Beiträge von Gaius Decimus Maior

    Ich kramte unter meinem Schreibtisch den Wein und das Wasser hervor. Sammt zwei Bechern stellte ich es auf dem Beitisch der Korbstühle ab und goss die Becher zur Hälfte mit Wein voll. Ich wollte noch warten, vieleicht bevorzugte der Tribun seinen Wein verdünnt, so wie ich meistens auch.


    Hmmm...ich kann mich ebenfalls nicht an ein Treffen zuvor erinnern. Ich bin mir sicher, in Tarraco hat man sich in der Nachbarschaft schon das ein oder andere Mal gesehen, aber Tarraco ist groß und es gibt viele Gesichter dort.


    Das ein oder andere Mal, ich glaubte mich zu erinnern war Subaquatus der einstige Pater Gentis der Iulier Gast im Hause Decima gewesen, ich konnte mich aber auch irren, deswegen sagte ich nichts davon.


    Ich vermag garnicht mehr zu sagen, wann ich die Heimat zum Letzten mal sah, erzählte ich weiter.
    Zu viele Monde sind schon verstrichen und ich muss sagen, Spanien fehlt mir sehr. Wie ist es bei dir Tribun?

    Ich zog das kleine Wachstäfelchen, das ich immer mit mir rumtrug unter meiner Toga hervor und kritzelte den genannten Namen daruf.



    Titus Germanicus Pilatus



    Ich werde mich darum bemühen, dass er in der Dienerschaft unterkommt. Versprechen kann ich aber wie gesagt nichts., antwortete ich und nahm einen Schluck von dem verdünnten Wein.

    Ein Scriba mit einem Brief aus Germanien in der Hand huscht nach dem Klopfen in das Zimmer der Augusta und übergibgt ihr den Brief:


    Augusta IULIA ULPIA DRUSILLA, Palatium Augusti, Roma, Italia



    Ehrenwerte Augusta,


    ich hoffe, Du bist wohlauf. Dieses Schreiben soll als Zusatz zu meinem letzten Bericht gesehen werden.


    Matinius Fuscus teilte mir heute mit, dass es sich bei dem toten Offizier in der CCAA leider tatsächlich um den Sohn des Praetors Gaius Prudentius Commodus, Flavius Prudentius Balbus, handelte. Der Regionarius ist bereits bei den Ermittlungen, doch konnte man bisher nur feststellen, das die Tat hinterrücks geschehen ist. Motive sind, ob der kurzen Anwesenheit des Tribuns in der Gegend, nicht bekannt.


    Die Gerüchte um den LAPP haben sich, nach seinen letzten Aktionen, besonders im Beförderungsbereich zu einem Teil legen können. Vermutlich werden diese aber auch und vor Allem von anderen Geschehnissen überschattet, so hat eine junge Frau es vor wenigen Tagen gewagt ein Gefäß mit Blut auf den Altar des Tempels des Marses zu schleudern und die Götter zu verhöhnen und zu verspotten. Sie sprach ständig nur von dem einen Gott und das er sie alle vernichten würde. Die Frau konnte dingfest gemacht und dem Centurio Statorum übergeben werden. Zum Glück ist der Pontifex zurück und auch wenn ich bisher noch nicht mit ihm sprechen konnte, hoffe ich darauf, dass es nun endlich in Mogontiacum wieder ruhiger wird.


    Und dann war da noch ein Aushang, der vom Aedilen veranlasst wurde, der in der Stadt für hellste Aufregung und zwischenzeitliche Tumulte sorgte. Ich weiss nicht, in wie weit Dir dieser Aushang bekannt ist, aber er wettert darin gegen die germanischen und romanisiert germanischen Händler und fordert zum Boykott derer auf. Auch spricht er in einer Art und Weise über diese, dass es eine schwere Beleidigung eines Jeden darstellt. Zum Glück konnte fürs Erste das Schlimmste verhindert werden, aber der Unmut schwelt noch immer. Eine Beschwerde an den Senat ging bereits heraus und auch der LAPP will sein Wort diesbezüglich noch einmal ins Gewicht legen.


