Beiträge von Sica

    Brutus lachte höhnisch und blickte verächtlich auf Nadia herab. Er ahnte, dass sie sich wehren würde, doch das war ihm egal. Im Gegenteil, es machte ihn an.


    Ob und was mit deiner Flucht geklärt ist, meine Hübsche, ist mir vollkommen gleich. Ich bin hier um meinen Spaß zu haben. Seit deiner Flucht glaubt dir doch niemand mehr irgendwas, du kleine Lügnerin.


    Im Garten kannte Brutus sich bereits bestens aus. Er arbeitete hier häufig und tat das, was er nun vorhatte, hier auch nicht zum ersten Mal. Grob zerrte er die Sklavin in eine vor Blicken geschützte Ecke. Seinen Lendenschurz hatte er bereits zuvor abgelegt, so dass er gleich nur die jeweiligen Tuniken hochschieben müsste. Brutus Erregung stieg. Er mochte es, wenn die jungen Dinger versuchten sich zu wehren, und er spürte dass er bereit für sie war. Rücksichtslos drückte er die Sklavin zu Boden, um sich auf sie zu legen.

    Nach einem für ihn eher unangenehmen Gespräch mit Sica betrat Brutus den Garten. Das tat aber nichts zur Sache, da Gespräche mit Sica nie als angenehm zu bezeichnen waren. Das Gesagte hingegen war bei Brutus nicht gerade auf Ablehnung gestoßen und die Anweisungen nahm er dieses Mal nur zu gerne entgegen. Man hatte ihm gesagt, hier würde er die Sklavin finden und so war es auch. Sie lehnte mit geschlossenen Augen an einem Baum. Brutus sah sich kurz um und konnte keine weiteren Sklaven entdecken. Sica hatte seine Zusage eingehalten und unauffällig dafür gesorgt, dass sie ungestört waren. Ein dreckiges Grinsen war auf Brutus Gesicht zu sehen als er zur Sklavin ging. Dieser Auftrag kam ihm gerade recht, da er bereits ziemlichen Druck spürte, der abgebaut werden musste. Entsprechend grob packte er die Sklavin am Oberarm, sobald er bei ihr angekommen war. Er kannte sich aus mit diesen Dingen und wusste, dass er sie von nun an gut festhalten musste. Wie ein Schraubstock drückte er den Griff seiner Hand zu.


    Hallo, meine Hübsche! Na? Bist du nicht die Kleine, die kürzlich erst geflohen ist?


    Mit einem unheilvollen Grinsen und gierig glänzenden Augen zog er sie zu sich heran und betrachtete ihr Gesicht von Nahem. Seinen Mundgeruch nach billigem Wein und der Vergangenen Mahlzeit dürfte sie nur allzu gut wahrnehmen. Auch über ihren Körper ließ er seine Blicke ungeniert wandern und ihm gefiel, was er da sah.

    Sica nickte nachdenklich und machte sich diverse gedankliche Notizen.


    Ich werde das veranlassen. Kümmere du dich um ihr Lager in der Sklavenkammer. Informiere die anderen Sklaven von den einschneidenden Strafen, die ihnen blühen, falls sie einen Wiederaufbau des Lagers zulassen. Brutus werde ich persönlich instruieren, damit er unser Vorhaben auf keinen Fall durch eine übertriebene Bestrafung vereitelt. Er wird nicht erkennen lassen, dass wir oder die Strafe irgendetwas damit zu tun haben. Ich werde ihm da spezielle Anweisungen geben. Von meiner Seite aus wäre damit alles geklärt. Hast du noch ein Anliegen?

    Zu Furianus merkwürdigen Freunden hatte Sica eine ganz eigene Meinung, die er sich aber nicht anmerken ließ. Er musterte ihn abfällig, nickte schließlich aber.


    Folge mir.

    Sica führte den Gast vor das Tablinum und bedeutete ihm zu warten. Dann klopfte er kurz an und betrat alleine den Raum. Er näherte sich Furianus respektvoll und sprach ihn an.


    Es ist ein Besucher für Euch eingetroffen, Herr. Sein Name ist Decimus Pompeius Strabo. Er wartet vor der Tür.


    Geduldig wartete er die Entscheidung vom Sohn seines Herrn ab.

