Valeria freute sich und nickte.
"Ja, das wäre prima. Ihr würde schrecklich gern das Amphitheater sehen. Hast du schon eines der Stücke angeschaut?" fragte sie und wieder einmal kam ihre Neugier zum Vorschein.
Beiträge von Decima Valeria
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Valeria schmunzelte kurz und nickte dann.
"Doch doch. In Tarraco fiel dein Name und auch als ich in Rom war hörte ich ihn einige Male. Ah, da fällt mir ein: ich soll die ganz herzlich von Artoria Medeia grüßen."
Sie lächelte Germanicus an und lauschte dann seinen Worten."Dann bist du also eigentlich ein Germane, der römisches Bürgerrecht hat? Das ist ja interessant. Darf ich fragen, wie du oder deine Vorfahren es erlangt haben?" erkundigte sie sich. Kurz darauf runzelte sie die Stirn und blinzelte verständnislos. Da war ein Wort, das sie nicht einordnen konnte.
"Verzeih, wenn ich dich unterbreche, aber... Was ist denn ein Gode?"
Neugierig und erwartungsvoll sah sie den Duccier an. Als es dann um die germanischen Gottheiten ging, beugte sie sich weiter vor, und hing förmlich an Germanicus' Lippen. Sie interessierte das Thema sehr und sog alles begierig in sich auf. Dementsprechend bedauernd war auch ihr Gesichtsausdruck, als Germincus zu reden aufhörte."Aber nein! Ich wünsche mir gerade nur eine Wachstafel herbei, um das alles mitzuschreiben, das ist alles. Du langweilst mich nicht, im Gegenteil! In Rom besuchte ich einen Kurs über griechische Gottheiten. Es ist sehr interessant zu erfahren, wie die Religion anderer Völker sich äußert."
Sie nickte bekräftigend.
"Was genau sind die Nornen? Und haben die Asen auch Namen? Und warum fand der Vanenkrieg überhaupt statt?" -
"Ich bin Sacerdos Iunonis", erklärte sie, dankbar darüber, dass Meridius das Thema wechselte.
"Und an einer Stadtführung wäre ich in der Tat sehr interessiert. Es wäre fabelhaft, wenn du mir Mogontiacum zeigen könntest. Natürlich muss es auch nicht morgen sein, wenn du wichtige Termine hast. Ich bin ja schließlich noch etwas länger da."
Sie lächelte, machte dann aber einen bestürzten Eindruck.
"Ich fürchte nur, ich kann nicht allzu lange laufen. Es ist bald so weit." -
Valeria runzelte die Stirn. Da hatte sie wohl Iulianus' Kurs und den germanischen durcheinander gebracht. Sie grinste.
"Ähm...ja, genau den meinte ich. Und ich werde gern daran teilnehmen, wenn es die Umstände erlauben."
Sie nahm den Becher entgegen und bedankte sich höflich, nahm zwei, drei Schlucke und sah Germanicus dann wieder an.
"Am Kaiserpalast ist dein Name bekannt und auch bei den Bürgern. Du giltst als gastfreundlicher Mann, der großes Wissen über die germanischen Riten und Sitten hat", sagte sie.
"Von daher kann ich es kaum erfahren, etwas über die Provinz und die Leute zu lernen. Stimmt es wirklich, dass die germanischen Götter Asen und Wanen heißen?" fragte sie interessiert. -
Valeria lächelte Meridius an und nippte wieder an ihrem Wasser. Dann aber fiel ihr das Lächeln irgendwie aus dem Gesicht und sie sah Meridius ernst und mit gemischten Gefühlen an.
"Maximian. Ja. Das war bei meiner Abreise. Oder eher am Abend zuvor."
Immerhin hatte er sich nicht einmal die Mühe gemacht, Valeria zu verabschieden. Da sie aber nicht wusste, was Meridius noch über seinen Sohn wissen wollte, schwieg Valeria weiters. Dass Maximian sich nicht gemeldet hatte, sah ihm irgendwie ähnlich. Zumindest in letzter Zeit. -
Valeria nickte erfreut und sagte:
" Danke für deine frendlichen Worte. Und ja, etwas Wasser wäre nicht verkehrt. Zumindest vorerst."
