Ich öffnete erneut die Tür. Heute war ein Begängnis in diser Villa.
"Salve, wie kann ich helfen?"
Ich öffnete erneut die Tür. Heute war ein Begängnis in diser Villa.
"Salve, wie kann ich helfen?"
"Natürlich ist alles belassen worden. Das Zimmer steht auch weiterhin zur Nutzung frei."
Ich trat zur Seite und ließ den Gast ein.
"Ein Trauerfall hat die Familie nach Rom berufen. Diese Villa wird vermutlich in Zukunft nur noch als Ausflugsziel dienen. Verlässlich lassen sich die Aurelier in Rom oder Mantua antreffen. Zukünftig sogar wieder verstärkt in Mantua."
ZitatOriginal von Tiberius Annaeus Sophus
Tiberius fand recht schnell den Weg zur Villa Aurelia. Unwillkürlich stahl sich ein melancholisches Lächeln auf sein Gesicht, als der das Gebäude erblickte. Es hätte viel daraus werden können. Aus der gesamten Stadt. Zu schade, dass dieser Plan mit dem Tod des Magistratus wohl vorläufig ein Ende gefunden hatte.
Eher ungeschickt stieg Tiberius vom Pferd und ging ein paar Schritte auf und ab, um sich wieder an das normale Laufen zu gewöhnen. Sein gesamter Körper schien zu schmerzen. Er seufzte. Das Alter machte sein Vorhaben nicht eben leichter.
Schließlich bewegte er sich langsam auf das Tor zu und klopfte gegen das Holz.
Als eine der zurückgelassenen Haussklavinnen öffnete ich die Tür. Ich erblickte den Besucher und lächelte als Zeichen, dass ich in ihm den alten Sophus erkannt hatte.
"Salve, wie kann ich helfen? Die Villa ist derzeit verweist. Einlass darf ich dir selbstverständlich gewähren."
ZitatOriginal von Marcus Aelius Callidus
Der Wind pfiff zu dieser Jahreszeit auf dem Hügel und so schön Misenum von Frühjahr bis Herbst auch war, in Rom war es nun vielleicht angenehmer. Nachdem er geklopft hatte und wartete, bestätigte sich doch sein Verdacht, dass die Villa noch verlassen war. Und so drehte er um und kehrte zur Curia zurück.
Verzeihung, komplett übersehen. Im Zweifel hilft eine PN als Hinweis.
Wieder öffnete ich die Tür, grüßte freundlich und führte den Gast ins Atrium.
Ich nickte zur Begrüßung und führte sie ebenfalls ins Atrium.
Schon bald kehrte ich zurück.
"Meine Herrin freut sich sehr über deinen Besuch. Sie lässt dich ins Atrium. bitten. Wenn du mir folgen würdest ..."
"Herrin, eine junge Frau ist soeben eingetroffen. Sie hat eine Einladung vorgezeigt. Wo soll ich sie hinführen?"
Auf Geheiß öfffnete ich die Tür. Ich las die Einladung und bat die junge Frau herein.
"Ich bitte um einen kurzen Augenblick der Geduld. Ich möchte deine Ankunft der Herrin melden und fragen, wo ich dich hinführen soll."
Eilig lief ich ins Atrium.
Natürlich kannte ich den Klienten der Familie. Deswegen lächelte ich kurz. Er musste ein Mann mit Witz sein. Oft hörte ich die Herrin lachen, wenn er zu Besuch war.
„Ich kann über meine Herrin nicht klagen. Sie kann ganz offensichtlich nicht streng sein. Obwohl, ... so ganz stimmt das nicht. Man muss sich bei ihr an bestimmte Grenzen halten, damit es reibungslos läuft. Das habe ich inzwischen gelernt und daher kann ich mir leisten, ab und an sogar eine große Lippe zu riskieren. Manchmal“, ich senkte meine Stimme, „ist sie nämlich unsicher wie ein Kind. Also, nur in bestimmten Situationen versteht sich.“
Ich lächelte vor mich hin. Da fielen mir doch auf Anhieb mehrere ein. Schließlich blickte ich auf den Verwalter.
„Warum fragst du mich das?“
Ich fror tatsächlich. Dankbar kuschelte ich mich in den Mantel. Ein flüchtiges Lächeln huschte über mein Gesicht.
Er fragte nach meiner Geschichte. Hmm, die Erinnerung war wenig schön, ich hatte sie größtenteils verdrängt.
„An die Zeit vor meiner Versteigerung kann ich mich nicht erinnern. Versuche ich es, bekomme ich Angst. Daher schiebe ich diesen Lebensabschnitt weit von mir. Ich war etwa zehn, als ich zu den Aureliern kam. Meine Eltern waren unfrei wie ich, aber auch an sie kann ich mich kaum erinnern.
Und wie ist deine Geschichte?“, fragte ich mit piepsiger Stimme. Es stand mir nicht zu, Fragen zu stellen.
"Ja, er ist privat. Deswegen möchte ich ihn nicht im Tempel übergeben. Es erscheint mir unangebracht."
Ratlos blickte ich den Tempeldiener an.
"Hmmm, das klingt machbar. Wenn ich gerufen werde, muss ich aber schnell zurück."
Ich führte Aulus zur Hintertür und trat mit ihm ins Freie.
Hoffentlich kam ich nicht in Schwierigkeiten, wenn ich ohne Anweisung durch den Garten schlenderte. Auch fragte ich mich, was ich dem Verwalter hier zeigen sollte.
"Schau mal, dort stehen mehrere Oleanderbüsche. Jeden Winter bibbere ich, dass sie den Frost nicht überstehen. Bisher ging es gut, vielleicht liegt es am geschützten Standort. In der Nachbarvilla gab es bereits mehrere Ausfälle."
'Wie hat er denn das gemeint?'
Ich lächelte verlegen. "Die Anweisungen erhalte ich von den Herrschaften. Einfach so das Gelände abschreiten ... Ich weiß nicht, ob das geht."
Welches Gelände überhaupt?
Da ich absolut keine Ahnung hatte, wo ich hingehen musste, klopfte ich an diese Tür.
"Salve, ich möchte der Popa Aurelia Antonia einen Brief abgeben. Ich weiß nicht, ob ich deswegen einfach in den Tempel spazieren darf."
Verlegen grinste die Sklavin.
'Bestimmt ist das hier falsch. Ich gehe mal weitersuchen.' Sie drehte sich um und ging zu einer anderen Tür.
"Frechheit!"
Was man als Sklavin alles so aushalten musste ...
"Du kennst dich ja aus. Such dir den Weg allein."
Eine Sklavin steht vor dem Officium und hofft, dass man ihr hier helfen könnte. Sie hat einen Brief, den sie zustellen möchte, weiß aber nicht, wie sie die Adressentin finden soll. Deswegen in den Tempel Iuno moneta zu gehen, traut sie sich nicht.
Sie klopft an der Tür.
Ich rechnete schon mit einem Überfall, dabei stand nur der Vilicus vor der Tür.
"Im Hause Aurelia wird sich nicht nur leise bewegt sondern auch leise verhalten", flüsterte ich. Streng war mein Blick auf den Verwalter gerichtet, bevor ich ihn einließ.