"Wie soll jemand, der aus einem anderen Bereich der Provinz kommt, diese Kandidaten einschätzen? Wäre es möglich von beiden eine kurze Vorstellung ihrer Ansichten und Pläne zu erhalten? Ich meine damit keine lange Wahlrede, aber etwas Hilfreiches für die Entscheidung. Detritus kenne ich überhaupt nicht. Übrigens finde ich die jeweilige Anwesenheit auch nicht unwichtig."
Beiträge von Herius Claudius Menecrates
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Zitat
§8
(2) Kommt das nach Abs. 1 vorgeladene Mitglied der Aufforderung zur Stimmabgabe innerhalb dreier Tage nicht nach, kann es vom Princeps Curiae als abwesend gekennzeichnet werden.
"Was bringt uns dieser Passus eigentlich? Heißt das anders ausgedrückt, die Curia hat drei Tage lang zu warten, bevor sie jemanden als abwesend erklärt oder hat unentschuldigte Abwesenheit für das betreffende Mitglied irgendwelche Folgen?" -
Nach kurzem Nachdénken beschäftigte mich noch etwas.
"Ach ja, ist es nicht müßig, die Gehälter einfach weiterzuleiten? Das verursacht Verwaltungsaufwand. Für mich würde es nur dann Sinn machen, wenn abhängig von der Aktivität der Gehaltsempfänger die Höhe der Gehälter variiert. Lässt sich darüber reden?"
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"Sind die Gehälter erhöht worden? Mein Wissen ist zweifellos nicht neu, aber Scribae kenne ich als 10 Sesterzen Gehaltsempfänger und Magistrati als 50 Sesterezen Gehaltsempfänger.
Wie kommt es außerdem, dass sich die Gälter in Mantua von denen der anderen Städte unterscheiden?
Das Geld kommt auch dann, wenn nicht alle Stellen besetzt sind, was sie in der Regel niemals sind?"
Viele Fragen, aber sie brannten mir auf der Zunge.
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Am Morgen des neuen Tages stand der Centurio erneut vor der Tür des Praefectus. Ungeplanter Weise, wie er selbst feststellen musste. Ihm und Priscus waren während des Abmarsches Überlegungen gekommen, die der Centurio gern umgehend umsetzen oder wenigstens ansprechen wollte.
Entschlossen klopfte er an der Tür.
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Zunächst die Fabrica aufsuchend, wollte Vesuvianus sich davon in Kenntnis setzen lassen, ob die technischen Möglichkeiten und Materialbestände für die sofortige Umsetzung von Priscus' Vorschlag gegeben waren. Er suchte den Werkstattleiter auf, erklärte ihm die Anforderungen und erhielt einen positiven Bescheid.
"Möglicherweise muss die Fertigung von Schanzwerkzeugen und weiterem Arbeitsgerät vorerst aussetzen, aber das muss der Praefectus entscheiden."
Mit einem Gruß verließ der Centurio die Fabrica und machte sich auf den Weg zum Dienstraum des Praefectus.
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Das klang besser, als der Centurio erwartet hatte. Noch bevor die Truppe das Haupttor erreicht hatte, fasste Vesuvianus einen Entschluss.
"Führ du die Centurie zum Bauplatz. Ich mache eine Abstecher in die Werkstätten. Es wird nicht lange dauern."
Mit diesen Worten bog der Centurio Richtung Fabrica ab. Es war keine Zeit zu verlieren.
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Der Centurio, der die Bauarbeiten überwachte, bemerkte den Stadtangestellten. Soeben unterhielt er sich mit Tribun Lepidus. Es ging um die neuen Materiallieferungen.
"Als nächstes benötigen wir die bereits abseits gelagerten Eisenbewehrungen. Für die kleinen Fundamente reichen Stangen, für die großen Außenfundamente muss ein Eisengeflecht hergestellt werden. In der von mir gefertigten Statik können die erforderlichen Angaben darüber entnommen werden.
Des Weiteren benötige ich demnächst erste Ziegel. Es können Waren zweiter Qualität sein, denn sie dienen allein der Schalung für die Außenfundamente."Nach Beendigung der Absprachen ging Vesuvianus auf den Magistratus zu, denn der Tribun war mit dem Einweisen der Hilfskräfte bezüglich der neu erforderlichen Materiallieferungen beschäftigt.
"Salve, Magistratus! Kann ich behilflich sein?"
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Der Optio begrüßte die Probati unternehmungsfroh mit einem: "Milites, in acim venite!“ Kontrollierend schritt er die Reihe ab und ließ sich die Militärsandalen zeigen. Froh darüber, niemand mit fehlenden Nägeln entdeckt zu haben, trat er vor die Gruppe.
"Ihr erhaltet heute eine Unterweisung in Sachen korrekten Exerzierens. Die Waffen werden dazu erst einmal am Rand des Exerzierplatzes abgelegt. Ich erwarte eine saubere Ausführung aller Kommandos insbesondere das korrekte Auslaufen der Ecken. Abkürzungen derselben werden mit Zusatzrunden bestraft.
