Beiträge von Sica

    Irgendwie schien Sica nur auf so etwas gewartet zu haben. In aller Seelenruhe hob er seine rechte Hand und sah Mia schon in Deckung gehen. Blitzschnell schnellte die Hand jedoch vor und packte die junge Sklavin am Hals. Wie eine Schraubzwinge schlossen sich Sicas Finger um Mias Hals und drückten leicht zu. Er schaute ihr direkt in die Augen und zischte die folgenden Worte tonlos und in unheimlicher Ruhe.


    Sei still... und komm mir nicht in die Quere.


    Er hielt einen Augenblick inne und blickte ihr weiterhin direkt in die Augen. Ein wenig stärker klammerte sich seine Hand noch um ihren Hals, so dass ihr kurz die Luft wegblieb. Im nächsten Moment jedoch ließ Sica auch schon wieder los und trat einen Schritt zur Seite. Barsch fuhr er sie an.


    Beeil dich. Der Herr wartet bestimmt nicht gern.

    Ungewollter physischer Kontakt. Sica hasste das. Er entschied für gewöhnlich selbst, wenn er jemanden berühren wollte und wann nicht. Mit vernichtendem Blick sah er ihr in die Augen und stellte sich direkt vor sie hin.


    Mach keine Dummheiten.


    Genau dort blieb er nun unverrückbar stehen und fixierte sie drohend. Er war schlecht gelaunt. Sehr schlecht gelaunt. Dies war nicht sein Tag. Ein weiterer Besitzerwechsel wie er sie schon häufig zuvor erlebt hatte. Der Vorbesitzer war ihm nicht gewachsen gewesen. Er war schwach gewesen und Sica hatte keinerlei Probleme gehabt, zu tun was er wollte. Sein neuer Herr jedoch schien aufmerksam und misstrauisch Sica gegenüber. Er schien nicht so leicht auszutricksen zu sein. Dies alles besserte seine Laune nicht.


    Er würde noch eine Menge Arbeit vor sich haben hier herauszukommen. Diese Sklavin jedoch war schwach. Helfen würde sie ihm nicht können. Sollte sie ihn jedoch verraten oder seine Pläne stören, dann würde er ihr dies mit Genuss vergelten. Sica hasste Schwäche und speziell diese Sklavin strahlte mehr Schwäche aus als er vertragen konnte. Allein dafür verdiente sie ausgiebige Prügel. Missmutig verfolgte er sie mit seinen Blicken.

    Im Triclinium natürlich. Wie immer und wie es sich gehört. Sollte er sich anders entscheiden, können wir es ihm ja immernoch hinterher tragen.
    Was weitere Gäste angeht wird sicher diese eingebildete Patrizierin mitspeisen. Sie hat ihn schon auf dem Mark begleitet...


    Erneut verließ er seinen Beobachtungsposten und trat näher an Mia heran um ihr nun genau über die Schulter zu schauen. Ein wenig ungeduldig beobachtete er jeden ihrer Handgriffe.


    ...von weiteren Gästen weiß ich nichts.

    Sica kniff die Augen leicht zusammen, erwiderte jedoch nichts. Er ließ einige Sekunden verstreichen bis er sich schließlich leicht von der Wand abstieß und sich zu den Vorratsräume begab. Es dauerte eine Weile bis Sica fündig wurde, doch schließlich entdeckte er in einem der Räume diverse riesige Amphoren mit den verschiedensten Weinen. Skeptisch roch er an der einen oder anderen. Bei einem seiner Vorbesitzer hatte er hin und wieder den Wein einkaufen müssen. Er war zwar kein Experte auf diesem Gebiet, fand sich jedoch recht gut zurecht. So erblickte er auch bald einen bereitstehenden Becher, mit dem er einen winzigen Schluck aus einigen der Amphoren probierte. Schließlich suchte er sich den zweitbesten der Weine heraus und füllte eine gewisse Menge in eine kleinere Amphore um. Diese trug er wieder hinaus und stellte sie zu den übrigen Dingen, die Mia für die Mahlzeit bereitgelegt hatte.


