Beiträge von Sica

    Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    Ich klopfte


    Sica öffnete.


    Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius
    Rom, immer noch staubig, immer noch die alte, dreckige Stadt am Tiber. Ich hatte sie nicht vermisst, ich würde sie nie vermissen, diese sich unter den tausend Strömungen der menschlichen Rasse aufblähende Qualle der Eitelkeiten - und doch hatte es auch mich zurück gezogen, als die Sesterzen weniger und die Weiber in den Hurenhäusern Athens immer langweiliger geworden waren. Und so stand ich nun vor der verdammten Villa, die ich nicht wiedersehen hatte wollen, und musste um Einlass bitten wie jeder x-beliebige Besucher - Rom war mir in den wenigen Stunden, in denen ich durch die Stadt geschritten war, wieder richtig sympathisch geworden. In etwa so sympathisch wie der Dreck, den man nach einem langen Tag per pedes von den Sandalen kratzen muss. So hob ich unmotiviert die Hand und betätigte den Klopfe an der porta, in der Hoffnung, nicht wieder in das narbige Gesicht des ianitors meiner Jugend blicken zu müssen.


    Sica hatte heute viel zu tun. Es galt Vorkehrungen zu treffen, damit die Angelegenheit um Hannibal der Familie keinen Schaden zufügte. Dass die Herren nichts davon erfahren durften, verstand sich von selbst. Je weniger Mitwisser es gab, desto sicherer war das Gehemnis bewahrt. So musste dieser Gast eine Weile warten, bis sich schließlich die Tür öffnete und der Sklave misstrauisch hinaus blickte. Sica hatte noch immer keine Zeit und wollte die Sache möglichst schnell hinter sich bringen.


    Salve. Wer bist du und was willst du?

    Sica musterte den Mann weiterhin mit abweisender Miene. Er wartete stumm und sprach erst weiter, als die Stille gerade unangenehm geworden war.


    Der Senator ist nicht im Haus. Der Aedil ist allerdings zugegen. Folgt mir.

    Sica führte den Patrizier in das Atrium.


    Wartet hier. Ich werde den Herrn von Eurer Ankunft berichten.


    Dann wandte er sich ab und begab sich in das Tablinum des Furianus, wo er diesem von der Ankunft des Gastes in Kenntnis setzte.


    Titus Tiberius Flaccus wünscht Euch zu sprechen, Herr. Er wartet im Atrium.

    Was denn? Was denn? Du hast doch gerade eben gesagt, wir sollen stehen bleiben. Mit welcher Begründung willst du uns in die Castra sperren, Soldat? Wir sind rechtschaffene Bürger und haben nichts getan...


    Sie wichen langsam zurück und auch zur Seite, dass man ihnen nicht nachsagen konnte, sie würden sich dem Befehl ganz und gar verweigern. Sica würde die geschundene Zeit hoffentlich zu nutzen wissen. Dem war auch tatsächlich so und von Hannibal gefolgt kam er er schon nach wenigen Abzweigungen in einer schmalen Gasse an, wie es sie in allen Stadtteilen Roms so zahlreich gab. Wie selbstverständlich öffnete der Sklave die Tür und winkte den anderen hinein, bevor er ihm selbst folgte und die Tür hinter ihnen verschloss. Ihr weiterer Weg führte sie auf verschlungenen Pfaden zu einer vorborgenen, schweren Tür im Untergeschoss, welche vom richtigen Schlüssel geöffnet endlich den Weg in die Unterwelt Roms frei gab. Sica nahm eine brennende Fackel aus ihrer Halterung, verriegelte da Tor hinter ihnen gut und führte Hannibal weiter durch die Dunkelheit.

    Zitat

    Original von Hannibal
    Hannibal nahm das Tuch schweigend und presste es sich auf den Nacken ehe er es um seinen Hals band. Hannibal nickte immer nochschweigend bei Sicas Aufforderung und schien nicht so zu wirken, als ob er der Anweisung nicht folgen wollte.


    Gut. Schnell, wir haben keine Zeit zu verlieren.


    Er sah sich noch einmal um, nickte einem seiner Männer kurz zu und führte Hannibal dann zügig fort. Trotz ihrer Eile und Wachsamkeit gingen sie ruhig und gelassen, als hätten sie nichts mit alledem zu tun. Sica hatte sich bereits einen passenden Eingang überlegt, der nicht allzu weit von hier entfernt war. Seine Männer waren von einem Tribun der Cohortes Urbanae angesprochen worden und blieben an Ort und Stelle. Mit geübt ahnunslosem Gesichtsausdruck sahen sie den Mann an und versperrten zu dritt mühelos den Durchgang in die schmale Gasse, in die Sica und Hannibal gerade verschwanden.


    Was gibt es, Soldat?

