Beiträge von Gaius Decimus Maior

    Am Morgen nach den Aufstehen hatte ich mir vorgenommen mich mit Mogontiacum zu beschäftigen und die Stadt näher kennenzulernen. Mit meinem Sklaven Juba im Schlepptau war ich dashalb durch die Straßen und Gassen der Stadt gegangen bis ich das Forum erreichte. Hier tummelten sich sehr viele Menschen und die Händler boten ihre Waren an. Fast fühlte ich mich wieder wie auf dem Forum in Rom, doch mir wurde schnell bewusste wieviele tausend Kilometer ich entferndt war.


    Ich bummelte also an den Ständen entlang und betrachtete mir die teilweise sogar fremden Gegenstände, die hier auslagen. Irgendwann war ich an einem Stand angelangt, der allerlei Stoffe und Felle anbot und da stand auch eine Frau, die ich sofort erkanne, obwohl ich Valeria schon lange nicht gesehen hatte, ich glaube das letzte Mal in Tarraco, und sie abgenommen hatte.


    Ich ging die paar Meter bis ich sie erreicht hatte und stand dann hinter ihr. Ich räusperte mich: hrrmm

    Von einem vorbeilaufenden Sklaven, der ein Tablett mit Wein trug ließ ich mir einen Becher geben und prostete Magnus und Venusia zu, dann nahm ich einen kräftigen Schluck. Ein guter Wein, wie ich feststellte, ich müsste Lepidus fragen was es für einer war.


    In der Zwischenzeit war auch Meridius eingetroffen und ich konnte beobachten, wie er einige Worte mit dem Magister Officiorum wchselte. Jetzt würde wohl bald die allgemeine Begrüßung folgen und ich war gespannt, was Meridius zu sagen hatte.

    Ich verstand, was Meridius sagen wollte und meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Ich war verärgert, dass Meridius wohl besser über die Geschehnisse in Rom informiert war, als ich, obwohl ich in der Kanzlei tätig war. Solche Gerüchte um eine angesehen Vestalin konnten sich auch in einer Großstadt nicht lange verbergen.


    Dennoch musste ich antworten:


    Nein, darüber weiß ich überhaupt nichts und du kannst dir mit Sicherheit denken, dass ich nicht gerade erfreut darüber bin. Als Magister Officiorum bekommt man so einiges mit. Umso mehr ärgert es mich!


    Ich überlegte kurz.


    Man sollte diesen Gerüchten unbedingt nachgehen und sie eingehend prüfen. Und wenn du mich dazu hören willst, so würde ich natürlich auch deinen Klienten, obwohl ich natürlich nicht an seiner wahrheitsgemäßen Aussage zweifel, befragen., führte ich meinen Gedanken fort.

    Ich nickte und antwortete:


    Ich habe alles Nötige veranlasst. Leider konnte ich mich nicht mehr um eine angemessene Bestattung kümmern. Aber Alessas Verlobter Petronius Varus, er ist dir mit Sicherheit bekannt, hat mir seine Hilfe zugesagt und wird sich um alles Nötige kümmern. Ich habe ihm finanzielle Unterstützung für die notwendigen Auslagen zugesichert.


    Danach lauschte ich dem, was Meridius mir erzählte und nickte auch ab und an. Die Fakten waren mir durchaus bekannt, dennoch wusste ich nicht wieso er mir das gerade jetzt erzählte. Ich fand es zunächst etwas unpassend.


    Auf was willst du hinaus, Meridius? Warum erzählst du mir das?


    /edit: Ausdruck

    Ach Meridius, ich weiß garnicht, wie das jetzt erzählen soll. fing ich an und versuchte die richtigen Worte zu finden. Aber eine schonende Weise einen Todesfall zu berichten gab es nicht, daher sagte ich es freiheraus.


    Einige Tage bevor ich Rom verließ ist Alessa verstorben. Sie wurde von einer Krankheit dahingerafft. Ich vermute, dass es die Grippe war., berichtete ich Meridius und wartete auf eine Reaktion. Dieses Jahr stand wirklich nicht unter einem guten Stern für die Decima und angesichts der Umstände würde mit Sicherheit auch für mich schwer werden mich auf meine baldige Aufgabe zu konzentrieren.

