Beiträge von Ftatateeta

    Der Kampf beginnt



    Als sie das Zeichen zum Beginn erhalten hatten, begaben sich die drei in Kampfposition. Der Athener stand unruhig da und hob bereits sein Gladius und liess es drohend kreisen. Seine Schwester stand ruhig neben ihm, der Schwertarm angespannt und den Blick auf Ftatateeta gerichtet.
    Ftatateeta beobachtete die beiden genau, während sie sich selbst in eine möglichst gute Position brachte. Als sie sie gefunden hatte stellte sie sich auf. Ihr gesamter Körper war unter Spannung und sie blickte ihren Gegnern direkt ins Gesicht. Ihr linkes Schwert brachte sie in Hüfthöhe und hielt es dort in einiger Entfernung, während sie das rechte in Brusthöhe vor sich brachte. Sie wartete ab, was die Zwillinge tun würden.


    Die Schwester setzte sich in Bewegung. Langsamen Schrittes begann sie um Ftatateeta herumzulaufen. Ftatateeta versuchte sie im Auge zu behalten, während sie gleichzeitig auch den Bruder möglichst nicht aus dem Blickfeld zu verlieren versuchte. Dann sprang dieser ganz plötzlich und ohne vorheriges, warnendes Anzeichen auf sie zu. Sein Gladius hob er hoch über den Kopf und führte einen heftigen Schlag aus. Ftatateeta sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite und das Gladius traf statt ihres Schädels nur den Boden. Sie nutzte den Moment, in dem der Athener kurz das Gleichgewicht verlor aus und stürzte sich auf ihn. In einer schnellen Schlag- und Stichkombination ihrer beiden Schwerter traf sie die Schulter seines Schwertarmes und seine Seite. Etwas Blut erschien.
    Schnell zog sie sich zurück, hatte jedoch die Schnelligkeit der Schwester unterschätzt, die sie bereits erwartete. Mit einem harten Schlag gegen Ftatateetas rechten Arm begrüsste sie diese. Durch einen glücklichen Zufall und eine schnelle Drehung Ftatateetas traf das gegnerische Gladius jedoch nicht direkt den Arm, sondern nur die Armschiene, welche unter dem Schlag leise knirschte.
    Aus der Drehung heraus konnte Ftatateeta mit ihrem linken Schwert einen schnellen Stoß in Richtung ihrer Angreiferin landen und diese durch einen Treffer auf dem Brustpanzer auf Distanz bringen. Ein schneller Blick über ihre Schulter zeigte ihr, dass der Bruder sich wieder gefangen hatte und nun erneut zum Angriff ansetzte. Sie war zwischen den Beiden eingekeilt.

    Einmarsch



    Zum ersten Mal betrat Ftatateeta eine Arena um dort einen wirklichen Kampf auszutragen. Sie war in der Schule gut vorbereitet worden und war daher fast völlig ruhig und gelassen.


    Sie ging durch die Arena in Richtung des Kampfbereiches. Ihre neue Rüstung, die kurzen Arm- und Beinschienen und der knappe Brustpanzer, funkelten im Licht der römischen Sonne. In ihren Händen hielt sie zwei kurze Schwerter, die eigens für sie angefertigt worden waren. In ihrer linken Beinschiene und unter den Riemen, die den Brustpanzer auf ihrem Rücken hielten, verbargen sich zwei kleine Dolche.


    So durchschritt sie nun die Arena und schaute dabei immer wieder über die Massen, die gekommen waren um die heutigen Kämpfe zu sehen.


    Auf der anderen Seite der Arena traten nun auch ihre Gegner ein. Ein grosser, muskelbepackter Grieche (ein Athener wie die Spione von Lanista Horatius Callidus herausgefunden hatten) und seine ebenso grosse, wenn auch nicht so muskulöse, Zwillingsschwester. Schon aus der Entfernung sah Ftatateeta, dass die beiden sie um einiges überragten.


    Beide trugen, ähnlich wie Ftatateeta, nur eine sehr spärliche Rüstung. Der Mann war mit einem Gladius und einem kleinen Schild bewaffnet, während die Frau ein Gladius in ihrer Hand und mehrere Wurfdolche an ihrem Gürtel trug.


    Im Kampfbereich der Arena trafen sie aufeinander und wandten sich zum gemeinsamen Gruss der Ehrenloge zu.

    Zitat

    Original von Manius Horatius Toxis
    So ging das Training noch kurze Zeit weiter, dann beschloss ich, es erst mal gut sein zu lassen.


    "Schön, du machst das gut. Für heute reichts jetzt, ich habe noch andere Dinge zu tun.
    Übe noch mit den Waffen Geschindigkeit und Reflexe, das ist das wichtigste."


    Dann ging ich zurück zu dem Stapel Übungswaffen und warf meine beiden darauf. Ich spazierte in andere Bereiche der Gloria et Honor.


    Sie nickte und fuhr allein mit dem Training fort.


