Beiträge von Decima Valeria

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
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    Tja, da hätt ich auch mal dran denken können... :patsch:
    Aber nun gut, der Testthread ist gelöscht. :)
    Trotzdem kann man immer noch klauen und auf eigenen Webspace laden. Vielleicht die Bilder mit einer Rechtsklick-Sperre sichern?

    Valeria schrak hoch und stellte ihren Becher beiseite, da es geklopft hatte. Sie ging zur Tür und öffnete, wobei sie positiv überrascht fetstellte, dass es der Rector selbst war. Sie setzte ein Lächeln auf.


    "Adria! Schön dich zu sehen. Komm doch herein", sagte sie und schloss die Tür hinter ihr. Sie wies auf die Korbsessel und ging dorthin, um sich selbst zu setzen.


    "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell gut mit deinem Besuch! Möchtest du etwas trinken?"

    Valerias Augen wurden groß und ähnelten nun beinahe den Käserädern Mummias, als Maximian sie zwickte. Ihr entwich ein erschrockener Laut, dann normalisierte sich ihr Erscheinungsbild wieder und sie sah ihn schelmisch an.


    "Ich werde Discipula der Fortuna", sagte sie in einem erklärenden Tonfall. Das war zwar nicht die Antwort auf seine Frage, aber eine Lüge war es auch nicht. =)

    "Eigentlich wollte ich für einen Moment zum Hausaltar... aber danach helfe ich dir gerne beim Suchen", sagte Valeria leicht lächelnd.
    Rasch sah sie sich um (niemand da :D), dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab Maximian einen flüchtigen Knutschaaaa auf den Mund.

    Valeria grinste und zuckte dann mit den Schultern.
    "Ich habe etwas gegen die Übelkeit bekommen."
    Sie lächelte und sah sich dann stirnrunzelnd um.
    "Romanus? Nein, keine Ahnung wo der ist. Oh, er versäumt Unterricht? Hattest du denn schon Unterricht?"

    Die werdende Mutter hob die Augenbrauen und ließ dann ein freundliches Lächeln auf ihre Zügen erscheinen. Maximian sorgte sich um sie und hatte zugleich vermieden, dass Valeria es schließlich doch ausplapperte. Sie seufzte leicht und lehnte sich leicht an ihn, wie es eine Cousine tat.


    "Mir gehts gut, mach dir keine Sorgen, ja? :)
    Ich hab nur keinen Hunger. Sonst bin ich gesund. Dein Lehrer ist ein sehr netter Mann, weißt du?"

    Also, ich finde, nun reichts.
    Wie könnt ihr in dieser Situation nur lang und breit diskutieren, ob das IR geschlossen wird oder nicht? Trauer hat nichts mit dem Posten zu tun, sondern mit Herz und Verstand. Jemand, der Anteil nehmen möchte, wird an diesem Tag nicht hier erscheinen, ob das Forum nun geschlossen ist oder nicht.
    Ihr solltet lieber mal darüber nachdenken, ob diese Diskussion hier angemessen erscheint!


    Der Familie, Freunden und Bekannten möchte ich mein allerherzlichstes Beileid aussprechen, auch wenn ich Gabriele nicht gekannt habe.


    Je schöner und voller die Erinnerung,


    desto schwerer ist die Trennung.


    Aber die Dankbarkeit verwandelt


    die Erinnerung in eine stille Freude.


    Man trägt das vergangene Schöne


    nicht wie einen Stachel,


    sondern wie ein kostbares Geschenk


    in sich.


    (Dietrich Bonhoeffer)

    Auf ihrem Weg zum Hausaltar kam Valeria auch durch das Atrium. Sie entdeckte Maximian, wie er dort stand und scheinbar ihren Bruder suchte. Valeria lächelte und ging zu ihm, um ihm in einer liebevollen Geste eine Hand auf die Schulter zu legen. Fast hätte sie es ihm gesagt, doch mitten im Satz machte sie einen Rückzieher.


    "Maximian", sagte sie.
    "...ich bin..."


    Dann verstummte sie und sah sich um, seufzte.