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    "Soweit ich weiss, ist er noch hier..." kurz sah ich mich um "..... zumindest hat er sich noch ncicht von uns verabschiedet!" fügte ich grinsend hinzu....


    Ich nickte. Zum Glück hatte ich den Haussklaven die nötigen Anweisungen hinterlassen, sodass die Casa nicht in Chaos versinken würde. Obwohl ich nicht damit gerechnet hatte, dass Mattiacus nach seiner Legislatur noch in Germanien verweilen würde...


    Vieleicht taucht er heute noch hier auf, antwortete ich deshalb Magnus.
    Wahrscheinlich kommt er zusammen mit Meridius...ihn habe ich heute auch noch nicht gesehen.


    Zitat

    Original von Duccia Venusia
    ...


    Ich nickte der Frau meines Cousins freundlich zu.

    Ich danke dir, antwortete ich freudig über die positive Antwort.
    Man wird sehen, was sich heute noch ergeben wird...ich finde bestimmt die Gelegenheit mich eines deiner Gespräche einzureihen :)


    Zu Magnus gewandt sagte ich:


    Aber sag, Magnus. Weißt du ob Mattiacus noch in Germanien weilt oder ist er nach seiner Amtszeit nach Rom zurück?

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Zu Maiors Bemerkung über Meridius nickte ich nur und bei seiner Frage nach Bekanntschaften sah ich Venusia an, sie kannte sicherlich mehr Persönlichkeiten in Mogontiacum, als ich....


    Magnus schien wohl nicht allzu angetan von meinem Scherz, Meridius betreffend, auch wenn es für mich eher der Wahrheit entsprach, also ließ ich es noch weiter darauf einzugehen und blickte ebenfalls Duccia Venusia an. Ich hoffte auf eine positive Antwort...

    Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen, Duccia Venusia., begrüßte ich Magnus' Frau. Ich betrachtete mir die beiden relativ frisch verheirateten und stellte fest, dass sie ein reizendes Paar abgaben.


    Danke für deine Glückwünsche! Ich hoffe ich werde die Provinz Germanien nicht enttäuschen., antwortete ich.


    Und zu Magnus gewandt: Du weißt ja, manchmal kann man es Meridius nur schwer recht machen. :D, scherzte ich.


    Ich nahm mir einen Schluck aus meinem Becher und sah mich im großen Saal um. Langsam begann der Raum sich zu füllen, leider konnte ich niemanden entdecken, den ich kannte.


    Ich würde hier in Germanien gerne einige Bekanntschaften machen. Vieleicht könnt ihr mir ein Bisschen dabei helfen, ich kenne hier ja so gut wie niemanden. Meine Freunde sind in Rom...

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Den Blick durch die Menge schweifend glaubte ich Maior zu erkennen, mein Cousin..... oder sowas ind er Art, bei unserer Familie konnte man sich schon mal irren..... dann dachte ich nach und kam darauf, dass er ja zum Quaestor gewählt wurde und, so hatte es den Anschein, nach Germania entsandt wurde....


    Lächelnd sprach ich ihn an "Maior, schön dich zu sehen!"


    Ich hatte meine Cousin(ja Cousin, zwar durch Adoption, aber dennoch ;)) erreicht und lächelte ihn an.


    Magnus, welche eine Freude dich hier zu sehen! Es kommt mir vor als ob wir uns eine halbe Ewigkeit nicht sahen!, begrüßte ich ihn.


    Es tut gut, die Familie hier in Germanien wiederzusehen. Aber du kennst das ja. Seit den Kriegen ist die Familie getrennt und man sieht sich kaum mehr.
    Ich sah an Magnus herunter. Ganz der Soldat, so wie viele der Decima und ich musste mir ein 'gut schaust du aus' verkneifen.


    Um gleich eventuelle Nachfragen vorzubeugen, ich bin nach den erfolgreichen Wahlen nach Germanien entsandt worden und werde die nächste Zeit hier sein.


