Beiträge von Firmus Horatius Callidus

    Das Officium von Spartacus war inzwischen etwas umgeräumt worden und einem Besprechungszimmer gewischen, von dem man durch vergrößerte Fenster eine gute Aussicht auf die Kämpfer in der Arena hatte. Es gab einen großen Tisch mit mehreren Stühlen, sowie eine gemütliche Sitzgruppe für ungezwungenere Unterhaltungen.

    "Mein Name ist Horatius Callidus und ich bin der Lanista dieser Schule. Auch wenn die einfache blaue Tunika eines Ausbilders einen Besucher der Schule oft darüber hinweg täuschen mag, aber in der Arena oder bei der täglichen Verwaltungsarbeit ist eine Toga eher hinderlich. Wenn Ihr mir bitte folgen wollt, dann teile ich Euch gerne einiges über Eure Sklavin mit."

    Callidus wird gerufen und kommt zu Tiberia Claudia.


    "Salve, werte Dame. Ein unerwarteter Besuch, aber dennoch seid Ihr mir herzlichst willkommen. Lasst uns doch bitte in das Officium von Spartacus gehen, welches ich als Besprechungszimmer in seiner Abwesenheit nutze. Wünscht Ihr eine Erfischung. Eure Sklavin kämpft meines Wissens gerade in der Arena. Vielleicht wünscht Ihr ja auch etwas zu zu schauen."


    Sim-Off:

    weiter Officium Spartacus dann ggf.

    "Ja, es war interessant und die Menge schien echt begeistert zu sein. Das nächste Mal muß ich mich aber weniger um die Kämpfe kümmern, denn ich habe keine Ahnung was der Imperator mit "weit überraschenderen und pikanteren Ausschweifungen hier in der Ehrentribüne stattfanden" meint. Ich hätte mich wohl auch in die Loge des Imperators setzen sollen, statt hier inmitten der Zuschauer herum zu wuseln. Da hat uns jemand ggf. einen teil des Spektakels gestohlen. Na ja, wir haben unser Ding geleistet. Lass uns alle einsammeln und zur Schule zurück kehren. Morgen beginnt wieder in aller Frühe das Training und den nächsten Auftrag habe ich auch schon in der Tunika."

    Callidus machte einen Rundgang durch die Arena, gab hier und da Anweisungen, Verbesserungsvorschläge und schaute sich die Fortschritte der Gladiatoren an. Er trat leise hinter Sica und schaute sich den Kampf an. Dann flüsterte er leise.


    “Was schüttelst du den Kopf und schaust so verächtlich? Sie spielen ein anderes Spiel als du jemals spielen musst. Viele dieser Kämpfer dort werden in der Arena sterben und nur die Wenigsten werden es nach ganz oben schaffen. Aber sie haben alle das ein oder andere Ziel, für das sie üben: Der Beste werden, vor dem Kaiser kämpfen, die Freiheit sich erkämpfen, berühmt und reich werden ...
    Toxis ist auf dem Weg der Beste Gladiator des Imperiums zu werden. Damit hat er ein Problem. Er muß sich nicht nur auf die Leute konzentrieren, die noch besser sind als er, sondern auch auf die aufstrebenden Leute hinter ihm. Also gilt es zu zeigen, wessen Revier das hier ist. Den Respekt, den die anderen Anwärter hier und jetzt gewinnen, rettet ihm in der Zukunft vielleicht das Leben. Ich habe schon Kämpfer gesehen, die zögerten als sie den Guten gegenüber standen. Und ein Guter braucht nicht mehr als ein Zögern.


    Dein Spiel besteht aus 5% medizinischem Wissen für den Fall, daß du versagt hast. 5% Wissen um Gifte um einige zu erkennen, bevor dein Herr sie konsumiert. 10% Kampffertigkeiten – mehr braucht man nicht um einen Mann effktiv und schnell zu töten, wenn man es richtig macht. Und 80% deines Spieles ist Aufmerksamkeit. Die Attentäter zu riechen und zu spüren, Verdächtige zu hören und sehen, Details zu registrieren wenn du in einen Raum kommst, Geräusche zu filtern, dich auf einen einzelnen Menschen zu konzentrieren. Die Schwachstellen von Leuten zu erkennen und sich zu merken und ggf. zu nutzen. Und lerne zu beobachten anstatt Stolz und Hochmut zu trainieren. Wieviele Leute waren heute im Frühstücksraum? Wer hat was gegessen? Wieviel Mitarbeiter hat unsere Küche? Welche Schwachstellen hat unsere Schule im Bereich der Sicherungsmaßnahmen? Wieviele Bedienstete haben wir und was sind die Laster, die du bei wem feststellst? Wieviele Wachen haben wir in der Schule augenscheinlich und wieviele sind es tatsächlich? Denke einmal darüber nach, wieviel zu im Moment wirklich trainierst. Ach ja, du bekommst eine Einzelzelle. Konon zieht zu Maximus bis du Besuch hattest.”