    Sica legte die Vitis wieder beiseite. Für die betreffende Sklavin erschien ihm die des Brutus ohnehin weitaus passender. Er setzte sich wieder und bot Sciurus ebenfalls einen Stuhl an.


    Dann ist es beschlossen. Es ist wichtig, dass Brutus die Sklavin äußerlich nicht beschädigt. Anderenfalls wären zu diesem Zeitpunkt ernsthafte Probleme mit dem Sohn des Herrn zu erwarten. Welche langwierigen Methoden würdest du in diesem Fall vorschlagen?

    Sica hörte Sciurus zu und starrte ihn dabei verärgert an. Er hatte eine ähnliche Entwicklung der Sklavin geahnt. Doch dass sie sich gleich in solchem Maße als unbrauchbar erweisen würde, übertraf seine Erwartungen. Auch wenn er sie von vornherein als widerlich schwach empfunden hatte, schien sie noch weniger Rückgrat zu besitzen als er gedacht hätte. Sica erhob sich von seinem Stuhl und ging einige Schritte umher. Die Angelegenheit würde Maßnahmen erforderlich machen.


    Das wird sie büßen.


    Der Satz war keine Drohung, sondern eine Feststellung. Er sah Sciurus an und überlegte, ob er diesen in seine Pläne mit einbeziehen sollte. Der Sklave machte einen nützlichen Eindruck und schien weniger dumm als so manches andere Exemplar. Eine engere Zusammenarbeit könnte Sica vielleicht auch außerhalb des Haushaltes lukrative Geschäfte ermöglichen. Er entschloss sich dafür.


    Ohne Zweifel ist es dringend erforderlich, dass die Sklavin ihre gerechte Strafe erhält und darüber hinaus in den Genuss einer Erziehungsmaßnahme kommt.


    Sica lächelte kurz und humorlos. Er hob die Vitis seines Herrn auf und sah sie nachdenklich an.


    Den Sohn meines Herrn werden wir aus der Angelegenheit heraushalten. Er muss vor der Dummheit von zuviel Milde bewahrt werden und scheint durch die Reize der Sklavin ohnehin fehlgeleitet zu sein. Du wirst mir dabei helfen.


    Er hielt inne und sah wieder zu Sciurus auf.


    Ihre Züchtigung soll die Sklavin demütigen und sie lehren was es heißt, sich der Gewalt unseres Herrn zu widersetzen. Ihr Körper ist hingegen einigermaßen unversehrt zu lassen, damit der Sohn des Herrn seine Triebe an ihr ungehindert weiter ausleben kann. Was hältst du von Brutus?


    Brutus war ein besonderes Exemplar aus dem Haushalt der Villa. Er war numidischer Herkunft, groß und muskulös. Meist begleitete er einen der Herren als Leibwächter oder wurde zu körperlich anstrengenden Aufgaben jeglicher Art herangezogen. Unter den Sklaven war er jedoch vor allem für seine Gerissenheit bekannt. Er war nicht sonderlich intelligent, legte aber eine außerordentliche Rücksichtslosigkeit an den Tag. Sica hatte ihn mittlerweile unter Kontrolle, doch nach wie vor war Brutus für die Art und Weise bekannt, wie er fehlgeleitete Sklavinnen auszupeitschen verstand. Für diese Aufgabe war er überaus gut ausgestattet.

    Sica saß an seinem Schreibtisch und machte sich Notizen auf ein paar Wachstafeln. Er hatte sich für sein Zimmer mittlerweile einiges an Möbeln besorgt, so dass es in gewisser Weise kaum schlechter ausgestattet war als die Zimmer der Herrschaften. Allein die Dekoration fehlte hier gänzlich. Sämtliche Möbel waren schlicht, funktional und ohne jegliche Verzierung, aber von guter Qualität. Als es plötzlich klopfte ließ er schnell und unauffällig einen Teil der Tafeln in einem dafür vorgesehenen Versteck am Boden verschwinden. Diese Notizen waren nicht für die Augen der anderen Bewohner dieser Villa bestimmt. Dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und blickte zur Tür.


    Herein.

