Schneller als geplant und von der Casa Germanica kommend, bog Claudius zur Villa Flavia ab und stand kurz darauf vor der Porta.
Er klopfte vernehmlich.
Beiträge von Herius Claudius Menecrates
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Mit einem kaum merklichen Grinsen nahm Claudius Platz.
"Mein Rechenschaftsbericht, den ich auf der Rostra dem Volk gegenüber darlegen werde, wird sicher ausführlicher ausfallen als die Bemerkungen, die ich hier abgeben werde. Außerdem wird die Gewichtung eine andere sein. Mir ist es sehr Recht, wenn du meine Angaben in den Senat nimmst und dort zur Diskussion stellst. In Bezug auf mein Amt das des Quaestor Provincialis gibt es nach meiner Ansicht einiges zu diskutieren."
Der Quaestor legte eine wirkungsvolle Pause ein, in der er die nachfolgenden Worte überdachte.
"Um es kurz zu machen: Mein Amt beinhaltete ja mehrere Aufgaben, die ich nicht gleichermaßen gut erfüllt habe oder sagen wir besser erfüllen konnte. Der Regelung und Überwachung des Reiseverkehrs bin ich - wie es meine Art ist - akribisch nachgekommen. Mit gleicher Genauigkeit habe ich die Zeit in Spanien genutzt, um einen ausführlichen Bericht für die Chronik zusammenzustellen, der sogar vor meinen Amtsantritt zurückreicht, soweit das beschauliche Leben in dieser Provinz überhaupt nennenswerte Höhepunkte zu bieten hat. Die dritte und letzte Aufgabe meinerseits war, dem Proconsul als Sekretär und Gehilfe zu dienen. In diesem Punkt muss ich sagen, war ich völlig unproduktiv, was aber nicht auf Faulheit meinerseits zurückzuführen ist, sondern auf die Tatsache, dass man in Hispania schlicht keinerlei Aufgaben für mich hatte. Diesen Punkt möchte ich dem Senat zu bedenken geben, denn es ist reine Personalverschwendung, einen einsatzwilligen Mann und ich kann das von mir behaupten, in eine Provinz zu entsenden, in der kein Bedarf für einen Quaestor besteht."
Claudius wartete gespannt auf die Reaktion des Consuls.
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"Natürlich", bekräftigte Claudius seine Annahme, dass die Aussage mitnichten für den privaten Gebrauch des Consuls gedacht war. Er grinste und verhielt sich zunächst abwartend. Er hatte nicht vor, im Stehen Angaben zu machen.
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Gemessenen Schrittes betrat Claudius das Arbeitszimmer. Sein Blick blieb am Consul hängen, während er ein Kopfnicken andeutete.
"Salve, Consul! Mich führt eine Mitteilung des Quaestor Principis hierher. Es soll um die Berichterstattung meiner Tätigkeit in Hispania gehen?"
Der Quaestor betonte den letzten Satz, als wäre er eine Frage. Er wollte sich zunächst vergewissern, war ihm doch ein derartiges Vorgehen nicht unbedingt bekannt und der Consul machte auch nicht gerade den Eindruck, als würde er einen Quaestor erwartet haben.
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Claudius nickte beiläufig und ließ sich in besagtes Arbeitszimmer führen.
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Claudius nickte zum Gruß.
"Es geht um eine Rücksprache mit dem Consul Medicus Germanicus Avarus. Du kannst den Quaestor Provincialis Herius Claudius Vesuvianus melden."
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"Ein mutiger Wahlkampf und die richtigen Überzeugungen wurden durch einen beeindruckenden Wahlerfolg belohnt - Gratulation!"
"Und wieder stehst du abseits der anderen, ABER du stehst nicht allein, mein Freund. Vor deinem Rednerplatz tummeln sich die meisten Menschen. Nimm das als Zeichen der Bürger Roms, nimm deinen Wahlerfolg als Zeichen der Götter und mach was draus! Gutes Gelingen und das Wohlwollen der Götter!"
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Endlich hatte Claudius wieder italienischen Boden unter den Füßen. Seine ersten Schritte führten ihn in die Curia. Er war höchst gespannt, ob er oder seine Briefe eher eingetroffen waren, zunächst begab er sich aber in den Sitzungssaal und lauschte der aktuellen Diskussion. Eine Meinung hatte er auch sogleich parat.
"Salvete, die Herren. Ich bin erfreut, endlich wieder hier zu weilen. Zum Thema: Subdolus hat seine Strafe abgesessen, damit ist sie in meinen Augen getilgt."
Energisch wischte Claudius den Einwand weg.
"Ich habe den Mann vor Monaten kennen gelernt und er hat einen kompetenten Eindruck auf mich gemacht. Als er damals bei der LEGIO I vorstellig wurde, konnte er ein Empfehlungsschreiben meines ehemaligen Legaten Purgitius Macer vorweisen, das über jeden Zweifel erhaben ist. Ich bin für seine Einstellung."
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Bin wieder im Land.
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Es gab für den Quaestor einige Wege in Rom zu erledigen, mit dem Besuch beim Consul fing er an.
Er schritt zielstrebig auf die Porta zu und klopfte an.