    Zitat

    Original von Hannibal
    Dort schlug er sich sofort in eine der Gassen hinein und lehnte sich einige hundert Schritte entfernt an eine Mauer. Stöhnend hielt er sich den Nacken und wieder tanzten kleine Sterne vor seinen Augen.


    Schwer landete Sicas Hand auf Hannibals Schulter. Er verzichtete drauf, dem Sklaven den Mund zuzuhalten. Während der bisherigen Gelegenheiten, bei denen er den Neuzugang im Haushalt der Flavia hat beobachten können, war er zu dem Schluss gekommen es mit einem etwas intelligenteren Exemplar zu tun zu haben. Die Kaltblütigkeit seiner eben verübten Tat hatte Sica letztlich Gewissheit verschafft und er hatte einen Entschluss gefasst.


    Komm mit und verhalte dich ruhig.


    Ein grobes Tuch wurde zu Tage gebracht und an Hannibal gereicht, um den geschundenen Nacken zu verdecken. Natürlich war Sica nicht allein gekommen, doch bis die Kooperationsbereitschaft von Hannibal sichergestellt war, hielten sich seine Männer unauffällig im Hintergrund. Sie hatten sich unter das Volk der größeren Straße gemischt, in welche diese Gasse mündete. Im Fall von heranrückender Gefahr würden sie Sica warnen und vielleicht auch Gegenmaßnahmen ergreifen.

    Zitat

    Original von Philinos von Epidauros
    "Trotzdem muss der eine älter sein und dies ist soweit ich weiß Flavius Furianus, denn eine Frau kann nicht zwei Kinder genau zeitgleich gebären."


    Sica lächelte humorlos. Er hasste Besserwisser.


    Es ist mangels lebender Augenzeugen leider niemandem bekannt, wer von beiden tatsächlich der Ältere ist. Woher willst du das wissen, Fremder?



    Zitat

    Original von Lucius Caecilius Decius
    Ich klopfte noch einmal vernehmlicher an die Türe.


    Da der Ianitor anscheinend wieder einmal irgendwo anders, nur nicht an seinem Posten war, war es wieder Sica, welcher die Tür öffnete. Er musterte den davor stehenden Mann abschätzend.


    Salve. Wer bist du und was willst du?

    Der Senator nimmt derzeit keine neuen Klienten an. Seine Zeit lässt es nicht zu, dass er sich für solche Dinge engagiert. Wenn du willst, kannst du mit seinem Vetter oder einem seiner Söhne reden. Senator Felix ist nicht zu sprechen.

    Der Missmut des Besuchers störte Sica nicht im geringsten und er reagierte auch nicht darauf. Wenn dieser etwas von seinem Herrn wollte, dann führte der Weg ausschließlich über ihn.


    Der Senator ist nicht hier. Seine Söhne und sein Vetter bewohnen diese Villa. Ich bin sein Vilicus. Was willst du von ihm?

    Die Ablehnung in Sicas Miene nahm immer mehr zu. Er fragte sich wie der Besucher nur darauf kam, dass er so aussah als würde er jeden dahergelaufenen Griechen in die Villa hinein lassen. Die genannten Gründe weckten nicht gerade seine Kooperationsbereitschaft. Er stellte sich so in die Tür, dass der Fremde auf keinen Fall einfach so eintreten konnte.


    Welchen der Herren meinst du überhaupt? Kennst du ihn? Ich weiß nichts davon, dass sie sich mit derartigen Dingen befassen.

    Sica zögerte und nickte dann widerwillig.


    Ich werde sehen, was sich machen lässt. Folgt mir.


    Er öffnete die Tür und führte sie in das Atrium, um anschließend einen der Herren zu benachrichtigen.

    Sica führte die Soldaten herein und bedeutete ihnen zu warten. Anschließend suchte er die anwesenden Bewohner der Villa auf und benachrichtigte sie jeweils von dem Besuch.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Nepos
    Ein junger Miles der Cohortes Urbanae erscheint vor der Pforte der prächtigen Villa und klopft entschlossen an.


    Sica öffnete und musterte den Soldaten misstrauisch. Er erinnerte sich an weniger erfreuliche Besuche von Angehörigen des Militärs.


    Salve.

    Zitat

    Original von Philinos von Epidauros
    Hier war also die Villa der Flavier, von jener Familie, welche die Römer Gentis nannte, welche sogar in Achaia bekannt war. Wenn er jemanden wollte der ihn bei seinem Vorhaben unterstützen würde, dann würde er hier zu finden sein. Also trat er näher, richtete seine Kleidung nocheinmal, strich den Bart glatt und Klopfte an der großen, schweren und beeindruckenden Porta.


    Sica öffnete die Tür und sah den Klopfenden abweisend an.


    Salve. Wer bist du und was willst du?

    Nicht in absehbarer Zeit. Falls es sich um eine wichtige Angelegenheit handeln sollte, kann ich ihm eine Nachricht zustellen. Doch ich werde ihn nicht mit Lappalien belästigen.