In letzter Zeit konnte sie einfach Unmengen trinken. Ob das mit der baldigen Niederkunft zusammenhing? Sie wusste es nicht, aber es schadete ja schließlich nie, wenn man viel trank.
"Ja, eine Privatsache sozusagen. Wann immer die Religion und Germanien zur Sprache kommen, fällt dein Name. Als ehemalige Curatrix der Schola in Tarraco habe ich auch erfahren, dass du einen Cursus über die germanischen Götter abgehalten hast. Leider war es mir damals nicht möglich zu verreisen. Aber ich erhoffe mir vielleicht ein, zwei Privatstunden bei dir", sagte sie und lächelte Germanicus nach einem Zwinkern an.
"Außerdem möchte ich mich für die Kultur Germaniens engagieren. Ich hörte, ihr habt ein Amphitheater, in dem regelmäßig geschauspielert wird?" -
Valeria nahm den Becher mit einem dankbaren Lächeln entgegen und leerte ihn zur Hälfte, ehe sie Meridius antworten konnte.
"Derselbe, der sich als Soldat der römischen Legion ausgegeben hat. Der Patrizier hat zwar nichts dergleiche gesagt...aber Apollonius und ich haben uns trotzdem beobachtet gefühlt während der ganzen Zeit, die wir...leider dort verbringen musste."
Valeria seufzte.
"Ah, wo wir gerade bei Apollonius sind...er ist fast wie ein Vater für mich und auf der Reise hat er wieder einma bewiesen, was für ein exzellenter Medicus er ist." -
Valeria verabschiedete Marcia mit den Worten "Hab Dank für deine Mühe" und setzte sich seufzend in einen Sessel. Sie musste nicht lange warten und da kam schon der Duumvir. Valeria musterte ihn neugierig, hatte sie doch schon viel von diesem Mann gehört.
"Salve Germanicus. Ich bin Decima Valeria und ich bin wegen zweierlei Dingen hier. Zum einen möchte ich mich als Sacerdos Iunonis vorstellen, die von nun an den Tempeln von Mogontiacum vorstehen wird. Das zweite ist mehr eine Privatangelegenheit..."
Sie lächelte den Duumvirn freundlich an und fand ihn schon jetzt sympathisch. -
Valeria nickte dankbar und folgte der Scriba.
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Valeria nickte.
"Wir hätten vielleicht doch nicht den Landweg nehmen sollen, denn sieht man von der Verdächtigung ab, die Sklavin entführt zu haben, so wurden wir einmal überfallen. Aber Apollonius' Sklaven haben sich gut gehalten, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass eine Leibwache dabei gewesen wäre."Valeria hustete und sah zu Meridius.
"Hast du etwas Wasser für mich?" bat sie ihn. -
Valeria, du zuvor nur am Stuhl gelehnt hatte, setzte sich mit einem Seufzer.
"Müde...jaah...das kannst du laut sagen. Hm. Naja, wir haben auf dieser Lichtung campiert und plötzlich taumelt diese arme Frau aus dem Wald. Wir dachten schon sonstwas...sie wirkte so verzweifelt und hat mir leid getan. Und dann kam dieser...wie hieß er doch gleich...Domitius Serpens oder so ähnlich, und behauptete, ein römischer Soldat und der Hauptmann der Leibgarde dieses Patriziers zu sein. Er hat seine Hunde auf die arme Sklavin gehetzt. Sie hätten ihr fast das Bein abgerissen!"
Gut, das war übertrieben, aber für Valeria hatte es nunmal so ausgesehen. Sie mochte Hunde nicht. Da war ihr die kleine graue Katze ohne Namen viel lieber.
"Er fragte nach dem Grund für unsere Reise und glaubte mir nicht, als ich meinen Namen nannte. Trotzdem lud er uns zu seinem Herren ein, wo wir auch noch zwei weitere Tage verbrachten da....es mir nicht sonderlich..hm....gut ging."
Valeria strich über ihren Bauch.
"Ich habe viel gesehen während dieser Zeit und wenn ich ehrlich bin: Sollten alle Patrizier so sein wie dieser Mann, so bin ich froh, dass ich nur eine Plebejerin bin." -
Valeria sah Meridius an und seufzte.
"Weißt du, eigentlich hatte ich gehofft, dass man ihn wegen irgendwas drankriegen könnte"; sprach sie offen.