    Quaestor Pro Praetore, immer noch ungewohnt für mich, trug ich doch die letzten Jahre immer den Titel Magister Officiorum...


    Aber sag, Magnus wie geht es dir?, fragte ich und warf jetzt auch einen Blick zu seiner offensichtlichen Frau. Er würde sie mir bestimmt gleich vorstellen.

    Gerademal einen Tag in Germanien und noch nicht wirklich eingewöhnt oder von Meridius in meinen neuen Aufgabenbereich eingewiesen, stand schon das erste gesellschaftliche Ereignis an. Der Legatus hatte zum großen Symposium eingeladen und die Würdenträger der Provinz würden anwedend sein. Eine perfekte Gelegenheit für mich, einige Bekanntschaften zu machen und vieleicht sogar alte Bekannte wiederzusehen.


    Da ich sowieso schon in der Regia unterwegs gewesen war, musste ich mir nicht die Mühe machen und an der Wache vorbei. Wäre mit Sicherheit ein ungewohntes Gefühl gewesen um Einlass zu bitten, da ich ja im Palast ein und ausgehen konnte wie es mir beliebte.
    Ich betrat also den großen Saal, in dem das Symposium stattfinden würde und staunte nicht schlecht. Lepidus hatte ganze Arbeit geleistet, der Raum war auf Hochglanz poliert und überall wuselten Sklaven herum und bewirteten die wenigen Gäste, die bis jetzt da waren mit Wein und Kleinigkeiten zu essen.


    Auf den ersten Blick konnte ich niemand sehen, den ich kannte doch nachdem ich meinen Blick durch den Saal schweifen hatte lassen, sah ich Magnus in Begleitung einer Dame, die mit Sicherheit seine Frau war. Magnus hatte sich kaum verändert, was mich ungemein freute und ich hoffte er würde von mir das Selbe denken. Lächelnd steuerte ich auf ihn zu, nachdem mir eine vorbeilaufender Sklave einen verdünnten Wein in die Hand gedrückt hatte...


    /edit: diverse Rechtschreibfehler

    Kurze Zeit wurde mir schwindlig, doch gleich fing ich mich wieder und sah Meridius ernst an. Ich konnte es nicht glauben, Tertia soll gestorben sein? Und ich hatte nichts davon erfahren? Gut, sie war bei den Vestalinnen gewesen und ich hatte sie deshalb nur äußerst selten zu Gesicht bekommen, aber dass sie verstorben war, ohne dass ich etwas davon mitkommen hatte konnte doch nicht sein!


    Nein, stotterte ich, davon weiß ich überhaupt nichts!


    Niemand hat mir irgendetwas in diese Richtung mitgeteilt. Welche eine Trägödie! Und das gerade jetzt, wo..., ich wollte gar nicht zu Ende sprechen. Zwei Frauen hatte die Familie damit jetzt in kürzester Zeit verloren.

    Als ich Meridus' Stimme vernahm drehte ich mich freudig lächelnd um.


    Salve Meridius, schön dich wiederzusehen!, begrüßte ich ihn und wartete bis er bei mir war.


    Meine Reise verlief einigermaßen angenehm, ich kann mich nicht beklagen. Aus der Kutsche konnte ich schon einiges von Germanien sehen, du weißt ja dass ich noch nie hier war...


    Die Nachricht über Alessas Tod wollte ich zunächst nicht verkünden, da ich die Wiedersehensfreude nicht gleich trüben wollte...

    Ich folgte dem Scriba in den weitläufigen Raum und nickte, als er mir sagte, dass der Legat bald kommen würde.
    Still stand ich im Raum und sah aus dem Fenster. Ob Meridius sich wohl verändert hatte? Immerhin waren schon 1 oder sogar 2 Jahre vergangen als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte...

    Zufrienden nickte ich.


    Ich danke dir Lepidus. Ich freue mich dich spätestens am großen Symposium wieder zusehen.


