Beiträge von Ein Urbaner

    Der Tag hatte für den Urbaner doch noch eine interessante Wendung genommen. Drei Morde un ein Sklavenaufstand? Er war heilfroh, dass Optio Maro und nicht er die schnelle Eingreiftruppe der Urbaner in dieser Sache darstellen musste. Nichtsdestotrotz begab er sich auf dem schnellsten Weg zum Officium des neuen Tribuns Crispus. Wenn es hier tatsächlich um einen ausgewachsenen Sklavenaufstand und eine Massenpanik bei den Spielen gehen sollte, würde es der Kommandierende vielleicht tatsächlich vorziehen, das Kommando persönlich zu übernehmen und eine größere Anzahl Kräfte zum Ort des Geschehens zu verlegen.


    Beim neuen Officium angekommen klopfte er vorschriftsmäßig.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    QUINTUS HELVETIUS SCAEVA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL AUG DCCCLXVII A.U.C. (17.7.2017/114 n.Chr.)


    ZUM
    MILES - COHORTES URBANAE


    Publius Stertinius Quartus

    Der Urbaner begutachtete den Helvetier vor ihm gründlich.


    "Hör mal zu Cives. Das hier ist die Castra Praetoria. Nicht irgendeine Taverne, wo Leute einfach mal auf einen Falerner mal reinmarschieren. Aber na schön. Wenn du unbedingt willst. Melde dich bei Optio Octavius Maro bei den Urbanern. Der ist für die Ausbildung zuständig und wird dir deinen Verwandten wenn nötig heranschaffen."


    Der Dienstweg musste schließlich eingehalten werden.


    Sim-Off:

    Alternativ könnte der gesuchte Helvetier doch auch einfach zufällig am Tor vorbei kommen :D

    Gaius Rubrius Pennus



    "Gut, Männer. Noch ein bisschen. Die Bewegung muss schnell, kräftig und präzise sein. Ein paar von euch schwenken das Teil ja noch rum wie der Saufkopf den Becher um drei Uhr Nachts in der Subura. Mehr Feuer. Mehr Konzentration."


    Er ließ die Rekruten noch eine Zeit lang so üben, bis dei den meisten die Kräfte schon sichtbar abbauten.


    "So hört mal auf. Scheint, dass mir hier gleich schon ein paar aus den Caligae kippen und ich bin zu faul zum Medicus deswegen zu rennen. Deswegen machen wir jetzt mal wieder ein Päuschen. Hey Scaeva. Du lagst doch vorhin so goldrichtig. Vielleicht kannst du das Kunststück wiederholen und deinen Kameraden nochmal die Organisation der Cohortes referieren. Dann haben wir die Zeit wenigstens sinnvoll genutzt."

    Gaius Rubrius Pennus


    Der Optio begutachtete routiniert seine Rekruten, klopfte hier einem etwas zu stürmischen auf die Finger,trieb da eine zögerlichen Memme an, war abernicht völlig verzweifelt. Ein paar hatten durchaus den nötigen Kampfgeist. Waren nicht alles Trottel.


    "Na schön Tirones! Einige grundlegende Dinge lassen sich beim Ringen trainieren, wie Kraft und Schnelligkeit. Oder der schlichte Umgang mit dem Fakt, dass mir einer da ans Leder will. Aber trotzdem. Aber trotzdem ist das hier nicht das Richtige. Wir Ringen nicht. Wir benutzen für sowas noch Waffen. Daher: Loricae wieder anlegen Tirones! und die Übungsschwerter aufnehmen und stellt sich an einen der Pfähle! Ihr stecht aus der Deckung zu, von der Seite, über den oberen Schildrand hinweg. Die Bewegung einüben und Körperspannung. Wo auch immer ihr beim Gegner eine Schwachstelle entdeckt! Ist das klar?! Das dachte ich mir. Gladios stringite, Tirones!"