"Der Mann ist ein Trinker, der seine Sklaven wie Nutzvieh behandelt und nicht unbedingt meine Zuneigung genießt." -
Valeria nickte langsam.
"Deswegen bin ich hier", sagte sie.
"Publius Domitius Caesantus ist ein Patrizier mit einem nicht gerade kleinen Landgut südwestlich von hier. Er hat Apollonius und mir seine Gastfreundschaft angeboten, wenn man es denn so nennen mag. Und zwar, nachdem einer seiner Leibwächter eine arme Sklavin zu Pferd und mit zwei Hunden beinahe zu Tode gehetzt haben. Wir haben mitten in der Nacht unser Lager abgebrochen und sind auf sein Landgut gezogen. Er glaubte mir nicht, als ich sagte, dass ich deine Nichte sei, und fragte nach meiner Leibwache."
Valeria stand deutlich ins Gesicht geschrieben, dass sie diesen Mann ganz und gar nicht mochte.
"Ich dachte, dass es vielleicht irgendwelche Auffälligkeiten seinerseits gibt..."
...und damit einen Grund, diesen Herren einmal zu besuchen...Sim-Off: Ich danke vielmals! *verbeug*
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Zitat
Original von Petronia Marcia
Heute war wahrlich ein stressiger Tag für Marcia. Sie eilte schon die ganze zeit von einer Stelle zur nächsten und kam grade von einer Besprechung mit Valentin, als sie die junge Frau vor ihrer Türe warten sah und gleich zu ihr ging. "Salve, ich bin Petronia Marcia, ich nehme an du möchtest zu mir und dann zum Duumvir?" Freundlich sah sie die Fremde an und öffnete ihre Bürotür. "Komm doch rein.""Salve", sagte Valeria, die in Ermangelung eines Stuhls hatte stehen müssen.
"Ja, ich wollte zum Duumvirn...ich bin Decima Valeria und die neue Sacerdos von Mogontiacum. Und eigentlich wollte ich mich nur vorstellen." -
Valeria runzelte die Stirn und kam sich etwas komisch vor.
"Naja...ich denke, es sind nicht viele Tempel, bei denen ich nachsehen muss, oder? Mogontiacum hat nicht allzu viele, dachte ich. Die Germanen mit römischem Bürgerrecht sind hier noch sehr auf ihre Götter fixiert. Zumindest glaubte ich das."
Sie dachte an die Namen der germanischen Götter. Asen und Wanen. Valeria schüttelte den Kopf und sagte dann:
"Mit Apollonius und einigen seiner Sklaven."
Dann fiel ihr etwas ein.
"Sag mal...kennst du einen Patrizier namens Publius Domitius Caesantus?"Sim-Off: Das mit dem Standesgeld - überweist du das mir oder direkt an die Staatskasse II, lieber Meridius?
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"Ich danke dir, Meridius. Aber ich kann es dir auch zurückzahlen, das wäre kein Problem"; sagte Valeria.
Was die Entfernung zwischen Mogontiacum und Colonia anging...nun, sie hatte die Option, vielleicht mit der Sacerdos Iunonis Aurelia Antonia zu tauschen und würde das auf jeden Fall versuchen...obwohl...das kam natürlich auch auf Maximians Verhalten an - und auf die Entscheidung Antonias und der Flaminca. Valeria grübelte und zuckte schließlich mit den Schultern.
"Wir werden sehen. Ich werde auf jeden Fall ersteinmal hier nach dem Rechten sehen und dann..." -
"Das macht nichts. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich schon etwas skeptisch war, ob der Cursus Publicus die Briefe auch wirklich ausgeliefert hat."
Sie zwinkerte ihm zu und beantwortete dann seine nächste Frage.
"Um ehrlich zu sein, weiß ich noch nicht, wo ich wohnen werde. Ich beabsichtige allerdings, einen Großteil der freien Zeit in CCAA zu verbringen. Trotzdem wäre ein kleines Cubiculum in Mogontiacum nicht verkehrt, danke."