    "Nein, ich bin keine Linkshändlerin. Aber ich kann mit der linken Hand umgehen, Herr."


    Sie beobachtete, wie er die zweite Waffe nahm und versuchte schnell die neue Situation einzuschätzen. Sie brachte den rechten Dolch ebenfalls auf Höhe ihres Zentrums und war bereit sich zu wehren.
    Toxis erste Angriffe konnte sie problemlos abwehren. Sie schlug Toxis' Schwerter entweder mit ihren Dolchen weg, oder wich aus und platzierte einen gezielten Schlag auf seine Schulter.


    Als er die Geschwindigkeit erhöhte, versuchte auch sie ihre Geschwindigkeit anzupassen. Zuerst konnte Toxis einige recht schmerzhafte Schläge platzieren und Ftatateeta war einige Male kurz davor zu Boden zu gehen. Doch als sie sich an die Geschwindigkeit gewöhnt hatte, schaffte sie es seine Schläge weitestgehend abzuwehren.

    Ftatateeta hatte gerade ihre letzte Runde gelaufen, als Toxis mit ihren neuen Waffen ankam. Sie ging auf ihn zu und nahm die beiden Dolche entgegen. Sie betrachtete sie einen Moment lang und wog sie etwas ihn ihren Händen.


    Als sie ein erstes Gefühl für die Dolche hatte, liess sie sie einmal durch mehrere Griffpositionen gleiten und packte sie dann fest in einer Position, die einen sofortigen Angriff ermöglicht hätte. Sie entspannte sich etwas und steckte die Dolche mit zwei schnellen Bewegungen hinter ihrem Rücken zwischen das Band, das den Brustpanzer hielt, und ihren Rücken.


    Fast ebenso schnell zog sie sie wieder und stand dann unter voller Körperspannung und in Angriffsposition da.
    Den rechten Dolch hatte sie etwa auf Augenhöhe in der Nähe ihres Kopfes, während sie den linke in Hüfthöhe vor sich hielt.


    "Das sind schon eher die Waffen, mit denen ich gut bin."

    Zitat

    Original von Manius Horatius Toxis
    "Gut. Kannst du eigentlich mit Pfeil und Bogen umgehen?"


    Ich machte mich schon mal daran, ein paar Trainingspuppen aufzustellen.


    Sie war gerade in der achten Runde und rief ihm zu: "Nur sehr bedingt. Wenn das Ziel nicht zu klein ist, treffe ich. Das ist aber nicht unbedingt meine beste Waffe."


    Sie lief weiter.


    Nach dem 'Kampf' holte sie einige Male tief Luft und legte die beiden Übungsgladi weg. Dann machte sie sich an die Klimmzüge.


    Sie zählte laut mit:
    "eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf, dreizehn, vierzehn, fünfzehn, sechzehn, siebzehn, achtzehn, neunzehn, zwanzig"


    Als sie fertig war, wartete sie einen Moment, in dem sie etwas verschnaufte und begann dann zu laufen.

    Da sie mit einer so simplen und direkten Attacke nicht gerechnet hatte, traf Toxis ihren Bauch ungeschützt. Sie gab ein kurzes "Ufff" von sich und wich einen Schritt zurück.


    "Darf ich erfahren, wo ihr das Kämpfen gelernt habt, Herr?" fragte sie, während sie sich wieder in Stellung brachte und sich darauf vorbereitete weitere schnelle Attacken abzuwehren.

    "Zwei Schwerter, zwei Dolche, zwei Sicheln, es gibt viele Möglichkeiten." sagte sie.


    "Ich lernte das Kämpfen in meiner Heimat: Ägypten. Bei einem alten Krieger und einem freigelassenen Gladiator. Beides sehr gute Lehrer."


    Sie fing das Schwert problemlos auf, griff es fest und balancierte es kurz aus. Dann ging sie sofort in Kampfstellung und liess den Angriff auf sie zukommen.


    Toxis Schläge waren schnell und präzise, aber Ftatateeta schaffte es einen Großteil abzuwehren. Sie koordinierte die beiden Schwerter, die ihr eigentlich zu unhandlich waren, zuerst noch etwas ungeschickt, danach fand sie jedoch schnell zu alter Form zurück.


    Als Toxis einen weiteren Schlag ausführte, schlug Ftataeeta mit dem Schwert in ihrer linken Hand gegen das von Toxis, welches abgelenkt wurde und führte fast gleichzeitig mit dem rechten Schwert einen Schlag gegen Toxis' Hüfte aus.


    Sie hörte zu und schaute der Demonstration zu.


    Dann sagte sie: "Ich lernte das Kämpfen mit zwei Waffen, daher bin ich es gewohnt mit einer Hand zu attackieren und mit der anderen gleichzeitig abzuwehren. Das ist so sehr in mir drin, dass ich meist versuche mit der Hand abzuwehren die am nächsten dran ist. Ist nur manchmal schlecht, wenn nur eine Waffe da ist."


