Geraume Zeit begnügte sich Menecrates mit Berichten über den Baufortschritt, aber in größeren Abständen sah er auch persönlich nach dem Rechten. Es bewahrheitete sich wieder einmal, dass ein Rohbau rasant schnell wuchs, während die anschließenden Innenarbeiten erhebliche Zeit fraßen, ohne besonders ins Auge zu fallen.
Schon von Weitem erkannte der Präfekt, dass die Statio bereits einen Dachstuhl besaß und die Eindeckung sich in den letzten Zügen befand. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich in Menecrates' Gesicht. Es fehlte nur noch die Plattform ganz oben, von der aus Signale von der Castra Praetoria sowie der zukünftigen Doppelstation empfangen oder an sie weitergegeben werden sollten.
"Hervorragend", lobte Menecrates die Bauarbeiter, als er durch das Tor das Statiogebäude betrat. Er sah sich um und registrierte, dass der Rohbau der Treppe bereits bis zum vorletzten Stockwerk erstellt wurde. Er legte den Kopf in den Nacken und beobachtete Momente lang, wie die Arbeiter die Schalung für den letzten Treppenabsatz fertigten. Anschließend würde Beton angemischt werden, denn der Präfekt wollte - mit Ausnahme des Dachstuhls - weitgehend auf leicht brennbare Materialien verzichten. Demzufolge würden Steinfliesen den Beton der Treppe verbergen und keine Holzdielen.
Die Bauarbeiten lagen sogar vor dem Zeitplan, weil die Witterung mehr zuließ, als erwartet. Diese Erkenntnis rettete Menecrates nicht nur den Tag, sondern die gesamte Woche. Zufrieden verließ er das Statiogebäude und begab sich in die Praefectura Urbis.