    Und nun noch eine kleine Bitte. Im kommendem Monat wird mein Cousin Ancius Duccius Munatianus nach Rom reisen um einige Aufträge für sein Gestüt abzuhandeln. In diesem Rahmen habe ich ihn gebeten für Dich persönlich einige Dinge mitzunehmen, weshalb ich Dich hiermit ersuchen möchte ihm eine Audienz zu erteilen.


    Mögen die Götter Dich stets schützen.


    Ergebenst
    Valentin Duccius Germanicus


    Danach macht er sich wieder an die Arbeit im Verwaltungstrakt.

    So weit ich weiß, ist die Dienerschaft im Palast ganz gut bestück , antwortete ich und kratze mich nachdenklich am Kopf.


    Aber ich kann mich für dich und deinen Klienten gerne schlau machen und dir dann bescheid geben, wenn ich etwas herausgefunden habe. Aber macht euch nicht zu viele Hoffnungen, der Kaiser ist wählerisch, was diejenigen angeht, die um ihn sind.

    Ja, wir sehen uns später noch, Mattiacus! Es wäre gut, wenn du rechtzeitig bescheid sagst, wenn du aufbrichst, damit wir die Sklavin aus dem Ouartier holen können. Ich habe Juba angewiesen sich um sie zu kümmern.


    Dann blickte ich wieder zum Octavier. Ich war gespannt, was er mich noch bitten wollte...

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    "Ich bin natürlich einverstanden und möchte ausserdem nicht zu aufdringlich wirken und werde deshalb essen was serviert wird."


    Mit einer Geste forderte Detritus die Sklavin auf dem Sklaven zu folgen.


    "Darf ich fragen was du gerade machst Decimus Maior?"


    Erst wunderte ich mich, dass es ihm nicht bekannt war, aber dann war es mir klar. Ich hatte ihn noch nie im Palast gesehen, folglich er mich auch nicht....


    Zur Zeit bin ich im Palst tätig. Als Magister Officiorum.

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    Detritus dachte nicht lange nach und entschied sich auf Mattiacus zu warten.


    "PROST!!! Die erste Option klingt nicht schlecht, was gibt's heute zu essen?" :rolleyes:


    Ich nahm einen Schluck aus meinem Becher und hätte mich beinahe verschluckt, weil ich auf den Satz lachen musste.


    Du gefällst mir, Octavius. Ich mag deine Art.


    Nun...ich denke es lässt sich einrichten, dass du noch Wünsche aüssern kannst, der Tag ist noch relativ jung und bis Mattiacus kommt, werden noch ein bis zwei Stunden vergehen - denke ich.


    Achja....was machen wir denn jetzt in der Zeit mit ihr?, fragte ich und zeigte in Richtung der Sklavin.


    Jubaaaa!, rief zur Treppe, die zu den Sklavenunterkünften führte hin. Und gleich darauf kam er auch schon.


    Da drüben steht eine Sklavin, sie wird bald nach Germanien geschickt, aber für die Zeit die sie noch hier ist, braucht sie einen Platz wo sie sich aufhalten kann. Zeig ihr die Sklavenunterkünfte und pass auf, dass sie sich benimmt.


    Bevor ich Juba entlassen wollte warf ich noch einen Blick zu Detritus, ob er einverstanden war, da es ja noch seine Sklavin war.

    Ich nickte und goss dem Octavier seinen Becher mit Wasser voll, ebenso meinen. Dann erhob ich den selben.


    Zum Wohl!, sagte ich und prostete ihm zu.


    Ja, Mattiacus ist noch in Rom, nur leider ist er meines Wissens gerade nicht in der Casa, sondern bereits in der Funktion als Quaestor unterwegs.
    Ich kann dir also anbieten, entweder Mattiacus nach seiner Rückkehr in die Casa umgehend zu benachrichtigen oder du lässt die Sklavin für diese Zeit hier und ich übermittle ihm alle nötigen Informationen.