    Erneut bezog er auf seinem gewohnten Platz Position und beobachtete sie schlecht gelaunt bei ihren Vorbereitungen.

    Lässig lehnte Sica sich an eine Wand und verfolgte jede Bewegung der Sklavin mit seinen Augen. Schlecht sah sie nicht aus, doch war sie weitaus zu mager für seinen Geschmack. Da die Libido Sicas ohnehin nicht so sehr ausgeprägt war wie die seiner Gleichgeschlechtlichen, ließ das Äußere dieser Sklavin ihn völlig kalt. Komplett lautlos wartete er gelassen ab während sie sich in der Küche und in den Vorratsräumen umsah. Je weniger ihr fehlte, desto besser.

    In der Küche angekommen bugsierte Sica die kleine Sklavin grob auf den Herd zu und ließ schließlich ihren Arm los. Er stieß sie unsanft auf den Herd zu und blickte sie auffordernd an.


    Los. Du bist heute für das Essen zuständig. Koch was anständiges für den Herrn. Ich brauche dir wohl nicht zu sagen, was dir sonst blüht.


    Er presste seine Kiefern fest aufeinander. Es ging ihm mordsmäßig gegen den Strich, einer offensichtlich so schwachen Sklavin auch noch zu helfen...


    Ich soll dir helfen. Was brauchst du?


    Drohend sah er sie an, sie solle sich lieber nicht zu viel herausnehmen.

    >Diese römischen Häuser sind auch alle gleich aufgebaut...< dachte sich Sica, als der den Garten nach kurzer Suche fand und ohne Umwege dort ankam. Ein fast idyllischer Anblick bot sich ihm - zwitschernde Vögel, blühende Blumen, das warme Licht der Nachmittagssonne. Allein die Szenerie, welche sich im Innern des Garten abspielte, trübte diesen Eindruck. Dort sah er ein schmächtiges, mageres Sklavenmädchen in der Begleitung zweier kräftiger Schlägertypen. Sie schien von den beiden belästigt und bedrängt zu werden, doch dies ließ Sica komplett ungerührt. Selbstbewusst ging er auf die kleine Gruppe zu und rief sie mit bestimmtem, fast herrischem Ton an.


    Heda!


    Die beiden wandten sich von der Sklavin ab und sahen mit feindseligem Blick zu Sica herüber. Dieser setzte ein schmales eiskaltes Lächeln auf. Seine Augen sahen jedoch nicht weniger feindselig zurück. Wieder mit normaler Lautstärke fuhr er ruhig und gelassen fort.


    Der Herr hat befohlen, dass die Sklavin sich um das Essen kümmern soll. Ihr könnt später mit ihr weiterspielen.


    Ohne eine Antwort abzuwarten ging er an den beiden vorbei und auf Mia zu. Es gefiel ihm keineswegs, dass er ihr nun ausgerechnet beim Kochen helfen sollte. Grob packte er sie am Oberarm und zerrte sie unsanft in Richtung Küche.

    Mit den Blicken durchbohrte Sica den Rücken des Senators bis dieser schließlich entschwunden war. Erst als die Tür zu dem widerlichen kleinen Raum wieder zugefallen war und stille Dunkelheit einkehrte, senkte er seine Gesicht und hob die Hand um die Striemen in seinem Gesicht zu betasten. Sorgsam fühlte er beide Wunden Stück für Stück ab und untersuchte sie gründlich. Lediglich ein winziges Rinnsal Blut konnte er ausmachen - die übrigen Stellen waren jedoch stark angeschwollen und vermutlich knallrot. Allein ein Betasten seines rechten Kiefers brachte sogar noch stärkere Schmerzen zum Vorschein. Hier war wohl bald ein ziemlicher Bluterguss zu erwarten. Grimmig sann er auf Vergeltung. Für diese Schmach würde irgendjemand sehr sehr leiden müssen.


