"Begleiten kann ich dich nicht, denn mein Dienst ist hier noch nicht beendet, aber ich kann dir gerne den Weg erklären." Die Wache kannte Rom sehr gut und schilderte dem Iulius den schnellsten Weg zur castra praetoria. "...die castra ist so riesig die kannst du kaum übersehen." dann verabschiedete sich die Wache und nahm sich den nächsten Besucher Roms vor. "Vale."
Beiträge von Ein Urbaner
-
-
"Dann lass mal gucken." Der miles nahm den Wisch und las ihn sich rasch durch, zwischendurch murmelte er was so vor sich hin..."Dann wirst du ja auch bald Teil der cohortes urbanae sein. Entschuldige meine Manieren, aber in Rom ist man ja nie vorsichtig genug. Du darfst passieren und deine Waffe bekommst du auch wieder. Du kennst den Weg zur castra praetoria?"
-
-
"Auch noch Widerworte? Nur weil du befördert wurdest kannst du hier nicht den großen Macker markieren. Noch gibt es echte Soldaten in dieser Einheit und deren Respekt muss man sich verdienen und nicht durch Glück gewinnen."
Als Tacitus wiederkam brummelte Bibulus immernoch vor sich hin und musterte dann den frischgebackenen PP abfällig. Nunja, beim Anlegen anderer Kleidung konnte man noch nicht soviel falsch machen.
"Hier trennen sich erstmal unsere Wege, wir treffen uns wieder in der Taverna Apicia."
-
-
Der ein oder andere Probatus bekam noch einen Hieb des Princeps Prior zu spüren, wenn er zu langsam wurde, oder danebenstieß. Auch Subrius bekam diese Form der Ermunterung zu spüren, als er kurz vor Schluss einen Angriff ansetzte, der nur ein Kleinkind oder einen Hund in den Bauch getroffen hätte.
"Reiß dich zusammen, oder willst du schon schlapp machen, Weichei?"
Nachdem dann alle Probati ihre hundert Stöße absolviert hatten, war Bibulus zufrieden, sahen sie doch alle angenehm gerädert aus. schade nur, dass keiner seinen Befehl wahrgemacht und seine hasta zum Splittern gebracht hatte. Nunja, es konnte ja nicht in jeder Ladung Probati ein echter Soldat stecken.
"Ich bin enttäuscht, wisst ihr das? Ehrlich enttäuscht! Wie kann man so schlappe Angriffe führen, wenn man doch Miles bei den Cohortes Urbanae werden will? Ist es euch nicht mal einen Schweißtropfen wert in diese ehrenhafte und stolze Einheit des Exercitus Romanus aufgenommen zu werden?
Eine, hört ihr, eine Gelegenheit habt ihr noch mir zu beweisen, dass ihr keine Lupa so sehr begehren könnt, wie einen Platz als Miles bei den Cohortes Urbanae. Morgen früh sehe ich euch alle herausgeputzt hier, als ob der Kaiser persönlich euch besuchen wollte. Und dann werden wir sehen und ich entscheiden, ob ihr es wert seit Kameraden von echten Soldaten zu werden."
Jeden einzelnen Probatus fasste Bibulus fest ins Auge, dann brüllte er nochmal über den Platz.
"Das ist jetzt dann eure letzte Gelegenheit heulend zu Mama zu laufen, wenn ihr morgen die Abschlussprüfung besteht, dann gehört euer Arsch der Armee. Verstanden? Dann abite! Los, verschwindet endlich ihr Milchbubis!"
-
Mit säuerlicher Miene las Bibulus die Urkunde. Da hatte der Chef wohl mal wieder die Geduld verloren, dabei hatte er, Manius Peltrasius Bibulus, ausdrücklich empfohlen das Jüngelchen erst noch Erfahrung sammeln zu lassen, aber nein, nie hörte man auf die erfahrenen Veteranen...
"Ja hat es! Und jetzt hol dir was unauffäliges zum Anziehen, wir marschieren in die Stadt!"
-
Der gesuchte Bibulus war gar nicht fern, aber in zivilen Kleidungsstücken gewandet, was nun nicht gerade sein häufigstes Erscheinungsbild war, aber vorkam.
"Ah, da bist du ja endlich, Miles. Was hat denn da so lange gedauert? Warst noch mit dem Chef zugange?"
-
Die Behandlung der beiden Tollpatsche hatte Bibulus doch länger amüsiert als vorher gedacht, wenn die beiden Trottel auch äußerst unglücklich über den Umgang mit ihrem Rücken waren.
Allerdings amüsierte ihn die Technik der Probati bei den Übungen mit der hasta fast gar nicht, aber das war vorerst egal, denn erstmal mussten die Anfänger Muskeln entwickeln, bevor sie die Waffe richtig einsetzen konnten.