    Dass sie früher schnell genug war die Waffe im Kampf zu von einer Hand in die andere zu wechseln, bevor der Gegner es wirklich merkte behielt sie erstmal für sich. Wenn sie weiterhin übte würde sie das bald wieder können.

    Sie liess das Schwert schnell in die linke Hand gleiten und wehrte den Schlag ab. Zumindest halb, da ihr Griff beim Aufprall noch nicht wieder richtig fest war. Sie verlor für einen winzigen Augenblick das Gleichgewicht, konnte sich aber sofort wieder fangen.

    "Dolche und kürzere Schwerter, Herr."


    Sie nickte während seiner Ausführungen und als er sie angriff schlug sie mit ihrem Gladius seitlich gegen seines, so dass es abgelenkt wurde.

    Zitat

    Original von Manius Horatius Toxis
    Ftateete, wie kommst du zurecht mit dem Gladius?
    Zeig mir ein paar Hiebe!"

    Würde das Nachhilfe geben? Bestimmt...


    Sie schaute ihn an. "Es geht, Herr. Allerdings bin ich andere Waffen gewohnt." sagte sie.


    Dann stellte sie sich vor ihn, griff den Griff des Gladius fester und hob es ungefähr auf Brusthöhe. Sie wartete einen kurzen Moment, in dem sie den nicht vorhandenen Feind fokussierte und schlug dann einige Male zu.
    Die ersten Schläge waren kurze, von oben geführte. Danach folgte eine Kombination aus seitlichen Schlägen von rechts und links. Nach einem kurzen geraden Stoß aus der Hüfte heraus, führte sie dann einen Schlag von unten aus.

    Ftatateeta beobachtete, während sie weiterhin mit ihrem Gladius diverse Schläge übte, wie Conctor den neuen auf Trab brachte. Als dieser losgerannt und Conctors Aufmerksamkeit bei ihm war, liess sie das Gladius sinken und ging auf den Käfig mit dem Krokodil zu. Seit ihrer Kindheit am Nil hatte sie keines mehr gesehen, jedenfalls kein ausgewachsenens mehr. Die Herrin Claudia hatte einst ein junges Krokodil, welches sie als Haustier hielt, doch das war schon vor vielen Jahren gestorben.


    Sie stand nun neben dem Käfig und schaute auf das Tier hinab. Das Bedürfnis nach ihm zu greifen und es zu streicheln wuchs in ihr, doch sie hatte eins von ihrer Mutter gelernt, dass man diesen Tieren nicht trauen konnte. Daher betrachtete sie es nur einige Minuten lang, bevor sie sich wieder an ihre vorherige Position begab und sich dort wieder ein wenig dem Gladius widmete.

    Zitat

    Original von Conctor
    "Sobald Maximus, der Neue, sich eingewärmt hat, trittst du gegen ihn an, bis dahin ruh dich aus oder fuchtl mit dem Schwertchen rum" :D


    Sie leckte sich die Lippen und sagte dann: "Ich würd jetzt viel lieber was Anderes tun."
    Sie schaute ihn fast lüstern an.

    Ftatateeta nahm das Holzgladius und den Brustschild an sich. Sie betrachtete den Brustschild und fragte sich, warum das Ding so lang war. Die Hälfte hätte gereicht.


    Sie legte das Brustschild an und wog das Gladius in ihrer Hand. Einen Moment später schlug sie völlig ohne Vorwarnung und ganz plötzlich mit dem Holzgladius einige Male in die Luft.


    Sie blieb in der Stellung und schaute Conctor verwirrt an. Hatte sie irgendwie den Anschein erweckt, dass sie Erholung brauchte? Oder schloss dieser komische Mann von seiner Minderwertigkeit darauf, dass auch sie minderwertig war?


    Sie machte weiter.


    ...


    einhundertundeins Liegestützen
    einhundertundzwei Liegestützen
    einhundertunddrei Liegestützen
    einhundertundvier Liegestützen
    einhundertundfünf Liegestützen
    einhundertundsechs Liegestützen
    einhundertundsieben Liegestützen
    einhundertundacht Liegestützen
    einhundertundneun Liegestützen
    einhundertundzehn Liegestützen
    einhundertundelf Liegestützen
    einhundertundzwölf Liegestützen
    einhundertunddreizehn Liegestützen
    einhundertundvierzehn Liegestützen
    einhundertundfünfzehn Liegestützen
    einhundertundsechzehn Liegestützen
    einhundertundsiebzehn Liegestützen
    einhundertundachtzehn Liegestützen
    einhundertundneunzehn Liegestützen
    einhundertundzwanzig Liegestützen


    ...


    Sim-Off:

    So spassig ich das finde, aber ich mach mal nen Sprung


    ...


    Sie machte noch einige Male eine kurze Pause in der sie sich über den komischen Mann wunderte.


    ...


    zweihundertachtundvierzig Liegestützen


    ...