    Ich erhob mich von dem Tisch und sah zu dem Scriba von dem Lepidus gesprochen hatte. Dieser war schon in Richtung der Tür gegangen und hatte diese geöffnet. Ich folgte ihm und in der Tür drehte ich mich nocheinmal um


    Vale bene, Lepidus!, verabschiedete ich mich und folgte dem Schreiberling.

    Ich nahm noch einen weiteren kräftigen Schluck aus dem Becher und leerte diesen damit. Nachdem ich den Becher auf dem Tisch abgestellt hatte, nahm ich die Einladung von Lepidus entgegen.


    Ein Symposium..., sagte ich. das hört sich gut an, ich werde auf jeden Fall da sein!


    Das war eine perfekte Gelegenheit für mich, die Würdenträger und wichtigen Personen Germaniens kennen zulernen. Ich war mir sicher, die ein oder andere nützliche Bekanntschaft für meine Arbeit in Germanien zu machen.


    Die Zeit war schon voraungeschritten und langsam wurde es Zeit meinen Klienten zu verlassen und mich auch bei Meridius anzumelden.


    Es war eine ausgesprochene Freude für mich einmal wieder mit dir sprechen zu können, Lepidus. Aber jetzt wäre es mir gelegen, wenn du mir sagen könntest wo ich den Legaten finde. Ich muss ja noch mein Zimmer beziehen und mein Sklave wartet draußen vor der Regia mit dem Gepäck.

    Ich griff mir gleich einen Becher, nachdem Lepidus mir angeboten hatte, mich sekbst zu bedienen. Ein kleines Schlückchen Wein schenkte ich mir in den Becher, den Rest jedoch goss ich mit Wasser auf, da ich eher Durst hatte als Lust noch vor meinem Gespräch mit Meridius Wein zu trinken.


    Ich danke dir, sagte ich nachdem ich einen kräftigen Schluck genommen hatte.


    Um wieder auf die Wahlen und meine zukünftige Arbeit in Germania einzugehen:
    Ich gehe davon aus, dass auch wir zwei des Öfteren miteinander zu tun haben werden. Und...ich freue mich bereits darauf. Immerhin habe ich dann auch einmal die Chance mich ganz persönlich von deinen Qualitäten zu überzeugen.


    Ich gespannt, was der Legat für mich außer den Standartaufgaben eines Quaestor Pro Praetore noch bereithält.

    Ich erwiederte Lepidus' Händedruck und dankend setzte ich mich auf den angebotenen Stuhl.
    Als ich saß hatte ich die Gelegenheit mich ein Bisschen im Officium umzusehen. Es stand meinen alten Officium in Rom nicht keinerlei Dingen nach. Nahezu die gleichen Luxusartikel waren vorhanden und die handgearbeiteten Möbel zeugten von einer großen handwerklichen Kunst.


    Ich bin froh endlich angekommen zu sein, die Reise von Rom hierher war doch recht anstrengend.


    Wie auch immer...die Wahlen, frägst du? Wie du siehst, ich bin hier in Germanien. Nach erfolgreichen Wahlen hat mich der Senat als Quaestor Pro Praetore eingesetzt. Ich werde jetzt wohl einige Zeit hier im Norden tätig sein.


    Mein Blick schweifte über den Tisch und blieb auf dem Wasser und dem Wein hängen...

    Das herein kam prompt und so öffnete ich die Tür und trat ein. Auf den ersten Blick sah Lepidus unverändert aus, eine Tatsache, die mich freute, da ich wusste er hatte sich nicht überarbeitet. ;)


    Welch eine Freude meinen Klienten wieder zu sehen, Marcus Iulius!, begrüßte ich ihn freudig mit einem Lächeln.

    So, so Marcus Iulius Lepidus, Magister Officiorum..., sagte ich und schmuzelte vor mich hin, nachdem ich nach einigem Nachfragen vor dem Officium meines Klienten und Verwalter der Regia stand. Ich war gespannt auf Lepidus' Gesicht, wenn er mich wiedersehen würde.


    Ich klopfte an die Tür und wartete bis ein Zeichen kam, bevor ich eintrat...
    klopf*klopf