Beiträge von Sica
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Zitat
Original von Titus Flavius Milo
Den Sklaven Sica schob Milo dabei achtlos beiseite.
Nur für den Bruchteil einer Sekunde flackerte offene Feindseligkeit gegenüber dem neuen Sohn seines Herrn auf, bevor Sicas Miene wieder ausdruckslos wurde. Stumm verfolgte er die sich abspielende Szene und nahm alles an interessanten Informationen auf. Es schien ihm bedauerlich, dass der Bruder seines Herrn diesem doch wenig ähnelte. Doch in Bezug auf flavische Verwandtschaft überraschte Sica mittlerweile garnichts mehr. Nachdem alle eingetreten waren und er dem Sklaven Hannibal noch einen warnenden Blick zugeworfen hatte, verschloss Sica die Tür wieder und begab sich wortlos an seine eigentliche Arbeit.ZitatOriginal von Numerius Operosus
Mächtig und Kolossal, so könnte man die Villa Flavia beschreiben, als ich zum erstenmal vor der beeindruckenden Villa eines der schillerndsten Gentes des Imperiums stand.
Diese zu finden hatte ich keine Probleme, ich konnte jeden Passanten fragen und dieser konnte mir den Weg zu eben jener beschreiben.Vorsichtig trat ich an das große Tor und klopfte.
Genervt öffnete Sica und blickte den Besucher abweisend an.Salve. Was willst du?
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Während die beiden Männer einander anbrüllten sah Brutus seine Chance gekommen. Langsam und ganz ohne Hast begann er sich zurückzuziehen. Er schlenderte scheinbar völlig unbeteiligt vom Ort des Geschehens weg, um im Dunkel der Villa zu verschwinden. Die Reaktion vom Sohn seines Herrn ließ ihn einiges an Bestrafung erwarten und er überlegte angestrengt, wie er dem wohl entkommen konnte. Zu Sica konnte er nicht gehen, da dieser ihn wahrscheinlich noch härter bestrafen würde. Verraten konnte er ihn auch nicht, da das sein sicherer Tod wäre. Also kümmerte Brutus sich vorerst nur darum, möglichst viel Raum zwischen sich und den wütenden Herrn zu bekommen bis dieser sich wieder abgeregt haben würde.
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Gut.
Sica nickte einigermaßen zufrieden. Kaum etwas wäre schlimmer gewesen, als ein Flavier aus Hispania. Um den Ruf Baiaes wusste der Sklave natürlich, doch berührte ihn das nicht weiter. Er hatte dort sehr zuverlässige Geschäftspartner, so dass diese zusätzliche Verbindung nicht schaden konnte. Stumm beobachtete er den Herrn und seinen Sklaven, während sie auf das Erscheinen des anderen Flaviers warteten.
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Sica schwieg und starrte den Fremden wortlos an. Erst als die sich ausbreitende Stille peinlich zu werden begann, setzte er wieder zu sprechen an. Seine Stimme war ruhig, beinahe leise, und ohne jede emotionale Regung.
So lange ich über diese Tür wache, entscheide auch ich im Sinne meines Herrn darüber, wer diese Villa betreten wird und wer nicht. So lange dies der Fall ist und du eingelassen werden willst, wirst du dich also vor diesem Sklaven rechtfertigen müssen.
Der Mann kam Sica überaus verdächtig vor und er neigte schon dazu, ihm den Zutritt einfach zu verwehren. Einzig die Tatsache, dass derjenige über den erst kürzlich aufgetauchten Sohn des Herrn bescheid wusste, ließ den Sklaven noch zögern. So es sich tatsächlich um einen weiteren dieser degenerierten Flavier halten sollte, würde er ihn einlassen müssen. Er beschloss, den Sohn seines Herrn zu befragen, winkte einen kleinen Sklavenjungen herbei und trug diesem einen entsprechenden Botengang auf. Eine weitere Frage erschien Sica noch von großer Bedeutung.
Senator Secundus Flavius Felix befindet sich nicht im Haus. Der Sohn meines Herrn wird benachrichtigt. Bist du aus Hispania?
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Angesichts der Faust zeigte Sica keinerlei Regung. Er blinzelte nicht und fixierte sie lediglich, bis der Besucher sie wieder sinken ließ. Dann sah er diesen abschätzig an und musterte ihn nicht weniger kritisch.
Ich befinde mich schon seit Jahren im Besitz der Flavier und inzwischen der Vilicus des Senators Secundus Flavius Felix. Von einem Bruder ist mir nichts bekannt. Kannst du deine Identität beweisen?
Seine Haltung drückte Ablehnung bis hin zu leichter Drohung aus, für den Fall dass die Erklärung nicht glaubhaft sein würde.
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Sica kehrte zum Eingang zurück, öffnete die Tür ein zweites Mal und sah den Mann nicht freundlicher an als zuvor.
Er wird dich empfangen. Folge mir.
Ohne ein weiteres Wort führte er den Besucher in die Villa hinein.
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Ja, Herr.
Sica nickte und machte sich wieder auf den Rückweg zur Porta.
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Kurze Zeit später kehrte er mit dem Besucher zurück, bedeutete diesem den Aufenthaltsort des Furianus und trat dann wieder in den Hintergrund.
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Ein gewisser Quintus Didius Albinus begehrt Euch zu sprechen, Herr. Er behauptet, ihr würdet ihn erwarten. Soll ich ihn zu Euch vorlassen?
Sica wartete die Antwort geduldig ab. Er hatte Zeit.
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Sica fand den Sohn seines Herrn nach einiger Zeit im Garten. Er trat näher und wartete geduldig, bis Furianus auf ihn aufmerksam und ihn zum sprechen auffordern würde.
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Brutus gesamtes Bewusstsein war einzig und allein von diesem stechenden Schmerz in seiner Lendenregion und dem Sinnen auf Rache ausgefüllt. Als der Stein seine Finger traf, löste er dadurch reflexartig seinen Griff um den Arm der Sklavin und zog die Hand weg.
Argh, du verdammtes Biest!
Er fluchte wütend und belegte sie mit zahlreichen Schimpfwörtern. Brutus trat einen halben Schritt zurück und sah voll Hass auf die Sklavin herab. Er zögerte, da er sich wieder an Sicas Anweisungen zu erinnern begann, und suchte eilig nach einem neuen Plan.
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Gerade wollte Brutus sie kraftvoll nehmen und seinem Verlangen damit Tribut zollen. Er hatte schon ihre Beine auseinandergedrückt und wollte gerade zustoßen, da entwischte sie ihm in letzter Sekunde und in seinen empfindlichsten Körperteilen explodierte der Schmerz. Das elende Miststück hatte ihn getreten. Wutentbrannt richtete Brutus sich halb auf und versetzte ihr noch im Affekt mit seiner freien Hand eine Backpfeife, dass es nur so krachte. An die Vollendung seines Vorhabens war in diesem Moment nicht mehr zu denken. Noch immer umklammerte den Arm der Sklavin, doch musste sich vor Schmerz leicht zusammenkrümmen und sein Griff lockerte sich.
Du elendes kleines Biest! Das wirst du mir büßen!
Hasserfüllt sah der Numidier wieder zu ihr auf. Er dachte nicht mehr an die strikten Anweisungen von Sica. Er wollte nur noch Rache. Ein weiteres Mal holte er aus und ließ seine Hand diesmal mit voller Kraft gegen ihre Wange knallen.
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Sica nickte und verließ den Raum wieder. Die Tür ließ er offen und bat Strabo mit einer Geste hinein.
Du darfst eintreten. Er wird dich nun empfangen.