    Solange mein Herr mir glaubt, ist es vollkommen gleich, wer auch immer dir was auch immer glaubt. Denn nur ihm gehörst du letztenendes. Mir wurde die Aufsicht über die Sklaven dieser Villa übertragen und meine Aufgabe ist es, euren Gehorsam zu gewährleisten. Ich kann, darf und werde euch für Fehltritte bestrafen. Auf Aktion folgt Reaktion. Wir haben uns verstanden.


    Er wandte sich wieder ab und ging von ihr weg. Im Türrahmen drehte Sica sich noch einmal um und sah Nadia drohend an.


    Wenn du deinem Herrn Lügen über mich erzählst, wirst du dafür bezahlen. Jetzt räum hier auf und putz anschließend den Fußboden. Danach wirst du den anderen bei der Zubereitung des Mahls helfen. Und heute abend hast du Latrinendienst.


    Sica verließ die Küche und machte sich auf einen Kontrollgang durch die Villa.

    Sica war schon im Gehen inbegriffen, hielt jedoch inne. Er sah verächtlich auf Nadia herab und trat noch einmal dicht an sie heran.


    Du hast mich nicht verstanden, dummes Ding. Ich werde dafür sorgen, dass dein Leben zu einer einzigen Qual wird, wenn du mich reizt. Falls dein Herr von diesem oder anderen Vorfällen erfährt, werde ich sehr gereizt sein. Ich glaube nicht, dass du dir das wünschst.


    Er machte eine kurze Pause und sah an ihr herab. Dann fixierte er seinen kalten, abweisenden Blick wieder auf ihre erbärmlich flehenden Augen. Sica hasste Schwäche und nichts anderes sah er in der Sklavin.


    Mein Herr ist der Senator Secundus Flavius Felix. Dein Herr steht unter der Patria Potestas von meinem Herrn und ich bin dessen Vilicus. Wem sollte er wohl glauben? Den Worten einer widerspenstigen Sklavin, die flieht und seinen Sohn damit verrät? Nennst du das einen Beweis von Loyalität, Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit? Oder vielmehr mir, seinem Vilicus? Falls es die Situation erfordert, werde ich meinem Herrn einen Bericht zukommen lassen. Er hasst ungehorsame Sklaven. Die letzte widerspenstige Sklavin dieses Haushalts endete bei den Löwen.

    Sica blieb stehen, als sie mit dem Rücken zur Wand stand. Ihre Worte komplettierten sein Bild von einer verwöhnten jungen Göre, die offensichtlich noch keine Erziehung durch einen guten Herrn erfahren hatte. Doch das würde sich nun ändern. Er starrte die Sklavin einige Sekunden lang wortlos an. Dann ließ er plötzlich seine Hand an ihren Hals vorschnellen und drückte sie gegen die Wand. Aufmerksam verfolgte er ihre Reaktionen und sorgte dafür, dass es ihr weh tat und sie kaum atmen konnte ohne jedoch ohnmächtig zu werden.


    Wage es nicht, mir in die Quere zu kommen.


    In seiner Stimme war ein deutlich drohender Unterton zu hören, auch wenn er ruhig und leise sprach. Dann drückte er noch einmal fest zu, dass ihr die Luft schließlich ganz wegblieb und ließ sie im nächsten Moment unvermittelt los. Sica ging einige Schritte von Nadia weg, behielt sie aber genau im Auge.


    Nachdem du zu unfähig dazu bist, werde ich die Art deiner Bestrafung auswählen. Du wirst davon erfahren, wenn es so weit ist.


    Ihm kam die Vitis seines Herrn in den Sinn und er erwägte die Möglichkeit sie einzusetzen. Es handelte sich dabei um eine vortreffliche Rute, mit der man ungehorsame Sklaven stundenlang verprügeln konnte ohne müde zu werden.

    Sica führte den namenlosen Gast ins Atrium.


    Der Aedil befindet sich in seinem Tablinum. Ich werde ihm bescheid geben. Warte hier.


    Dann ging er in das Tablium von Furianus, wartete kurz und sprach diesen dann respektvoll an.


    Es befindet sich ein Besucher für Euch im Atrium, Herr. Seinen Namen nannte er nicht, doch meines Wissens habt Ihr ihn schon zuvor empfangen.

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Gib diese Rolle einfach an Furianus, danke!"


    Dann nickte ich dem Mann zu und verschwand....