Zunächst einige Befehle.
'State!’ bedeutet: Strammstehen,
'ad dextram!’ bedeutet: nach rechts drehen,
'ad sinistram!’ bedeutet: nach links drehen,
'retro!’ bedeutet: umdrehen,
'aequatis passibus!’ bedeutet: im Gleichschritt
'pergite!’ bedeutet: losmarschieren und
'consistite!’ bedeutet: anhalten.Sim-Off: Es empfiehlt sich, die Seite 1 dieses Threads nachzulesen!
Wir machen einen kurzen Test, damit ich sehe, ob ihr alles verstanden habt.
Aequatis passibus pergite! Unus - do - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus - do - tres. Ad dextram pergite! Unus. Retro! Unus - duo - tres - quatuor. Consistite!“
Sim-Off: Ihr beginnt auf dem Feld 78 mit Blick Richtung Westen. Wo steht ihr jetzt?
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"Lucius Flavius Furianus hat sich umgehend auf dem Exerzierplatz einzufinden", brüllte der Optio in die Stube des betreffenden Contuberniums.
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Vesuvianus kratzte sich an der Stirn. Zusehends fühlte er sich unwohler. Auch könnte er sich bessere Unterhaltungen mit seinem Bruder wünschen, als gerade Gespräche über die verkommene Verwandtschaft. Zu diesem Zeitpunkt beschloss der Centurio in sein angestammtes Kastell zurückzukehren. Er hatte in der Familie nichts zu sagen. Wenn, dann würde er hier vermutlich aufräumen und so war es besser, wenn er ging.
Er hoffte, diese unliebsame Seite des Priscus war durch die mütterliche Blutlinie in die Familie gekommen. Jedenfalls wollte er daran glauben."Vitulus, mach unserem Vater alle Ehre und sorge für Ordnung in diesem Hause. Manches läuft nicht nach römischer Sitte, es könnte ein schlechtes Licht auf unseren Namen werfen. Ich für meinen Fall kehre nach Mantua zurück. Das ist meine Möglichkeit, unserem Vater gerecht zu werden.“
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"Drüberlesen - wie gesagt - gar kein Problem. Das könnten im Imperium übrigens etliche Texte vertragen.“
Der Centurio grinste, obwohl ihm verdammt noch mal überhaupt nicht zum Grinsen zumute war.
"Mit den Anmerkungen wird’s schwieriger. Ich habe schon zweimal angefangen und dann trotzdem wieder alles verworfen, weil ich immer denke: Warum mache ich das eigentlich hier, wo mir die Sorgen in der Einheit über den Kopf wachsen? Ich habe derzeit einfach keinen Nerv dafür und wäre die Curia die richtige Adresse, hättet ihr schon längst mein Problem auf dem Tisch.
Also …, in der Curia sind noch mehr Mitglieder, die sich an der Vorlage gütlich tun können. Ich übernehme die Endkorrektur.
Ach ja, um den Satz von oben zu beenden ... Wie wäre es mit "enthoben werden"?“
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Als der Centurio mit seinen Überlegungen zu einem Ende gekommen war, wandte er sich an den neben ihm laufenden Optio.
"Priscus, wir müssen große Mengen an Kies, Kalk und Vulkansand verarbeiten. Da wäre es hilfreich, wenn wir eine Konstruktion besitzen, die uns - vielleicht mit Kurbeln angetrieben - diese Substanzen mischt. Was besagt dein Wissen? Gibt es so etwas bereits? Und wenn ja, befindet sich ein solches Hilfmittel im Besitz der Legion?
Wenn nicht würde ich mal vorschlagen, dass wir uns an die Konstruktion eines solchen Hilfsmittels setzen. Wir können zwar auch alles von Hand mischen, bei kleinen Mengen ist das gar kein Problem, aber erstens würde sich die Qualität der Mischung durch eine solche Konstruktion verbessern und zweitens erleichtert es uns beträchtlich die Arbeit.“ -
"Bei § 3, abs. 2 stimmt etwas inhaltlich nicht.
Zitat(2) Der Princeps Curiae kann seines Amtes durch Abestzung durch den Kaiser, eigenen Rücktritt, ein konstruktives Misstrauensvotum oder durch Ausschluss aus der Curia (gemäß §10 GO)
Oder anders ausgedrückt, hier fehlt der Rest.Desweiteren möchte ich noch einmal erwähnen, dass ich hier zwar reinschaue, aber durch die unbefriedigende und demoralisierende Situation in der LEGIO I derzeit derart beeinträchtigt bin, dass ich hier nicht mit Volldampf mitarbeiten kann.
Falls gewünscht, biete ich eine umfängliche Rechtschreibkorrektur an. Dazu muss ich nicht nachdenken."
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"Stephanus, sprichst du beim Kaiser vor oder wie ist das geplant?