Nachdem alle ihre hundert erschreckend lahmen Stöße vollführt hatten, stellte sich Bibulus neben den Decimer.
"Schaut alle mal her, ihr Schlappschwänze. Schaut hierher, wie euer Kamerad es macht und merkt euch dann genau: So nicht! Wen bei Iuppiters Geiern versuchst du zu treffen? Die Zahl der riesenhaften Germanen ist in Rom noch überschaubar und die Zahl der Berittenen sogar noch mehr. Wen also willst du da oben, wo du hinstößt treffen, Probatus?"
Mit einem Griff nahm der Princeps Prior Subrius die Lanze aus der Hand und baute sich vor dem Pfahl auf. Beinahe stand er genauso, wie mit einem Gladius in der Hand, die hasta knapp über der Hüfte haltend.
"Also den Trotteln unter euch will ich nochmal genau sagen, wofür die hasta da ist. Also sie mag zwar wie ein großer Zahnstocher aussehen, aber das Maul soweit aufreissen, dass sie dafür was taugt, darf höchstens ich, euer Centurio und der Praefectus Urbi höchstpersönlich! Also die hasta ist eine Stoßlanze, also zum Zustoßen gedacht."
Bibulus stieß blitzschnell zweimal hintereinander die Lanze vor und traf den Pfahl ungefähr dort, wo andere Menschen ihren Bauch hatten.
"Ihr seht vielleicht, dass das Ding ein wenig sperrig ist, also lasst es fallen, wenn ihr ein Haus stürmt. und hört auf jeden afll auf damit so herumzuwackeln. Mehr als einmal wird ein Kamerad in der Reihe direkt hinter euch stehen und er, euer Chef und auch ich werden euch gehörig den Arsch aufreissen, wenn ihr Unruhe in die einheit bringt und die eigenen Leute verletzt. Vestanden?
Um nochmal auf die hochtrabende Technik des Probatus hier neben mir zu kommen: gegen Kavallerie vielleicht ganz nett und wenn euer Gegner einen Schild hat, könnt ihr so über diesen hinwegstoßen, aber eines sei noch gesagt; wenn der Feind so nahe ist, dass ihr in den Nahkampf übergeht, dann lasst die Lanze Lanze sein und greift zum Gladius, dafür habt ihr es schliesslich! Und jetzt nochmal hundert Stöße und wehe die sind wieder so lahm, wie die letzten. Ich will eure Schäfte splittern sehen, ihr Schlappschwänze! Los, stecht zu!"
-
"Meine Güte! Da läuft ja sogar meine Großmutter noch schneller als ihr. Und ihr wollt Soldaten werden? Die Cohortes urbanae haben keine Kavallerie! Hier kommt es allein auf eure Beine an! Also wer denkt er kann hier immer so einen faulen Lenz schieben, der soll gefälligts nach Hause gehen und aufpassen, dass ihn unterwegs keine Schnecke über den Haufen rennt.
Los stellt euch wieder vor die Pfähle und übt das zustechen. Mindestens hundert Mal, ihr Weicheier. Ausführen! Und ihr beiden Probati..."
Die beiden Probati, die es sich auf dem Boden bequem gemacht hatten kamen jetzt in den Genuss einer Sonderbehandlung durch denm Princeps Prior... einer wirklich intensiven Sonderbehandlung.
-
Des Nachts war es wirklich nicht ratsam sich in der Nähe der Castra aufzuhalten. Es waren zwar Wachen am Tor postiert, doch die wurden ziemlich ungemütlich, wenn man ihnen zu nahe kam. In einer Stadt come Roma musste man eben so handeln, besonders während der Nachtruhe (18.00 Uhr - 6 Uhr morgens).
Die Wachen beobachteten erstmal was als Nächstes passieren würde und verließen nicht ihre Stellung, doch aus dieser Entfernung konnten sie bereits einen weiteren Mann erkennen.
-
Ungeduldig hatte Bibulus schon auf die Probati gewartet, die sich mit dem Holen der Ausrüstung ganz schön viel Zeit gelassen hatten. Auf seinen Speer gestützt musterte er die Frischlinge und schnaubte dann durch die Nase.
"Los, bevor wir mit den Übungen anfangen will ich euch zehn Runden laufen sehen. Und wehe es stolpert nur einer über seine Hasta...! Los, hopp, hopp, hopp!"
-
Die Wachen standen still, als sie den Praefectus Urbi zum ersten Mal so herinstürmen sahen. Instinktiv gingen sie ihrem Chef aus dem Weg und nur der wachhabende Miles deutete auf die Carcertür.
"Dort, Praefectus Urbi."
-
Da das soweit klappte hatte Bibulus ausnahmsweise mal keine Gelegenheit rumzubrüllen. Dementsprechend war er auch mies gelaunt und brummelte nur vor sich hin.
