessiert dich die hohe Politik nicht so sehr und du möchtest dir deine Sporen eher in der italischen Verwaltung verdienen?


    Bevor er sich den Mund fusselig redete, wollte er zunächst die Präferenzen seines Gegenübers erfahren.

    ... obwohls vermutlich eh scho zu spät is...


    Nachträglich alles Gute zum Geburtstag, mein IR-Bruder Lucianus. :)


    (Ganz ehrlich, ich hab mir eingebildet, du hättest morgen. Argh! Bereinigen wir den Kalender dort oben, da kennt sich ja keiner mehr aus... -.-)


    Als Wiedergutmachung zahl ich dir beim nächsten Mal an roten Bullen, wahlweise mit Wodka. ;)

    Darf ich die Herren darauf aufmerksam machen... erhob in diesem Moment Hungi seine Stimme und gleichzeitig seinen Körper. ... daß die Entsendung eines Correctors mehr bedeutet als nur eine Art Vertretung eines Statthalters? Die Argumente, die gegen einen Corrector sprechen, haben Senator Germanicus und Flavius bereits dargelegt, vollkommen zu Recht, wie ich meine. Allerdings wurde ein Punkt noch nicht beachtet.


    Er holte etwas Luft und sprach dann weiter. Ein Corrector ist nur dem Imperator Rechenschaft schuldig. Ich hoffe, ein jeder von uns weiß, was das bedeutet. Der Senat würde den Kaiser bitten, einen Stellvertreter in eine senatorische Provinz zu schicken, der jedoch ein Stellvertreter des Kaisers ist und nicht der des Senates. Das wäre ein dermaßen offensichtliches Armutszeugnis für uns Senatoren, daß ich es dem Kaiser nicht verdenken könnte, wenn er alle senatorischen Provinzen einfach einsacken und zu kaiserlich regierten Provinzen umwandeln würde. Was würde das für ein Bild auf den Senat, auf uns Senatoren werfen? Gelinde gesagt: kein gutes. Ich bitte also die Herren Senatoren, von der Idee eines Correctors wieder Abstand zu nehmen.