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    Caius Rubrius Pennus



    Direkt vom Gerichtssaal kommend wurde der Germanicer auf den Platz geführt. Der Centurio hatte die Einheit in welcher der Germanicus diente antreten lassen. Ja er wollte, dass jeder der Miles sah, was passiert, wenn man sich nicht an die Regeln hielt. Er wollte das jeder sah, das Peticus nicht mehr zu ihnen gehörte.
    Und ja er hielt eine kleine Rede für die Legionäre.
    „Legionär Peticus Germanicus war bis heute Angehöriger der stolzen Armee Roms. Aber seht ihn euch jetzt an. Justitia hat immer das letzte Wort. Seine Taten verdienen die höchste Strafe, dass gilt für jeden Mann hier der das Gesetzt bricht. “
    Der Centurio rollte nun die mehrschwänzige Peitsche aus. „Festbinden.“ lautete der Befehl und Peticus wurde mitten auf dem Platz angebunden. Seine Soldatentunika würde ihm heruntergerissen, so dass er nur noch seinen Lendenschurz trug.
    Die 5 Miles, welche bisher mit mit dem Germanicus in einer Stube gelebt hatten wurden nach vorn befohlen. Jeder von ihnen hielt eine mehrfach geschlungene Peitsche in der Hand.
    „Ich Caius Rubrius Pennus, Centurio der Cohortes Urbanae verurteile zur atcio 60 Schläge.“
    Der Centurio holten für die ersten 10 Schläge aus. Die Peitsche sauste herab und die geknoteten Lederzungen der Peitsche gruben sich in die Haut des Miles. Schlag um Schlag landet auf dem Rücken des Peticus, immer mehr blutige Striemen hinterließ die Peitsche. Die Zahl 10 war erreicht der Centurio trat zurück und der erste der ehemaligen Kameraden des Peticus trat vor.


    Wieder wurde die Peitsche erhoben und sauste herab. Kraftvoll, ja sogar mit aller Macht schlug der Miles zu. Sie hatten schließlich vom Centurio ihre Abreibung schon bekommen. Jeder von ihnen war für das Verhalten des Germanciers bestraft worden. Bei jedem zurück reißen der Peitsche wurde kleine Haut und inzwischen wohl schon Fleischfetzen mitgerissen und verteilten sich in der Umgebung und auch auf dem ausführenden Miles. Wieder waren 10 Schläge erreicht.
    Wieder wurde der Soldat durch einen andere ersetzt. Die Pausen zwischen den Schlägen wurden bewusst lang gehalten, damit der Schmerz anschwoll und das erneute Auftreffen der Peitsche um so schmerzhafter war. Der Vorgang wurde so lange wiederholt, bis die 60 Schläge erreicht waren.


    „Macht ihn los und werft ihn vor das Tor. Peticus wird unehrenhaft aus dem Exercitus Romanus entlassen. Er gilt damit als infame Person. Lasst euch dies eine Mahnung sein. Ein derartiges Verhalten wird in der ruhmreichen Armee Roms nicht geduldet.“


    Zwei kräftige Miles packten den Mann, dessen Rücken nun mehr nur noch eine breiige Masse war, schleiften ihn vor das Tor und warfen ihn dort in den Dreck.
    „Da gehörst du hin.“ knurrte einer der Beiden und spuckte auf den Germanicus. Ja dieser Mann hatte die Ehre aller Soldaten beschmutzt, wenn es nah ihnen gegangen wäre hätten sie ihn zu Tode geprügelt für sein Verhalten.
    Das Tor schloss sich hinter dem Germanicer. Keiner seiner Kammeraden schenkte ihm noch Beachtung.

    Caius Rubrius Pennus


    Nun gut. Der Optio hatte genug vorerst genug von den Marschkünsten der Rekruten gesehen. Die angestreengte Konzentration in den Gesichtern würde bald weichen. Falls es keine Idioten waren.


    "Staaate, Tirones!" Mit strengem Blick marschierte der Optio die merklich gelockerten Reihen ab.


    "Zum Abschluss wird noch ein bisschen gekämpft ! Allerdings nicht mit Waffen. Jetzt ist Ringkampf angesagt! Ich will sehen wie es um den Kriegerinstinkt von euch Memmen bestellt ist. Sucht euch einen Partner, Ziel ist es euren Gegner zu Fall zu bringen und am Boden zu halten! Auf gehts, auf gehts. Schlapp machen könnt ihr später. Bewegung, Bewegung."