    Bereits beim Eintreten in die Unterkunft hatte Sica den kleinen Raum mit wenigen Blicken überschaut und die Einrichtung erfasst. Einen Augenblick lang dachte er nun darüber nach, den Befehl des Senators bewusst zu ignorieren und sich nicht zu waschen. Doch ein gewisses Maß an Reinlichkeit war ihm schon immer wichtig gewesen, so dass er sich dagegen entschied. Mit wenigen Schritten ging er auf eine bereitstehende Schüssel Wasser zu und wusch dort Gesicht und Hände. Die Striemen bereiteten ihm noch große Schmerzen und schienen förmlich zu pulsieren, doch ließ er sich obwohl er allein war diesbezüglich keinerlei Regung anmerken.


    Als er sich zu seiner Zufriedenheit wieder hergerichtet hatte, suchte Sica sich die sauberste der Matten heraus und konstruierte sich daraus in der saubersten Ecke des Raumes ein halbwegs annehmbares Nachtlager. Dort ließ er sich erst einmal nieder und lehnte sich in aller Ruhe mit geschlossenen Augen an die Wand. Eine Weile döste er so grübelnd vor sich hin, gedanklich bereits diverse mögliche Pläne erarbeitend und durchgehend. Erst als er hiermit abgeschlossen hatte, öffnete er die Augen langsam wieder und erhob sich gewandt um sich in aller Ruhe auf die Suche nach dem Garten und dieser nichtswürdigen Sklavin zu machen.

    Die gleiche Prozedur wie beim vorherigen Schlag spielte sich ab. Langsam hob Sica seinen Blick und sah seinem Besitzer wieder direkt in die Augen. Der Hass in seinen Augen nahm von Sekunde zu Sekunde immer mehr zu. Er musste sich inzwischen sehr zusammenreißen, diese demütigende Behandlung regunslos über sich ergehen zu lassen und fest pressten sich seine Kiefern aufeinander. Dieses Mal ließ seine Antwort noch länger auf sich warten als beim vorigen Mal und er blickte seinen Besitzer nahezu herausfordernd an. Anstatt die Stimme zu erheben, klang sie bei diesem Mal jedoch tonlos, mindestens so eiskalt wie zuvor.


    Ja, Herr.


    Sica würde nicht das Risiko einer offenen Konfrontation eingehen. Er ging schon immer auf Nummer sicher. Doch Aug in Aug mit seinem Besitzer sann er bereits darauf, einen Weg hier heraus zu finden. Unter diesem Tyrann schien ihm ein hartes und entbehrungsreiches Leben vorbestimmt, angefüllt mit Demütigungen. Dies war er nicht bereit als sein Schicksal hinzunehmen. Er war es nicht gewohnt, in dem Maße von seinem Herrn unterdrückt zu werden. Sica selbst war schon immer derjenige gewesen, der andere auf diese Wiese behandelte, nicht umgekehrt, und er beabsichtigte nicht, an diesem Zustand irgendetwas zu ändern.

    Als der Schlag ihn im Gesicht traf drehte Sica den Kopf unwillkürlich zur Seite. Der restliche Körper verharrte regungslos in aufrechter Haltung. Langsam, ganz langsam wandte er seinem Besitzer zunächst nur die Augen, dann wieder sein ganzes Gesicht zu und fixierte ihn mit hasserfülltem Blick. Lange Sekunden schwieg er und sah Senator Flavius Felix mit eiskaltem Blick schlicht unverwandt in die Augen. Als er schließlich antwortete schien die Temperatur sich im Raume um mehrere Grad abzusenken. Der Ton in seiner Stimme könnte nicht kälter und abweisender sein.


    Ja, Herr.

    Ja, Herr.


    Sica kniff die Augen leicht zusammen und musterte Secundus Flavius Felix noch einmal genau. Dann rieb er sich jedoch kurz die nun entfesselten Handgelenke und leistete dem Befehl Folge. Gemessenen Schrittes ging er in die angegebene Richtung, ohne Anstalten zur Flucht zu machen. Die Zeit würde schon zeigen, welche Gelegenheiten sich ihm böten.