    Zitat

    Original von Conctor"Callidus gibt es sonst was, wenn nicht, möchte ich mit dem Training fortfahren...du bekommst meinen Bericht sobald ich mit Maximus fertig bin."[/FONT]


    "Werd nicht so frech, sonst gibt es Prügel. Spartacus habe ich auch noch bei der Eröffnung die Hucke voll gehauen." lachte Callidus. Dann verweilte er einige Zeit vor dem Käfig des Gorillas und ließ seinen Blick immer wieder zwischen dem riesigen Affen und Conctor hin und her schweifen.


    Dann machte sich Callidus auf den Weg zu den restlichen Tierkäfigen. Er würde etwas mit den Tigern spazieren gehen. Das schöne Wetter mußte man an der frischen Luft ausnutzen.

    Callidus betritt in Begleitung des neuen Sklaven Maximus die Übungsarena.


    "Conctor, das ist Maximus. Ein neuer Gladiatorenanwärter. Er stammt aus Syrien und war dort Krieger. Mehr weiß ich jetzt auch noch nicht. Ich will, daß er die Trainingseinheit direkt mitmacht. Lass ihm nach dem Training neue Kleidung geben, lass ihn baden und gebt ihm genug zu Essen. Anschließend verbrennt seine alten Sachen und fertige mir einen Bericht über seinen aktuellen Ausbildungsstand und seine Ausdauer an."


    "Ach noch was anderes. Was hast du mit dem Krokodil vor? Du weisst, daß die Viecher auch an Land schnell sein können? Und komm bloss nicht auf die Idee das Vieh in das Bewässerungssystem der Felder zu setzen. Das sehen wir nie wieder, wenn es erst einmal im Wasser ist."

    "Wir könnten bei den Spielen Agrippas Casa niederbrennen und die Elefanten seinen Garten verwüsten lassen. Und spielen die Schlacht von Alexander dem Großen gegen die Babylomier nach. Aber mir steht der Sinn im Moment eher nach ganz klassischen Kämpfen und Spielen. Schließlich sind wir keine Schauspielertruppe, sondern eine Gladiatorenschule."

    "Medicus, ich glaube du wirst eine Sonderschicht einlegen müssen. Flick mir alle gut zusammen. Die müssen morgen wieder in der Arena stehen können.


    He, Spiros, mach die Plattform los, zieh sie mit ein paar Ruderbooten auf das Meer raus und lass sie absaufen.


    Und Ihr da lungert nicht bei den Mädels rum. Die können eure Muskeln später noch bewundern. Sorgt dafür, daß das Boot wieder flott gemacht wird und bringt es ans Kai."

    Ein Mann zupfte Callidus am Ärmel.


    "Herr, ich bekomme noch Geld von Euch."


    "Geld, wofür?" fragt Callidus verblüfft.


    "Euer Hund, Herr, er hat 14 meiner guten, leckeren, einzigartigen Würste gefressen! Als die edle Dame Flavia Fausta entführt wurde und ich mich kurz setzte, hat er meinen Bauchladen geplündert" meinte ein Bauchladenverkäufer und zeigte auf Lucidus von Tarraco, der häßlichsten Hund des Imperiums.


    Callidus zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. "Das ist nicht mein Hund, ich glaube das ist der Wachhund des Proconsuls Matinius Agrippa."

    "Was freue ich mich nach dem Ganzen hier auf etwas Ruhe und ganz normale Übungseinheiten. Sobald wir alle wieder in der Schule sind wird wieder normal trainiert, daß die Leute abends zu müde zum Essen sind. Lief ja ganz gut, dafür daß wir keine Generalprobe hatten. Contor und Toxis sind ja richtige Spielkinder. Die sind etwas über die Strenge geschlagen. Muß die wohl auch mal wieder ordentlich drillen lassen, damit sie auf andere Gedanken kommen. Und dann gibt es wieder eine klassische Schule. Genug Zirkus für den Rest des Jahres." brummte Callidus zu Didius Crassus. "Und Flavia Fausta sieht etwas blass um die Nase aus. Was hast du der denn erzählt?"