Beiträge von Ein Urbaner

    Der Optio war mal wieder mit einem Haufen Tirones am Stadttor um ihnen vorzuführen, was sich da so alles zutragen konnte.
    Die Wache war bisher von einem pädagogischen Standtpunkt her enttäuschend gewesen. Kein Passant, der mal so richtig Anlass gegeben hätte, das ganze Arsenal auszupacken. Naja mal sehen.
    Kaufleute und Kleinbauern, die nicht genug erzeugten um einen Karren voll zu machen. Sänften und Meldereiter. Er wandte sich wieder den Krämern zu und bedeutete einem Paar, das anscheinend Stoffe zu verkaufen hatte, stehen zu bleiben.


    "Name, Herkunftsort, Zweck des Eintritts in die Stadt, Art der mitgeführten Ware?"

    Der Urbaner überflog das Dokument und nickte dann zustimmend.


    "Dann mal herzlichen Glückwunsch, würd ich sagen. Ja, der Maro lungert in der Tat noch hier herum. Im Zweifel findeste den aufm Exerzierplatz, wo er sich die Lunge am rauskreischen ist. Ein Glück müsst ihr nicht mehr ausgebildet werden, sondern könnt direkt mit der Drecksarbeit anfangen.


    In diesem Sinne. Hereinspaziert und willkommen zuhause."

    In der Praetoria war man natürlich immer dankbar für Verstärkung. Die Austockung der Truppe auf Sollstärke ging nur schleppend voran. Der Urbaner am Tor erinnerte sich dunkel an den Nun-Optio Octavius Frugi, der abrupt nach Germania abkommandiert worden war.


    "Salve Optio Octavius."


    Jetzt gibts schon zwei von denen. Wer soll das denn auseinander halten.


    "Gut dich zu sehen. Ich nehme an, ihr habt einen Marschbefehl hierher?"

    Die Wache der Urbaner kippte vor Ehrfurcht fast aus den Caligae, als auf einmal der Consul Menecrates höchstpersönlich mit seinen Liktoren vor ihm auftauchte.


    Dann jedoch übernahm die antrainierte Disziplin wieder das Kommando, der Soldat zeigte seinen formvollendetsten Gruß.


    "Sei willkommen in der Castra Praetoria, Consul. Du findest den Trecenarius gewöhnlich in seinem Officium in der Principia. Wenn du wünschst, wird dich jemand dort hin geleiten."

    Der Diensthabende am Tor nahm den Quaestor natürlich sofort in Empfang.


    "Sei gegrüßt, Quaestor. Willkommen in der Castra Praetoria. Der Tribun Petronius Crispus und Optio Octavius Maro befinden sich gegenwärtig auf dem Exerzierplatz, wo der neue Centurio der III. Centuria der XII. Cohorte vorgestellt wird. Wenn du also wünschst, könntest du der Zeremonie beiwohnen, um sodann direkt mit ihnen zu reden. Alternativ könntest du, bis wir die fraglichen Herren aufgetrieben haben, die Zeit auch in einem der Officien der fraglichen Offiziere verbringen, wo sicher auch Erfrischungen bereit gestellt werden könnten."


    Es war hoher und einflussreicher Besuch, der da vor ihm stand und Diensthabende hoffte inständig, dass er nicht gerade seine Karriere versaut hatte.


    Sim-Off:

    Einfach auf dem Exerzierplatz dazu zu kommen, wäre vielleicht das Effizienteste^^

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    Lucius Romilius Cotta


    Rocus schleppte das Zeug an und Cotta händigte es dem Quintilier aus.


    "Bitteschön. Einmal mit allem. Alles da.So. Schaff das jetzt am besten in die Baracken der III. Und dann meldest du dich zügig bei Optio Marcus Octavius Maro. Der wird im Moment auf dem Exerzierplatz sein und die Rekruten durch die Tretmühle jagen."


    Cotta blickte aus dem Fenster


    "Jap. Und beeil dich. Um die Zeit wird irgendeiner auf dem Exerzierplatz wieder was Dummes angestellt haben und dann wird der Maro immer übellaunig. Als solltest du möglichst davor da sein, damit er dich nicht direkt ins Visier nimmt."


    Mit einem, wie Cotta hoffte, aufmunterndem Blick und einem Nicken entließ er den Quintilier.

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    Lucius Romilius Cotta


    "Alles klar. Da biste hier richtig jedenfalls.Pass auf. Wir werden dir jetzt einen ganze Menge Zeug geben.
    Dieses Zeug ist Eigentum des Kaisers und du wirst entsprechend damit umgehen, verstanden? Das ist wichtig."