    Sica zuckte gleichgültig mit den Schultern und nahm die Rolle entgegen. Er steckte sie ein und schloss die Tür, nachdem der Mann ohnehin wieder gegangen war.


    Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Schneller als geplant und von der Casa Germanica kommend, bog Claudius zur Villa Flavia ab und stand kurz darauf vor der Porta.
    Er klopfte vernehmlich.


    Sica öffnete die Tür und sah den Besucher abwartend an.


    Salve.

    Ich will von dir, dass du deine Arbeit erledigst und nicht die Einrichtung der Villa zerstörst. Ich bin Sica, der Vilicus des Herrn Senator Secundus Flavius Felix. Mir wurde die Aufsicht und die Leitung über diesen Haushalt und die Sklaven übertragen. Da du seinem Sohn gehörst, hast auch du meinen Anweisungen zu gehorchen.


    Er trat wieder auf sie zu und drängte sie so in die Enge. Sica überlegte, inwiefern der Sohn des Herrn etwas gegen eine Beschädigung der Sklavin haben könnte. Doch da sie wahrscheinlich auch Verwendung als Liebessklavin fand, entschied er sich vorerst dagegen.


    Du bist geflohen und wirst deine angemessene Strafe dafür erhalten. Kennst du die Kammer? Sie ist ein sehr nützliches und erprobtes Mittel gegen aufsässige Sklavinnen. Doch ich werde sie dir vorerst noch ersparen.


    Sica lächelte ebenso kurz wie humorlos. Er erinnerte sich noch gut an die Sklavin Mia, die intensive Bekanntschaft mit der Kammer gemacht hatte.


    Wie würdest du eine entlaufene Sklavin bestrafen?

    Nein. Du warst entweder zu dumm oder zu unachtsam um das zu verhindern. Es ist deine Schuld.


    Sica trat auf sie zu und sah sie verächtlich an. Im nächsten Moment schlug er sie blitzschnell mit der flachen Hand auf die Wange. Weiß zeichnete sich der Abdruck seiner Hand darauf ab und färbte sich allmählich leuchtend rot.


    Ich werde dich nicht beschädigen, doch es gibt genügend andere Möglichkeiten. Du wirst dich in diesen Haushalt fügen und dein Bestes geben, um deine Arbeit zufriedenstellen zu erledigen. Ist das klar?

    Von dem Lärm alarmiert betrat Sica die Küche. Er erfasste die Situation sofort und erkannte auch die entlaufene Sklavin wieder. Ganz eindeutig hatte er hier noch eine Menge Arbeit vor sich, wenn sie angemessen funktionieren sollte. Er verlangsamte seinen Schritt und blieb schließlich im Türrahmen stehen. Dort lehnte er sich leicht an und beobachtete sie stumm. Sein Blick verhieß nichts Gutes, doch erwartete geduldig, bis sie alles aufgeräumt hatte.

    Ja, Herr.


    Sica ließ sich nicht anmerken, wie wenig ihm das gefiel. Doch allein um die Disziplin im Haushalt aufrecht zu erhalten, würde er im Anschluss möglicherweise noch persönlich dafür sorgen müssen, dass die Sklavin in ihre Schranken gewiesen wurde. Er ließ ihren Arm los und verließ den Raum gewohnt lautlos.

    Sica schloss die Tür wieder und wandte sich nun der Sklavin zu. Ein humorloses Lächeln erschien kurz auf seinem Gesicht und wich rasch wieder der gewohnt emotionslosen Miene. Seine Stimme schien die Raumtemperatur um mehrere Grade zu senken.


    Ich bin Sica, der Vilicus des Senators Secundus Flavius Felix. Als Herr des Hauses hat er mir die Aufsicht über die hier arbeitenden Sklaven übertragen. Da du seinem Sohn gehörst, wirst auch du mir gehorchen. Dir ist klar, dass du mit einer angemessenen Bestrafung zu rechnen hast.


    Dies stellte er mit selbstverständlichem Ton fest und wartete keine Reaktion ab. Dann packte Sica die Sklavin unsanft am Oberarm und schob sie vor sich her in die Villa hinein. Er duldete keine Gegenwehr, was gegenüber der dünnen Sklavin aufgrund seines intensiven Trainings in der Gladiatorenschule ein leichtes durchzusetzen war.


    Komm mit.