    Valeria besah sich die beiden kleinen Leinensäckchen, das ihr Apollonius gab. Sie prägte sich seine Worte gut ein und nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Es kam ihr schon jetzt komisch vor, dass Erde gegen Schlechtsein helfen sollte, aber sie würde tun, was der Medicus ihr geraten hatte, denn es war zu ihrem Besten. Und dem des Kindes. Es war irgendwie seltsam, daran zu denken, Trotzdem, es erfüllte sie mit Stolz, denn das Kind war ein Kind der Liebe und das würde es selbst dann noch sein, wenn Meridius gar nicht mit sich reden ließe. Denn Maximian würde ihr beistehen, dass wusste sie und das musste er einfach. Andererseits....Maximian würde bald zur Legion gehen und sie allein lassen.


    Valeria schluckte und lächelte den Medicus dankbar an. Sie freute sich sehr über das, was er ihr offenbart hatte. Und dafür würde sie auch die scheinbar allgegenwärtige Übelkeit akzeptieren, wenn das Kind nur gesund war.


    "Hab Dank. Ich schulde dir viel. Sollte mich jemand nach einem Medicus fragen, so werde ich dich empfehlen. Vale", sagte sie.
    Dann stand sie auf und blieb zittrig auf der Bettkante sitzen.


    Allein.
    Sie war allein.
    Allein mit einem ungeborenen Kind in ihrem Leibe und den Ängsten, dass man das Kleine nicht annehmen und nicht als Kind der Familia anerkennen würde. Sie seufzte und barg das Gesicht in den Händen. Ihr Herz pochte wild und ihre Gedanken rasten. Sollte sie zu Maximian gehen, jetzt gleich? Sollte sich ihm erzählen, was sie in sich trug? Wenn sie das nun tat, würde er sich entweder mit ihr freuen oder....
    Oder was?
    Oder er würde es nicht akzeptieren. Würde er sich von ihr abwenden und sie allein dastehen lassen? Nein, dazu kannte sie ihn zu gut, das würde er nicht tun. Aber er würde jede weitere Berührung, jedes weitere Wort mit sehr viel mehr Bedacht als zuvor wählen. Vielleicht würde er seinen Wunsch, zur Legion zu gehen, über den Haufen werfen. Das war dann ihre Schuld, denn sie erwartete das Kind. Und das, obwohl die Legion doch sein Herzenswunsch war. Vielleicht aber würde er sich auch darin bestärkt sehen, zur Legion zu gehen, da er dann nicht nur Weib sondern auch Kind beschützen musste?


    Valeria wusste es nicht. Und wenn sie ehrlich war, wollte sie es auch nicht wissen. Nicht jetzt. Mutter zu werden war etwas Wunderbares. Und sie wollte sich das Gefühl jetzt nicht selbst zerstören, indem sie nur an die negativen Dinge dachte, die die Schwangerschaft mit sich zog. Mit einem Mal war ihr auch klar, warum sie in letzter Zeit so launisch war...
    Mit einem Schmunzeln erhob sie sich, um Iuno zu ofern.

    "Nein, er ist kein Sklave", sagte Valeria nachdrücklich. Sie hatte augenblicklich an Gallus denken müssen und alles an ihr hatte sich geschüttelt. :D
    "Und ja, ich freu mich. Sehr sogar. Auch wenn das alles neu ist und....und sicher schwierig wird."
    Einen Moment lang dachte sie noch an Meridius und seinen erbosten Blick, dann seufzte sie, setzte ein Strahlen auf und sagte:
    "Aber ich werde sicherlich nicht den ganzen Tag hier im Bett liegen bleiben. Ich sollte zum Hausaltar gehen und Iuno opfern."

    Valeria sah ihn prüfend an, nickte schließlich.


    "Der Vater wird sicher die Verantwortung übernehmen. Zumindest so, wie ich ihn einschätze. Was den Pater Familias angeht... Nun ja, ich denke nicht, dass er sonderlich erfreut sein wird. Eher das Gegenteil. Er wird mir und...und dem Vater des Kindes sicher vorwürfe machen."


    Valeria schluckte. Sie wollte nicht erzählen, dass Maximian der Vater war. Schließlich hatte ebendieser mit dem Mann vor ihr Unterricht zu nehmen...
    "Ich danke dir sehr, Apollonius. Du bist ein guter Medicus und ich vertraue dir. Und ich danke dir, dass du nichts erzählen wirst."

    Valeria nickte immer mal wieder bei seinen Worten. Sie war sehr froh, dass er nichts sagen würde. Ein Diätplan...wie der wohl aussah? Und dann kam er mit einer Frage heraus, mit der sie nicht gerechnet hatte. Die Familia. Sie sah ihn überrascht an und wandte dann den Blick ab.