    Cotta nahm eine der vorbereiteten Listen vom Regal und rief in den rückwärtigen Teil des Armentariums, wo sie das Zeug zur Lagerung hatten:


    "Rocus?! Bewegung, Bewegung. Eine Runde Ausrüstung. Sofort. Gut, gut, dann mal los. Gehen wir das jetzt mal durch."



    AUSRÜSTUNG
    Titus Quintilius Canus
    Cohors XII · Centuria III



    - I Lorica segmentata (Schienenpanzer)
    - I Paenula (Mantel)
    - II Tunicae (Römisches Standardkleidungsstück)
    - I Focale (Halstuch)
    - II Cingula militares (Gürtel)
    - II Paar Caligae (Stiefel)
    - I Loramentum (Lederriemen)
    - I Lucerna (Öllampe)
    - I Reticulum (Tragenetz)
    - I Pera (Tasche)
    - I Mantica (Sack)
    - I Trulla (Kasserolle)
    - I Ligula (Löffel)
    - I Aultellus (Messer)
    - I Ampulla (Feldflasche)
    - I Cingulum (Gurt)
    - I Cassis (Helm)
    - I Paar Ocreae (Beinschienen)
    - I Gladius (Kurzschwert)
    - I Pugio (Dolch)
    - I Hasta (Stosslanze)
    - I Scutum (der viereckige Legionsschild)
    - I Tegimentum (Schildhülle)



    Hiermit bestätige ich den Erhalt der oben aufgeführten Ausrüstung.


    Unterschrift des Soldaten:




    "Das wird dir jetzt alles ausgehändigt. Pass wie gesagt gut drauf auf. Die Herren mögen keine Macken, Kratzer, Flecken oder Rost. Nachvollziehbar. Wenn du keine Fragen mehr dazu hast, kannst du hier unterschreiben."

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    Lucius Romilius Cotta


    Cotta sah auf die Bergüßung betont langsam von der Inventarliste auf, die er gerade dabei war abzuhaken. Ein neuer?
    Anscheinend hatte heute aber nicht Lepta Dienst, sonst wäre angeklopft worden. Wie auch immer. Man nahm heutzutage wohl wirklich jeden.


    "Sei mir gegrüßt. Ich kenn dich nicht. Vielleicht in neuer der seine Ausrüstung abholen will?"

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    Cnaeus Saltius Lepta


    Wieder einaml schob Lepta die Tür zum Sacellum, dem Fahnenheiligtum für einen neuen Rekruten auf.


    Sie schritten zwischen den aufgestellten Standarten der einzelnen Centuria hindurch zu des Kaisers Standbild.


    „Jetzt ist der letzte Moment, um zu verschwinden, Quintilius Canus. Danach gibts kein Zurück mehr.


    Wenn du aber willst, Titus Quintilius Canus, so sprich mir nach:IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Sim-Off:

    Es schwören aber die Milites, dass sie alles entschlossen ausführen werden, was der Imperator Caesar Augustus befehlen wird, dass sie niemals den Dienst verlassen werden und den Tod für den römischen Staat nicht scheuen werden.

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    Mamercus Cincius Serranus
    Unwillkürlich nickte er Optio immer mit, wenn der Rekrut eine Zahl richtig hatte. Das lief ja. Lesen konnte er wohl und bescheuert war er wohl auch nicht.
    Die Liegestütze waren besser in der Ausführung, als er es schon bei so manchem verwöhnten Kerlchen gesehen hatte. Nicht schlecht, nicht schlecht.


    Gehör schien auch soweit in Schuss zu sein. Für den Exerierplatz würde es vorerst reichen. Aussortieren konnte man immer noch.


    "Gut. Horch nochmal genau in dich hinein, ob es nicht doch irgendein Problem geben könnte. Chronisch Kaputte werden hier aussortiert. Sollte dem aber nicht so sein, kannst du wieder zurück zum Conducendi marschieren. Der Diensthabende wird den Rest mt dir besprechen."



    Tauglichkeitsprüfung von Titus Quintilius Canus
    Alter: 27


    Vorerkrankungen: Keine


    Körperlicher Zustand: Gut


    Gehör: Gut


    Augen: Gut


    Sonstiges: -

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    Mamercus Cincius Serranus


    Im Alter von 27 Jahren noch nichts größeres abbekommen zu haben, fand Serranus durchaus eine Leistung. Aber vielleicht war sein Blick auch wegen der ganzen Krankheit um ihn herum verzerrt. Dienst bei den Urbanern ging ans Material.


    "Dann sie zu, dass as so bleibt. Na schön pass auf: Ich brauche von dir jetzt zwanzig Kniebeuge und zwanzig Liegestütze. Damit ich weiß, ob du auch keine Mimose bist. Danach ließt du mir diese Zahlen hier vor. Mal sehen, ob deine Augen auch ordentlich sehen."