Und noch mal die Frage an Felix: Wer ist wem weisungsbefugt? Es geht um die militärischen Beamten und die stadtrömischen Einheiten, weil beide im gleichen Umkreis dieselbe Funktion ausüben."
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Vesuvianus nickte.
"Stephanus als neuer Princeps und Verbleib des alten in der Curia."
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Nach anfänglichem starkem Einsinken der Maultiere, was diese sehr erschöpfte, wurde der Untergrund mit jedem Mal, wo die Walzen ihn mit massivem Gewicht niederdrückten, belastbarer. Bis zum Abend ackerten die Gespanne, doch der Centurio zeigte sich noch nicht zufrieden. Legionäre und Probati packten mit an und zerrten feststeckende Tiere weiter. Eine Schinderei für Mann und Tier, aber nicht zu umgehen, wollte der Untergrund ein tragfähiger sein.
Nachts setzte leichter Nieselregen ein, der bis in die Morgenstunden anhielt. Dem Fluchen der arbeitenden Soldaten stand das zufriedene Grinsen des Centurios gegenüber. Durch den Regen wurde der Sand förmlich eingeschlämmt und weiterhin verdichtet. Erneut jagte Claudius die Gespanne über die Fläche. Deutlich leichter walzten die schweren Eisenkonstruktionen über den Sand. Mehr als die Hufe der Lasttiere drückte sich nun nicht mehr ein.
"Das reicht! Runter mit den Tieren.“
Zielstrebig ging der Centurio auf Priscus zu.
"Jetzt ist dein Einsatz gefragt. Die Pflöcke müssen so angebracht sein, dass sie außerhalb der Abmessungen für das Gebäude stehen. Allein die zwischen ihnen gespannten Stricke geben uns Anhaltspunkte für die Flucht der Fundamente. Setz die Stricke nicht so dicht über der Grundfläche, wir müssen Ausschachten können, ohne ständig an sie zu stoßen.
Das Schwierige ist wie gesagt die gewölbte Form des Bauobjekts. Das bedeutet, dass unzählige Pflöcke rund um das Oval herum platziert werden müssen. Wäre es eine Gerade bräuchten wir nur an beiden Seiten einen Pflock, zwischen dem unser Maurerstrick gespannt wird.“Sim-Off: Hab ich mich verständlich ausdrücken können? Während man mit vier Mikadostäbchen ein rechteckiges Gebäude markieren könnte, brauchen wir verdammt viele für ein ovales.
Die Stricke sind dauerhaft. Wir können die Abmessungen ja nicht auf den Sand zeichnen. -
Seiner patrizischen Wurzeln gewahr benimmt? Dann möchte ich lieber kein Patrizier sein, wenn das miteinander zusammenhängt, dachte sich Vesuvianus.
"Äh ..., Lebensstil ... Was verstehst du jetzt darunter?"
Der Centurio grinste seinen Freund an. Nein, er wollte es ihm nicht leichter machen.
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"Dann bin ich mal dafür, dass dies schnellstens mit dem Kaiser geklärt wird. Wo ist eigentlich unser Princeps?"
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Der Centurio war sich nicht sicher, ob der gute Priscus ihn richtig verstanden hatte, aber das würde sich später - nach dem Aufbringen des Bausandes - zeigen.
Gegen Abend brach der Centurio die Bauarbeiten ab. Die Männer hatten gut mitgearbeitet, wenngleich er bei einigen Motivationsprobleme bemerkte. Vesuvianus’ Gedächtnis funktionierte hervorragend. Auch ohne Notizen, die er selbstverständlich jeden Abend niederschrieb, merkte er sich Kandidaten und jeweiligen Einsatz. Auf diese Art behielt er stets den Überblick über Ausbildungsstand, Einsatzwille und Befähigung seiner Männer.
Am nächsten Morgen rückte die Centurie erneut am Bauplatz an. Die restlichen Korrekturen beim Aushub der Baugrube wurden vorgenommen, der überschüssige Erdaushub abtransportiert.
"Der Bausand kann jetzt aufgefüllt werden. Etwas mehr als drei Fuß hoch, das aber bei verdichtetem Zustand. Das heißt, hier muss erst einmal ordentlich was drauf.“
Auf diese Anweisung hin begannen die Hilfskräfte, die seitlich des Geländes abgelagerten Sandberge abzutragen und in die Baugrube zu füllen. Trotz der zahlreichen Männer und dem hilfreichen Einsatz von Gespannen verstrich der gesamte Vormittag und sogar noch etwas mehr mit dieser Tätigkeit.
Die kühle Spätherbstsonne hatte bereits den größten Teil ihrer Bahn zurückgelegt, als der Centurio eigens für diesen Zweck hergestellte große Walzen aus massivem Eisen hinter die Lasttiere spannen ließ. Zu mehreren mussten sie angespannt werden."Mit System über die gesamte Fläche - mehrmals. Dass mir ja der Untergrund gut verfestigt wird. Beim Ausschachten der Fundamente soll uns die Masse nicht in sich zusammenstürzen.“