Beiträge von Decima Valeria

    Valeria ging es schon wieder besser, als sie nun über das Forum lief und nach einem Geschenk für Maximians Geburtstag Aussschau hielt. Sie hatte keine Ahnung, was sie ihn überhaupt kaufen konnte. Aber sie wollte irgendwas haben, was ihm auch Freude machte oder ihn an sie erinnerte. Also lief sie leicht planlos an den Ständen entlang und schaute hier und da. An einem wurde Schmuck verkauft und sie fragte sich ernsthaft, ob Maximian eine schlichte, silberne Kette von ihr annehmen würde, die ihn an sie erinnerte. Doch vorerst ging sie weiter. Vielleicht fand sie noch etwas, das ihr besser gefiel.

    "Was guckst du denn so?" herrschte Valeria ihn an.
    Gerade noch hatte sie sich zurückhalten können, gucken statt glotzen zu benutzen. Aber das wäre dann wohl doch etwas zu weit gegangen. Nun verdrehte sich ihrerseits die Augen und schnaubte.
    Der Rest des Ausrittes verlief in eisigem Schweigen, zumindest ihrerseits. Sie fragte sich selbst, was eigentlich in sich gefahren war, dass sie so reagierte. Andererseits hatte sie das nun einmal angefangen und konnte nicht einfach so tun, als sei nichts gewesen. Einfach "tut mir leid" sagen und wieder normal sein, nett sein? Also....nein, dazu besaß sie zuviel Stolz.

    Valeria würdigte ihn nicht eines Blickes mehr und trieb die Stute zu scharfem Tempo an. Doch als sie aus dem Wald raus waren, ritt sie nach rechts, statt den linken Weg zurück zur Casa einzuschlagen. Sie hatte nicht vor, zurück nach Hause zu reiten, nein. Sie wollte Mummia und Aurelius sehen. Und Maximian war echt blöd, dass er ihr das Gegenteil geglaubt hatte!


    Also ritt sie nach rechts und ließ es zu, dass Maximian sie einholen konnte, wenn er wollte. Sie erklärte ihm aber nicht, warum sie nun doch nach rechts geritten war. Eigentlich konnte er sich das nämlich selbst denken. Valeria seufzte tief und ließ den Wind in den blonden Lockenschopf fahren. Sie genoss es, endlich wieder zu reiten.

    Sie öffnete die Tür und trat ein, um sich auf dem Bett niederzulegen und tief ein und aus zu atmen. Es ging ihr gar nicht gut. Sie hatte Hunger und zugleich war ihr einfach nur übel. Zudem fühlte sie sich ziemlich unwohl in ihrer Haut, hatte aber keine Ahnung, woher das kommen konnte. Sie seufzte und schloss die Augen. Unweigerlich erschien Maximian vor ihrem inneren Auge. Er sah gut aus, war inzwischen viel älter und er hielt soeben bei seinem Vater um ihre Hand an. Bei Meridius deswegen, weil er nicht nur sein Vater war, sondern auch ihrer beider Pater Familias. Valeria schluckte, doch gerade, als Meridius antworten würde, klopfte es an der Tür und sie schrak aus ihrem Dösen auf......

    Sie nickte zögerlich und sprach unwissentlich Maximians eigene Gedanken aus.
    "Ja, das ist es. Und es wird mich ablenken."
    Sie seufzte und schmunzelte bei seinen Worten ebenfalls, wenn es doch ein aufgesetztes Schmunzeln war. Valeria liebte Maximian dafür, dass er es schaffte, sie aus tiefster Trauer auf ein höheres Niveau des Seins zu schieben - ganz allein mit einem Lächeln.


    Und bei seinen letzten Worten wusste sie wirklich, wie sie gemeint waren. Sie seufzte tief und küsste ihn ein letztes Mal, ehe sie ihn entlassen wollte, doch dann fiel ihr ein, dass es doch sehr verdächtig wirkte, wenn sie in seinem Bett liegen blieb. Rasch erhob sie sich, sich dabei an die Schläfen fassend. Beinahe sofort wurde ihr wieder übel, doch sie schaffte es, die Übelkeit mit wenigen Atemzügen zu dämpfen und letztendlich die Decke zurückzuschlagen und aufzustehen.


    "Ich sollte wohl besser nicht in deinem Bett liegen bleiben. Hinterher werden nur wieder dumme Fragen gestellt"; sagte sie umsichtig und lächelte leicht.

    "Oh Maximian!" klagte Valeria, dann versank sie in einem innigen Kuss mit ihm. Sie schien ihn gar nicht mehr loslassen zu wollen, liebte sie ihn doch so sehr. Als sie ihn dann doch widerwillig losließ, behielt sie seine Hand in ihrer und strich mit der anderen durch sein Haar. Schluckend betrachtete sie ihren Geliebten, seufzte.


    "Ich will das hoffen und täglich beten für dich. Ich werde Discipula um Meridius' Willen, aber ich werde der Fortuna dienen, um Glück für unser beider Schicksal zu erbitten. Ich...ich bin Curator der Schola Hispaniae geworden... Das war auch eine Sache, weswegen ich zu dir gekommen bin."


    Sie lächelte schwach.
    "Kannst du...kannst du bitte deinen Lehrer aufsuchen und ihn bitten, mich zu untersuchen?"