Sie lächelte ihn an. Sicher würde er vermuten, dass Valeria wegen Maximian im Castellum wohnen wollte. Ob das falsch war oder richtig, das konnte sie im Moment selbst nicht sagen. Immerhin war Maximian noch in Tarraco und hatte sich nicht mal um sie....aber das war eine andere Geschichte. Sie seufzte und legte die Hand auf ihren kugelrunden Bauch. Lange würde es nicht mehr dauern.
"Ich hoffe, du hast die Nachricht des Aedilis in Rom bekommen? Und auch die von meiner Standeserhebung."
Nun lächelte sie stolz. -
Livianus sah sie mit einer Mischung aus Erstaunen und Erleichterung an, wie Valeria glaubte, und fiel ihr dann um den Hals. Das kam für sie sehr überraschend - damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Allerdings hatte sie auch mit so manch anderer Gegebenheit nicht gerechnet und war eines Besseren belehrt worden...
So drückte sie Livianus und fühlte sich viel älter, als sie in Wirklichkeit war, weil sie einen erwachsenen Mann tröstete wie einen kleinen Jungen. Wenige Herzschläge später fuhr aufgrund der stürmischen Umarmung ein heftiger Schmerz durch ihren Bauch und ließ sie kurz keuchen. Aber sie ließ Livianus nicht los, sondern verkrampfte sich nur ein bisschen. Schließlich sagte sie:
"Es freut mich, dich zu sehen, Livianus. Auch wenn es dir nicht gut geht. Ich weiß von Aemilia und ich bin sicher, dass sie über dich wachen wird."Vielleicht nicht die besten Worte, aber sie wahren ehrlich und dienten der Schmerzlinderung. So musste Livianus ihr wenigstens nicht erzählen, was mit seiner geliebten Frau geschehen war.
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Zusammen mit Apollonius schritt Valeria nun der Tür entgegen. Sie wunderte sich über so viel Prunk und Glanz und wurde immer neugieriger, was den Herren des Hauses betraf - zugleich aber auch immer skeptischer. Hin und wieder warf sie dem Medicus einen Blick zu; wie um sich davon zu überzeugen, dass er noch da war und sie keinen bösen Traum durchlitt. Und dann, als sie beinahe angekommen waren, öffnete sich die Tür und der Sklave trat heraus, dicht gefolgt von einem Mann, der irgendwie...seltsam aussah. Äußerlich scheinbar ein Patrizier, was den ganzen unnötigen Luxus erklärte, sah der Mann aus, als hätte er zu viel Falernerwein getrunken.
Valeria musterte den Mann und war nicht wenig erstaunt, als dieser plötzlich an seinem Hauptmann vorbei ging und sie begrüßte. Kurz fragte sie sich, wie einflussreich dieser Mann war und was sie auf seine Worte hin antworten sollte. Sie spürte die Blicke vieler Menschen im Rücken und fühlte sich mehr als unbehaglich. Allerdings war sie nicht auf den Mund gefallen und der Meinung, dass Worte ihre Stärke waren. Also nickte sie dem Mann zur Begrüßung zu und ließ ihn gewähren.
"Ich danke dir für deine Gastfreundschaft, Caesantus. Die bisherige Reise war ganz passabel, ich konnte nicht klagen - was sicherlich der Verdienst meiner Begleitung ist. Mein Name ist Decima Valeria; und dies hier sind mein Leibarzt und einige Sklaven, die mich bisher sehr zufriedenstellend geschützt haben. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn sie sich ebenfalls gebührend ausruhen könnten", sagte sie unmissverständlich. Sie wollte nicht, dass Marcus und die anderen genauso unwürdevoll behandelt wurden wie das arme Mädchen, auf dass sie sicherlich später noch zu sprechen kommen würde. Apollonius warf sie einen kurzen Blick zu, der ihn bat, das Spiel mitzuspielen, das sie begonnen hatte. Später würde noch genug Zeit zum Reden sein.
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Valeria runzelte die Stirn und trat näher, setzte sich schließlich auf den Rand des Bettes.
"Salve Livianus", sagte sie leise und sah ihn an. Er hatte sie für einen Sklaven gehalten. Dass er nichts essen wollte, war natürlich ein schlechtes Zeichen. Aber durchaus verständlich. Valeria sah ihn bedauernd an und griff nach seiner Hand, um sie sachte zu drücken. Im Gegensatz zu den Händen einer Sklavin waren die ihren nicht so rau und abgearbeitet.