    "Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht", sagte sie.
    Dabei kam sie sich nicht sonderlich gut vor, denn obwohl sie es nicht wissen konnte, schätzte sie, dass keiner es gut finden würde, wenn eine unverheiratete Frau ein Kind von einem Verwandten empfing. Wieder schluckte sie und dachte an IUNO. 'Mögest du über mein ungeborenes Kind wachen, Göttin. Gleich heute werde ich dir opfern.'


    "Aber ich werde dennoch alles tun, was für ein gesundes Kind vonnöten ist."


    Kurz huschten ihre Gedanken zu Maximian hinüber und sie fragte sich, was er wohl dazu sagen würde... Und ob sie es ihm überhaupt würde erzählen können. Zum Glück wusste der Medicus nicht, dass Maximian der Vater war....

    "Ja. Und es tut mir wirklich leid, dass ich vorhin so hässlich zu dir war."


    Sie ging hinüber zu Magia und stieg auf. Irgendwie kostete sie das mehr Kraft als sonst, aber sie zuckte nur mit den Schultern und nahm die Zügel auf. Dann wartete sie, bis Maximian auf Nigidius saß, ehe sie sich in Bewegung setzte. Den Rest des Weges legten sie nicht im Streit zurück, sondern ausgeglichen und fröhlich. Und als sie um die nächste Ecke bogen, kam der Hof der beiden auch schon in Sichtweite. An einer Weide ritten sie entlang und hatten fast den Hof erreicht, als freudiges Gekläffe ertönte, was Nigidius gar nichts auszumachen schien, Magie dafür aber umso mehr. Die Stute legte die Ohren an und ging erstmal rückwärts. Seltsamerweise konnte sich Valeria nicht einkriegen vor lachen dabei. Und das Gelächter und Gekläffe trieb Aurelius aus dem Haus.


    "Was is denn das schon wieder für ein Lärm?! Hör endlich auf zu bellen, du dummer.... Bei den Göttern! Maximian und Valeria! MUMMIAAAAA" krähte Aurelius.
    "Komm raus, wir haben Besuch! Ach das ist aber schön, dass ihr uns mal wieder besuchen kommt, Kinder...schön, schön... Wie gehts euch denn so?"


    Valeria grinste breit. Hier fühlte sie sich wohl. Sie warf Maximian einen raschen Blick zu und stieg dann rasch ab, um den Hund zu streicheln, dessen Namen sie vergessen hatte, und um Aurelius dann fest zu umarmen.
    "Salve!"

    Valeria sah ihm leicht verdutzt zu, wie er mit der Tür kämpfte und sich dan ihrem Ausgeschiedenen widmete. Ihre Augen wurden groß, als er den Finger in die gelbliche Flüssigkeit tauchte und anschließend daran roch. Sie schluckte. Hoffentlich unterzog er dem Zeugs nicht auch noch einem Geschmackstest, schoss es ihr durch den Kopf. Beinahe erleichtert, dass er es nicht tat, ließ sie sich wieder zurück in die Kissen sinken und sah Apollonius dabei zu, wie er sich wusch, um dann zurück zu ihr zu kommen. Die Hand, die sich um ihr Handgelenk geschlossen hatte, musste sicherlich den plötzlich beschleunigten Puls fühlen, als ein Schauer über ihr Rückgrat lief. In anderen Umständen. IN ANDEREN UMSTÄNDEN!


    Sie schloss die Augen und konnte nicht verleugnen, dass sie sich sehr freute. Und trotzdem... Meridius würde sie umbringen, ausgrenzen, verachten, sonst etwas mit ihr tun, wenn sie ihm erzählte, dass sie schwanger war. Von seinem Sohn. Und trotzdem umspielte ein friedliches, wenn auch nur leichtes Lächeln ihre Züge, als sie die Augen wieder hob und den Medicus ansah.


    "Und das ist sicher?" hakte sie noch einmal nach.
    "Wenn dem so ist, dann bitte ich dich, es für dich zu behalten, Apollonius. Bitte, sage es niemandem. Wirst du mir das versprechen?"


    Beinahe flehend sah sie ihn an, ehe ihr noch andere Gedanken kamen.
    "Und...muss ich irgendetwas beachten?"