    Wie Schmetterlinge, die ihre Haut küssten, fühlte sich Maximians Wimpernschlag an ihrer Wange an. Unter anderen Umständen hätte sie ihn sicher weggeschoben, weil es kitzelte, nun aber ließ sie ihn gewähren, denn es beruhigte zugleich auch sehr. Das Gesicht hielt sie noch immer abgewandt, die Tränen kullerten noch immer und Valerias Gemüt glich noch immer dem, das sie vor wenigen Minuten gehabt hatte. Maximians Worte drangen irgendwie an ihr Ohr, ohne, dass sie in ihrem Schmerz und ihrer Angst vor dem Alleinsein gewusst hätte, wie. Und sie verursachten ein seltsam-nagendes Gefühl in ihrem Leib. SIE machte es sich schwer? Wenn er bliebe, wäre alles vergeben und vergessen und die Freude würde überwiegen. Also war er es, der er es ihr schwer machte. Zeugten denn ihre Tränen nicht davon, dass sie ihn so sehr liebte, dass sie Angst um ihn hatte? Wenn sie es recht bedachte, so war die Angst um Maximian viel, viel stärker als die vor dem Alleinsein. Das würde sie überstehen können, mit der Hilfe ihrer Frende, mit ihrer neuen Arbeit als Curator (von der er noch nichts wusste) und als Discipula. Dann hatte sie etwas zu tun.


    Valeria schlug die Augen auf und sah Maximian sehr lange an. Ganz so, als wolle sie sich jedes Detail seines Gesichts, jede Kontur und jedes Härchen einprägen. Dann schlang sie in einer heftigen Bewegung beide Arme um ihn und zog ihn so nahe zu sich herunter, dass ihre Stirn die seine berührte. Und nun brach es wie aus einem Wasserfall aus ihr hervor.


    "Ich habe solche Angst um dich! Ich möchte nicht, dass du so lange fort bist, dass du vielleicht nie wieder zurückkommst. Ich liebe dich Maximian! Du hast mein Herz und es wird keinen anderen geben, solange du es in Händen hältst. Und das wirst du immer tun."


    Sie hob den Kopf und Küsste ihn auf die Stirn. Dann fuhr sie mit einer Hand durch sein Haar.


    "Wann...wann wirst du denn gehen?" fragte sie zitternd, aber bemüht, fest und resignierend zu wirken.

    Ich mache mal keinen Thread auf, sondern frage hier.... ;)
    Gibt es ein Bereichsverzeichnis für Ämter? Also sowas wie die "Gelben Seiten"? Val braucht nämlich dringend einen Arzt und da hab ich mich gefragt, ob ein Verzeichnis der Betriebe/Ämter/etc für den jeweiligen Bereich (also Tarraco, Rom, Carthago Nova etc) besteht. Wenn nicht, könnte man vielleicht eine Art Liste anfertigen, dann weiß man gleich, an wen man sich wenden kann und ob es vielleicht noch Konkurrenten gibt. :)

    CURSI CONTIUI


    Um Kurse zu planen, die auch von den Schülern angenommen werden, möchten wir hier einige Vorschläge zu Themen machen und bitten um Kundgabe wofür Interesse besteht und eventuell auch um weitere Vorschläge. Die Schola wird sich bemühen dann bei Interesse entsprechende Kurse zu organisieren.



    Themen:
    - Medizin
    - Spiele
    - Glasmacherei und Töpferei
    - Nautik
    - Tierwelt
    - Landwirtschaft und Nahrung

    Valeria nickte übertrieben und grinste breit. Dann stand sie auf, um ihre Freundin nach draußen zu begleiten.


    "Alllllllls klaa, dann sehnwa uns bald wi..*hick*...wieder! Der Brieew, ne. Schön, dasssu no middekommm biss!"

    Valeria verschloss gepeinigt Augen und Seele vor dem, was er ihr sagte. Für sie war das kein Argument. Auf einen mehr oder weniger kam es schließlich nicht an. Warum wollte er fort von ihr? Es wollte einfach nicht in ihren Kopf hinein. Bedeutete sie ihm denn gar nichts?


    Als der junge Blondschopf die Augen wieder öffnete, sah sie Maximians Gesicht dich vor dem ihren. Er fuhr ihr durch die Haare und streichelte ihr Gesicht. Das ließ alles nur noch schlimmer werden in diesem Moment. Abermals traten Tränen hervor. Ihr letzte Karte war die Schwangerschaft, sollte es wirklich eine sein. Sie wollte zu einem Heiler. Aber sie sagte es nicht. Sie wollte ihn nicht noch mehr besorgen, als er ohnehin schon war. Warum musste ausgerechnet er gehen und warum ausgerechnet jetzt? Merkte er denn nicht, dass sie ihn brauchte? Dass er der einzige war, der sich für sie interessierte? Und welche Barbarenhorden sollten wohl in das Imerpium einfallen? Wie sollte das möglich sein, wo es doch von so vielen Truppen bewacht und geschützt wurde?


    Valerias unverstehender, enttäuscht-wütender Gesichtsausdruck wich einem unendlich traurigen. Abermals kullerten Träne über ihre Wange und befeuchteten die daneben liegenden Haare. Maximian, warum willst du mich verlassen? Immer und immer wieder hörte sie das in ihrem Kopf. Doch sie sagte letztendlich etwas vollkommen anderes.


    Valeria schloss die Augen; und es war, als sei etwas in ihr gestorben.
    "Dann musst du wohl gehen", wisperte sie unendlich leise.
    Sie wagte nicht, Maximian noch einmal anzusehen, also ließ sie die Augen geschlossen und den Kopf von ihm fort gedreht.