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Als Claudius von Bord ging, grüßte er den heimischen Boden und dankte den Göttern für die gute Überfahrt. Seine Schritte führten ihn zunächst nach Rom, wo er sich sowohl mit dem Consul als auch mit den anderen Quaestoren treffen wollte. Außerdem hatte er sich vorgenommen, so schnell wie möglich seine Tätigkeit in der Curia Italica wieder aufzunehmen.
Er winkte eine Reisekutsche heran und benannt die Casa Germanica als Ziel.
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Frohen Mutes ging der Quaestor an Bord des Schiffes, das ihn Richtung Italia bringen sollte ...
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"Na ja." Der Quaestor kratzte sich verlegen am Kopf. "Ich gestehe, es zieht mich unwiderstehlich zur Legion zurück. Mich verlangt es nach einer Aufgabe und die habe ich in meinem Amt nur bedingt gefunden.
Der Landstrich ansich ist schön und für erinen Urlaub ist er recht geeignet, aber allein, weil es hier keinerlei Militär gibt, fühle ich mich schon fast wie im Ruhestand und das muss sich schnellstens wieder ändern."Claudius grinste, denn er ahnte, dass ihn die Umstellung leichte Schwierigkeiten bereiten würde.
"Ich hätte gern ein paar Amtstträger aus den spanischen Curien kennen gelernt, leider war mir das nicht vergönnt."
edit:
Claudius trat an seinen Gastgeber heran, drückte mit einer Hand zum Abschied dessen Schulter, grüßte nochmals, schnappte sein Gepäck und verließ das Haus.Sim-Off: Sorry, ich musste/wollte los.
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"Salve, Proconsul Agrippa. Langsam ist es so weit. Ich bin nach Italia berufen, um dort einen Bericht an den amtierenden Consul zu erstatten und mit den anderen Quaestoren die Chronik zusammenzulegen. Für die erwiesene Gastfreundschaft bedanke ich mich herzlich und wünsche dir weiterhin den Schutz der Götter."
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Ne, ich würde mal sagen, da war ein SL übernächtigt.
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Das Amt des Aedilis Curulis ist falsch besetzt.
Flavius Furianus müsste dort stehen. -
Seit Tagen hatte den Quaestor eine kribbelnde Unruhe befallen, die mit jedem Tag wuchs. Offensichtlich war er in der ereignislosen Zeit seines Aufenthalts nicht abgestumpft oder gar innerlich abgestorben. Zwischenzeitlich hatte sich Claudius bereits wie ein Greis gefühlt - fett, träge und bar jeden Ziels oder Ansporns. Nun jedoch kehrte Leben in den faulen Körper des ehemaligen Centurio zurück. Er sah das Ende seiner Amtszeit als Quaestor kommen und das beflügelte ihn.
Gedanklich war er bereits in Italia oder vielmehr in Mantua. Nur seine Hülle trottete noch immer völlig überflüssig über spanische Plätze. Er fragte sich, wie weit wohl der Bau des Amphitheaters gediehen und ob alles glatt gelaufen war. Was nun, wenn den Verantwortlichen Fehler unterlaufen waren? Das Untergeschoss stellte die tragenden Wände für den gesamten Komplex, jeder bauliche Fehler würde sich später rächen. Längst waren die Temperaturen derart gestiegen, dass Claudius nicht mehr in der Annahme lebte, der Bau stünde still.
Zu der Aufregung, endlich seine Kameraden wieder zusehen und einer sinnvolle Aufgabe nachzugehen, gesellte sich die Sorge um den Bau. Er fühlte sich dafür verantwortlich und er brannte darauf, ENDLICH das sinnlose Fristen in Hispania mit dem verantwortungsvollen Dienst in der Legion zu tauschen.
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Claudius begann im Grunde viel zu früh seine Sachen zu packen. Auch erledigte er das selbst, er war es so aus der Legion gewöhnt. Es beruhigte ihn, wenn er den annähernd fertigen Lederbeutel sah, denn der versprach die baldige Rückkehr zu seiner Einheit, wenn auch erst über den Umweg Rom. Eine kribbelnde Vorfreude machte sich in dem Quaestor breit…
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Zitat
Original von Titus Petronius Varus
Varus sagte vorsichtshalber nichts dazu, sondern nickte nur und zählte das geld ab.
"So. Das macht dann für 5 Normalbriefe nach Italia insgesamt 25 Sesterzen. Den Rest hast du hier zurück. Die Briefe gehen dann in den nächsten Tagen raus. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"Sim-Off: WiSim-Rücküberweisung
"Danke, das war schon mehr, als ich erwarten durfte."Der Quaestor grinste. Hoffentlich verstand der Praefectus Spaß.
"Da ich vermutlich zum letzten Mal in deinem Officium stehe, denn meine Amztszeit nähert sich dem Ende, was bedeutet, dass ich nach Italia zurückkehre, verabschiede ich mich dauerhaft. Die Götter mit dir und ansonsten gute Geschäfte!"
Claudius nahm das Geld an sich, nickte nochmals zum Gruß und verließ das Officium, nicht jedoch ohne den neu Eingetretenen anzugrinsen, der doch tatsächlich grüßte.
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Nachdem Claudius angekleidet war, folgte er dem Proconsul in das Speisezimmer. Mittlerweile hatte sich doch beträchtlicher Hunger eingestellt, denn der Tag zählte bereits viele Stunden. Die kleinen Happen zwischendurch konnten des Quaestors lange Seiten nur bedingt sättigen.