    Mit versteinerter Miene blickte Sica seinem neuen Herrn einige Sekunden lang direkt in die Augen und antwortete mit schneidender Stimme.


    Ja, Herr.


    Der Sklavenhändler war derweilen damit beschäftigt, die übergebenen Münzen zu zählen und auf Echtheit zu untersuchen. Scheinbar zufriedengestellt wandte er sich mürrisch ab und schenkte seinem ehemaligen Sklaven und dessen neuen Herrn keinerlei weitere Beachtung. Weitere Kunden warteten auf seine Aufmerksamkeit und zu eben diesen ging er hinüber um seine Ware anzupreisen.


    Sica hatte währenddessen seine Musterung des neuen Besitzers abgeschlossen und trat einen Schritt vor. Seine Hände waren noch gefesselt und er blickte den Senator grimmig und abwartend an.


    Werden mir die Fesseln abgenommen, Herr? In welche Richtung soll es gehen, Herr?

    Äußerst widerwillig streckte auch der Händler seine schmutzige Hand vor und ergriff die saubere des Senators. Er fühlte sich noch immer ein wenig betrogen und nickte schlecht gelaunt.


    Jo... Er gehört dir...


    Insgeheim hoffte er, dass der unsympathische Senator die gleichen Probleme mit dem widerspenstigen Sklaven haben würde wie er selbst. Fast schon freute er sich, diesem Widerling einen so gefährlichen Sklaven verkauft zu haben. Sicherlich würde der ihm noch viele Probleme bescheren. Den grimmigen Blick behielt der Händler jedoch bei, als er zu Sica schritt und ihn am Arm packte um ihn unsanft zum Senator zu zerren.


    Da! Das is dein neuer Herr!


    Fordernd hielt er die Hand auf um die vereinbarte Summe von Secundus Flavius Felix zu erhalten bevor er ihm den Sklaven endgültig übergab.

    Raaahh... Steck das Ding wieder weg...


    Die Augen des Sklavenhändlers weiteten sich vor Schreck und fixierten den Dolch. Soweit möglich wich er vor Secundus Flavius Felix zurück. Er war sich nicht sicher, ob dieser nun wirklich dem Sklaven oder doch ihm selbst galt. Unvermittelt zog der den Kopf ein und legte die Hand schützend an seinen Hals. Eine Zeit lang kämpfte er innerlich mit sich selbst. 100 Sesterzen waren ein lächerlicher Preis für einen Sklaven und sicherlich nicht das, was er sich erhofft hatte. In die Ecke gedrängt obsiegte dann jedoch die Angst und der Selbsterhaltungstrieb.


    Argh... Steck es weg... Is ja schon gut... Du kannsten haben... Aber steck das Ding wieder weg...


    Nervös und besorgt schaute er sich um ob andere mögliche Käufer auf diesen Aufruhr aufmerksam geworden waren.

    Bei diesen Worten horchte Sica auf und musterte den Interessenten skeptisch. Der würde sich sicherlich nicht so einfach auf der Nase herumtanzen lassen wie seine bisherigen Bessitzer. Er war sich nicht sicher, ob das nun eine gute oder schlechte Entwicklung für ihn war, nahm sich jedoch vor, vor diesem Senator auf der Hut zu sein. Mit unbewegter Miene beobachtete er das weitere Schauspiel.



    100 Sesterzen? Du willst mich wohl beleidigen, Mann! Mich mit einer im sterben liegenden Großmutter. 100? Willst du mich ruinieren?


    Mit weinerlicher Miene sah der Sklavenhändler zum Senator auf und versuchte wohl, dessen Mitleid zu wecken.

    Der Sklavenhändler keuchte auf als sich der Griff des Senators noch verstärkte. Dies schien kein guter Tag zu werden. Sein Widerstand ließ mehr und mehr nach.