    Aber natürlich. Ich klatschte in die Hände und wies den Sklaven, der dann um die Ecke kam an, Wein und Wasser zu bringen. Der Sklave nickte und begab sich in die Küche. Kurz darauf war er mit der Kanne Wein, Wasser und zwei Bechern zurück und stellte sie auf dem kleinen Tisch neben den Stühlen ab.


    Ich goss die Beiden Becher bis zur Hälfte mit Wein voll und fragte dann:


    Möchtest du deinen Wein verdünnt?

    Wut machte sich gegenüber meinem Bruder breit und mir schoss das Blut in den Kopf. Ich versuchte dies aber so gut es ging, zu verbergen und nahm mir vor, Meridius bei nächster Gelegenheit darauf anzusprechen und meinem Zorn schriftlich oder mündlich Luft zu machen.


    Ich werde diese Informationen meinem Klienten zukommen lassen und ihm raten sich auch in Zukunft mehr reinzuhängen.


    Ich hoffe dann natürlich auf eine positive Rückmeldung des Consilium Prrincipis in ihren nächsten paar Unterredungen.


    Ich warf einen Blick auf das Wachstäfelchen und stellte zu meiner Freude fest, dass ich alle Punkte erledigt hatte.


    Das wäre dann alles gewesen, mein Kaiser. Wenn du gestattest, ziehe ich mich wieder zurück.

    Als hätte ich die Sklavin noch nicht gesehen, warf ich nochmal einen Blick zu ihr, wie sie da verschüchtert im Atrium stand und nicht wusste wie ihr geschah.


    Eine wirklich reizende Geste, Octavius. Von Meridius wusste ich natürlich, dass er sein Klient war und deshalb war ich umso mehr erstaunt.


    Einen solchen Klienten lobe ich mir und Meridius kann sich glücklich schätzen, dass er dein Patron ist. Oder...in diesem Fall sagen wir lieber seine Frau. :]


    Ich kratze mich kurz am Kopf, denn wirklich schlauer war ich jetzt noch nicht.


    Nun gut, die Sklavin ,die nun Severa gehören soll ist nun hier in der Casa Decima. Sag mir, was ich für dich tun kann.

    Kurz danach kam auch ich in das Atrium gewuselt und war sichtlich neben der Spur, von dem langen herumstehen im Hotus. Die Sonne knallte heute mal wieder nur so vom Himmel.
    Zum Glück war es hier im Atrium deutlich kühler und so senkte sich auch meine Körpertemperatur wieder und ich kam etwas herunter. Ich bot dem Octavier einen Korbstuhl an, indem ich mit einem Wink in deren Richtung zeigte. Die Sklavin lies ich ausser Acht und sie blieb dort wo sie stand.
    Wir setzten uns und dann fiel mir ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt hatte.


    So hier lässt es sich doch gleich besser reden als drausen in der Hitze. Aber...verzeih ich habe mich noch garnicht vorgestellt. Ich Gaius Decimus Maior, Meridius' Bruder.

    Ich konnte mir ein großes und breites Grinsen auf die Worte des Octaviers nicht verkneifen und betrachtete die junge Sklavin. Ein wirklich nettes Ding. Vom Sprechen hatte ich noch nichts gehört.


    Ähmm...man hat mich garnicht informiert, dass eine Sklavin "geliefert" werden soll, aber ich denke das wird schon seine Richtigkeit haben....


    Etwas verwirrt war ich schon und in all der Hektik hatte ich doch glatt vergessen mich vorzustellen....


    Hmmm...jaaa dann bring sie doch mal rein. Und dann kannst du erzählen was das alles auf sich hat.


    Ich wartete bis der Octavier mit der blonden Sklavin im Schlepptau drinnen waren, dann schloss ich die Porta wieder und folgte ihnen in das Atrium.

