Hören, nachvollziehen und all das im Gedächtnis abspeichern, was der Centurio sagte. Das hatte ich mir schon längst zur Angewohnheit gemacht. Ich würde es an anderer Stelle sicher gut gebrauchen können.
Der Platz wurde eng, als sich knapp vierzig Soldaten um die Ballista scharrten. Ich hatte glücklicher Weise einen guten Platz erwischt. Nie zuvor stand ich so unmittelbar vor einem solchen Geschütz. Interessiert betrachtete ich seine Bauweise, seine Abmessungen und versuchte die Handhabung mit dem mir bekannten Wissen abzugleichen. Dabei unterschied sie sich vom Aufbau her kaum von denen anderer Geschütze, wenn man einmal vom Onager absah.
„Die Ballista ist wie die meisten Torsionsgeschütze ihrer Art ein zweiarmiges Geschütz. Das heißt, sie besitzt zwei Spannarme.“
Hm, ich überlegte, wie man das Gesehene nun am besten in Worte fassen sollte. Nicht so einfach, zeigen ist leichter.
„Es gibt also keinen Bogen an sich, der durchgehend ist, sondern die Sehne wird zwischen getrennten Spannarmen aufgespannt. Durch die verdrehten Seilbündel kann erste Energie gespeichert werden, die durch das Spannen der Sehne weiter erhöht wird.
So in etwa würde ich das erklären, was zugegeben nicht ganz einfach ist. Außerdem ist das Bild in meinem Kopf, was ich durch das Studieren diverser Militärunterlagen aufgebaut habe, doch ein anderes, als wenn ich dieses Geschütz nun leibhaftig vor mir sehe.“
http://home.arcor.de/de_la_charis/bilder/forum/ballista.jpg
Sim-Off:Probe aufs Exempel. Das Bild, nicht mehr fremdverlinkt, stammt von der Website von Macer’s Römercohorte.