Beiträge von Decima Valeria

    Es regnete. Valeria hasste Regen. Andererseits hatte sie einem Gewitter zu verdanken, dass sie Maximian näher gekommen war. Trotzdem. Regen war Regen. Und in der Ferne grummelte es schon.


    Bei Kerzenschein und eingepackt in eine warme Decke, schrieb sie an einem Cursus für die Schola. Hin und wieder hielt sie inne in ihrem Tun und fuhr sich nachdenklich mit dem weichen Ende der Feder über die Lippen, nur um dann recht bald wieder mit dem Schreiben fortzufahren. Eine ganze Rolle Pergament hatte sie nun schon fast vollgeschrieben - und dabei waren es nur Stichworte. Draußen wurde es immer dunkler, obwohl es erst Nachmittag war. Und der Donner kam auch immer näher. Missmutig sah sie nach draußen, die Decke unwillkürlich immer fester um die Schultern ziehend.

    Valeria würde sicherlich nicht mehr für Unruhe sorgen, sondern sich weiterhin enthalten. Sie spielte mit dem Gedanken zu gehen, doch das würde sie erst tun, wenn diese unmögliche Versammlung zuende war. Dem Rector würde sie schreiben, dass sie der Meinung war, dass der Verein nicht sonderlich auf Bildung bedacht war, sondern eher darauf, ein kleines Familienunternehmen darzustellen. Doch ihre Miene verriet nichts davon, während sie so dasaß und nur noch zuhörte, aber den Mund nicht mehr aufmachte.


    Sim-Off:

    -.^

    Sim-Off:

    Hmmm... Ende des zweiten? =) Mein Geliebter hängt hinterher, was das RPG angeht... *ahem...zu Max schiel* :D


    Valeria winkte ab.
    "Ach, es geht schon... Das..das ist nichts, wirklich. Schade, dass wir nicht sehr viel über Frauenleiden durchnehmen konnten im Cursus, aber die Zeit war ja so auch schon sehr gedängt", sagte sie vage.

    Zitat

    Original von Apollonius von Samothrake
    [...] So ließ er sich etwas zu trinken und essen reichen und trat an Valerias Seite.


    Er lächelte ihr kurz zu, sah auf seine Hände runter und stellt erst mal den Weinbecher weg, um endlich etwas essen zu können. "Das war sehr freundlich von Dir, Valeria, mich der Kaiserin vorzustellen. Aber ich glaube kaum, dass die Kaiserin davon begeistert war!"


    Valeria hatte der Augusta nachgesehen, die zusammen mit ihrem Hofstaat pompös wie immer die Schola verlassen hatte. Sie fragte sich, ob die Kaiserin glücklich war mit ihrem Leben. Doch ehe sie Maximian nach seinen Eindrücken fragen konnte, trat Apollonius zu ihr und sprach seine Zweifel aus, was die Vorstellung seiner Persönlichkeit betraf. Valeria lächelte und schüttelte den Kopf.


    "Ich glaube, die Augusta ist auf solchen Empfängen nie begeistert. Stell dir nur einmal vor wie es sein muss, wenn du ständig als Ehrengast zu irgendwelchen Festivitäten geladen wirst und nicht einmal absagen kannst, solltest du nicht geneigt sein, zu erscheinen! Nein, wenn du mich fragst, Apollonius, so fand sie es nicht schlimm, dass ich dich vorgestellt habe. Sie machte mir gar den Eindruck, dass sie es amüsant fand. Gut, du bist Grieche und das war sicher nicht dass, was sie hören wollte, als sie nach deiner Herkunft fragte, aber sie war höflich und ich fand, sie machte ganz den Eindruck, als interessiere sie sich für den besten Medicus Hispanias - und für eine kleine Provinzschule, die der großen in Rom nacheifert."


    Valeria schmunzelte und hob ihren Weinbecher. Kaum war die Augusta gegangen, lockerte sich die Stimmung und man hörte viel häufiger ein Lachen als vorher. Trotzdem fragte sie sich, ob die Kaiserin die gleiche geworden wäre, wenn sie nicht von Anfang an eine solche Verantwortung zu tragen gehabt hätte. Und sie fragte sich, ob die Augusta eine Freundin hatte, denn Freunde brauchte der Mensch - selbst ein Kaiser oder eine Kaiserin. Doch sie grübelte nicht lange darüber nach, denn es lag nicht in ihrer Möglichkeit, daran etwas zu ändern - und sie wollte es auch gar nicht, denn eine Kaiserin konnte für sich selbst entscheiden.

    "Hmm...gut..ähm...danke, Verus!" rief sie ihm noch nach.
    Seltsam...was hier heute alles passierte... Sie schüttelte den Kopf und verschwand dann wieder in ihrem Cubiculum, um weiterzuarbeiten.

    "Hm, nein, ich kenne diesen Glaucia nicht", sagte Valeria schleppend, weil sie im Geiste nachdachte. Verus Worte führten ihr vor Augen, dass ihre Menschenkenntnis scheinbar doch nicht so weit reichte, wie sie angenommen hatte. Hm.