    XI IV VIIII
    V XVII
    VI L
    [SIZE=7]X[/SIZE]

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    Mamercus Cincius Serranus


    Optio Serranus hatte gerade einen Trottel, der besoffen vom Dach der Principia gefallen war notdürftig zusammengeflickt. Als ob die Mannschaft der Urbaner nicht schon dünn genug wäre, würde Miles Classicus Minor noch ein paar Wochen mit gebrochener Visage hier herum liegen. Und dann würde ihn der Optio hoffentlich ein paar schöne Runden um die Kampfbahn jagen um ihn wieder auf Vordermann zu bringen.


    Mit einem etwas fiesen Grinsen wischte sich Serranus das Blut von den Fingern und nahm die Wachstafel des Quintiliers entgegen.


    "Soso Quintilius Canus. Ich bin Optio Serranus und werd dich jetzt medizinisch examinieren. Fangen wir also direkt an: Irgendwelche Krankheiten oder Seuchen? Knochenbrüche? Stimmen im Kopf? Immer heraus damit."

    Optio Lepta hatte gerade die Schicht beenden wollen, als doch noch ein Rekrut vor ihm auftauchte.


    "Soso, Quintilius Canus. Ich sag dir was. Ich glaube aus dir wird was. Weißt du warum? Du hast angeklopft. Das machen nicht viele."


    Lepta war es inzwischen egal, ob die Rekruten seinen Humor verstanden.


    "Aber wir werden sehen. Jedenfalls bist du hier richtig und es kann auch sofort weiter gehen.Aber vorher bräucht ich noch die Namen deiner Eltern der Vollständigkeit halber noch. Außerdem muss ich wissen, ob du Vorstrafen oder sowas auf dem Kerbholz hast."

    Das mit dem Prätor schien zu stimmen, der Praetor Urbanus war ein Claudier. „Das wird dir nicht helfen, hier ist dein Onkel nicht zuständig, hier bestimmt der Praefektor Urbanis und über den gibt es nur noch den Kaiser. Aber holst du dir deine Tipps nicht besser bei deiner Freundin der Kaiserin? Schließlich bin ich ja nur, wie du selber sagtest, gewöhnlich.“ Der Urbaner konnte es nicht ändern, er musste grinsen. Er grinste die Kleine an und meinte, „nun kleine Claudia ist es an der Zeit, dass du das Gelände der Castra verlässt und vergiss deinen Sklaven nicht.“
    Jetzt ist aber wirklich Schluss mit lustig, dachte er, wo sind wir denn hier? Mittlerweile war er auch an der Türe angekommen und drängte sich an der Claudia vorbei nach draußen. Zuerst holte er einmal tief Luft, denn drinnen war es ihm eindeutig zu eng geworden. Wenn die Kleine ein Kerl gewesen wäre, hätte er sie einfach beim Kragen genommen und nach draußen geschleift, doch mit einem kleinen Mädchen, konnte und wollte er das nicht machen. Wie sollte es aber weiter gehen? Ging er jetzt zum Tor sah es so aus, als ob er ihr nachgab und dorthin geleitete, genau wie sie es gefordert hatte. Wo also sollte er hin? Zu seiner Baracke? Nein ganz bestimmt nicht. Er würde zur Latrine gehen, auf dem Weg dorthin, wenn sie ihm folgte, würde sie bestimmt jemand aufhalten. Zufrieden mit der Lösung stapfte er davon.

    „Wer immer dein Onkel ist der kann mich nicht bestrafen, es sei denn er gehört zum Militär.“ Was genug ist, ist genug, kochte es langsam in dem Urbaner. Ich lasse mich doch nicht von der kleinen Kröte unter Druck setzen. „Ich mag ja gewöhnlich sein, trotzdem hat hier in der Castra kein Civilist etwas zu befehlen, egal welchen Stand er hat. Aber bitte tu dir keinen Zwang an und geh zu deiner Freundin, richte ihr noch einen schönen Gruß mir aus.“ Hauptsache du gehst, ehe ich die Geduld verliere und dich unter den Arm klemme um in den Carcer zu bringen, deinen Sklaven entsorge ich dann gleich mit, dachte er mit finster umwölkter Stirn.
    Zunächst würde er nicht mit ihr gehen und nur beobachten, ihr dann soweit folgen, dass er sie im Blick halten konnte. Zu Kaiserin, pah ihrer Freundin.
    Seit wann waren die Urbaner für die verschwundenen Familienangehörigen von Sklaven zuständig, es sei denn diese hätten sich etwas zu Schulden kommen lassen. Claudia hin oder her, beim nächsten unverschämten Auftritt sitzt sie im Loch.