"Nagut, das klappt ja schonmal. Holt euc nun eine hasta und dann geht es weiter mit der Ausbildung an der Waffe. Abite!"
-
-
Zitat
Original von Gaius Octavius Victor
Beide Männer betraten das Officium des Praefectus Urbi. Bibulus hatte sich natürlich einige Notizen gemacht, denn alles konnte er sich wirklich nicht einfach so merken, besonders weil er ja nicht nur diesen Fall hatte.
"Ave Praefectus Urbi. Detritus und ich müssen dir mitteilen, dass deine Verwandte Octavia Paulina von einem Mann entführt wurde, doch sei unberuhigt sie wurde gerade eben von der Cohortes Urbanae erfolgreich befreit."
Und nun sah er herab auf seine Notizen.
"Octavius Marsus, Sohn des hier anwesenden Octavius Detritus meldete uns den Vorfall, daraufhin habe ich ohne zu zögern ein paar milites zum mercatus geschickt, um nach ihr zu suchen. Am Markt wurde sie das letzte Mal von ihrer Sklavin Tullia gesehen, laut Aussage der Sklavin, die wir später protokolliert haben, musste Paulina wieder zum Markt zurück um noch was zu kaufen und befahl der Sklavin nach Hause zu gehen. Nach einer halben Stunde schlug die Sklavin glücklicherweise Alarm, benachrichtigte zuerst Detritus, der wiederum seinen Sohn und dieser wie ich schon sagte uns."
Er hoffte der Praefectus Urbi hätte bisher alles verstanden und fuhr mit seiner Erzählung fort.
"Ich begab mich selbst zum Markt und später zum Stadttor und da sah ich Marsus mit einer Frau sprechen, wie sich später herausstellen wird handelte es sich dabei um eine Frau Namens Celest. Ich möchte anmerken, dass nicht sie uns ihren Namen verraten hat, sondern Germanicus Sedulus, der die Frau anscheinend bereits kannte. Diese Frau führte uns zum Versteck des Entführers und verschwand dann auf mysteriöse Art und Weise."
Er sah rüber zum Detritus, der anscheinend aber nichts dazu anmerken wollte.
"Paulina wurde einige miliarii von Roma in einem kleinen Haus im Wald festgehalten. Schnell war allen klar, dass man sie schnell befreien musste. Wir teilten uns also in zwei Gruppen auf und stürmten das Haus, leider gelang es dem Übeltäter sich aber schnell Paulina zu schnappen und wir mussten erstmal auf ihn einreden damit er auf andere Gedanken kam. Glücklicherweise wie durch ein Wunder wurde die Gefangene bewusstlos und sank zu Boden, das war unsere Chance und wir ergriffen sie. Miles Terentius Tacitus stürzte sich auf den Spinner und überwältigte ihn, leider zog er sich dabei eine Verletzung zu und wird gerade im valetudinarium behandelt. Der Mann wurde festgenommen und zum Carcer der Cohortes Urbanae gebraucht wo er nun inhaftiert ist."
-
[Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/408/image006jz6.jpg]
Miles IndustriusMiles Industrius nahm auch Platz, als wäre es gar keine Verhaftung mehr, sondern eher das Treffen alter Freunde. Er nahm sich einen Krug und fing an zu saufen.
"Männer ich fühle mich bei euch wie auf einem Boot, es ist so tierisch männlich mit euch hier zu trinken. Bei mir dreht sich schon alles..."
Industrius würde sich nun auch gleich übergeben, denn in Wahrheit trank er kaum Wein und schon gar nicht so einen starken Wein. Es ging ihm schlecht, alles drehte sich und für einen Augenblick fühlte er sich wirklich wie auf seinem alten Boot.
-
Zusammen mit Detritus betrat der Princeps Prior Peltrasius Bibulus den Raum des scribas und meldete sein Vorhaben den praefectus urbi dringend zu sprechen.
"Salve, Octavius Detritus und ich müssten dringend mit dem praefectus urbi sprechen."
Ziemlich nervös wartete er auf die Antwort des scribas.
-
Während sich die Männer unterhielten, öffnete Bibulus die porta des Arbeitszimmers und begleitete den Octavier zum praefectus urbi. Auf dem Weg dorthin plauderten sie auch über den Teil der Operation, die Detritus eigentlich gar nicht mitbekommen hatte und der Octavier war dann umso mehr beeindruckt.
-
Der princeps prior unterbrach sein Gespräch mit einem miles und begrüßte den quaestor und Verwandten von Paulina.
"Ave Detritus. Der Gefangene sitzt in Haft und ich wollte gerade zum praefectus urbi, um ihm alles detailliert zu berichten. Willst du mitkommen?"