"Wenn du die Thermen verlässt und dich nach links wendest, solltest du bald an eine Kreuzung mit einer anderen Strasse kommen, der Via Tiburtina. Genau in dieser Gabelung liegt mein Haus.
Und unseren "Clan" findet man oft auch in der Nähe des Serapistempels, genauer gesagt an der Via Nomentana, in der Gabelung mit der Strasse, die nach Norden führt.
Zwischen den Häusern hat es einen verborgenen Eingang, der in einen verlassenen Hinterhof führt.
Klint etwas abenteuerlich, nicht wahr?
Dieser Treffpunkt stammt noch aus meinen Jugendtagen..." Ich musste leicht lachen, als ich dabei zurückdachte.
"Möchtest du Rom noch etwas kennenlernen? Sonst könnte ich dich etwas durch die Stadt führen..."
Beiträge von Flavus Cornelius Aemilius
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Ich lachte.
"Wenn du jemandem in Rom sagst, du kannst ihn in der Nähe der Thermen treffen, wird der ein Problem haben. In der Nähe der Thermen gibt es nämlich viele Häuser.
Es gibt nur zwei Orte, an denen man mich sicher antrifft, meine Casa und einen anderen..." -
Auf was für gemeine Methoden manche Österreicher so kommen.
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"Man kann nicht sagen, ich sei darin unerfahren. ;)"
Ich fragte mich, ob er es sich nicht etwas zu einfach vorstellte. In seinem Alter war er vermutlich noch etwas unerfahren, um nicht etwa zu sagen dumm oder naiv, aber er klang nicht so, als ob er da Erfahrung hätte.
"Ja, meine Casa steht gar nicht weit von hier entfernt. Hast du schon viel von Rom gesehen?" -
"Wenn du mal was entdeckt hast, dann kanns ganz schnell gehen...
Du sagtest, du bist erst seit ein paar Tagen hier in Rom?"Ich begann, im Kreis zu schwimmen.
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Ich lächelte.
"Schön.
Aber bedenke, dass dies vielleicht nicht ungefährlich ist. Was solche Typen mit Christen machen, das tun sie bestimmt auch ohne Skrupel Schnüfflern an." -
Ich packte mein Zeugs zusammen und überlegte, was ich jetzt tun könnte.
Vermutlich würde ich nach Rom zurückkehren.
Jedenfalls erhob ich mich und streifte ein wenig über den Markt. -
Ich nickte leicht.
"Verstehe, aber wenn du dich in Rom etwas umschaust, was ich dir ohnehin empfehle, kannst du ja vermehrt auf "verdächtige Aktivitäten" achten.
Ich sage das jetzt so einfach, aber Rom ist gross und jeden Tag passiert hier vieles. Wenn du meinst, dass du uns helfen willst, dann darfst du das tun.
Ich nehme an, du hast dir das schon so vorgestellt, nicht wahr?" -
"Hm, das könntest du durchaus tun...
verfügst du denn über eventuelle Anlaufpunkte oder Kontakte?"
Ich musterte ihn etwas. Er könnte uns vielleicht tatsächlich helfen... -
"Interessierst du dich denn für sowas, Maximian?"
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"Na ja, wie gesagt, einige unter uns verfügen über ganz nützliche Beziehungen.
Da heisst es, sich etwas unter die Unterwelt zu mischen und die Lauscher aufzusperren.
Das der Christ wie sein Glaubensvorbild getötet worden ist spricht für radikale Christenhasser in Rom. Damit wäre schon mal ein Teil herausgefiltert."
Ich machte ein Pause und sah, wie sein Vater das Tepidarium betreten hatte und sich ins Wasser gelassen hatte.
Nicht, dass es mich störte, aber er musste dieses Gespräch ja nicht unbeding mitbekommen. -
"Nein, wir sind keine Staatsbeamte sonder schlicht und einfach Privatleute.
Wir haben uns halt schon seit der kindheit für Spionage und Polizei und so interessiert. Bisschen schwierig zu erklären, aber wenn wir so mal etwas gutes tun können..." -
"Aha, dacht ich's mir, ich habe ihn nämlich vorhin getroffen.
Man kann sagen wir waren schon überall in Rom, aber so richtig nachgeforscht haben wir noch nicht.
Servius kennt eine Menge Leute und überall in Rom gibt es interessante Adressen.
Aber vermutlich dürften wir in Trans Tiberim und in der Subura schon etwas weiterkommen."
Er war neugierig, eine in der Regel positive Eigenschaft. Vielleicht würde der Knabe sich noch als nützlich erweisen... -
"Cornelius Aemilius, freut mich dich kennenzulernen."
Ein Decimer?, dachte ich. Der Aedil Meridius sollte doch nicht etwa sein Vater sein? Vermutlich war er aber verwandt mit ihm. -
Ich schwamm ein wenig auf die andere Seite.
"Ich jedenfalls finde das ziemlich dreckig und da dachten wir, wir könnten uns etwas umhören, ob in der romanischen Unterwelt wohl noch mehr los sein könnte..." -
"Salve junger Mann." Ich versuchte ihn schnell einzuschätzen, wieviel man ihm trauen konnte... und antwortete mit einer Gegenfrage.
"Warst du vor einigen Tagen bei den Trajansmärkten?" -
Maximus war etwas schneller, aber ich wäre nicht F.C.A. gewesen, hätte ich mir nicht einen Scherz erlaubt. So packte ich ihn am Bein und behinderte ihn am Vorwärtskommen.:D
Gleich darauf überholte ich ihn und fast gleichzeitig kamen wir am Beckenrand an.
Maximus und ich atmeten auf.
"Für diese Gemeinheit sollte man dich ertränken, Ratte." Er lachte.
"Na na, ein bisschen Spass wird doch wohl erlaubt sein..."
"Solange du mich nicht ertränkst, Ratte..."
Mir kam eine Idee.
"Servius, kennst du eigentlich auch jemanden bei offizieller Stelle, der diesen Fall bearbeitet? Ich denke, da sind sicher paar Praetorianer, Aedilen oder Cu's dabei.
Also so wirklich einen, den wir brauchen könnten, kenne ich nicht, sorry. Er zuckte die Schultern.
"Ich meine einfach, wenn uns deine Beziehungen schon weiterhelfen sollen, dann können sie uns gleich noch ein paar Informationen bringen... -
"Die Freude ist auf meiner Seite, Tacitus. Ich bin sicher, dass wir uns einmal wieder treffen werden.", sagte ich und schüttelte seine Hand.
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"Nein, noch nicht." sagte ich mit halbvollem Mund.
"Besser gesagt ich weiss es noch nicht. Auf jeden Fall aber werde ich der Tradition der Patres Familias unserer Gens folgen und versuchen, der Gens Cornelia zu neuem Ansehen zu verhelfen.
Ansonsten schaue ich, was die Zukunft so für mich bereit hält." Ich lächelte. -
Ich erhob mich und näherte mich dem Marktstand.
Zwei Brote und Würste, Datteln und Trauben waren gekauft und ich schlenderte wieder zurück zu Tacitus.
"Ich hab was zu knabbern geholt. :)"
Ich gab ihm seinen Anteil und bis für meinen Teil herzhaft in die lucanische Wurst.