Erschrocken blickte der klein gewachsene Händler zum ihn unwirsch anfahrenden Senator auf. Augenblicklich verstummten die Lobpreisungen und Anpreisungen und verzweifelt versuchte er sich aus dem harten Griff herauszuwinden, was ihm jedoch nicht gelang. So war der Händler weiter dem eindringlichen Blick von Secundus Flavius Felix ausgesetzt und sah sich zu einer Antwort genötigt.
Schon gut... Schon gut, Meister. Immer mit der Ruhe... Ich sag ja alles... Aaargh... Ja, ist ja gut. Es stimmt alles, was ich dir gesagt habe. Er kann zupacken, hat aber auch was im Kopf. Lesen und Schreiben hatter gelernt. Aber frag mich nicht wo... Aua... Aaaaah... Ja... Ich gebs ja zu. Er ist manchmal ein wenig schwierig. Hat sehr viele Vorbesitzer gehabt. Is gehorsam, geht aber nich grad sanft mit anderen Sklaven oder Schwächeren um. Braucht ne starke Hand... Argh... Nein, nein, das ist alles... Wirklich...
Seine Stimme war inzwischen zu einem winselnden Flehen geworden.
Der Sklave Sica, um den es hier gerade ging, stand aufrecht daneben und verfolgt die Szene mit verächtlichem Blick. Voller Abscheu blickte er auf seinen Händler. Das war kein Mann. Die gesamte Existenz dieses Händlers war eine Beleidigung. Noch schlimmer die Tatsache, dass er, Sica, derzeit ausgerechnet diesem winselnden Hund gehörte. Er hoffte nur, dass diese Farce bald ein Ende und er einen Käufer finden würde, der etwas taugte. Seine vorherigen Besitzer waren aus seiner Sicht alle viel zu verweichlicht gewesen.
Aus halb geschlossenen Augen musterte er den Interessenten genauer. Zumindest auf den ersten Blick schien er schon eher zu wissen, wie man mit Macht umging. Ob er dies auch im Alltag durchhielte, würde sich schon noch zeigen. Regungslos wartete Sica den Fortgang der Verhandlungen ab.