    Pennus wartete ungeduldig, bis sich der Haufen sortiert hatte und anscheinend jeder seinen Gegner gefunden hatte. "Ausführung!"

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    APPIUS FURIUS CERRETANUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV KAL IUN DCCCLXVII A.U.C. (29.5.2017/114 n.Chr.)


    ZUM
    TIRO - COHORTES URBANAE


    Publius Stertinius Quartus

    Caius Rubrius Pennus


    Während der Tiro seine Litanei herunterbetete nickte Pennus zunehmend ungeduldig mit.


    "Jaja schon recht so. Gut. Da unser Tiro ja redselig ist, hattet ihr restlicher Sauhaufen ja mehr als Zeit genug euch zu erholen. Die reinste Entspannungskur hier. Sollte man euch vom Urlaub abziehen. Ach ne mein Fehler, sowas gibts für euch Lumpengesindel ja erstmal nicht. wär ja noch schöner.So also wieder an die Arbeit die Damen.Surgite*, Tirones. In agmen venite**! Für den rest des Tages werden wir marschieren üben!"
    befahl er


    "Denen von euch, die von Minerva mit nur einem Minimum an Hirn ausgestattet sind, werden schon wissen, dass Marschieren wichtig ist. Also. Keine Fehler. Abmarsch. Mit dem linken Fuss zuerst! Aequatis passibus***! Pergite****! Links! Links! Links!"


    Sim-Off:


    * Aufstehen
    ** In Kolonne antreten
    *** Im Gleichschritt
    **** Marsch

    Cotta sah den Tiro mit hochgezogenen Braun einen Moment an.


    "Tja Junge. Hier ist nicht Priscillas Modeladen an der Via Sacra. Gibts den noch? Egal. Nehm das Zeug mal so wies ist. Das Zeug trägt sich ein. Und wenn die der Helm tatsächlich runterfallen sollte, wird dich der Ausbilder nochmal vorbei schicken"


    Es wäre einfach ein unfassbarer Materialaufwand für jeden Rekruten die genau passende Größe auf Lager zu haben.
    Jedoch, so überlegte sich Cotta, wäre es sicher nicht verkehrt, wenn er einen Schmiedu nd einen schneider ständig bereit hätte um gar zu große Klamottenmissverhältnisse.


    "Ach ja, wo du hinsollst. Zu den Unterkünften der Urbaner. Baracke X wenn ichs richtig hab. Wirst aber nicht lang da rumhängen können, das verrat ich dir. Ausbildung geht zügig los.So. Abmarsch."

    Lucius Romilius Cotta


    "Furius Cerretanus? Alles klar. Willkommen bei dem Haufen. Hier kriegst du deine Ausrüstung.


    Pass auf. Wir werden dir jetzt einen ganze Menge Zeug geben. Dieses Zeug ist Eigentum des Kaisers und du wirst entsprechend damit umgehen, verstanden?"


    Vaccus nahm eine frische Liste zur Hand und rief in den rückwärtigen Teil des Armentariums: "Rocus?! Eine Runde. Sofort. Gut. So, Cerretanus, dann gehen wir das jetzt mal durch."




    AUSRÜSTUNG
    Furius Cerretanus
    Cohors XII · Centuria III



    - I Lorica segmentata (Schienenpanzer)
    - I Paenula (Mantel)
    - II Tunicae (Römisches Standardkleidungsstück)
    - I Focale (Halstuch)
    - II Cingula militares (Gürtel)
    - II Paar Caligae (Stiefel)
    - I Loramentum (Lederriemen)
    - I Lucerna (Öllampe)
    - I Reticulum (Tragenetz)
    - I Pera (Tasche)
    - I Mantica (Sack)
    - I Trulla (Kasserolle)
    - I Ligula (Löffel)
    - I Aultellus (Messer)
    - I Ampulla (Feldflasche)
    - I Cingulum (Gurt)
    - I Cassis (Helm)
    - I Paar Ocreae (Beinschienen)
    - I Gladius (Kurzschwert)
    - I Pugio (Dolch)
    - I Hasta (Stosslanze)
    - I Scutum (der viereckige Legionsschild)
    - I Tegimentum (Schildhülle)



    Hiermit bestätige ich den Erhalt der oben aufgeführten Ausrüstung.


