Beiträge von Manius Horatius Toxis

    Der Lärm der Zuschauer verebbte langsam, im Gegensatz zu meinem Blut, welches eben erst richtig zu pulsieren begann.
    Ich setzte einen Fuss vor den anderen, es brachte mich immer näher an meinen Gegner heran. Mehrere Meter entfernt blieb ich stehen, senkte die Schwertklingen Richtung Boden, blickte nach unten und verharrte in dieser Stellung.
    Plötzlich wurde es ruhig in meinem Kopf. Eine Art innerer Frieden überkam mich. Völlig entspannt ruhten meine Hände auf den Schwertgriffen.
    Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, dass mein gegner sich näherte.
    Ich leerte meinen Kopf vollständig, dachte an nichts.
    Ich gab mich völlig dem Rhytmus der Trommler hin, deren Pauken über die gesamte Arena hallten. Der richtige Zeitpunkt kam von alleine, das sagte mein Instinkt.

    Das Adrenalin schoss durch meinen Körper. Ich versuchte, die jubelnden Massen nun zu ignorieren, denn das lenkte mich ab. Das Trommeln des Orchesters, welches irgendwo auf einer Tribüne spielte, wurde lauter. Es brachte mich in einen Rhytmus. Ich beobachtete scharf meinen Gegner, der näher kam.
    Die Art wie er ging, zielsicher und gelassen, löste bei mir eine leichte Hühnerhaut aus. Der war passioniert, das spürte ich. Doch wusste er auch, wie scharf mein Schwert war?
    Ich würde es ihn spüren lassen.
    Langsam drehte ich meine Arme, um sie zu lockern, dann griff ich nach meinen beiden Waffen und umschloss sie fest mit den Händen. Mit leichtem Widerstand liessen sie sich aus dem Sand ziehen.
    Ich machte ein paar Schritte nach vorne, langsam drehte ich die zweischneidigen Waffen in den Händen.
    Zeit, für eine heftige Energieentladung.

    Ich atmete tief durch, um meinen Puls zu senken und trat im Laufschritt durch das Tor. Das Sonnenlicht blendete mich beinahe. Ich ging auf die Mitte der Arena zu, hob beide Arme zum Grusse ans Volk.
    Es war jedes Mal überwältigend, eine solche Masse einem zujubeln zu sehen.
    Kurz darauf erkannte ich auch meinen Gegner, der aus dem gegenüberliegenden Tor kam.
    Ich steckte meine beiden Schwerter in den Sand und wartete kurz.
    Innerlich bereitete ich mich auf den Kampf vor. Er war Murmillo, mit Schwert und Schild bewaffnet. Zweifellos dürfte es sich dabei um einen guten Kämpfer handeln. Ich begann mich nur auf ihn zu konzentrieren.

    "Das habe ich auch erhofft.", sagte ich grinsend und liess ihn los.
    "Das war aber ein guter Zug vorhin, du hättest mich schön verletzen können."
    Zum Glück war dies in der Arena unwarscheinlicher, da ich dort zwei Waffen zum kämpfen hatte.

    Ohne einen Sekundenbruchteil zu zögern schoss meine andere Hand zur Schwerthand zu, machte schnell eine halbe Drehung zur Seite, sodass Strabos linker Arm gestreckt war und meine Schwertspitze auf seinen Hals zielte.

    Ein geschickter Zug von ihm. Als er auf meinen Hals zielte hielt ich mein Schwert mit der Klinge nach oben entgegen, doch als er nach unten hin abdrehte, verdrehte ich mein Handgelenk, um die klinge nach unten zu richten, doch da sich ein handgelenk nicht so sehr drehen liess, hatte ich fast keine Kraft, seinen Schlag abzuwehren.
    Seine Waffe kam auf meiner Seite an, doch ein wenig verlangsamt und soeben schoss meine Schwertspitze nach vorne vor und hielt ganz knapp vor seinem Oberkörper an.

    Aus Reflex heraus zuckte mein oberkörper leicht zurück, währenddem ich sein Schwert ohne zu zögern zur Seite schlug. Ich machte eine Pause von einer Viertelsekunde und schoss danach genau auf seinen Hals zu.

    "Für Gladiatoren gibt es keinen Wein, und nicht alle waren von Lupae geboren worden." Ich musste mir vor Augen halten dass er mich bloss provozieren wollte und es nicht wirklich ernst meinte.
    Seelenruhig drehte ich mein handgelenk mehrmals, dehnte meine Arme etwas und bereitete mich vor.

    Ich hielt mich in den Katakomben auf, bereit, meinen Kampf abzuhalten. Ich war angefüllt mit Energie, die sich in kleinen Übungsstössen mit dem Schwert entlud.
    "Salve Commodus. Danke, das Glück werde ich brauchen."
    Ich hörte die Menschen draussen auf den Zuschauerrängen, sie alle riefen nach Spielen. Nun denn, lieferten wir ihnen Spiele. Auch wenn ich nicht selten gekämpft hatte war ich jedes Mal nervös. Man konnte sagen was man wollte, aber Gladiatorenkämpfe waren der grösste Adrenalinkick, den man sich vorstellen konnte.
    Ich drehte mich um, zu dem Tor. Mit beiden Händen setzte ich mir meinen Helm auf.
    Ich war bereit.

    "Natürlich.", erwiederte ich dem Medicus. "Ich hatte nicht damit gerechnet, dich gleich hier zu treffen...
    Die Spiele werden bald beginnen.", sagte ich mit einem 8)-Grinsen.
    Als ich eine bekannte Stimme vernahm wandte ich mich um. Ich erkannte den Vigil und zum Grusse kurz die Hand.

    Ich eilte nach vorne, hinten hatte ein tierkäfigführer mit ein paar wilden Tieren etwas Probleme bekommen. Mein Blick fiel auf den Medicus.
    "Apollonius, salve. Sieht man dich auch wieder mal?", scherzte ich.
    Ich überlegte, wo ich hier am besten eine unterkuft für den ganzen Trupp bekam...

    Sorry ;) Ich bin zur Zeit wegen organisatorischer Aktivitäten ziemlich ausgelastet ;)
    Im Falle eines wiederholten Verstopftseins bitte eine Minute oder zwei warten, dann wird wieder bisschen freigemacht ;)