"Gut. Ich werde schnellstmöglich alle Mitglieder laden und die wenigen Vorbereitungen treffen, die nötig sind, meine Kaiserin. Wenn alles gut geht, sehen wir uns schon bald wieder", sagte Valeria und wartete. Es konnte schießlich sein, dass die Kaiserin ihr noch etwas auftragen oder mit ihr bereden wollte.
Beiträge von Decima Valeria
-
-
Valeria hatte damit gerechnet, dass Adria jetzt eher ihre Ruhe haben und nicht an irgendwelchen Versammlungen teilnehmen wollte, daher nickte sie nun verständnisvoll.
"Du hast ja sicher auch genug zu tun im Moment. Falls du es dir anders überlegst, ich bin noch eine Weile in Rom", sagte sie.
"Ja, ich arbeite noch als Sacerdos. Die Arbeit macht mir nach wie vor Spaß. Die Leitung muss nicht zwangsläufig eine Priesterin übernehmen. gewählt werden kann jeder, der schon eine Weile Mitglied ist. Es sind ja hauptsächlich organisatorische Dinge, die der Magistra obliegen. Sogar Sklaven können Mitglied werden. Aber ich will dich nicht langweilen."Als Adria auf die beiden Verstorbenen zu sprechen kam, wurde valeria wieder ernst.
"Tertia war Vestalin, Alessa war lange Zeit in Tarraco. Außerdem befinden sich so ziemlich alle Decimer zur Zeit in Germanien. Das alles war denkbar ungünstig und uns alle traf es hart, als wir davon erfuhren. Beide waren schon bestattet, noch ehe wir Nachricht erhalten haben. Der Cursus Publicus ist auch nicht mehr das, was er einmal war.Einen Moment dachte Valeria noch an den Tod, dann aber schob sich das Leben in den Vordergrund ihrer Gedanken und ihre Augen leuchtetn, als sie sich an das Geschenk in ihrer Hand erinnerte und darauf hinunter sah.
"Wo ist denn dein Sohnemann eigentlich? Schläft er gerade? Ich habe nämlich etwas mitgebracht." -
Hm, nö, den kenn ich nicht. Ist der sehenswert?
-
Öhm... Problem habe ich keins, wo liest du das raus? Ich finde die ganze Geschichte einfach nur lächerlich. Mit expliziteren Beweisen wäre das vielleicht glaubwürdiger gewesen. Auch die Darstellung des römische Feldherren, der eher wie ein Probatus aussah, wär einfach nur lächerlich. Außerdem war mir vorher nichts darüber bekannt, dass Artus ein Artorius gewesen sein sollte, geschweige denn ein Römer überhaupt.
-
Hallöchen,
ich hab vorhin Galileo Mystery geschaut und mich köstlich amüsiert. Man kennt es ja vom Galileo-Team, dass die wahllos irgendwelche Puzzlestücke suchen und zusammenfügen, auch wenn sie gar nicht passen, aber diese Auslegung der König-Artus-Legende fand ich schon beinahe schockierend. Die haben allen ernstes behauptet, König Artus sei in Wirklichkeit ein Römer gewesen, und zwar der römische Feldherr Lucius Artorius Castus. Der soll eine Horde Wilder geschlagen haben, die nach der Schändung ihres Kriegsgottes (dessen Zeichen ein Schwert - Excalibur? - war) seine Tafelrunde gebildet und in Britannia die Grenze des römischen Imperiums gehütet haben....
Hat das zufällig noch jemand gesehen?
-
"Das halbe Imperium weiß es", sagte Valeria zwinkernd und grinste schelmisch. Sie folgte Adrias Aufforderung und nahm in einem der äuérst bequem aussehenden Sessel Platz.
"Mir geht es gut", gab sie dann zur Antwort, und es entprach der Wahrheit.
"Mich hat zwar vor kurzem ein übles Fieber heimgesucht, aber die Ärzte sagen, ich bin genesen. Deswegen bin ich auch hier, du hast nämlich recht, eigentlich sollte ich auch in Germanien sein. Allerdings haben wir in letzter Zeit zwei unvermittelte Tode erfahren müssen, Tante Tertia und meine Großcousine Decima Alessa. Tertia war Vestain, und keiner weiß etwas über ihren Tod. Meridius bat mich, wenn ich schon in Rom bin, bei Flavia Agrippina vorbeizusehen und etwas in Erfahrung zu bringen. Aber der Hauptgrund, warum ich hier bin, ist, dass Alessa die Societas veneris geleitet hat. Nun ist sie führerlos und keiner scheint sich daran zu stören, also habe ich das in die Hand genommen."Etwas viel Informationen zu Anfang vielleicht, aber Valeria sah das nicht so tragisch und machte gleich weiter.