    Argh... Bitte lass mich... Au... Ich erzähl ja schon alles... Zuletzt hatter für mich einige Botengänge machen sollen... Argh... Und ich hatt' da noch einen anderen Sklaven, der ihn hin und wieder dabei begleitet hat... Aaarghh... Eines Tages is der andre dann nich wieder zurückgekommen. Sica sachte zwar der wär abgehaun, aber die Sache wurd mir dann doch zu heiß... Deswegen wirder jetzt verkauft... Aaarrrghhh... Bitte lass mich los, Meister... Hab doch nu schon alles gesacht was du wissen wolltest...

    Erschrocken blickte der klein gewachsene Händler zum ihn unwirsch anfahrenden Senator auf. Augenblicklich verstummten die Lobpreisungen und Anpreisungen und verzweifelt versuchte er sich aus dem harten Griff herauszuwinden, was ihm jedoch nicht gelang. So war der Händler weiter dem eindringlichen Blick von Secundus Flavius Felix ausgesetzt und sah sich zu einer Antwort genötigt.


    Schon gut... Schon gut, Meister. Immer mit der Ruhe... Ich sag ja alles... Aaargh... Ja, ist ja gut. Es stimmt alles, was ich dir gesagt habe. Er kann zupacken, hat aber auch was im Kopf. Lesen und Schreiben hatter gelernt. Aber frag mich nicht wo... Aua... Aaaaah... Ja... Ich gebs ja zu. Er ist manchmal ein wenig schwierig. Hat sehr viele Vorbesitzer gehabt. Is gehorsam, geht aber nich grad sanft mit anderen Sklaven oder Schwächeren um. Braucht ne starke Hand... Argh... Nein, nein, das ist alles... Wirklich...


    Seine Stimme war inzwischen zu einem winselnden Flehen geworden.


    Der Sklave Sica, um den es hier gerade ging, stand aufrecht daneben und verfolgt die Szene mit verächtlichem Blick. Voller Abscheu blickte er auf seinen Händler. Das war kein Mann. Die gesamte Existenz dieses Händlers war eine Beleidigung. Noch schlimmer die Tatsache, dass er, Sica, derzeit ausgerechnet diesem winselnden Hund gehörte. Er hoffte nur, dass diese Farce bald ein Ende und er einen Käufer finden würde, der etwas taugte. Seine vorherigen Besitzer waren aus seiner Sicht alle viel zu verweichlicht gewesen.


    Aus halb geschlossenen Augen musterte er den Interessenten genauer. Zumindest auf den ersten Blick schien er schon eher zu wissen, wie man mit Macht umging. Ob er dies auch im Alltag durchhielte, würde sich schon noch zeigen. Regungslos wartete Sica den Fortgang der Verhandlungen ab.

    Sicas Händler, ein widerlicher Kerl, eilte sofort zu dem potenziellen Käufer. Ein grässliches breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht und der faulige Mundgeruch breitete sich um die vermeintlichen Kunden aus.


    Aaah... Ein Käufer! Wunderbar! Sieh nur genau her, guter Mann! Einen guten Sklaven habe ich im Angebot! Gehorsam ist er und hat keinerlei Ansprüche! Zwar ist er nicht mehr der allerjüngste, doch ein sehr zäher und genügsamer Sklave! Er wird dir sehr dienlich sein! Und erst seine Fähigkeiten! Er kann lesen und schreiben! Er ist sehr kräftig und widerstandsfähig...


    Unermüdlich redete der Sklavenhändler auf seine Interessenten ein.

    Mit vernichtendem Blick starrte Sica auf die nächsten Interessenten herab. Einer wie der andere. Wie ein Stück Fleisch wurde er gemustert. Er hatte sich jedoch längst damit abgefunden. Stumm musterte er die ganz offensichtlich von ihm begeisterte Frau und den noch etwas zurückhaltend dreinblickenden Senator, die nun an ihn herantraten. Er hatte sich längst angewöhnt, jede Form von Wertung zu unterlassen. Sie waren alle gleich.

    Ich werde in Bälde von meinem neuen Herrn, dem Senator Secundus Flavius Felix auf den Sklavenmärkten zu Rom erworben werden.