    Unterschrift des Soldaten:




    "Bitte einmal unterschreiben. Danach hast du es offiziell in deinem Verantwortungsbereich.


    Noch Fragen?"

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    Cnaeus Saltius Lepta


    Lepta nickte. "Na prima. Willkommen bei den Cohortes Urbanae. Mögest du ihnen ein guter Soldat sein und sie nach einer langen Dienstzeit ehrenvoll und lebend wieder verlassen an eine Zeit gedenkend auf die du stolz sein kannst. Ähm ja. Gut. Ausrüstung. Als nächstes gehst du jetzt direkt zum Armentarium und holst dir dein Zeug. Cotta wird dich schon versorgen. Abmarsch."


    Damit war die Arbeit Leptas wieder einmal getan und ein neuer Rekrut hatte sich unter die urbanischen Adler begeben. Ein guter Tag.

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    Cnaeus Saltius Lepta


    Ein neuer Rekrut, ein neuer Eid, ein neuer Soldat des Kaisers. So wie es sich gehörte. Lepta war dem neuen Furier zum Sacellum vorausgegangen, damit dieser nunmehr seinen Eid auf den Kaiser ablegen könnte und offiziell seinen Diens antreten würde köönen.


    Wie immer im Sacellum wurde Lepta von jener Aura der Heiligkeit erfasst, wie es sie sonst im so profanen Militärlager sonst nirgens gab.


    "Also Appius Furius Cerretanus. Wenn du wirklich in die Cohortes Urbanae eintreten willst, dein Leben dem Schutz Roms und seiner Bürger zu widmen, den Befehlen des Kaisers stets und ohne Zögern Folge zu leisten und auf diesem Weg deinen Beitrag für das Wohl des Reiches zu leisten so sprich folgenden Eid:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA"

    Der Urbaner besah sich die Tafel. Sah sehr wichtig aus. Der Praefectus Urbi. Nicht oft tauchten am Tor Leute mit Tafeln mit so wichtigen Namen drauf auf.
    Jedoch:


    "ANTE DIEM IV ID IUL DCCCLXVI A.U.C.? Ich nehme an das hat alles seine Richtigkeit? Diese Schreiberlinge. Noch nicht mal das Datum ordentlich schreiben können die, was?"


    Als jemand der sich selbst sicher nicht als Poeten bezeichnen würde, traute der Urbaner den Schreibern heutzutage alles zu. Dass jemand mit einjähriger Verspätung zu einer Unterredung zum Praefectus auftauchen würde, war unvorstellbar.

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    Manius Triarius Seianus


    "Sehr schön. Wirklich. Sehr, sehr schön", laberte er und wusste dabei selbst nicht so genau, ob er damit die Tatsache meinte, dass die Octavia nur gewöhnliche Habe mit sich führte, oder die Weiber, die im Reisewagen saßen. "Octavia Flora ... ja klar. Hab ich mir gleich gedacht", murmelte Seianus verzückt, "Also ... ich? Na, Seianus. Also Triarius Seianus, mein ich. Manius." Er räusperte sich. Bei Plutos Hintern war das vielleicht peinlich. Glücklicherweise unterbrach der Kutscher das Spielchen, bevor er noch rot anlief. Seianus zog den Kopf wieder aus dem Wagen.
    "Ich kontrolliere, wann ich es für richtig halte!", rief er zum Kutscher vor, rückte seine Ausrüstung derweil wieder zurecht und marschierte zurück zum Tor. "Bei jedem anderen würde ich noch das Gepäck durchsuchen, falls du dir dessen nicht bewusst bist", ließ er den Mann wissen und das war ja nicht mal gelogen. Wenn der Kutscher das hier bereits für eine Kontrolle hielt, hatte er eine richtige Kontrolle noch nicht erlebt. "Passieren. Viel Freude in der Urbs Aeterna wünsch ich." Dabei blickte er den Kutscher zerknirscht an. "Nicht dir. Der edlen Dame natürlich."