"De facto komme ich gerade von einer Audienz bei der Kaiserin. In Kürze wird es eine Versammlung der Societas geben, und dann sehen wir weiter. Du hast nicht zufällig Lust, zu kommen?" -
Geduldig wartete die Sacerdos darauf, ob Adria sie in ihrem Cubiculum empfangen würde oder vielleicht doch irgendwo anders. Sie hielt das kleine, in blaues Seidenpapier gewickelte Geschenk in der Rechten und sah sich um, während der Sklave Erkundigungen einholte. Sie war schon ganz gespannt auf den Kleinen, auch wenn sie dabei an ihren eigenen Sohn denken musste, der nicht hatte leben dürfen. Schließlich bat man sie herein und entdeckte sogleich die Hausherrin.
"Salve, Adria!" brachte sie ihre Freude zum Ausdruck und schloss die Freundin in die Arme. Dann schob sie sie auf Armlänge von sich und musterte sie.
"Wie geht es dir? Du siehst gut aus! Das Muttersein bekommt dir recht gut." -
Valeria fand die Sprachweise des Sklaven lustig und musste schmunzeln, während sie hinter ihm her ging und ihm ins Haus folgte.
-
Das war aber ein herzliches Willkommen, das der kahlköpfige Ianitor da gab. Valeria lächelte ihn an und trug ihr Anliegen vor.
"Salve! Ich würde gern Senatorin Adria besuchen. Mein Name ist Decima Valeria und ich bin eine alte Bekannte."Ja, das war sie wohl. Auch wenn Adria ihr nie auf die Briefe geantwortet hatte, aber gewiss hatte sie als Senatorin viel zu tun.
-
Von einem freundlichen Praetorianer (oder war es nur einer, der seine Aufgabe sehr ernst nahm?) wurde Valeria nch der Audienz bei der Augusta zum Domus Aeliana begleitet und klopfte dort an. Die Wache wartete noch einen Augenblick, grüßte dann und verschwand.
Valeria wartete. -
Valeria lächelte erfreut.
"Gern. Vielleicht lässt sich noch etwas über erfreulichere Dinge plaudern. Wie sieht es beispielsweise mit dem Nachwuchs der Vestalinnen aus? Ich hörte, dass kaum mehr junge Mädchen die Ehre wahrnehmen wollen, das heilige Feuer zu hüten?" fragte Valeria interessiert. Sie gedachte, sollte sie einst eine Tochter haben, sie zu den Vestalinnen zu schicken. -
Valeria blinzelte überrascht. Sie hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass die Kaiserin sie als Alessas Nachfolger vorschlug.
"Naja, wenn ich mir die wenigen Mitglieder der Societas anschaue, wäre neben dir noch Tiberia Claudia, die ja Amata Italiae ist. Ich würde ungern einfach ein solch ehrenvolles Amt an mich reißen, daher denke ich, wir sollten dies auf der Versammlung klären. Doch ich danke dir für deinen Zuspruch, und auch wenn mein Schwerpunkt als Sacerdos bei Iuno liegt würde ich das Amt annehmen, sollte man mich darin sehen wollen."Valeria lächelte die Augusta an und fuhr fort.
"Bliebe nur noch die Frage nach einem Termin. Um die Einladungen und Aushänge werde ich mich kümmern. Was schlägst du vor, wenn du großzügig das Domus Augustana als Versammlungsort anbietest?" -
Da Valeria gerade ebenfalls in Rom war, ließ sie es sich nicht entgehen, den Pontifex Maximus selbst in Aktion zu sehen. Sie stand in der Menge und konnte das Geschehen nur halb so gut betrachten, wie sie es sich gewünscht hätte, denn vor ihr stand ein äußerst massiv wirkender Mann, der keinen Schritt zur Seite machte. Gerade machte ein Ausrufer die Ankündigung für die religiöse Prozession. Was sie etwas verwunderte, war die Erwähnung eines Mannes mit einem höchst seltsamen Namen. Ein dakischer Prinz, soso. Kurz konnte die Sacerdos einen Blick auf die sonnengebräunte Haut des Mannes werfen, dann waren er und der Imperator auch schon vorbeigegangen und die ganze Menge setzte sich gemächlichin Bewegung, Es waren bestimmt einige Menschen mehr als sonst bei einem Festtag der Concordia. Immerhin kam es sehr selten vor, dass der Kaiser persönlich ein Opfer leitete. Auch Valeria setzte sich in Bewegung, gerade als sie Senator Purgitius Macer unweit von sich erspähte und ihm freundlich lächelnd zunickte.