    Der Zufall wollte, dass ich mir genau zu diesem Zeitpunkt vor der Casa beschäftigt war, einen Sklaven, der mit der Gartenarbeit im Vorhof beschäftigt war zusammen zu stauchen, da er einiges an Unkraut direkt an der Mauer vergessen hatte. Wahrscheinlich innerlich fluchend zog er ab und vollrichtete seine Pflicht.
    Dann...klopfte es an der Porta und ich begab zu dieser und öffnete. Der Mann, der davor stand war mir durchaus bekannt, doch leider hatte ich seinen Namen vergessen.


    Salve!, begrüßte ich ihn.


    Was kann ich für dich tun?

    Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior


    Wie auch die anderen Wartenden wurde er gebeten vor dem Officium Platz zu nehmen.


    Ein wenig später öffnet sich die Tür des Officiums und der alte Octavier trit heraus und verässt den Palatium.


    Du bist nun an der Reihe., sagte der Scriba zu dem jungen Mann.

    Nimm doch bitte Platz!, sagte ich und bot ihm einen von den einladenden Korbstühlen an, die sich im Besprechungszimmer breit machten.


    Möchtest du vieleicht etwas trinken?, fragte ich der Höflichkeit halber nach und stellte mich schon auf einen Becher Wein ein, auf den ich mit Sicherheit keine Lust hatte. Aber...ich versuchte mich zu erinnern, wann der Letzte Gast einen Becher abgelehnt hatte....

    In der Tat, da gibt es noche etwas, über das wir schon vor Längerem sprachen, mein Kaiser.


    Ich räusperte mich kurz und sprach dann weiter:


    Es geht um meinen Klienten Marcus Iulius Lepidus. Wir sprachen über ihn und ich bat dich ihn in den Ordo Equester zu erheben. Du sagtest, du überlegst es dir.


    Ich habe wie gewünscht eine Bemerkung von meinem Bruder Meridius eingefordert. Er lies mich wissen, dass er einer Erhebung zustimmt, da er weiß was für ein Potential in Lepidus steckt. Eine Erhebung zum Ritter würde sich mit Sicherheit auch positiv auf sein weiteres Engagement für das römische Imperium ausmachen.
    Zum Zweiten sagt er, dass er mich unterstützt, da Iulius mein Klient ist.


    Ich schaute den Kaiser an und wartete auf seine Antwort. Ich hoffte sehr, dass er dieses Mal meiner Bite nachkommen würde und ich nicht wieder die nächsten zwei consilii abwarten müsste...

    Zitat

    Original von Titus Octavius Dio


    "Ich werde schon lieber selbst mit ihm reden, vielleicht beschleunigt es die Terminwahl ja auch, dass der Präfektus Urbi an dem Vorhaben beteiligt ist?"


    Der war hartnäckig, das musste man ihm lassen. Hatte er nicht verstanden, dass ich ihm zu diesem Zeitpunkt keine Audienz gewähren wollte?
    Aber als das Gespräch auf den Praefectus Urbi fiel, der wohl an diesem Projekt beteiligt war, änderte ich meine Meinung.


    Wenn der Octavius Victor sich für dieses Projekt interessiert, wird er so bald es ihm möglich ist mit dir zusammen hier her kommen und ich werde euch zusammen einen Audienztermin sogar schon morgen geben können.

    Zitat

    Original von Caius Iulius Seneca
    Im Besprechungszimmer angekommen wartete Seneca auf den Magister.


    Ich kam auch kurz darauf hinzu und betrat den Raum. Der Iulier, der darin stand hatte die Gesichtszüge eines Soldaten und ich glaubte ich hatte ihn auch schon einmal in Tarraco in der Nachbarschaft gesehen, als ich noch ein Jungendlicher war. Ich fragte mich, wie er verwandschaftlich zu meinem Klienten Lepidus stand....


    Ah Tribun!, begrüßte ich ihn freudig. Decimus Maior. Ich habe dein Kommen schon erwartet. Man teilte mir schon im Vorherein mit, dass dir das Kommando über die V.Cohorte, die derzeitige Palastwache erteilt wurde.