    "Wenn du ihn fort schickst, sage ihm bitte, dass ich die Unterlagen trotzdem annehmen würde... Oder soll ich es ihm sagen?"

    "Er hat mir die Aufzeichnungen gezeigt, doch sie waren größtenteils unleserlich. In diesem Zustand waren sie nicht von Nutzen für mich, aber er versprach, sie zu entziffern. Ich fand nichts dabei, ihn ein, zwei Nächte in die Casa einzuladen, machte er doch einen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich und schien extra wegen der Unterlagen aus Rom gekommen zu sein..."


    Sie überlegte eine Weile. Valeria hatte ihm gesagt, er solle sich an einen Sklaven wenden, wenn er etwas brauchte....hatte er nicht gesagt, er würde sich dann an eine SklavIN wenden? Ilarias Bild tauchte vor ihrem Inneren Auge auf. War er doch nur wegen ihr hier??


    "Ich weiß nicht, warum er nicht in die Schola gekommen ist. Und das Übernachten...naja weißt du, ich dachte, hier ginge die Arbeit besser voran als in irgendeiner Absteige in der Stadt.
    Allerdings...vielleicht war das doch keine so gute Idee",
    murmelte sie.

    "So?" fragte Valeria verdutzt.


    Interessierte sich der Peregrinus letzten Endes nur für die Sklavin und war deswegen hergekommen? Valeria ärgerte sich über sich selbst. Letzten Endes war sie immer zu gutgläubig, was bestimmte Menschan anging. Sie legte den Kopf schief und seufzte.


    "Er kam, um mir Kursunterlagen für die Schola zu überbringen, aus dem Nachlass eines gewissen Titus Sergius Glaucia. Er sagte, er sei Scriptor der Pars Fidelis und dass er im Namen eines Mannes handele, der mit dieser Partei in verbindung steht."


    Sie hielt einen Moment inne und musterte Verus.
    "Meinst du, es war falsch, ihn für die Dauer seiner Arbeit in der Casa einzuqaurtieren?" fragte sie schließlich.

    "Das war Hallam, Verus. Er entziffert mir Kursunterlagen für die Schola", entgegnete Valeria dem Libertus.
    Sie fragte sich, ob es eine gute Idee gewesen war, ihm blind zu vertrauen. Verus schien ihn zu kennen. Valeria kniff die Augen zusammen und fragte ihn.
    "Kennst du ihn?"

    "Gut. Das Gästezimmer findest du die Treppe hoch und dann geradeaus. Es ist das erste Cubiculum. Wenn du etwas brauchst, lass es einen Sklaven wissen, auch, wenn du fertig bist mit der Arbeit."
    Valeria war ziemlich gespannt, was wohl herauskommen mochte bei der Entzifferung. Dass Hallam eigentlich hier war, weil er sich in die Sklavin Ilaria verguckt hatte, wusste sie schließlich nicht...

    "Hmmmm", machte Valeria und ging einife Schritte auf und ab. Dann bleib sie stehen und sah Hallam nachdenklich an.
    "Wenn es deine Zeit erlaubt, würde ich dich bitten, diese Kursunterlagen zu entziffern und neu aufzuschreiben, andernfalls kann ich leider nichts damit anfangen. Du könntest hier unterkommen, wenn es dir recht ist. Ich denke, zwei, drei Tage sind durchaus angemessen für diese Arbeit."

    Studiengebühr bereits bezahlt haben:
    Apollonius von Samothrake
    Messalina
    Decima Valeria
    Titus Petronius Varus
    Marcus Matinius Metellus
    Gaius Didius Sevycius


    CRV noch nicht bestanden:
    Quintus Pompeius Frugi


    Studiengebühr noch nicht bezahlt:
    Quintus Pompeius Frugi

    Valeria runzelte die Stirn. Cursus-Entwürfe, die kaum zu lesen waren? Sie schüttelte bedauernd den Kopf.
    "Ehm...Hallam, das ist ja sehr nett, nur...leider nützen mir unvollständige Kursunterlagen nicht viel.... Und warum stellt mir dein Freund diese Dokumente zur Verfügung?"

    Pars Fidelis? Nie davon gehört, dachte Valeria. Doch Politik war auch nicht ihr Geschäft und dieser Verein klang sehr nach Politik. Hallam hantierte mit den Papieren, die - wie er sagte - vielleicht von Interesse sein konnten für Valeria. Diese runzelte die Stirn und sah auf die Pergamente in Hallams Hand herab.


    "Ah...hmm.. Was sind das für Aufzeichnungen?" fragte sie ihn.

    "Hmm..." machte Valeria.
    Was hatte in der Fibel gestanden? Himmelsgottheiten weiße Tiere opfern, Feuergottheiten rote und Unterweltgottheiten schwarze?
    "Ich würde ihm, da er der Gott dess fließenden Wasser ist und es keine blauen Stiere gibt, einen braunen Stier opfern", sagte sie deshalb, denn sie wusste es nicht besser.