-
Valeria nickte verstehend und bedauernd. Sie hatte Tertia zwar kaum gekannt, aber es war immerhin ein Mitglied iher Familie, das gestorben war. Und sie wusste, dass Meridius sehr um seine Schwester trauerte. Was die Vestalin erzählte, klang ganz nach einer schleichenden Vergiftung durch ein verunreinigtes Opfermesser.
"Es wird ihr sicher gut gehen, dort, wo sie nun ist. Du hast bestimmt eine gute Freundin verloren. Das tut mir sehr leid. Ich selbst habe die kaum gekannt, obwohl sie doch meine Tante ist. Dereinst werden wir uns alle im Elysium wiedersehen, aber bis dahin bleibt uns hoffentlich noch eine Weile."
Valeria konnte nicht anders und legte der Vestalin mitfühlend ihre Hand auf den Arm.
"Denke nicht mehr an den Abschied, sondern an das Wiedersehen."Eine Weile schwieg sie, nahm die Hand wieder fort und versuchte, sich an Tertias Gesicht zu erinnern. Es gelang ihr nur verschwommen. Sie seufzte.
"Na gut. ich habe deine Zeit schon lang genug in Anspruch genommen, Flavia Agrippina. Vielen Dank für deine Erklärung, ich werde Tertias Bruder dein Beileid aussprechen.
Hm, ich fürchte, allein finde ich nicht heraus", gab sie dann zu und lächelte mild. -
"Ich danke dir, meine Kaiserin", sagte Valeria und nickte dankend und schwieg einen Augenblick, weil sie an Alessa denken musste.
"Mit ihrem Tod hat uns nicht nur ein Mitglied verlassen, sondern die Magistra. Ich würde daher vorschlagen, eine Versammlung zu einzuberufen, damit wir ihr gedenken und gleichzeitig eine neue Magistra benennen können. Mit deiner Erlaubnis werde ich mich um die Einberufung der Versammlung kümmern."
Eigentlich war die Augusta selbst nur eine Soror und Valeria, die Amata war, hätte sie nicht um Erlaubnis bitten müssen. Trotzdem tat sie es, denn der Respekt der Kaiserin gegenüber gab ihr diese Handlungsweise einfach vor.
-
Valeria neigte höflich den Kopf und sprach: "Sei gegrüßt, werte Iulia Ulpis Drusilla. Ich hoffe, es geht dir gut."
Sie sah die Kaiserin ernst an und fuhr fort.
"Ich komme wegen zweierlei Dingen zu dir, die allerdings untrennbar mit der Societas Veneris verknüpft sind. Zum einen muss ich dir leider mitteilen, dass meine Großcousine Decima Alessa einer langen Kreankheit erlegen und ins Elysium gegangen ist. Während ihrer Krankheit oblag es mir, in ihrer Vertretung über die Gelder des Vereins zu wachen. Aus ihrem Tod resultiert, dass die Societas Veneris nun keine Magistra mehr hat."Valeria machte ein bedauerndes Gesicht und wartete darauf, wie die Kaiserin wohl reagieren mochte.
-
Ein Frosch im Hals veranlasste sie dazu, sich leise und dezent zu räuspern....

-
Ist echt erstaunlich, welche Theorien damals vertreten wurden. Ich finde auch, dass es ein recht interessantes Thema ist. Danke euch allen für die Hinweise und Ausführungen. Werde weiterhin aufmerksam mitlesen, falls noch jemand was schreibt.

-
Hallo zusammen!
Ausgehend von diesem Thema und diesem habe ich (abgesehen von dem herzlichen Lachen) mal unser Wiki und auch Google bemüht, aber kaum etwas Brauchbares gefunden. Was mich interessiert:
Was wussten die Römer in unserer gesimten Zeit eigentlich wirklich über das Kinderkriegen? Dass man Sex haben musste, ist klar, das wussten eigentlich alle, zumindest die Männer und die Frauen, denen man es vorher verraten hat (sorry, Deandra :D). Aber wie hat man angenommen, dass man schwanger wird?
-
Für Valeria war diese Nachricht ja nicht neu, sie wusste eben nur nichts über die genauen Umstände des Todes. Als die Vestalin erzählte, hörte die Decima aufmerksam zu.
"Ein Fieber, sagst du?" Valeria überlegte.
"Ich selbst bin ebenfalls mit den Künsten der Medizin betraut, ich absolvierte meine Ausbildung bei Apollonius von Samothrake, seinerzeit einer der führenden Medici des Imperiums, aber.... War es denn nur das Fieber, das die Ärmste heimsuchte?"Sie machte ein bedauerndes Gesicht.